3,99 €
Was Kinder brauchen, um erfolgreich zu lernen Eltern sind genervt, Kinder brechen in Tränen aus. Wenn es um Hausaufgaben geht, ist Streit oft vorprogrammiert. Dabei ist Lernen keine Geheimwissenschaft. Es geht fast immer um das gleiche Problem: Wie kann mein Kind Lernen lernen? Dieses Buch zeigt, wie Eltern mit überraschend einfachen Maßnahmen im Alltag optimale Grundlagen für effizientes Lernen schaffen. Statt sturem Einpauken ist cleveres Üben gefragt. Kurz und leicht verständlich vermitteln 60 praktische Tipps und Tricks Spaß am Lernen, der zu Erfolgserlebnissen führt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 39
„Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln.“
Astrid Lindgren
Lernen kann man lernen
Mama und Papa sind Mutmacher
Ruhezonen schaffen
Die richtige Reihenfolge
Langeweile erlauben
Allein oder mit Hilfe?
Viel sprechen
Nur im Notfall eingreifen
Fester Rhythmus gibt Sicherheit
Spielen, spielen, spielen
Gemeinsamkeiten
Meiden Sie Vergleiche
Strafe hilft nicht
Liebe und Anerkennung
Richtig dosiert loben
Clevere Selbstreflexion
Freundlich im Alltag
Auf die Qualität kommt es an
Forschen lassen
Vorbild sein
Erwartungen haben
Über Emotionen reden
Pluspunkt Aufmerksamkeit
Fragen stellen erlaubt
Spielerisch fördern nebenbei
Die Kraft der positiven Gefühle
Alleine machen lassen
Vorlesen
Wohl dosierter TV-Konsum
Ein Instrument lernen
Tagträume
Schlaf schön!
Nahrung fürs Gehirn
Kita-Besuch
Nachhilfe in Maßen
Lieder, Reime und Gedichte
Sportverein mit Folgen
Ziele setzen
Vorsicht vor Aufschieberitis
Bezug zum Alltag
Auf Noten ist kein Verlass
Mit Rücksicht auf die Konzentration
Selber Druck machen
Die beste Zeit fürs Lernen finden
Nachfragen statt Ausreden
Karteikarten
Lernen trotz Lernstörungen
Vorsicht Multitasking
Selbst entscheiden lassen
Pause machen
Sauerstoff tanken
Spazieren gehen
Spickzettel
Eselsbrücken bauen
Kannst du mir das erklären?
Visualisierung
Ich kann das besser alleine
Digitale Lernhilfen
Wiederholung leicht gemacht
Eigenständig wiedergeben
Gemeinsam geht es leichter
„Oh nein, ich muss etwas lernen. Ich habe überhaupt keine Lust. Hilfe, ich verstehe das nicht. Ich kann mich einfach nicht aufraffen. Wenn ich mich bloß besser auf eine Sache konzentrieren würde.“ Ob Kinder oder Erwachsene – solche Stoßseufzer kennt jede Generation. Wer etwas lernen muss, hockt häufig verzweifelt davor. Denn Lernen ist leider kein Schulfach. Pädagogen erwarten einfach, dass ihre Schüler es beherrschen. Nur wie – wenn sie es nie gelernt haben? Statt sich und die Kinder zu Hause mit Mathe und Vokabeln zu plagen, tun Mütter und Väter gut daran, ihr Schulkind vor allem dabei zu unterstützen, Lernen zu lernen. Wenn das gelingt, klappt alles andere von allein.
Lernen ist heute lebenslänglich gefragt. Die Grundlagen dafür werden schon in der frühen Kindheit gelegt. Lange bevor die Schule beginnt, sind Kinder ständig damit beschäftigt, sich etwas Neues anzueignen. Sie tun das von ganz alleine. Je besser sie dabei gefördert werden, desto leichter haben sie es später. Eltern müssen sich nicht mit frühem Chinesisch oder Kindergarten-Mathe abmühen. Es reicht, wenn sie ihrem Kind ein Zuhause bieten, in dem es sich optimal entwickeln kann. In dem es regelmäßig gefordert, aber nicht überfordert wird, in dem es Dinge ausprobieren und Erfahrungen machen darf. In dem es gut behütet, aber nicht verwöhnt, in dem es gelassen, aber nicht verlassen wird.
Erfolgreiches, konzentriertes, gezieltes und effektives Lernen ist keine Geheimwissenschaft. Ob mit kleinen Maßnahmen im Alltag, den guten alten Eselsbrücken, einer individuell eingerichteten Arbeitsecke oder zeitgemäßen Lerntechniken – mit ein paar Erfolgs-Strategien kann jeder Lernen lernen, bis sich der ersehnte Erfolg einstellt. Der beflügelt dann schnell zu mehr. In einem guten Lernklima, in dem nicht nur stures Pauken gefragt ist, kann sogar Auswendiglernen Spaß machen. Ohne Druck und vor allem ohne Versagensängste.
Auch wenn Kinder sich zu Hause in erster Linie als Lernmuffel zeigen und ihren Eltern damit auf die Nerven gehen, darf man nicht vergessen, dass eigentlich alle Kinder gerne lernen. Die Natur hat das so eingerichtet. Sie belohnt alle Dinge, die überlebenswichtig sind, mit Lustgefühlen. „Da muss bei meinem Kind aber etwas schiefgelaufen sein“, werden Sie jetzt vielleicht denken, wenn ihr sonst meist fröhliches Kind mal wieder missmutig vor seinen Hausaufgaben hockt und jammert. Aber führen Sie sich einmal vor Augen, wie das Kind sich verhält, wenn es ein neues Computerspiel beherrschen will. Wie es herausfindet, was man mit einem coolen Smartphone alles kann, – dann grenzt das schon an Übereifer. Hoch engagiert, willensstark und konzentriert probiert es so lange herum, bis es sein Ziel erreicht hat. Das meiste lernen Kinder unbewusst. Einfach so nebenbei, ohne Qual und Anstrengung, ohne loszuziehen, um etwas zu lernen.
Schon als Babys sind die Kleinen erkennbar begeistert, wenn ihnen etwas Neues gelingt. Sie kämpfen regelrecht darum, etwas zu schaffen, das sie bisher noch nicht geschafft haben. Und wenn sie das nicht dürfen, reagieren sie mit Gebrüll. Sie versuchen es immer wieder. Selbst gegen Widerstände. Sie fallen hin, stehen wieder auf und machen weiter – bis sie endlich laufen können. Sie lernen das aus eigener Kraft. Die Eltern können anfangs ein bisschen Hilfestellung geben. Doch sie müssen ihrem Krabbelkind nicht das Gehen beibringen.