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- Herausgeber: Tribus Buch & Kunstverlag
- Kategorie: Abenteuer, Thriller, Horror
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2023
Eine warme Sommernacht Ein emeritierter Professor in seinem geliebten Garten. Ein friedlicher Abend, wie man ihn sich nur wünschen kann. Was soll da schon schief gehen? Eine spannende Kurzgeschichte des Autors Andreas Michels, welcher die Leser bereits mit seinen Romanen Atahash, Acht und Esariel das Fürchten lehrte.
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Sommernacht
Andreas Michels
Impressum:
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Veröffentlicht im Tribus Buch & Kunstverlag GbR
März 2023
1. Auflage
Alle Rechte vorbehalten
Copyright © 2022 Tribus Buch & Kunstverlag GbR
Texte: © Copyright by Andreas Michels
Publiziert über: tolino media
Coverdesign: Valmont Coverdesign
Bildmaterial: Canva, Pixabay
Layout: Verena Valmont
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und wird strafrechtlich verfolgt.
Tribus Buch & Kunstverlag GbR
Mittelheide 23
49124 Georgsmarienhütte Deutschland
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Sommernacht
Ich liebe meinen Garten!
Vor allem im Sommer und primär nachts!
Es ist kurz nach zehn Uhr und immer noch sind es zweiundzwanzig Grad, heute sogar Tendenz steigend! Der Abend ist wie geschaffen dafür, in meinem kleinen Reich herumzuwandern und mich um die grüne Pracht hier zu kümmern.
Inzwischen ist es einundfünfzig Jahre her, seit ich das Haus und alles, was dazu gehört, von meinem Vater geerbt habe, der sich nie ganz von seinen Kriegsleiden erholt hat und früh starb. Niemand sollte mit dreißig Jahren bereits einen Elternteil verlieren!
Die meisten der Bäume in diesem kleinen Paradies habe ich selbst gepflanzt, wenngleich mit Hilfe meiner Amelie, Gott habe sie selig. Über die Jahre hinweg verwandelten wir das Grundstück in etwas, was ein enthusiastischer Herr aus dem örtlichen Obst- und Gartenbauverein einmal als ein Paradebeispiel für einen naturnahen Konzeptgarten bezeichnete. Überall grünt und blüht es, am Teich quaken die Frösche, während in den Bäumen und hochgewachsenen Sträuchern die Vögel nisten.
Doch nicht allen Nachbarn ist diese wuchernde Wildnis so willkommen! Aber da dieses Haus nach dem Krieg noch eine alleinstehende Villa war, um welche die Stadt mit den Jahrzehnten herumgewachsen ist, können sie wenig gegen meine Wildnis tun, sieht man von gelegentlichen Beschwerden ab. Jetzt wohne ich also inmitten eines gehobenen Wohnviertels, wenngleich die alte und mittlerweile doch etwas sanierungsbedürftige Villa, die ich mein Eigen nenne, fast schon wie ein Fremdkörper zwischen all den Prachtbauten wirkt.
Momentan stehe ich am Gartenzaun zur Hauptstraße hin und schneide seit geraumer Zeit die Rosenbüsche, auch wenn man das zu dieser Jahreszeit eigentlich nicht mehr tun soll. Aber einige meiner lieben Nachbarn nehmen es sehr genau damit, was über ihre Grundstücksgrenzen hinein wuchert und ich lege wirklich keinen Wert auf weitere Scherereien oder gar Anwaltsschreiben. Von denen hatte ich genug! Und wenn man die alten Blüten entfernt, besteht eine gute Chance, sich noch eine ganze Weile an fortgesetzter Blütenpracht zu erfreuen!
