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Der Band enthält Haiku und Tanka über das Leben in meinem Garten und in der Natur im Jahresverlauf. Sie sind in den letzten 30 Jahren entstanden. Sie werden hierin erstmalig in jahreszeitlicher Anordnung veröffentlicht. Die Vignetten im Buch wurden mit Ölfarben gemalt und für das Buch fotografiert; sie sind im letzten Jahr entstanden.
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Seitenzahl: 16
Günther Radach wurde 1940 in Hamburg geboren.
Der Band enthält Haiku und Tanka aus den letzten 30 Jahren.
Den Mitbewohnern in
meinem Garten gewidmet.
Zahlreiche Verse,
viele Jahre verborgen,
als späte Ernte:
nun in einem Buch vereint,
kann jedermann sie lesen!
Winter
Frühling
Sommer
Herbst
Dezember – Januar – Februar
Bäume biegen sich,
Wintersturm bringt Meeresluft!
das Atmen so frei!
Im blassen Mondlicht
treibt der herrisch wilde Sturm
Blätter vor sich her.
Vom Sturm zerbrochen,
die Birke, mein Frühlingsgrün,
mein Schattenspender!
Statt Schnee nur Regen,
kein blauer Himmel, nur Grau,
der Winter verdreht!
Januar so warm!
Maulwurf gräbt unentwegt und
findet keinen Schlaf.
Die Rose im Sturm
wird hin und her geworfen;
sie muss es dulden.
So viele Wolken!
Wär' der Winter doch vorbei
und Blumen blühten!
Im Mauerwinkel
durchwärmt die Wintersonne
auch bei scharfem Frost
Zittrig schreibe ich
ein Wintergedicht bei Frost;
die Finger sind klamm.
Aus dem Blumentopf
lief die Kellerassel fort,
ohne Ziel und starb.
Noch eine Assel!
Sie kam aus dem Blumentopf.
Auch sie wandert aus!
Die Kellerassel
lief in der Badewanne
rastlos hin und her.
Ich warf sie aus dem Fenster.
Hoffentlich überlebt sie!
Alpenveilchen mit
den Schwanenhälsen ihrer
Blüten: eine Pracht!
Mein Hibiscus blüht
mitten im kalten Winter
auf der Fensterbank!
Im Garten liegt Schnee.
Auf der Fensterbank blüht mein
schönster Hibiscus.
Die Amseln streiten!
Zum Fressen kommen sie nicht,
trotz reichlich Futter,
das für sie ausgebreitet
liegt; den Buchfink freut es sehr.
Das Rotkehlchen schaut
mir mit großen Augen zu,
wenn ich Futter streu'.
Der Zaunkönig singt
in matter Wintersonne
als einziger noch.
Geheimnisvoll rief
mit tiefem Ton ein Uhu
in meinem Garten.
Wie der Habicht rief!
Die Krähen in der Nähe
stoben schnell davon!
Wie schrie'n die Krähen!
Eine Eule saß im Baum!
Das brachte sie auf!
Finster war der Tag,