Spaziergang zum Hochzeitsbaum und 33 weitere Anstiftungen zur Freude - Eva Scheller - E-Book

Spaziergang zum Hochzeitsbaum und 33 weitere Anstiftungen zur Freude E-Book

Eva Scheller

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Wie würde unsere Welt ausschauen, hätten wir ein Konzept für Freude als innere Haltung bei allem, was wir unternehmen und was uns widerfährt? Ich möchte dich anstiften, deinen Fokus auf Freude auszurichten. In unseren Zeiten des Wandels und Umbruchs, in denen viele Menschen sich in Angst und Polarität flüchten, ist Freude eine revolutionäre Kraft. Die Tiefe der Freude, die wir empfinden können, ist ein Indikator, wie sehr uns alle Lebensformen am Herzen liegen. Freudige Menschen sind ohne Wenn und Aber mit ihrer Menschlichkeit verbunden. Deshalb können wir nicht freudvoll sein und gleichzeitig hassen, misshandeln oder töten. Freude ist der Ausdruck eines offenen Herzen. Freude ist Liebe in Aktion. Freude ist der am meisten unterschätzte Resilienzfaktor. Freude ist auch ein Korrektiv in der ewigen Anhäufung von materiellem Besitzstand. Für Freude braucht es kein passendes Outfit und keine optimale Umgebung. Freude ist einfach da, einfach so im Innen. Sie zeigt sich, wenn wir anfangen, sie zu suchen und ihr einen Raum in unserem Alltag einräumen. Das Gute an der Freude ist: Wir können sie lernen. Wir können trainieren, unseren alltäglichen Fokus immer wieder auf das hin auszurichten, was uns nährt und was uns freut. Das ist tatsächlich eine großartige Gesundheitsvorsorge. Mit den Geschichten in meinem Buch möchte ich dir Impulse geben, wie du Freude in deinen Alltag einladen kannst. Selbst wenn im Alltag gerade alles schwierig ist oder drunter und drüber geht. Freude ist eine Reise. Manchmal fällt sie einem leicht zu, manchmal ist sie schwer zu finden und kann Arbeit bedeuten. Innehalten. Reflektieren. Sich erinnern. Dann eine Entscheidung treffen. Die Mühe lohnt sich immer. Denn am Ende ist das die entscheidende Frage: In welcher Weise habe ich mein Leben gefüllt mit Heiterkeit und Weite und einem freudigen Blick, und andere damit beschenkt oder angesteckt. Eva Scheller

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Seitenzahl: 62

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EVA SCHELLER

Spaziergang zum Hochzeitsbaum

EVA SCHELLER

Spaziergang zum Hochzeitsbaum

und 33 weitere Anstiftungen zur Freude

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung „Impressumservice“, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

© 2022 Dr. Eva Scheller

Umschlaggestaltung, Layout, Buchsatz: Jana Schlosser, Berlin (www.janaschlosser.de)

Illustration: Christina Cabrales Solano, München (www.tucanylimon.com)

Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Ahrensburg

ISBN Softcover: 978-3-347-78685-1

ISBN Hardcover: 978-3-347-78687-5

ISBN E-Book: 978-3-347-78688-2

ISBN Großschrift: 978-3-347-78689-9

Inhalt

Einstimmung

#1 Freude diesseits von Entweder-Oder

#2 Ich & Ich am Valentinstag

#3 Wenn das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen ist

#4 Wir sind stärker als alle Armeen der Welt

#5 Der Maßstab für Erfolg ist Freude

#6 Mission: JOY

#7 Einfach so. Einfach im Innen.

#8 Spaziergang zum Hochzeitsbaum

#9 Die Kunst der Angstvernichtung

#10 Die Freude nützlicher Erfahrungen

#11 Die Kunst, aus der Zeit zu fallen

#12 Das Vergnügen, eine Überraschung vorzufinden

#13 Eine schweigende Stadt

#14 Das Glück aufs Bankkonto einzahlen

#15 Der Duft sizilianischer Zitronen

#16 Der Mann mit dem blauen Schal und andere Farbtöne

#17 Surprised by Joy

#18 Herr Ballmann und die Lebensmaschine

#19 Fürsorge in Notfällen

#20 Magische Fähigkeiten und wo wir sie finden

#21 Die Spur deines Lächelns

#22 Kostenlose Logenplätze

#23 Tschüss und Danke

#24 Seit 500 Jahren

#25 Die Schatzkammern des Geistes

#26 Purzelnde Teekesselchen

#27 Spielraum erweitern

#28 Kleingeld und größere Scheine

#29 Reisefieber

#30 Die Klavierfrage

#31 Nachrichten aus der Erinnerung

#32 Bekenntnisse einer Büchernärrin

#33 Im Schneckentempo über Land

#34 In der Lücke die Stille

Nachwort

Ein Manifest der Freude

Mein Manifest der Handlungsspielräume in meiner kleinen Welt

Zum Weiterlesen

Weitere Ressourcen

Über die Autorin

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Einstimmung

Ich möchte dich anstiften, deinen Fokus auf Freude auszurichten. In unseren Zeiten des Wandels und Umbruchs, in denen viele Menschen sich in Angst und Polarität flüchten, ist Freude eine revolutionäre Kraft.

Die Tiefe der Freude, die wir empfinden können, ist ein Indikator, wie sehr uns alle Lebensformen am Herzen liegen. Freudige Menschen sind ohne Wenn und Aber mit ihrer Menschlichkeit verbunden. Deshalb können wir nicht freudvoll sein und gleichzeitig hassen, misshandeln oder töten.

Freude ist der Ausdruck eines offenen Herzen. Freude ist Liebe in Aktion.

Freude ist der am meisten unterschätzte Resilienzfaktor. Freude ist auch ein Korrektiv in der ewigen Anhäufung von materiellem Besitzstand. Für Freude braucht es kein passendes Outfit und keine optimale Umgebung. Freude ist einfach da, einfach so im Innen. Sie zeigt sich, wenn wir anfangen, sie zu suchen und ihr einen Raum in unserem Alltag einräumen.

Freude ist ein lebenslanges Projekt. Freude wird nicht einmal eingefangen und domestiziert, Freude ist täglich eine neue Entscheidung. Mal fällt dir die Freude in den Schoß oder wirft sich dir vor die Füße, wie das eine Teilnehmerin meines Kurses „Auf der Spur der Freude – eine Abenteuerreise“ formuliert hat.

Mal musst du die Freude mühsam suchen und deine Disziplin nach ihr ausschicken. Die Freude nicht aus den Augen zu verlieren ist auch Arbeit. Innehalten. Reflektieren. Sich erinnern. Dann eine Entscheidung treffen.

Die Geschichten in diesem Buch handeln von Freude-Arbeit und Freude-Leichtigkeit. Du kannst sie hintereinander lesen oder nach Lust und Laune durch die Seiten hüpfen. Jede Geschichte endet mit einer Anstiftung zur Freude. Wenn du eine kurze und bündige Freudeinspiration suchst, kannst du dir die Anstiftungen heraussuchen.

Auf der Spur der Freude ist es hilfreich, sich Gedanken, Gefühle, Erlebnisse aufzuschreiben, und zwar mit der Hand. Aufschreiben hilft beim Sortieren und Einordnen und dabei, das Erlebte leichter im Gehirn zu verankern. Stift auf Papier als positiver Sinneseindruck aktiviert nicht nur den motorischen, sondern zusätzlich den sensomotorische Bereich des Gehirns wird. Ein Freudebuch zu führen ist eine aktive Zutat, unser Gehirn auf einen neuen Fokus auszurichten. Außerdem kannst du immer wieder in den Aufzeichnungen blättern und in Freudefunken baden.

Ich wünsche dir eine freudige Reise durch das Buch und viele Gelegenheiten, Freude zu teilen. Geteilte Freude vervielfacht sich.

Eva Scheller November 2022

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Freude diesseits von Entweder-Oder

Carl G. Jung schrieb, das Paradox sei eines unserer wichtigsten spirituellen Besitztümer. Ein Paradox ist, sehr vereinfacht gesagt, ein Entweder-Oder, das nicht zusammenpasst und doch gleichzeitig existiert.

Wir schlagen uns oft mit der Frage herum, was richtig und was falsch ist. Das Paradox lässt eine solche Wertung nicht zu. Wenn einander ausschließende Gegensätze gleichzeitig vorhanden sind, passen die Label richtig und falsch nicht mehr.

Ich glaube, deshalb hat Jung das Paradox für so wichtig erachtet. Wenn wir das Vorhandensein unauflöslicher Gegensätze anerkennen, können wir anfangen, uns zu entspannen. Wir müssen nicht mehr ums Rechthaben kämpfen. Wir können nach Gemeinsamkeiten suchen. Oder wir können uns dem zuwenden, was für uns am hilfreichsten ist.

Für mich ist das in vielen Fällen Freude.

Freude ist etwas, das wir mit in die Welt bringen. Ich werde nie den Morgen vergessen, als ich mit meinem Fahrrad an einer Ampel wartete und der kleine Junge im Fahrradsitz vor mir sich umdrehte und mir sein wundervolles Lachen schenkte. Einfach so.

Freude existiert neben dem Leid, vom dem wir ständig in den Nachrichten erfahren, über das wir oft viele Worte verlieren. Wir müssen uns weder am Leid noch an der Freude festhalten. Beides scheint sich gegenseitig auszuschließen und doch ist beides gleichzeitig da. Jederzeit. Ich erinnere mich an viele Beerdigungen, bei denen wir weinten und im nächsten Moment vor Freude über unsere Erinnerungen lachten.

Wir können wählen, immer wieder die Freude ins Leben einzuladen. Nicht, indem wir verleugnen, was schwierig und schmerzhaft ist. Sondern im vollen Bewusstsein, dass das Leben ein Paradox zwischen den Polen Freude und Schmerz ist.

Die Psychologin Verena Kast schlägt vor, eine Freudebiografie zu schreiben, damit wir anfangen, unser Leben mit freudigen Augen zu betrachten.

Das ist meine Anstiftung heute

Schreibe täglich deine Freudebiografie. Halte immer wieder inne bei einem schönen oder freudigen Augenblick. Notiere am Ende des Tages deine freudigen Momente und spüre ihnen noch einmal nach. Wenn sich die Gelegenheit ergibt: Sprich mit anderen darüber. Denn Freude ist ansteckend.

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Ich & Ich am Valentinstag

Vor zwei Tagen war Valentinstag. An diesem Tag sind die Menschen, für die er eine Bedeutung hat, vor allem im Außen beschäftigt. Mit Verbindungen, die sie haben. Oder mit der Liebe, die fehlt. Oder mit den ganz besonderen Aktionen, die an diesem Tag umgesetzt werden sollen.

Was am Valentinstag wohl eher weniger vorkommt, ist die Beziehung, die du zu dir selber hast.

Was würdest du sagen, wie ist es um Ich & Ich gerade bestellt?

Wann warst du zum letzten Mal mit dir gemeinsam unterwegs?

Wann hast du das letzte Mal etwas unternommen, das dir gefällt oder das du schon immer tun wolltest, obwohl niemand da war, der oder die mitzieht?

Als ich über diese Fragen nachdachte, fiel mir das Buch „Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron ein. Sie rät zu einem wöchentlichen Künstler*innentreffen nur mit sich selbst. Außerdem schlägt sie in der Übung „Verbotene Freuden“ vor, eine Liste zu schreiben mit den Dingen, die wir uns selbst verboten haben, obwohl wir sie so gerne getan hätten.

Wie also wäre es, dich mit dir selbst zu treffen?