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Turrea. Eine Welt der Gegensätze, eine Welt der Drachen und Könige. Lange gab es Frieden zwischen den beiden Königreichen in Nord und Süd, aber nun bröckelt dieser durch den Einfluss dunkler Mächte. Können jene, die ohne ihr Wissen das Schicksal der Welt auf ihren Schultern tragen, den kommenden Sturm abwenden oder werden sie am Ende aller Tage den höchsten Preis zahlen?
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Seitenzahl: 133
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Lyrik, ein Gespenst unserer Schulzeit. Nichts war doch schlimmer als das Lernen von Gedichten, das Bestimmen all der verschiedenen Stilmittel, die manchmal selbst der Autor sicher nicht wissentlich in seine Texte eingeführt hat. Viele sind froh, wenn diese Zeit endlich vorbei ist und man von Kreuzreimen, Alliterationen und ihrem Gefolge nichts mehr hören muss. Aber dennoch ist gerade die Lyrik ein Diamant unserer Sprache! Und wer sagt denn, dass Lyrik keinen Spaß machen kann, ist sie doch von jeher am Besten dafür geeignet Geschichten zu erzählen, die den Leser die Worte fühlen lassen, die ihn zum nachdenken bringen? Lasst euch entführen in eine ganz eigene Art der Poesie, in ein Spiel der Fantasie, einen Roman in Versen. Dann, wenn Könige eine Welt dem Untergang näher bringen als dem Bestand, wenn Drachen in Kirchen verehrt werden und uralte Prophezeiungen vom Ende allen Seins berichten kann selbst der unscheinbarste Reim seine Magie entfalten. Lasst euch entführen in eine Welt der Strophen, eine Geschichte aus Zeilen, nicht aus Seiten und erlebt selbst, wie sie Lyrik diese weiter trägt und nach und nach einzelnen, zunächst unabhängige, Stränge miteinander zu einem großen Faden verwebt, der eintausend Strophen später im größten aller Opfer endet. Der Leser muss hier kein Professor der Poesie sein, kein Akademiker, der selbst in der Zeitung noch Metaphern findet. Der Leser muss einfach sein, wie es ihm beliebt: Das Buch an einem Stück durchlesen, jeden Abend ein paar Seiten, am Wochenende mal ein Kapitel. Es geht nicht um Geschwindigkeit, es geht um den Spaß an fremden Welten, die im Geflecht der Worte geboren wurden. Es geht um Geschichten, die dem, der sie liest, ihren Inhalt darbieten.
Für Eva, in tiefer Dankbarkeit
Akt 1: Das Licht der Drachen
Prolog – Hoch auf Ila Dûn
Rechtsprechung in Avalon: Miker
Kapitel 1: Die Gesellschaft von Askir
Der Erfinder: Tristan
Der Kerker von Ila Dûn: Tai´ko
Die Taverne „Eisdrache“: Tristan
Geheimnisse im Schlossgarten: Miker
Verfolgung in den Gängen: Lynn
Priester der Götter: Yahiro
Geschichtsstunde: Lynn
Das neue Schwert: Fejron
Gefangen: Tai´ko
Kapitel 2: Das weiße Feuer
Lied der Götter: Yahiro
Dienerin der Götter: Marianne
Ein eiliger Auftrag: Tristan
Überall Licht: Fejron
Schatten vor der Stadt: Azusa
König von Elysion: Rien
Das Schachspiel: Miker
Im Flammenmeer: Marianne
Die Legende von Drachenstein: Tristan
Hilfe für Aurea: Reikon
Das letzte Abendmahl: Miker
Schattenmarsch: Azusa
Stille: Tai´ko
Wege des Schicksals: Marianne
Kapitel 3: Schatten der Nacht
Dunkle Vorgänge: Azusa
Unfreiwillige Wache: Fejron
Zum König: Tai´ko
Erstes Blut: Makila
Geheimtreffen im Mondschein: Tai´ko
Entführung: Cody
Tiefe Wunden: Jakob
Stock gegen Schwert: Tai´ko
Dem Tode nah: Miker
Für die Prinzessin: Cody
Alarm: Rex
Viel zu selbstsicher: Tai´ko
Über Leben und Überleben: Miker
Kämpfe eines Mannes: Tai´ko
Entkommen: Cody
Wehklagen: Miker
Die schwarze Frau: Jakob
Kapitel 4: Intrigen und Geschichten
In den Bergen: Simon
Nachricht aus Askir: Rien
Unter Dieben: Nath
Albträume: Tristan
Bruder und Schwester: Lif
Flucht nach Westen: Azusa
König der Wölfe: Reikon
Das erste Treffen: Cody
Bewohner der Tunnel: Nath
Versammlung des Tribunals: Ra‘ar
Ein neuer Auftrag: Nath
Die Erscheinung: Tristan
Ankunft auf Ila Dûn: Marianne
Eine kleine Wunde: Miker
Hilflosigkeit: Rex
Versammlung der Getreuen: Miker
Unruhe in Garoth: Simon
Kurz vor Aurea: Reikon
Spion in Askir: Rien
Königsrat: Miker
Spion in Elysion: Rien
Eine unerwartete Reise: Tristan
Infiltration: Nath
Dolche in der Brust: Ra‘ar
Kapitel 5: Zeit der Vergeltung
Es ist so weit: Nath
Feuer in Grenzstadt: Ra‘ar
Revolution: Nath
Aurea brennt: Reikon
Königssport: Miker
Die Gefährten: Lif
Auszug der Armee: Faolan
Schlacht um Aurea: Reikon
Der Turm fällt: Azusa
Nachrichten aus Grenzstadt: Oswald
Letzte Vorbereitungen: Miker
Kapitel 6: Ein Sturm bricht los
Die Rede des Königs: Miker
In Sichtweite: Lif
Dunkle Pläne: Rien
Ein Kind im Krieg: Lif
Treffen der Rivalen: Miker
Wieder vereint: Lif
Blut und Ehre: Miker
Die Eisrose: Lif
Schachmatt: Rien
1
Es war einmal vor sehr langer Zeit,
Als die Träume heller waren,
Als alle Dunkelheit war noch so weit,
Ein wunderbares Gebaren.
2
Zu jener Zeit, im Land Avalon,
Auf dem hohen Berg Ila Dûn,
Da saß der König auf seinem Thron,
Zu richten die Verbrecher nun.
3
Seine Tochter steht im Hintergrund,
Prinzessin Lynn, so wunderbar.
"König Miker kam zu dieser Stund,
Man bringe ihm nun Ehre dar!",
4
So ruft der Herold in die Halle.
Der Hofstaat tut sich verneigen.
"Herold Rex, so lass doch den Schalle,
Man soll die Verbrecher zeigen!
5
Auf dass Gerechtigkeit obsiege!"
Sprach der weise König alsbald.
"Der erste, schuldig der Intrige,
Wir fingen ihn im Aron-Wald,
6
Im Norden eures Königreiches.
Cody, Fejron, unsre Wächter:
Zum Zwecke eines Schuldabgleiches,
Bringt ihn herein, den Wildschlächter!"
7
So befahl der Herold ihn herein,
Nicht ahnend, wer der Manne ist,
Nicht ahnend, dass dieser es wird sein,
Den das Reich nimmer mehr vergisst.
8
So öffnen sich die großen Türen.
Man sieht erst nur einen Schatten,
Den die Wachen nun hereinführen,
Hört das Rasseln der Stahlplatten,
9
Dann erkennt man einen großen Mann,
Der allen Augen fremd aussieht,
Den kein einziger zuordnen kann,
Man fragt sich, was hier nun geschieht.
10
Herold Rex ergreift wieder das Wort:
"So beuge er nun seine Knie,
Denn Er stehet hier, an diesem Ort,
Dem der König Würde verlieh!"
11
Aber der Fremde beugte es nicht.
Stramm steht er vor dem Königsthron
Und schaut König Miker ins Gesicht.
"Du bist mutig, mit deinem Hohn",
12
Spricht der König ihn daraufhin an,
"Doch deinen Namen sage mir,
Sage mir, wie ich dich nennen kann!"
"Du König dieses Landes hier,
13
In dem man nicht zu reisen vermag,
Ich werde mich euch nie beugen,
Nicht heute und nicht am fernsten Tag,
Die Götter sind meine Zeugen!
14
Doch den Namen werde ich nennen:
Tai´ko werde ich geheißen,
Unter diesem tut man mich kennen.
Nun lasst mich wieder abreisen."
15
Stille lag über dem großen Saal,
Während der Mann gesprochen hat,
Nun erhebt sich der Stimmen Vielzahl,
Ein großes Flüstern geht von statt.
16
"Seiet ruhig, ihr guten Leute!"
Erhebt Rex alsbald die Stimme,
"Wir hören diesen Mann an heute,
Zu richten im rechten Sinne.
17
Tai´ko, wenn du wirklich so genannt,
Wir fingen Euch auf unserm Land
Und du, was jedem hier ist bekannt,
Jagtest hier Wild, als man dich fand.
18
Wilderei ist ein schwer Vergehen.
Mein König, so saget ihr nun,
Wo wollt Ihr diesen Unhold sehen?"
"Herold, so lasset es doch ruh´n,
19
Lasst den Fremden sich uns erklären."
Tai´ko erhebt stolz den Blick.
"Alter Mann, Fleisch war mein Begehren
Und in der Jagd liegt mein Geschick."
20
Miker erhebt sich von dem Throne:
"Fremder, hast du keinen Respekt?
Unser Kerker sei nun dein Lohne,
Für deine Worte, so verdreckt!"
21
So bringen die Wachen Tai´ko fort,
In des Schlosses nachtdunklen Schlund.
Doch kein Aufschrei und kein Widerwort
Dringen aus des Gefangnen Mund.
22
Hinter den Männern schließt sich das Tor.
König Miker nimmt wieder Platz,
Da tritt Herzogin Isabell vor:
"König, das ist doch kein Ersatz!
23
Dieser Fremde hat euch beleidigt
Und euer Ansehen verdreckt.
Er hat sich nicht einmal verteidigt!
Was, denkt ihr, hat er so bezweckt?"
24
"Ihr hier, meine teure Isabell?
Ich wähnte euch in Aurea,
An eurer Küste aus reinstem Gold.
Und dennoch steht ihr heute da.
25
Warum habe ich den Mann verschont?
Dieses kann ich Euch nicht sagen,
Aber sagt: Hätte es sich gelohnt?"
"Mein König, lasst mich es wagen,
26
Eurer Meinung zu widersprechen.
Doch deswegen bin ich nicht hier.
Denkt ihr noch an euer Versprechen,
Zu jeder Zeit zu helfen mir?
27
Banditen plündern meine Lande,
Brennen ganze Dörfer nieder,
Niemand weiß, wer sie plötzlich sandte.
Helft mir zu ringen sie nieder!"
28
Den König zieren Sorgenfalten,
Als ob er eine Ahnung hat.
"Herold, ich lasse euch nun walten,
Richtet gerecht, an meiner statt.
29
Ich traue Euch in dieser Sache.
Isabell, wollt ihr mir folgen?"
"Tristan, kommt Ihr mit uns zum Bache?“
Klingt es durch die Rußeswolken,
30
"Oder wollt ihr Euch noch verbrennen?"
Hustend stolpert der genannte,
Schwarz von Ruß, man kann nichts erkennen,
Hinaus in den gelben Sande.
31
"Amber, seid Ihr es, meine Liebe?"
Hustet der Geschwärzte heraus.
"Tristan, verzeiht die Seitenhiebe,
Aber Ihr seht nicht gesund aus!
32
Schenkt euch doch erst nen Krug Wasser ein!
Wer kommt denn sonst mal hier vorbei,
Wer außer mir sollte es denn sein?
Naja, das ist auch einerlei.
33
Was habt ihr denn dort drinnen getan?"
Der Erfinder sitzt hustend da,
Dann fängt er wieder reden an:
"Ich kann nicht sagen was geschah.
34
Eigentlich will ich dafür sorgen,
Dass dieser Kolben läuft mit Dampf,
Doch ich verschiebe dies auf Morgen.
Das wird wohl ein sehr langer Kampf.
35
Aber nun werde ich mich säubern,
Anschließend auch mit euch kommen.
Sonst muss ich noch beim König räubern,
Ist doch die Nahrung verglommen...
36
Aber lasst uns nicht zum Bach gehen.
Lieber in die Hauptstadt hinein
Das schöne Askir wieder sehen
Und im Eisdrachen einen Wein."
37
"Gefangener, dies ist die Zelle,
Euer neuestes Wohnquartier."
Kaum war Tai´ko über die Schwelle,
Rastete auch das Schloss schon ein.
38
Der Mann schaut sich in der Zelle um.
Es ist einfach ein schwarzes Loch,
Faules Stroh liegt um Pfützen herum,
In das sich ne Ratte verkroch.
39
"Hey, Wache, was soll das denn hier sein?
Eine Zelle oder ein Grab?
Hey, komm gefälligst wieder hier rein!"
"Wirt! Was ist es, was man mir gab?"
40
Sehr laute Stimmen und warme Luft,
Das schlug Tristan gleich entgegen,
Gemischt mit diesem Tavernenduft,
Über Schweiß noch Bier gelegen,
41
Kerzenqualm durchzieht den Gästeraum.
Dieser ist in Holz gehalten,
Man kommt sich vor wie in einem Baum.
Am Tresen tut der Wirt walten.
42
"Faolan! Hast du noch nen Platz frei?"
"Hey, Tristan! Sieht man dich auch mal?
Und auch eine Begleitung dabei,
Endlich mal raus aus Kirestal!
43
Kommt mit, ich gebe euch einen Tisch!"
Er bringt die beiden nach hinten,
Vorbei an Braten, Tellern mit Fisch,
Um einen freien Platz zu finden.
44
"Immer noch beliebt wie eh und je.
Der Eisdrache läuft richtig gut!
Ah, ich denke, dass ich nen Platz seh.
Ich hoffe, ihr beide habt Mut?"
45
Fao deutet auf die hintre Wand,
Wo ein Mann allein am Tisch sitzt,
Ein Messer, ein Stück Holz in der Hand.
Es scheint, als ob er etwas schnitzt.
46
"Hey, Reikon, du alter Haudegen!
Kann ich die zwei zu dir setzen?
Ich bin einfach zu gut gelegen,
Mir Mangelt es an Plätzen!"
47
Der Angesprochene hebt den Blick
Und mustert die Dreiergruppe.
"Faolan, du hast doch echt Geschick:
Bringst mir jeden Tag ne Truppe!
48
Nun setze sie schon endlich hierher,
Brauchst nicht jeden Tag zu fragen.
Außerdem ist mein Bier mal wieder leer.
Das wird dir wohl etwas sagen?"
49
"Jaja, Rei, ich bringe es dir gleich!
Tristan, Amber, setzt euch bitte."
"Miker, was wollt Ihr nun hier am Teich?
Macht doch nicht so lange Schritte!"
50
"Isabell, ich muss Euch was fragen.
Ihr habt genauso geschwiegen?
Warum sollte man es sonst wagen
Plötzlich Bauern zu bekriegen?"
51
Die Herzogin blickt den König an.
"Ich habe mein Wort gehalten,
Doch die Banditen ziehen voran!
Helft mir bitte dort zu walten!
52
Es ist mein Land, das sie verwüsten!
Mein Volk, das nur noch in Angst lebt!"
Mit Tränen schaut sie zu den Büsten.
"Was muss ich tun, dass Ihr vergebt?"
53
"Teure, Ihr seht hier meine Ahnen,
Hier blicken sie auf mich nieder.
Ihr wisst, dass sich Dinge anbahnen,
Ich traue euch lange wieder.
54
Doch lasst mich auf die Ahnen schwören,
Dass ich bleibe ungebunden.
Ich darf den Frieden niemals stören,
Doch wird ER einmal gefunden...
55
In diesem Moment wackelt ein Busch
Und eine Katze rennt heraus.
"Weichpfote! Gib sie wieder her! Kusch!
Das ist doch nur eine Stoffmaus!"
56
Rufend kommt Lynn um den Busch gerannt,
Sieht den Vater und bleibt stehen.
"Lynn, es ist dir ja wohl noch bekannt,
Dass du sollst zur Schule gehen?"
57
"Ja, Vater." "Na, dann beeile dich!"
Lynn blickt dankend zum Vater auf.
"Dieser Blick versetzt mir einen Stich,
Und sie verwendet ihn zu Hauf."
58
Sagt der König, als sie schon weg ist.
"Sie erinnert an meine Frau."
"Wie schnell man Gesichter doch vergisst.
Ist Lynn denn auch genauso schlau?
59
Wie viele Sommer zählt sie nun?"
"Vierzehn, Isabell, vierzehn Jahr.
Aber ich kann noch immer nicht ruh´n.
Rulynn starb, als sie sie gebar.
60
Lasst uns zum Thema zurückkommen."
"Weichpfote, nun bleib schon stehen!
Komm endlich her, du hast gewonnen,
Ich muss ja zur Schule gehen...
61
Weichpfote! Willst du was zerdeppern?"
Lynn biegt in den nächsten Flur ein
Und durch den Gang hallt lautes Scheppern.
"Prinzessin! Ihr müsst achtsam sein!
62
Ich hoffe, an Euch ist alles heil?"
Benommen blickt Lynn nach oben.
"Autsch! Weichpfote, dieses freche Teil!
Cody, helft mir hoch vom Boden."
63
"Solltet Ihr nicht in der Schule sein?"
Fragt der Wächter beim Hochziehen.
"Aber ich fange Weichpfote ein,
Der ist immer nur am Fliehen!"
64
"Wie wärs wenn ich den Kater fange
Und ihr zu eurem Lehrer geht?
Der wartet wohl schon etwas lange,
Wenn Ihr mal aus dem Fenster seht.
65
Die Sonne steht schon fast im Westen."
"Das würdet Ihr für mich machen?
Ihr gehört doch echt zu den Besten!"
Lynn geht, zurück bleibt ihr Lachen.
66
Die Wache sieht noch einmal hinaus
Blickt dabei auf Askir hinab.
An engen Straßen steht Haus an Haus,
Sie sind leer, voller Gespenster.
67
"Etwas liegt heute über der Stadt.
Diese Ruhe war noch nie gut.
Im Süden liegt das Meer komplett glatt,
Ich fürchte wir brauchen heut Mut."
68
Diese Worte spricht Cody zu sich,
Dann geht er den Kater suchen.
"Marianne, hör doch mal auf mich!
Du sollst doch nicht ständig fluchen!"
69
Schallt es durch ein sehr großes Zimmer.
"Meister, das sagt Ihr mir dauernd.
Ihr merkt es ja auch scheinbar immer,
Ihr scheint mir fast darauf lauernd.
70
Ich hab mich an der Flamme verbrannt,
Da ist das fluchen doch normal,
Das habt ihr ja wohl auch mal gekannt."
"Novizin, bleibt bitte formal!
71
Ihr solltet nur das Feuer hüten!
Was ist denn daran nun so schwer?
Das wird Euch ja wohl kaum ermüden!
Ist URIS nicht Euer Begehr?"
72
"Ich suche URIS zu erlangen,
Was sollte ich denn sonst hier tun?"
"Dann sage mir, wovon wir sangen,
Dann darfst du auch für heute ruh´n."
73
"Ihr meint, ich soll ein URIS beten?
Dann hoff ich, dass es euch gefällt,
Denn ist heute nicht nach reden
Und Euch bedeutet es die Welt:
74
" Unsre Götter, unsre Leben,
Reinheit wolltet ihr uns geben,
Immerwährendes Licht,
Sieht man dies auch mal nicht! "
75
Darf ich dann wohl endlich mal gehen?
Ihr hört ja, dass ich beten kann.
Oder sollen wir noch hier stehen
Wenn später die Messe fängt an?"
76
Ria dreht sich um, verlässt den Raum.
Yahiro stöhnt und dreht sich um,
Nimmt etwas Holz vom heiligen Baum
Und gibt dieses dem Feuer stumm.
77
"Meister, die ersten treffen schon ein!
Soll ich alles vorbereiten?
Oder wollt Ihr noch alleine sein,