Spinoff Wellen der Liebe - Julia Lberts - E-Book

Spinoff Wellen der Liebe E-Book

Julia Lberts

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Beschreibung

Nachdem Ben sich von Luca trennte, um mit einen anderen Mann zusammen zu sein, war er tief verletzt. Durch einen Zufall treffen sich die beiden in einem Flugzeug wieder, nachdem sie den Gleiche Urlaub gewonnen hatten. Gemeinsam mit den Zweien sind auch noch Bens neuer Freund und dessen Zwilligsbruder dabei. Nachdem Luca dann heraus fand woher er Chris kannte, ging er im nicht mehr aus dem Kopf.

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Julia Lberts

Spinoff Wellen der Liebe

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Kapitel 1

Kapitel 1

 

Aus der Sicht von Luca

Es war spät geworden als ich durch die Straßen lief. Draußen wurde es schon kalt also zog ich meine Handschuhe an. Mein Atem wurde sichtbar also musste die Temperatur bereits unter null Grad liegen. Ich zog meinen Schal über meine Nase und ignorierte das wachsende Gefühl von Taubheit in meinen Beinen. Im Nachhinein bereute ich es, dass ich noch unbedingt zum Supermarkt gingen nur, um mir Pizza zu kaufen. Hätte ich doch einfach den Fisch in meiner Tiefkühlruhe gegessen. Schuld daran hatte diese blöde Serie vorhin. Was musste, die auch ihren Sohn ausgerechnet eine Salami Pizza bringen, wo mein Hunger langsam unerträglich wurde? Und außerdem war ich auch nicht gerade ein Meisterkoch. Meistens schmiss ich mir einfach irgendwas ins Backrohr und fertig. Ich ging ganz nach hinten in dem Laden, wo ein älterer Herr stand, und Pizza verkaufte. Der Geruch stieg mir in die Nase und schon konnte ich es nicht mehr erwarten endlich zu Hause vor meinem Fernseher zu sitzen und mir die Pizza genüsslich reinzustopfen. Es war bereits nach ein Uhr morgens und man konnte dem Pizzabäcker ansehen, dass er schon längst ins Bett gehörte. Trotzdem war ich froh noch rechtzeitig auf die Idee gekommen zu sein hierherzukommen. Es war zwar ein vierundzwanzig Stunden Supermarkt, doch Pizza konnte man nur bis halb zwei in der Früh kaufen. Ich beobachtete den älteren Herrn wie er meine Pizza aus dem Ofen holte und in einen Karton legte. Obwohl er schon sehr müde aussah, überreichte er sie mir mit einem breiten und höflichen Lächeln. Ich gab ihn einen zwanzig Euro Schein und ließ ihm die fünf Euro, die er mir zurückgeben wollte als Trinkgeld. Immerhin war es bereits dreiviertel zwei und er hätte jetzt schon auf den Weg nach Hause sein können. Meine Handschuhe, die ich während der Wartezeit ausgezogen hatte, musste ich durch den warmen Karton jetzt nicht wieder anziehen. In der Kälte vor dem Laden begann die Schachtel richtig zu dampfen. Da ich es nicht weit nach Hause hatte, würde sie mir die Hände bis dahin wärmen.

Als ich durch den Park ging, der vor Bens Wohnung lag, blieb ich kurz stehen. Ich sah hinauf zu seinem Fenster, doch es war dunkel. Eine Träne ran über meine Wange und tropfte auf den Karton. Warum tue ich mir das nur an? Ich stehe hier und stelle mir vor wie mein Ehemaliger beste Freund und Geliebter dar oben mit einem anderen Mann lag. Am Anfang war ich so wütend auf ihn, doch jetzt bin ich einfach nur noch traurig. Warum konnte ich nie Glück in der Liebe haben? Ich zuckte zusammen als das Licht in Bens Wohnung plötzlich hell wurde und Ben am Fenster stand. Oh mein Gott. Er wird jetzt sicher denken, ich sei noch nicht über ihn hinweg und wurde ihm hinterher schnüffeln. Doch er sah gar nicht in meine Richtung. Ich war zu meinem Glück nicht in der Nähe der Laternen. Und da, wo ich stand, war es viel zu dunkel als hätte er mich sehen können. Aber wonach suchte er in der Dunkelheit? Nein. Es kann mir egal sein was er da treib. Gerade als ich mich umdrehen wollte sah ich ihn. Es war Sam, der unten bei der Haustüre klingelte und darauf wartete das Ben ihm öffnete. Ich drehte mich um und ging weiter in Richtung meiner Wohnung. Echt komisch. Bis ich Sam an der Haustüre sah, hätte ich schwören können das ich ihn kurz vorher bei Ben vorbeigehen sah.

 

Aus der Sicht von Chris

Ich hoffte Sam ist nicht wütend darüber, dass ich so spät noch bei ihm auftauchte. Mein Vater war zwar nett zu mir, aber seine über Fürsorglichkeit gegen über mir nervte mich langsam. Ich konnte ihn zwar verstehen, immerhin war ich sein tot geglaubter Sohn, aber für mich war er dennoch ein Fremder. Sam war zwar auch ein Fremder für mich, aber in seiner Nähe fühlte ich mich wohler. Das lag wahrscheinlich daran das er mir wie aus dem Gesicht geschnitten war. Er sah eins zu eins aus wie ich. Zwar gruslig, aber gleichzeitig abgefahren. Das Summen der Türe riss mich aus meinen Gedanken und ich trat ein. Ich ging bis rauf zur Türe von Sam und Ben, wo die beiden schon standen und mich besorgt ansahen. „Was ist passiert? Ist alles okay mit dir?“, fragte mich Sam besorgt. „Nichts. Es tut mir leid, wenn ich euch geweckt habe. Ich wollte fragen, ob ich ein paar Tage bei euch schlafen dürfte. Nur bis ich alle Möbel für meine neue Wohnung habe“. „Natürlich“, sagte Ben, „Fühle dich bitte wie zu Hause“. Nachdem Ben mir das Bett im Gästezimmer hergerichtet hatte, legten die zwei sich wieder hin und ich blieb allein im Zimmer zurück. Nach einer Weile wurde es in der Wohnung wieder ruhig. Ich zog mich bis auf meine Unterhose aus und huschte schnell unter die warme Decke. Ich lebte zwar lange auf der Straße, doch an diese Mist-Kälte würde ich mich nie gewöhnen. Langsam tauten meine Zehen und Finger wieder auf. Die Bettdecke war dick und weich. Ich lag schon lange nicht mehr so gut. Es dauerte nicht lange da fiel ich in einen tiefen Schlaf. Ich hörte draußen in der Küche Geschirr aneinander klirren und so wachte ich auf. Neben der Türe hing eine Uhr die bereits dreizehn Uhr anzeigte. Es war bereits lange her, dass ich so spät aufstand. Ich streckte mich und es hörte sich an, als ob jeder Knochen in meinem Körper knackste. Ich fühlte mich ausgeschlafen. Dann schob ich die Decke von mir weg und stieg aus dem Bett. Gerade als ich mir meine Hose anzog, klopfte es leise an der Türe. Ben schob seinen Kopf durch den Spalt und sah zu mir herüber. „Oh, du bist schon munter“. Er trat ein und blieb neben der Türe stehen. „Wir haben Frühstück hergerichtet, wenn du Hunger hast, komm doch zu uns“, sagte er. Als ich nickte, ging er wieder und schloss die Türe hinter sich. Auch wenn ich keinen Hunger hätte, könnte ich unmöglich bei dem Geruch, der von draußen kam, wieder stehen. Ich fuhr mir mit dem Finger durch die Harre und dann ging ich raus in die Küche. Sam und Ben saßen schon am Tisch. Man konnte nicht übersehen, dass die beiden sich liebten. Sie waren wie frisch verliebte. Als sie mich bemerkten, hörten sie auf sich zu küssen. Sam streichelte über die Wange von Ben. Danach zeigte er auf den Stuhl vor ihm, um mir zu damit anzudeuten, ich solle mich dort hinsetzten. Ich folgte der Anweisung von meinem Bruder und setzte mich zu ihnen. Der Tisch war voll gedeckt mit Essen. Ein Teller mit Speck, einer mit Pfannkuchen, ein anderer mit gerührtem Ei, eine Schüssel voll Obst, verschiedene Müsli Sorten und noch vieles mehr. „Sam ist ganz früh aufgestanden, um einzukaufen zu gehen und um zu kochen“, erzählte er weiter. „Ich kann mich gar nicht entscheiden, es sieht alles so lecker aus“, sagte ich und ließ meinen Blick über den Tisch schweifen. Ben und Sam nahmen sich von allen ein bisschen und so machte ich es auch. Es schmeckte alles so lecker, dass mir der Speichel im Mund zusammen ran. Ich goss mir einen Kaffee ein und während ich ihn genüsslich Schluck für Schluck austrank, hörte ich den beiden bei ihrem Gespräch zu. „Also, wie machen wir das jetzt heute?“, fragte Sam und biss bei seinem Wurstbrot ab. „Ich würde sagen, als Erstes gehen wir wie besprochen neue Möbel kaufen. Danach kommen wir wieder her und machen etwas zu dritt“, antwortete Ben und steckte dann seinen letzten Löffel Schokoladen Müsli in den Mund. Und was ist mit den Sachen von Luca?“, fragte Sam und Ben verschluckte sich bei der Frage plötzlich. Er hustete und sagte dann er hätte noch überhaupt keine Lust zu ihm zu gehen, um ihn seine Sachen zurückzugeben. „Ich könnte das für dich erledigen“, schlug ich vor. Beide sahen mich an. Ben schüttelte den Kopf. „Das kann ich auf keinen Fall von dir verlangen. Ist schon okay. Ich mach das schon“, gab er mir zur Antwort und leerte sich seine bereits dritte Portion Müsli in seine Schüssel. „Ist schon okay. Ihr habt so viel für mich gemacht und jetzt darf ich auch noch für ein paar Tage hier bei euch wohnen. Bitte lass mich das für dich erledigen“. Ich würde mich echt wohler fühlen, wenn er mich das machen lassen würde. Dann könnte ich auch mal, was für sie tun. „Also wenn er das machen will, lass ihn doch“, sagte Sam. Ben stand auf und holte eine kleine Kiste. Nachdem er sie neben mich gelegt hatte, bedankte er sich. „Greif zu“, sagte Ben und lächelte glücklich.

 

Aus der Sicht von Luca

Und noch ein Pizzakarton der sich in meiner Küche stapelte. Ich hätte langsam anfangen sollen meine Wohnung zu putzen. Seit das mit Ben passiert war, hing ich mit der Sauberkeit etwas nach. Vielleicht war das doch nicht so eine gute Idee, dass ich seine Wohnung behalten habe. Ich weiß Ben hatte es gut gemeint das ich hierbleiben konnte, nachdem wir zusammengezogen waren, er mich dann aber für diesen Sam verlassen hatte. Ich überlegte mir, ob ich mir nicht etwas Eigenes zum Wohnen suchen sollte. Gerade als ich mich selbst dazu überreden konnte wenigstens den Müll nach unten zu bringen, klingelte es an meiner Türe. Ich ging durch den Flur und schaute kurz in den Spiegel, der dort hing. Ich sah scheiße aus. Zu meiner To Do Liste sollte ich unbedingt hinzufügen, dass ich duschen musste. Andererseits war mir mein Aussehen aber im Moment nicht so wichtig. Da ich als Lehrer arbeitete, brauchte ich die nächsten zwei drei Wochen nicht arbeiten zu gehen, da Winterferien waren. Und in die Öffentlichkeit musste ich auch nur gehen, wenn mir das Essen ausging. Und da ich einen vierundzwanzig Stunden Shop in meiner Nähe hatte, konnte ich auch in der Nacht einkaufen gehen. Ich atmete noch einmal durch und öffnete dann meine Haustüre.

Warum? Warum zum Teufel musste er es sein? Der Kerl, der mir meinen Freund weggenommen hatte? Gott musste mich wirklich hassen. „Ich hoffe, ich störe dich nicht? Da Ben zu viel zu tun hat, bring ich dir deine Sachen“, sagte er und hielt mir eine Kiste entgegen. Wie konnte er einfach so vor mir stehen und mir blöd ins Gesicht grinsen? Am liebsten würde ich ihm noch ein Verpassen. „Du hast echt nerven. Hast du nicht mal den Anstand die beschissene Kiste vor meine Türe zu legen und dich wieder zu verpissen. Nein, du musst hier vor mir stehen und es mir auch noch reindrücken“, schrie ich ihn regelrecht an. Ich war gerade so wütend. Wenn ich ihn meine Faust nicht in die Fresse drücken konnte, würde ich ihm wenigstens die Türe vor der Nase zuwerfen. Kein besonders großer Sieg für mich, aber wenigstens etwas. Und so machte ich es auch. Ich schmiss ihn die Türe vor der Nase zu. Ich brach zusammen und sank zusammen da meine Beine nachgaben, da klopfte es erneut an meiner Türe. Ich hielt mir meine Ohren zu. Immerhin konnte ich eh nicht aufstehen. Es war so still. Ich wünschte in meinem Kopf wäre es immer so leise gewesen. Ich nahm meine Hände von meinen Ohren wieder weg. Ich hatte mich wieder beruhigt. Ich klopfte auf meine Oberschenkel und stand wieder auf. Dann legte ich meine Stirn gegen die Türe. Ich schreckte zurück. Es klopfte genau gegen die Stelle, wo meine Stirn angelehnt war. Warum können mich nicht einfach alle in Ruhe lassen? Ich griff nach meinem Schlüssel, drehte ihn und trat einen Schritt zurück. „Was den noch? Willst du mir vielleicht noch etwas wegnehmen? Warum gehst du nicht einfach?“, schrie ich ihn an. Er sah nervös zu Boden. Er sah aus wie ein Hund, den man gerade angeschrien hatte, nachdem man ihn dabei erwischt hatte, wie er dein Lieblingspaar Schuhe zerkaute. „Ich weiß zwar nicht was zwischen dir und meinen Bruder vorgefallen ist, aber ich entschuldige mich ihn seinem Namen dafür. Ich bin nicht Sam, ich bin sein Zwillingsbruder“, erklärte er mir. Jetzt wo er das sagte, bemerkte ich die kleinen Unterschiede zwischen ihnen auch. Sein Haar war ein bisschen länger als das von Sam. Auch seine Hautfarbe war gebräunter, als hätte er einen Beruf zum Beispiel am Bau. Und auch seine Gesichtszüge waren entspannter. Auch wenn ich den Mann vor mir nicht kannte, nervte es mich ein klein wenig, dass es zwei von seiner Sorte gab. „Tut mir leid. Das wusste ich nicht. Dennoch würde ich dich bitten jetzt zu gehen. Ich will allein sein“. Bevor er mir eine Antwort geben konnte, schloss ich die Türe wieder und wandte mich wieder meinem Sofa zu.

 

Aus der Sicht von Chris