Sportbootführerschein See: Schritt für Schritt zur erfolgreichen SBF Prüfung - inkl. Prüfungsfragen mit Antworten, Knotenregister & Praxiswissen - Clemens Grothuis - E-Book

Sportbootführerschein See: Schritt für Schritt zur erfolgreichen SBF Prüfung - inkl. Prüfungsfragen mit Antworten, Knotenregister & Praxiswissen E-Book

Clemens Grothuis

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Beschreibung

Sportbootführerschein See: Mit umfassender, systematischer und unkomplizierter Vorbereitung spielend leicht auf die Sportbootführerschein-Prüfung vorbereiten Eine frische Brise im Gesicht, getrocknete Salzwasser-Spritzer auf der Haut und rundum nichts als die endlose Weite des Meeres: So stellen sich viele Menschen die perfekte Freiheit vor und das gibt es – genau, auf einem Boot im Meer. Wenn Sie diesen Traum endlich wahr werden lassen wollen, dann schnappen Sie sich dieses Buch und starten Sie das Manöver "Sportbootführerschein See"! Navigation, Seeschifffahrtsstraßenordnung, Signalzeichen, Lateralsystem: Wer ein Sportboot sicher steuern können will, der muss so einiges können und wissen, deshalb geht nichts ohne Führerschein. Die Prüfung zu bestehen, ist aber zum Glück kein Hexenwerk, und mit diesem Buch klappt's wie am Schnürchen. Nach kurzem Eignungstest steigen Sie sofort in die Theorie rund um Formales, Meeresbedingungen, Navigation, Verkehrsregeln und vieles mehr ein, um anschließend mit Praxiswissen zu Schiffsführung und Manövern fortzufahren. Schließlich erfahren Sie kompakt und strukturiert alles, was Sie für Theorie- und Praxisprüfung wissen müssen, und machen sich mit den Modalitäten des Sportbootführerscheins See vertraut. Sie sind noch eine ziemliche Landratte? Kein Problem! Denn dieses hochseetaugliche Buch holt auch blutige Anfängerkapitäne vom Ufer ab und vermittelt Schritt für Schritt die Basics, mit denen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Bootsführer-Karriere legen. Theorie kompakt: Von Gezeiten und Seemeilen über Lichter und Signale bis hin zu Lateral- und Kardinalsystem – eignen Sie sich systematisch, effizient und leicht verständlich das benötigte Wissen an. Praktisches Wissen: Erfahren Sie in Kürze alles, was Sie in Bezug auf das Führen von Schiffen, Kollisionsverhütung, Seeschifffahrtsstraßenordnung, verschiedene Manöver und vieles mehr für Ihre Prüfung können müssen. Die große Prüfung: Ob Basisfragen, Umweltrecht, Schiffstechnik, spezifische Fragen, Pflicht- und sonstige Manöver sowie Knotenkunde – bereiten Sie sich optimal auf Ihre Führerscheinprüfung vor. Übungsprüfung & Wissenswertes: Mit der Übungsprüfung testen Sie ganz einfach Ihren Kenntnisstand und zusätzliche Informationen machen Sie mit den formalen und rechtlichen Grundlagen des Sportbootführerscheins vertraut. Dieses Buch lässt Ihren Traum vom Kapitän zu See Realität werden und bereitet Sie perfekt auf Ihre Prüfung vor. Mit dem praktischen Seemanns-Register im Bonusteil können Sie außerdem jederzeit spezifische Infos nachschlagen, Ihr Wissen vertiefen und noch schneller zum Lernerfolg gelangen. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und freuen Sie sich auf das einzigartige Abenteuer, endlich selbst auf hoher See am Steuer zu stehen!

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Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Auflage 2023

Inhalt

Vorwort

Wissenswertes über das Sportboot

Faszination Sportboot

Sportboote definiert

Vergnügen für jeden – verschiedene Arten von Sportbooten

Faszination Sportboote – darum lohnt sich der Führerschein

Der Sportbootführerschein

Voraussetzungen

Formales

Der Sportbootführerschein als Basisschein

Auf den Punkt gebracht – Informationen rund um den Sportbootführerschein

Schnelltest: Bin ich bereit für den Sportbootführerschein?

Theoretisches Wissen

Auf dem Wasser

Regeln auf dem Wasser

Seekarten

Praktisches Wissen

Führung von Schiffen

Kollisionsverhütungsregeln

Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung

Verhalten des Seefahrers

Grundlegendes zu Manövern und Hilfsmitteln in der Praxis

Manöver in der Praxis lernen

Die Prüfung

Theoretische Prüfung

Basisfragen

Spezifische Fragen

Praktische Prüfung

Pflichtmanöver

Sonstige Manöver

Knoten

Die Übungsprüfung

Wissenswertes rund um den Sportbootführerschein

Bonus: Das Seemanns-Register zum Nachschlagen

Leinen los!

Vorwort

Schließen Sie einen Moment Ihre Augen. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen auf einem Boot. Sie spüren den Wind in den Haaren und hören die Wellen rauschen. Und um Sie herum ist nur das weite Wasser. Der Wind bringt die Segel zum Flattern und hier und da hören Sie einen Seevogel. Momente wie diese stellen wir uns alle immer mal wieder in unseren Träumen vor. Viele Menschen wollen solche Träume Realität werden lassen. Ein Sportboot kann genau die richtige Grundlage für derartige Momente geben. Es gibt Sportboote mit Segel und ohne Segel, doch alle bieten ein Stück Freiheit. Auch wenn Sie kein offenes Meer in der Nähe haben, kann das Führen eines Bootes großen Spaß machen. Es vermittelt ein Gefühl von Freiheit, das auf dem Land kaum zu erhalten ist.

Wer ein Boot führen möchte, benötigt in Deutschland aber in der Regel einen sogenannten Sportbootführerschein. Dies gilt zumindest für alle Boote, die mit einem Motor betrieben werden. Auch viele Segelboote haben heutzutage einen Motor und werden daher von dieser Regelung erfasst. Sportbootführerscheine gibt es verschiedene. Einige davon erlauben das Fahren auf Binnengewässern, andere sogar das Fahren eines Bootes auf offener See. In jedem Fall erfüllt das Führen eines Bootes vielen Menschen einen großen Traum.

Wenn Sie diesem Traum einen Schritt näherkommen wollen, sind Sie mit diesem Buch genau an der richtigen Adresse gelandet. Hier dreht sich alles rund um die Sportbootprüfung. Schließlich ist eine gute Vorbereitung bei dieser Prüfung das Wichtigste. In diesem Buch werden Sie alles dafür lernen, was Sie wissen müssen. Ein ganz besonders entscheidendes Element können Sie jedoch nicht aus einem Buch erhalten. Dieses Element nennt sich Motivation. Sind Sie motiviert und haben Sie Freude daran, das Bootsführen zu lernen, wird auch die Prüfung für Sie kein großes Hindernis sein. Bleiben Sie daher dran, auch wenn es mal schwierig wird. Lassen Sie sich die Motivation nicht nehmen und denken Sie immer daran, für welches großartige Gefühl Sie das Lernen auf sich nehmen. Der Traum vom eigenen Boot ist nicht so weit weg. Selbst wenn Sie sich kein eigenes Boot zulegen möchten, werden Sie die Erlaubnis haben, ausgeliehene Boote zu fahren. Auch damit erreichen Sie ein unbeschreibliches Freiheitsgefühl und können Urlaub auf ganz neue Art und Weise erleben. In diesem Sinne: Viel Vergnügen!

Wissenswertes über das Sportboot

In diesem Buch werden Sie alles rund um das Thema Sportboot fahren lernen. Sie erhalten eine grundlegende Einführung in das Thema Sportboote. Zu Beginn erhalten Sie einen ausführlichen Einstieg in das Thema der Sportboot-Arten und der verschiedenen Führerscheine. Im weiteren Verlauf werden Sie mit allen Themen konfrontiert, die für die Prüfung, aber auch für das sichere Fahren nach der Prüfung relevant sind. Dazu gehört beispielsweise Sicherheit im Wasservekehr. Dies ist nicht nur ein wichtiger Teil der Prüfung, sondern auch für das sichere Fahren mit Freunden und Familie wichtig. Schließlich möchten Sie für den Ernstfall vorbereitet sein und dafür sorgen, dass alle Ihre Passagiere, die Sie möglicherweise mitnehmen wollen, sicher und wohlauf sind. Natürlich gibt es auch zahlreiche Gesetze und Regelungen zum Verkehrsrecht auf dem Wasser. Auch darüber werden Sie im Rahmen dieses Buches informiert. Sie lernen zudem alles über Signale, Hinweisschilder und andere wichtige Details auf dem Wasser kennen. Im Bereich der Seefahrt gibt es zahlreiche Fachbegriffe, die für Sie erläutert werden.

Auch eine umfassende Wetterkunde ist Teil dieses Buches. Das Wetter spielt schließlich eine große Rolle. Einerseits gibt es zahlreiche Wetterbedingungen, die sicheres Fahren nicht zulassen. Auf der anderen Seite benötigen Sie aber gerade bei Segelbooten auch ein gewisses Mindestmaß an Wind, um überhaupt in Gang zu kommen. Natürlich hilft ein Motor bei einem Sportboot dabei ganz enorm. Haben Sie jedoch ein Boot mit Segeln, möchten Sie dieses sicherlich auch nutzen. Neben all diesen theoretischen Hintergrundinformationen werden Sie selbstverständlich auch mit praktischen Details konfrontiert, auch wenn Sie mit Hilfe eines Buches natürlich keine praktischen Stunden vornehmen können. Das bedeutet noch längst nicht, dass Sie nicht trotzdem erste Erfahrungen sammeln können, die Sie auf die praktische Prüfung vorbereiten. So lernen Sie einiges zu speziellen Manövern und zum grundlegenden Ablegen und Anlegen. Schließlich kann es bereits für die ersten Fahrstunden sehr hilfreich sein, wenn Sie eine grundlegende Idee davon haben, wie Sie sich mit dem Boot überhaupt aus dem Hafen bewegen.

Im Anschluss erhalten Sie einige Informationen speziell über den Test. Mit Hilfe dieser Informationen werden Sie bestens auf die eigentliche Prüfung vorbereitet. Ihnen werden Beispielfragen erläutert und grundsätzliche Informationen über die Bereiche der theoretischen und praktischen Prüfung vermittelt. Damit Sie sich selbst testen können, erhalten Sie im Anschluss einen Übungstest. Insgesamt soll dieses Buch eine umfassende Vorbereitungsgrundlage für den Sportbootführerschein bieten. An dieser Stelle aber genug der Theorie und der vorangehenden Hinweise. Wir möchten Sie nun dazu ermutigen, ordentlich einzusteigen. Also machen Sie sich einen frischen Kaffee oder Tee und lehnen Sie sich zurück. Tauchen Sie entspannt ein in die faszinierende Welt der Sportboote. Keine Sorge – auch wenn Sie sich derzeit noch als Landratte fühlen, wird aus Ihnen schon bald ein richtiger Seemann!

Faszination Sportboot

Schon viele kleine Kinder träumen davon, mit ihrem Boot die sieben Weltmeere zu erobern. Zahlreiche dieser Kinder unternehmen im späteren Alter zahlreiche Wassersportarten wie Rudern, Kajakfahren, Kanufahren, Surfen, Wasserskifahren oder sogar Segeln. Auch das Sportbootfahren gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Hobbys auf dem Wasser – auch wenn die meisten Menschen nicht direkt mit dem Sportboot beginnen. Sportbootfahren kann ein kostspieliges Hobby sein, allein weil das Anschaffen eines Bootes teuer werden kann. Dabei muss man jedoch unterscheiden, dass es viele verschiedene Sportbootarten gibt. In diesem ersten Kapitel erhalten Sie einen Einblick, was es bedeutet, das Sportbootfahren zu beginnen. Wodurch unterscheidet sich ein Sportboot von anderen Booten und welche verschiedenen Arten von Sportbooten kennt man? Was macht diese Art, auf dem Wasser zu sein, so besonders?

Sportboote definiert

Was unterscheidet ein Sportboot von anderen Booten? Ein Sportboot ist grundsätzlich als ein Wasserfahrzeug, das zu Sport- oder Erholungszwecken verwendet wird, definiert. Für eine genauere Definition gibt es eine EU-Richtlinie. Deutschland- und europaweit sind alle Arten von Fahrzeugen streng geregelt. Verantwortlich für die Regelung von Sportbooten ist die Richtlinie 2013/53/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. November 2013 über Sportboote und Wassermotorräder und zur Aufhebung der Richtlinie 94/25/EG oder kurz: Richtlinie 2013/53/EU.

Dieser Richtlinie zufolge bezeichnet der Begriff Sportboot sämtliche Wasserfahrzeuge, unabhängig von ihrer Antriebsart, die eine Rumpflänge von zweieinhalb bis 24 Metern aufweisen. Außerdem müssen Sportboote für den Sport und andere Freizeitzwecke bestimmt sein. Ausgeschlossen von dieser Definition sind Wassermotorräder.

Grundsätzlich lässt sich daraus entnehmen: Sportboote sind für die Freizeitgestaltung geeignet und dürfen nur eine bestimmte Länge betragen. In der sogenannten See-Sportbootverordnung wird weiter definiert, dass Sportboote für nicht mehr als zwölf Personen zuzüglich Fahrzeugführer und Besatzung zugelassen sind.

Sportboote unterscheiden sich damit gesetzlich von anderen Fahrzeugen vor allem durch drei Hauptkriterien:

Sie sind für Sport und andere Freizeitzwecke bestimmt.

Sie betragen eine minimale Länge von zweieinhalb Metern und eine maximale Länge von 24 Metern.

Sie sind für maximal zwölf Passagiere zugelassen (zuzüglich Fahrzeugführer und Besatzung).

Viele Menschen gehen bei Sportbooten von Motorbooten aus. Dabei gibt es verschiedene Arten von Sportbooten – darunter auch Segelboote.

Vergnügen für jeden – verschiedene Arten von Sportbooten

Der Begriff Sportboot bezeichnet also eine Vielzahl diverser Bootsformen. Gemeinsam haben diese Boote im Grunde nur eins: das sportliche und freizeitliche Vergnügen auf dem Wasser.

Die meisten Freizeitboote, die in den Rahmen der zugelassenen Größe und Passagieranzahl passen, gehören in die Klasse der Sportboote. Darunter fallen selbstverständlich zahlreiche Motorboottypen.

Beispiele:

Beispiele dafür sind Bowrider, Runabouts und Daycruiser.

Auch kleine Sportyachten gehören in die Kategorie der Sportboote. Nicht zu diesen Booten gehören kleinere Boote, mit denen sich die Fahrer in der Regel nur in Ufernähe aufhalten.

Beispiele:

Beispiele dafür sind kleine Schlauchboote und Flöße.

Mit diesen Booten wird streng genommen zwar auch die Freizeit gestaltet, allerdings sind die Boote auch so klein, dass sie keinen Führerschein benötigen. Zudem lässt es sich damit nicht weit auf das Wasser hinaus fahren. Das wiederum bedeutet: Es besteht weniger Notwendigkeit über das Wissen von Risiken auf dem Wasser. Auch die Tatsache, dass sich mit Schlauchbooten und Flößen nur eine sehr geringe Geschwindigkeit erzielen lässt, spielt eine Rolle.

Sportboote lassen sich aber auch noch anderweitig kategorisieren. So gibt es beispielsweise Sportboote für Binnengewässer und solche, die auch für offene Gewässer zugelassen sind. Sportboote, die sich nicht nur auf kleinen Binnengewässern aufhalten, müssten beispielsweise für starke Windstärken und hohe Wellen konstruiert worden sein. Die Boote werden entsprechend einer sogenannten Seetauglichkeitskategorie eingeteilt. Nur Boote der Seetauglichkeitskategorie B sind für Fahrten außerhalb des Küstenbereichs geeignet. Auch für diese Fahrten sind jedoch keine extremen Wetterbedingungen zu erwarten. Boote der Seetauglichkeitskategorie A wiederum sind für stärkere Windstärken und Wellenhöhen auf freier See konstruiert worden. Mehr über diese Details erfahren Sie jedoch im späteren Verlauf des Buches. An dieser Stelle nur der Hinweis, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, Sportboote zu kategorisieren.

Auch die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten sind ein wichtiges Kriterium. So gibt es beispielsweise Sportboote mit sogenannter Innenborder und Sportboote mit sogenannter Außenborder. Die Innen- bzw. Außenborder ist die Antriebsart des Bootes. Boote mit Außenborder haben häufig vielseitige Einsatzmöglichkeiten. So können viele dieser Boote beispielsweise für das Wasserskifahren und das Wakeboarden eingesetzt werden. Auch über die Antriebsart der Boote lernen Sie im späteren Verlauf mehr.

Sogenannte Speedboote wiederum sind besonders für schnelles Fahren geeignet. Wenn Sie also auf einen Adrenalinkick stehen, sollten Sie sich mit diesem Bootstyp näher beschäftigen. Abhängig von ihrer Seetauglichkeitskategorie und den Einsatzmöglichkeiten sind die Boote auch unterschiedlich ausgestattet. Es gibt beispielsweise größere Bootstypen, die mit einer kleinen Kajüte ausgestattet sind, und solche, die vollständigen Luxus bereithalten (viele Luxusyachten sind beispielsweise sehr bequem eingerichtet und eignen sich theoretisch auch für längere Aufenthalte auf dem Wasser). Dann wiederum gibt es kleine Sportboote, die ganz ohne Kajüte auskommen.

All diese Kriterien spielen insbesondere dann eine Rolle, wenn Sie darüber nachdenken, ein eigenes Boot zu kaufen. Selbstverständlich müssen Sie dies als Anfänger nicht gleich machen. Mit dem Führerschein können Sie Sportboote auch regelmäßig ausleihen. Ob es sich lohnt, ein Sportboot gebraucht oder neu zu kaufen oder nach Bedarf zu leihen, hängt ganz davon ab, wie häufig Sie tatsächlich fahren. Neben dem Kauf eines Bootes müssen Sie natürlich auch noch andere Kosten, wie beispielsweise die Unterbringung, beachten. Doch all dies kommt nach dem Führerschein – schließlich müssen Sie zunächst in der Lage sein, das Boot sicher zu manövrieren.

Faszination Sportboote – darum lohnt sich der Führerschein

Sportboote stellen für viele Menschen eine besondere Faszination dar. Mit ihnen kann teilweise mit hoher Geschwindigkeit über das Wasser gedüst werden. Man erlebt die Welt von einem ganz neuen Blickwinkel! Wer hat sie nicht, die romantische Vorstellung einer kleinen Fahrt über den See? Oder vielleicht träumen Sie auch eher von einer heiteren Sommerparty auf Ihrer Yacht?

Ein weiterer Vorteil der Sportboote: Sie benötigen in der Regel kaum Besatzung. In vielen Fällen genügt es völlig, wenn ein Sportführerscheininhaber das Boot alleine lenkt. Das gilt vor allem für rein motorbetriebene Boote. Hingegen verlangen viele reine Segelboote mindestens zwei oder drei Besatzungsmitglieder, um das Boot sicher zu steuern (vor allem, wenn kein unterstützender Motor eingebaut ist). Selbstredend hängt dies immer vom jeweiligen Bootstyp ab. Grundsätzlich lässt sich aber sagen: Meist werden Sie ohne weitere Crew-Mitglieder auskommen. So können Sie Freunde und Familie bedenkenlos einladen. Sportboote, die von einem Motor betrieben werden, sind außerdem weniger wetterabhängig. Für reine Segler hingegen wird immer ein Mindestmaß an Wind benötigt (während motorbetriebene Boote höchstens von zu viel Wind abgehalten werden).

Sportboote sind nicht nur etwas für Adrenalinjunkies. Auch sehr gemütliche Seefahrten mit Freunden, Familie oder auch romantisch mit Partner oder Partnerin können sehr schön sein. Ist ein bisschen Platz auf dem Boot, kann man einen gemütlichen Nachmittag mit Spielen, Essen und Getränken gestalten. Wenn Sie das Leben vom Wasser aus genießen möchten, sollten Sie die Führerscheinprüfung auf jeden Fall wagen.

Hat Sie die Faszination gepackt? Dann bleiben Sie dran! In den folgenden Kapiteln lernen Sie alles, was Sie über den Sportbootführerschein wissen müssen. Welche Voraussetzungen benötigen Sie? Welche Verantwortung kommt mit dem Führerschein auf Sie zu? Die nächsten Kapitel werden Ihnen umfangreiche Antworten liefern.

Der Sportbootführerschein

Der Sportbootführerschein ist nicht nur ein unterhaltsames Unterfangen. Natürlich dient der Führerschein in erster Linie der Freizeitgestaltung. Allerdings sollte man auch stets beachten, dass mit dem Führerschein eine gewisse Verantwortung einhergeht. Den Führerschein zu bekommen, ist kein Hexenwerk. Dennoch müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Um genau diese Voraussetzungen wird es in diesem Kapitel gehen. Welche Mindestanforderungen müssen erfüllt werden? Welche Pflichten gehen mit dem Führerschein einher? Welche formalen Forderungen müssen erfüllt sein? All das und viele weitere Fragen werden in den folgenden Abschnitten geklärt.

Voraussetzungen

Für den Erwerb des Sportbootführerscheins müssen gewisse Mindestvoraussetzungen erfüllt sein. Zu den wichtigsten Voraussetzungen gehören die folgenden 3 Punkte:

Mindestalter

Medizinische Eignung

gegebenenfalls Vorlage eines gültigen KFZ-Führerscheins

Für einen Bootführerschein unter Segel ist ein Mindestalter von 14 Jahren vorgeschrieben. Genauer gesagt: Am Tag der Zulassung muss der Erwerber mindestens 13 Jahre und 9 Monate alt sein.

Bootführerschein unter Segel: Wenn Sie ein Segelschiff mit einem Motor, der stärker als 15 PS ist, nutzen möchten, ist der Sportbootführerschein verpflichtend. Einen eigenen Segelschein benötigen Sie wiederum nicht. Gesetzlich sind Segelscheine nicht vorgeschrieben, sondern dienen dem freiwilligen Kenntnisnachweis. Wer allerdings mit einem Segelmotorboot unterwegs sein möchte, muss bei den meisten Bootsverleihen sowohl den Sportbootführerschein als auch Segelkenntnisse vorweisen können. Viele Segel- und Sportbootschulen bieten Grundkurse im Segeln an. Wesentlich umfangreicher und effektiver sind die sogenannten Sportküstenschifferscheine, mit denen umfangreich das Segeln gelernt wird. Dieser Schein ist sozusagen der Führerschein für Segelyachten. Bootsverleihe werden in der Regel diesen Schein als Kenntnisnachweis sehen wollen. Ist ein Funkgerät auf dem Segelboot vorhanden, muss außerdem ein sogenanntes Seefunkzeugnis oder Binnenfunkzeugnis vorgezeigt werden können. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Kurse und Scheine, die belegt werden können – häufig für den professionellen Betrieb.

Hinweis:

Wenn Sie ein Sportboot mit Segeln führen möchten, ist es empfehlenswert, den Sportbootführerschein See und den Sportküstenschifferschein zu machen. Der Sportbootführerschein See ist grundsätzlich Zulassungsvoraussetzung für den Sportküstenschifferschein.

Für den Führerschein mit einer Antriebsmaschine sind 16 Jahre Mindestalter vorgeschrieben, um genau zu sein: 15 Jahre und 9 Monate am Tag der Zulassung. Das Mindestalter kann nicht umgangen werden. Es ist allerdings deutlich niedriger als das Mindestalter für einen KFZ-Führerschein. Auch Minderjährige können also grundsätzlich den Sportbootführerschein erwerben. Allerdings werden sie dafür die Zustimmung der Eltern oder eines Erziehungsberechtigten benötigen.

Neben dem Mindestalter ist auch die medizinische Eignung Grundvoraussetzung für den Erwerb eines Sportbootführerscheins. Um diese nachzuweisen, wird ein sogenanntes Ärztliches Zeugnis für Sportbootführerschein-Bewerber verlangt. Um dieses Zeugnis zu erhalten, muss ein Termin beim Arzt gemacht werden. Dabei geht es nicht darum, dass der Arzt eine Liste von Tauglichkeitskriterien erstellt, die alle möglichen Gesundheitsstörungen abdecken. Allerdings soll auf eine Reihe von besonders wichtigen Merkmalen geachtet werden. Der Arzt untersucht den Patienten auf Basis einer Reihe von Orientierungskriterien. Insgesamt soll sowohl die körperliche als auch die psychische Tauglichkeit erfasst werden. Das bedeutet, dass der Mediziner vor allem darauf achtet, dass die tätige Person nicht an einer Krankheit oder Behinderung leidet, aufgrund derer sie nicht in der Lage sein könnte, den für den Betrieb des Sportboots notwendigen Aufgaben gerecht zu werden. Schließlich ist es für die Sicherheit auf See absolut notwendig, dass die notwendigen Aufgaben grundsätzlich jederzeit ausgeführt werden können. Außerdem muss die Umgebung jederzeit korrekt wahrgenommen werden.

Daher stehen im Mittelpunkt einer solchen Überprüfung häufig ein Nachweis für ausreichendes Sehvermögen und für ausreichendes Farbunterscheidungsvermögen. Daneben ist auch die Überprüfung eines ausreichenden Hörvermögens unerlässlich. Der untersuchende Mediziner wird gegebenenfalls noch eine Reihe diverser anderer Orientierungskriterien zu Hilfe ziehen. Wer zu seinem Hausarzt geht, sollte in der Regel jedoch keine Probleme haben, das entsprechende Zeugnis in kürzester Zeit zu erhalten. Unter Umständen muss jedoch ein Termin beim Optiker oder einem anderen Spezialisten vereinbart werden. Das medizinische Zeugnis kann nur dann ausgelassen werden, wenn der Erwerber des Sportbootführerscheins bereits im Besitz eines anderen Sportbootführerscheins, beispielsweise für einen anderen Geltungsbereich oder eine andere Antriebsart, ist. Der vorhandene Führerschein ersetzt in dem Fall die medizinische Eignungsprüfung. Dies gilt allerdings nur dann, wenn der andere Sportbootführerschein nicht älter als ein Jahr ist. Maßgeblich sind jeweils die Zeitpunkte der Antragstellung.

Hinweis:

Ein nicht-perfektes medizinisches Ergebnis ist nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium für den Sportbootführerschein. Mangelndes Sehvermögen kann beispielsweise unter Umständen mit einer Sehhilfe ausgeglichen werden. Ähnlich wie beim KFZ-Führerschein ist das Führen des Bootes dann nur mit entsprechender Sehhilfe gestattet. Dies wird entsprechend dokumentiert und schon kann mit der Prüfung begonnen werden! Es muss sich also niemand darum sorgen, ein einwandfreies medizinisches Ergebnis zu erzielen. Der Test dient vielmehr dazu, Risiken zu erkennen und nach Möglichkeit entsprechende Maßnahmen zur Vorbeugung von Unfällen zu unternehmen.

Bei Erwachsenen wird letztlich noch die Vorlage eines gültigen KFZ-Führerscheins oder eines Führungszeugnisses verlangt. Dadurch soll sichergestellt werden, dass keine Vergehen oder Ordnungswidrigkeiten vorliegen, die der Tauglichkeit des Führerscheins entgegenstehen könnten. Auf eine solche Vorlage wird jedoch bei Minderjährigen verzichtet.

Formales

Wer den Sportbootführerschein erwerben möchte, muss dabei einige formale Kriterien beachten. So gibt es beispielsweise verschiedene Führerscheine für verschiedene Geltungsbereiche. Eine ganz entscheidende Frage, die sich jeder Erwerber daher ganz zu Beginn stellen muss, ist: Welche Gewässer möchte ich mit dem Boot befahren? So gibt es beispielsweise unterschiedliche Führerscheine für das Befahren von Binnengewässern und für das Befahren des Meers. Für beide Führerscheine müssen unterschiedliche Kriterien erfüllt sein. Unterschiedliche Prüfungen müssen abgelegt werden, um auf unterschiedlichen Gewässern zu fahren. Auch können die Prüfungen sich dahingehend unterscheiden, welche Art Boot gefahren werden darf. Natürlich ist es auch möglich, Führerscheine für mehrere Geltungsbereiche zu erwerben.

Sportbootführerscheine für unterschiedliche Geltungsbereiche

Grundsätzlich benötigen Sie einen Sportbootführerschein zum Führen eines Bootes ab einer Leistung von 15 PS. Dieser Führerschein kann bei einer Wassersportschule erworben werden. Wassersportler, die mit einem kleinen Motorboot über Binnengewässer schippern möchten, benötigen den Bootführerschein Binnen. Wenn Sie jedoch auf das offene Meer hinaus möchten, benötigen Sie stattdessen den Führerschein für die Nutzung von Seefahrtstraßen. Dieser wird kurz auch Bootführerschein See genannt.

Hinweis:

Der Name kann etwas trügerisch sein, da viele Menschen als Erstes an den See anstatt die See (= das Meer) denken. Dieser Führerschein ist jedoch gerade nicht für das Fahren auf Binnengewässern, sondern für das offene Meer gedacht.

Bis zum Jahr 2017 wurden für verschiedene Sportbootführerscheine je nach Geltungsbereich völlig verschiedene Führerscheine ausgestellt. Seit Beginn des Jahres 2018 und der Einführung der neuen Sportbootführerschein-Verordnung gibt es jedoch noch einen einheitlichen Führerschein im Scheckkartenformat. Auf diesem wird der jeweilige Geltungsbereich einfach eingetragen. Grundsätzlich unterscheidet sich das Format der Führerscheine davon abgesehen nicht mehr.