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Sprachdidaktische Rahmenbedingungen für den akademischen Daf-Unterricht
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© 2006I.S.U. Università Cattolica – Largo Gemelli, 1 – Milano
http://www.unicatt.it/librario
ISBN edizione cartacea: 978-88-8311-468-7
ISBN edizione ePub: 978-88-6780-488-7
A Nacho, Maica, Alvaro,Maria Pilar, Michele, Rita
Einleitung
Kapitel 1Sprachdidaktik Deutsch und europäischer Referenzrahmen
1.1.Fremdsprachenunterricht in schulischer und akademischer Sprachdidaktik. Eine Entwicklungsgeschichte
1.1.1.Neue Rolle der deutschen Linguistik in der italienischen akademischen Sprachdidaktik
1.1.2.Europäischer Hochschulraum: Die Gemeinsame Erklärung der Europäischen Bildungsminister
1.1.3.Das Bachelor-Master-System
1.1.4.Das ECTS-Lernprogramm
1.1.5.Fremdsprachendidaktische Zeitschriften
1.2.Ausbildungsprojekte innerhalb des ‚Common European Framework of Reference‘
1.2.1.Die europäischen Schwellenniveaus
1.2.2.Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren und beurteilen
1.2.3.Profile deutsch
1.2.4.Das „Römische Modell“
Kapitel 2Theoretische Grundlage und praktische Gestaltung des akademischen DaF-Unterrichts
2.1.Lern- und Lehrziele des schulischen bzw. akademischen Fremdsprachenunterrichts
2.2.Theoretische Grundlagen des didaktischen Vorgehens
2.2.1.Sprachdidaktische Methoden
2.2.1.1.Die Kommunikative Didaktik
2.2.1.2.Kommunikative Kompetenzen
2.2.2.Nützliches Basiswissen aus den Bezugswissenschaften
2.3.Praktische Unterrichtsgestaltung
2.3.1.Didaktischer Vorschlag mit Übungsstunden für den Master-Diplom-Studiengang
2.3.2.Lehrziele und Durchführung von Übungsstunden
2.4.Schlussbetrachtungen
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Die vorliegende Arbeit stellt sich als eine Einführung in die sprachdidaktischen Rahmenbedingungen für den akademischen DaF-Unterricht vor. Sie möchte Studienfortgeschrittene und jüngere Dozenten des FachesDeutsche Sprachwissenschaftmit den wichtigsten Methoden und Ergebnissen der Forschung über die deutsche Sprachdidaktik und ihre Bezugswissenschaften vertraut machen. Erstes Ziel ist darum, theoretische Grundlagen des didaktischen Vorgehens zu schaffen und diese für die praktische Gestaltung und Durchführung des akademischen Unterrichts besonders im Master-Diplom-Studiengang einzusetzen. Zugleich ist die Arbeit für alle gedacht, die ein Interesse an der Entwicklung der Rolle des Fremdsprachenunterrichts in der akademischen deutschen Sprachdidaktik haben und diese in Verbindung mit demGemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen(Europarat 2001) anwenden wollen. Das vorliegende Buch hat somit alle jüngeren Dozenten im Sinn, die ein weiteres Beispiel für eine praktische Einführung in die Gestaltung des akademischen deutschen DaF-Unterrichts haben möchten.
Das Handbuch kann sowohl Dozenten als auch Studenten erneute Kompetenzen vermitteln, die auf linguistischem Wissen bzw. theoretischen Einsichten und ständiger gesteuerter Praxis beruhen. Zu diesem Zweck wird dadurch Dozenten und Studenten die heutzutage meist gebrauchte didaktische Methode angeboten, diekommunikative Methode. Diese entstand als Folge der in den 70er- und 80er-Jahren sog. ‚pragmatischen Wende‘, wodurch das kommunikative Handeln zum zentralen Bezugsfeld der Sprachdidaktik wurde. In den Mittelpunkt der Forschung wurde die (sprachliche) Interaktion zwischen Gesprächspartnern gestellt, die in den verschiedenen kommunikativen Situationen ihre kommunikativen Kompetenzen anwenden. Der Sprachunterricht orientierte sich allmählich an den kommunikativen alltäglichen Erfordernissen und Dozenten begannen, Texte aus dem Alltagsleben in den Deutschunterricht einzufügen. Für die Sprachdidaktik spielte somit die Kommunikation im Unterricht eine immer wichtigere Rolle.
Als theoretischer Ausgangspunkt für Vorlesungen im Master-Diplom-Studiengang wird die kommunikationsorientierte Methode vorgeschlagen, die in Verbindung mit dem pragmatischen Ansatz steht. Verschiedenartige Texte werden somit als Kommunikationsakte innerhalb eines kommunikativen Kontextes analysiert. Dadurch können Studenten zu den wesentlichen Elementen und Dimensionen sprachlicher Handlungsfähigkeit sowie zu den damit verbundenen kommunikativen Kompetenzen kommen, wie sie vomGemeinsamen Europäischen Referenzrahmenverstanden werden, dessen linguistische Basis in den theoretischen Entwicklungen der Pragmalinguistik und der Pragmadidaktik besteht.
Hauptziel eines sich auf der kommunikativen Methode stützenden Fremdsprachenunterrichts ist nämlich, Studierende zur Befähigung des kommunikativen Gebrauchs der Fremdsprache zu führen. Dies bedeutet, Studenten die mündliche bzw. die schriftliche Kommunikation erfahren und üben zu lassen.
Die Arbeit soll deshalb eine erste theoretische Einführung in die Didaktik der deutschen Fremdsprache sein, die sowohl Studenten als auch Dozenten dienen kann. Heutzutage hat man sich jedoch an eine schnelle und möglichst effiziente Kommunikation gewöhnt, so dass die Menschen leicht der Illusion erliegen, auch eine Fremdsprache könne man einfach durch interaktive Selbstlernkurse im Internet oder durch CD-ROM in kurzer Zeit mühelos erlernen. Derartige Produkte führen aber zu einer Art Banalisierung und Verarmung des Spracherlernens, weil darin Funktion und Stellung der Geisteswissenschaften in der Sprache und die notwendige sprachdidaktische Kulturwissenschaft unberücksichtigt bleiben, und das begrenzt sicher die Tragweite der kulturwissenschaftlichen Forschung. Das vorliegende Handbuch will eine Antwort auf diese Tendenz geben, nicht nur weil die Qualität der Informationen in solchen Internet- oder im Zeitschriften-Kiosk erhältlichen Produkten noch unbefriedigend ist, sondern weil auch die Gefahr besteht, dass die sprachdidaktische Kulturwissenschaft immer mehr ins Abseits gedrängt wird, während doch ein eingehenderes Studium bei Dozenten und Studenten verlangt werden sollte.
Gezweifelt wird hier nicht an der wesentlichen Funktion des Internets, das direkte Kontakte bei räumlichen Entfernungen ermöglicht und zu einer früher unvorstellbaren Verbreitung von Materialien und Informationen geführt und dadurch neue sprach- und kulturübergreifende Perspektiven eröffnet hat. Unleugbar ist auch, dass der Einsatz neuer Medien im Fremdsprachenunterricht wie die Anwendung des Internets im Landeskundeunterricht oder der Zugang zu aktuellen Dokumenten im Netz das Lernen von Schülern und Studenten erleichtert hat.
Die schon oft untersuchte Situation des universitären Lehrens und Lernens von Fremdsprachen beweist jedoch, dass Studenten noch oberflächliche Kenntnisse der linguistischen Konzepte und Begriffe haben. In dieser Hinsicht möchte das Buch für junge Dozenten gewissermaßen erzieherisch sein und die bildende Funktion des kritischen, gesteuerten Umgangs mit Sprache und Texten zeigen: Einerseits laufen Studenten im DaF-Unterricht die Gefahr, ihre mündlichen Fähigkeiten oft ohne ein genügendes theoretisches Basiswissen in ihrer schriftlichen Produktion zu verwenden; andererseits, wie sich Jugendliche in der ständigen alltäglichen Informationsflut orientieren müssen und dazu oft seitens ihrer Eltern eine Hilfe brauchen, so müssen sie auch bei ihrem Fremdsprachenerwerb von der ständigen Anwesenheit eines Dozenten begleitet werden. Wenn aber der (akademische) Sprachdidaktiker ein Experte für Sprachen sein will, muss er Studierenden nicht nur Fehler erklären, sondern sowohl einen theoretischen als auch praktischen Weg zu ihrer Verbesserung zeigen können.
Zu diesem Zweck ist die Sprachdidaktik eine Wissenschaft, die den Studenten heutzutage eine theoretische und eine empirische Erforschung sprachlicher Gegenstände und Prozesse erlaubt. Die Rolle des Dozenten ändert sich gerade auf diesem Niveau: Die dominierende Sozialform in den Vorlesungen des Master-Diplom-Studiengangs wird die Einzelarbeit, bei welcher der Dozent nicht mehr nur Wissensvermittler, sondern auch und vor allem Helfer im Lernprozess ist, was Studierende am besten zur Verantwortung erzieht, weil sie dadurch aktiver werden. Der Dozent kann jedoch seinerseits Studierenden erfolgreich zur Hilfe kommen, wenn er möglichst umfangreiches theoretisches Wissen erwirbt, das linguistische, soziolinguistische und pragmatische Kompetenzen umfassen sollte. In der Arbeit werden diese im Einzelnen erläutert.
Die Erfahrungen mit Deutsch-Studierenden haben oft nachgewiesen, dass nicht einmal fortgeschrittene Studenten im Stande sind, den Gegenstand Sprache genau und kritisch genug zu analysieren. Die vorliegende Arbeit ist das Ergebnis der Beobachtung, dass bei einer beträchtlichen Zahl von Sprachenlernern ein deutliches Missverhältnis von Aufwand und Ertrag existiert, dass die angestrebten Ziele oft nur begrenzt erreicht werden, indem erhebliche Inputs (in Form von Zeit und Energie) nicht zu den vom Dozenten erwarteten Sprachkompetenzen führen. In vielen Lehrveranstaltungen wird von vielen Studenten überwiegend reaktiv gelernt: Die Anweisungen und Anleitungen von Dozenten und/oder Lehrbüchern werden nicht genau befolgt und die Lernbedingungen der Teilnehmer bleiben oft weitgehend ausgeklammert. Darüber hinaus kommen in fachsprachlichen Lehrveranstaltungen verschiedene Lernpersönlichkeiten und Lerntypen zusammen, sodass die Vorkenntnisse stark variieren können.Selbstverantwortliches Lernenhat deswegen einen hohen Stellenwert, aber es erwächst aus dem Bewusstsein, dass von denselben Studenten das Lernen auch gesteuert werden soll, um langfristig und erfolgreich zu sein. Es ist von besonderer Bedeutung im Hochschulbereich, wo Studenten für ihr Studium die Verantwortung auf sich nehmen müssen, auch weil die Lerngruppen häufig so groß sind, dass sich als einzig angemessene Sozialform die individuelle Arbeit anbietet. Dementsprechend müssen zunächst Grundlagen im Hinblick auf Kenntnisse, Fertigkeiten und Methodenkompetenz geschaffen werden. Denn in jeder Phase des lebenslangen Lernprozesses sind sowohl von Dozenten als auch von Studenten Entscheidungen zu treffen, die sich auf bestimmte Kenntnisse über Lerngegenstand und Lernmethoden stützen.
Lehren bedeutet dabei letztlich: Angebote machen, Stoff bereit stellen, über Techniken informieren, ein Feedback geben. Es liegt dann in der Verantwortung der Studierenden, auf der Grundlage dieser Angebote die eigenen Kompetenzen zu erweitern (d.h. ein fleißiges, verantwortungsbewusstes Lernen in die Praxis umzusetzen). Die Methoden für diesen Weg müssen unter den Kriterien der Nützlichkeit gewählt werden, denn selbstverantwortliches Lernen basiert sowohl auf dem Bewusstsein der individuellen Lernsituation als auch auf Kenntnissen: und zwar auf denen von den Wesenselementen der Sprache unter Berücksichtigung der allgemeinen Sprachwissenschaft; auf Kenntnissen der Besonderheit des Gegenstandes Fremdsprache; auf Kenntnissen der mit der betreffenden Fremdsprache verbundenen Kompetenzbereiche und Kompetenzebenen und auf Kenntnissen der Bedingungen von Lernen, Lernmethoden und Lehrmitteln.
Sprachdidaktiker sollten darum fachliche Kenntnisse beherrschen und sie adäquat, d.h. den Fähigkeiten der Studenten entsprechend anwenden können. Das Ziel ist, Studierende über theoretische, fachwissenschaftliche Grundlagen aufzuklären; dazu ist jedoch eine entsprechende theoretische Ausbildung aller (jüngeren und älteren) Sprachdozenten nötig, d.h. ein Basiswissen in Verbindung mit den Bezugswissenschaften des didaktischen Vorgehens. Ein Beherrschen der deutschen Sprachwissenschaft allein reicht nämlich nicht, und es soll ein Basiswissen sowohl im didaktischen und sprachlernpsychologischen Bereich, als auch im linguistischen und kommunikativen Fachgebiet (kognitiven Psychologie, Spracherwerbsforschung und Linguistik) aufgebaut werden.
Man muss nun eine erste Unterscheidung innerhalb der Sprachdidaktik vornehmen. Wer nicht in einem deutschsprachigen Land lebt und dort Deutsch lernt, für den ist Deutsch im allgemeinen eine Fremdsprache (DaF[1]). Aufgrund unterschiedlicher Lernsituationen unterscheidet man aber zwischen DaF und DaZ[2](Deutsch als Zweitsprache). DaF bezieht sich auf den gesteuerten Erwerb der Fremdsprache Deutsch an Institutionen (zumeist Schulen) in nicht-deutschsprachigen Ländern (vgl. Steinig/Huneke 2000); DaZ betrifft dagegen Lerner, die in einem deutschsprachigen Land Deutsch als zweite (oder dritte) Sprache nach ihrer Erst- bzw. Muttersprache erlernen müssen, weil sie am alltäglichen Leben mit deutschen Muttersprachlern teilnehmen möchten (oder müssen).
Aufgabe der vorliegenden Arbeit ist es darum, sprachdidaktische Rahmenbedingungen für den akademischen DaF-Unterricht zu liefern. Imersten Kapitelwird die Entwicklung der Rolle des Fremdsprachenunterrichts in der akademischen Sprachdidaktik dargestellt, um die neue Rolle der Linguistik innerhalb des neuen Bachelor-Master-Systems in Verbindung mit demCommon European Frameworkzu zeigen. Imzweiten Kapitelwird ein didaktisches Steuern des fortschreitenden sprachlichen Erwerbs angeboten und die mit ihm verbundenen Arbeitsfelder betrachtet. Theoretische Grundlagen werden geliefert in Bezug auf die Lern- und Lehrziele des akademischen didaktischen Vorgehens, auf die modernen sprachdidaktischen Methoden und auf die Bezugswissenschaften der Sprachdidaktik. Letzte Aufgabe des Kapitels ist, eine praktische Gestaltung der Vorlesung auf der Basis der Verbindung zwischen Lehrzielen und Unterrichtsdurchführung in engem Zusammenhang mit demGemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachenanzubieten.
Die Arbeit schaltet sich in die Diskussion der Universitätsreform und ihrer Zieldefinition der Sprachkompetenz ein. Im Vorwort des zum „Römischen Modell“ an der Universität „La Sapienza“ in Rom vorgeschlagene DaF-Curriculums heißt es, dass das Curriculum ohne den Anspruch der Allgemeingültigkeit entwickelt wurde, doch dass es „vielmehr andernorts zu ähnlichen Unternehmen anregen“ und „eine Diskussion in Bewegung“ setzen soll (2003: Vorwort). Dadurch schlägt die vorliegende Arbeit Studenten des zweiten Studiengangs (Laurea Specialistica) einen möglichen Weg vor, um die teils schon erreichten sprachlich-linguistischen Kompetenzen zu vertiefen und diese in der Erfahrung mit Texten verschiedener Art zu sehen. In dieser Hinsicht ist die Arbeit als praxisbezogen gedacht.
Das vorliegende Handbuch ist die Frucht meiner Mitarbeit mit verschiedenen Kollegen und Kolleginnen derUniversità Cattolica del Sacro Cuore(Mailand).
Insbesondere möchte ich Herrn Prof. Dr. Sergio Cigada für seine wesentlichen Anregungen danken. Für nützliche Ratschläge und Kommentare bin ich Herrn Prof. Dr. Giovanni Gobber, Frau Prof. Federica Missaglia, Frau Prof. Maria Cristina Gatti, Frau Dr. Silvia Gilardoni und Frau Dr. Beate Lindemann dankbar.
Fürs Korrekturlesen danke ich Frau Christa Hellstern und Dr. Jan Henschel.
Die institutionelle Entwicklung des Fremdsprachenunterrichts in deutschsprachigen Ländern zeigt, dass sich sowohl das Publikum als auch das Personal des Fremdsprachenunterrichts in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts grundlegend verändert hat. Während vor 1945[3]nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung Gelegenheit zum Fremdsprachenlernen[4]hatte, lernen heute tendenziell alleKinder[5]und Jugendlichen[6], und zudem eine bedeutende Zahl von Erwachsenen[7], Fremdsprachen: Dies hat über die Jahre zu einer qualitativen Veränderung des Fremdsprachenunterrichts geführt. Auch die Zahl der Fremdsprachenlehrer hat erheblich zugenommen, und zudem hat sich diese Gruppe vielfältig differenziert: nach Ausbildung, Unterrichtsstätten, Sprachen, Status und Arbeitsbedingungen[8]. Es gibt nicht mehr nur den Gymnasial-, Real- und Handelslehrer, sondern auch Lehrer aller Schulformen, der Volkshochschule, der Hochschulen[9]und der privaten Sprachschulen (Christ/de Cillia 2003: 619f.).
Diese institutionelle Tendenz hat sich in den anderen Ländern Europas ebenso weiter entwickelt, so auch in Italien, wobei hier eine spätere institutionelle Entwicklung stattgefunden hat (s.u.). Der Fremdsprachenunterricht wird heutzutage im 21. Jahrhundert nicht nur in den deutschsprachigen Ländern, sondern in fast allen europäischen Staaten prinzipiell auf allen Schulstufen und in allen Schulformen angeboten[10].
InDeutschlandist dieser Sachverhalt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein Ergebnis der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung, die gekennzeichnet wurde durch verstärkte internationale Zusammenarbeit, durch wachsende wirtschaftliche Verflechtungen, Migration in vielfältigen Formen und die daraus folgende Achtung der Rechte von Minderheiten sowie durch eine zunehmende nationale und übernationale Sprachenpolitik.
Gerade Letztere hat heutzutage dazu geführt, im Verlauf der Schulzeit einem möglichst breiten Publikum den Fremdsprachenunterricht anzubieten (siehe Christ/de Cillia 2003: 77). Dieser wird in Schulen und Hochschulen vom Staat beaufsichtigt und geregelt, wie es im 7. Artikel des Grundgesetzes der Bundesrepublik festgelegt ist: „Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates
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