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Zeilen zum Verweilen Dieses Buch voll Poesie - voller Zeilen zum Verweilen. Sinnvoll erschien es mir noch nie, sich für Lyrik zu beeilen. Doch warum dann im Alltag Hetze? Werter Leser, magst du wissen, welchen Fingerzeig ich geben will? Dafür musst du nicht beflissen, sondern zur rechten Stunde still bedenken deines Herzens Schätze. Denn zu deiner Freude soll vor allem diese Schrift geschaffen sein. Mögest du Gefallen finden an jedem wohl gewählten Reim.
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Seitenzahl: 51
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Bittersüße Lyrik
Poesie zwischen Agonie und Ironie
Rauer Wind und wahre Strophen
Rotbraunes Haar im Mondenschein
Erblicke ich vor meinen Augen;
Ich mach mir daraus keinen Reim,
Vermag die Schönheit nicht zu glauben.
Gehe dennoch auf dich zu
Und bin plötzlich mit dir ganz allein;
Zeitgleich weiß ich nicht mehr, was ich tu,
Sehe einzig deinen lichten Schein.
Bist du noch ein weltlich Wesen?
Gedanken fassen kann ich nicht;
Ebenso wenig in den Augen lesen,
Die sich paaren mit purem Licht.
Eine kleine, rote Brücke –
Der Ort, an dem ich stehe;
Wo ich meinen Stift zücke
Und auf und nieder gehe.
Gedanken drehen sich,
Leider um meinen Kopf herum.
Dabei denke ich für mich:
Warum stellst du dich so dumm?
Ich kann mit Sicherheit sagen,
Nur eine Furcht zu kennen.
Und diese in mir zu tragen,
Mit deinem Namen zu benennen,
Bricht mein Herz
In tausend kleine Teile.
Ich spüre einzig diesen Schmerz –
Für eine unendliche Weile.
Wenn ich schlafe,
Bin ich dir nah.
Ich zähle dafür keine Schafe,
Sondern gebe dir mein »Ja«.
Sobald ich erwache,
Liegst du neben mir im Bett.
Doch dass ich dich nicht anlache,
Findest du weder erbaulich noch nett.
Nur im Traum
Kann ich mich dir nahen.
Dort pflanzten wir einen Lebensbaum,
Um unsere Liebe zu bewahren.
Wann bin ich bereit für dich?
Kannst du mir es sagen?
Ich weiß bereits, du liebst mich,
Doch wann beginne ich Verantwortung zu tragen?
Leb wohl –
Zwei Worte brennen in der Seele.
Mein Herz ist hohl,
Wie sehr ich mich doch quäle
Beim Gedanken:
Du bist nicht mehr mein.
Geschlossen sind die Schranken,
Es sollte wohl so sein.
Aber ein Muss
Ist dies noch lange nicht!
Einen Abschiedskuss
Verwehrte ich dem Licht,
Welches meine Welt
Zum Strahlen brachte.
Wie sie nun zerfällt,
Seitdem ich ein letztes Mal lachte.
Ein Sehnsuchtshauch,
Von der Liebe meines Lebens,
Ist alles, was ich brauch,
Dann wäre nichts vergebens.
Nadel und Faden
Im seichten Wasser fand ich den Tod,
Gekentert, gesunken ist mein Lebensboot.
Keine Handbreit Wasser mehr unterm Kiel,
Aus und vorbei ist Neptuns teuflisches Spiel.
Dennoch schreibe ich hier mit Blut diese Zeilen,
Ich scheine noch immer unter den Lebenden zu weilen.
Obwohl mein Herz schon lange durchstochen ist,
Seitdem du nicht mehr in meinem Leben bist.
Wo sind sie hin »Nadel und Faden«,
Um eine letzte Chance aufs Überleben zu haben?
Ein Stoßgebet entsende ich, um meinem Glauben
über den Bergrücken zu verhelfen.
Einen kühlen Kopf kannst du nicht bewahren,
wie vom Blitz getroffen fühlst du dich nach Jahren
noch immer – Alabasterhaut
macht mich mit dem Licht
am Ende des Tunnels vertraut.
obwohl ich Madame mit den anderen
über einen Kamm geschert hab.
sie kommt als Sternenkind, nicht als nächster Dorn
hinter einem Baum hervor,
dessen Krone ich nicht sehe.
dass ich einen Schritt gehe,
um ihre weiße Weste zu erblicken.
qualvoll zu ersticken,
denn die Durststrecke war zu lang.
–
atemberaubend ist ihre Form.
musste sie sich die Engelsgeduld rauben
und große Geschütze auffahren,
um mich zu sich in den siebten Himmel zu heben.
und Brücken bauen nach all den Jahren,
wachsen über mich hinaus,
überfliegen,
einen Fisch im Trüben gefangen kriegen
und federleicht schweben aus dem Haus,
zu meiner besseren Hälfte in die Sterne.
welch Wintermärchenanfang;
welch Liebesdienst, dessen Wärme
so vielseitig ist.
ohne vorher ins Gras zu beißen,
nur um zu merken, dass du mit allen Wassern
gewaschen bist.
–
auf den Arm hast du mich genommen.
sonst wär mein Dickkopf durchgekommen.
zur Nervensäge bist du avanciert.
du bist mir viel zu kleinkariert.
mit solchen Hochstaplern wie dir.
beende ich den faulen Zauber hier;
den Drahtseilakt,
sonst haust du mich in die Pfanne.
hinter dem Ofen hol ich ihn hervor als Kanne,
mit der Nachricht von dir Sturkopf,
dir Querdenker.
du warst für mein Leben ein lustloser Lenker.
–
und solche Luftschlösser baun?!
falle ich über den nächsten Stolperstein
und kann dem Erzfeind nicht traun.
und versucht mir den Rang abzulaufen,
während ich zur Salzsäule erstarre,
sodass ich mich nicht über Wasser halten kann.
da ich als Irrläufer verharre.
Dampf abzulassen mit dem Wind,
als ich meine Wunden lecke.
und ich Fernweh empfind,
alsdann ich die Hand
nach dem zweischneidigen Schwert ausstrecke …
Ich dachte, schaffen könnten wir es,
Doch übermannt wurden wir vom Stress.
Kräfte haben wir verloren,
Zwietracht wurde zwischen uns geboren.
Durch Eigennutz und Unverständnis
Verschwimmt die Erkenntnis,
Den anderen doch lieb zu haben –
Ab heute überwiegt das Klagen.
Wo soll die Reise hingehn?
Ich kann es dir nicht sagen.
Du willst es anfangs nicht verstehn,
Erkenntnis gewinnst du in den Tagen,
An denen wir gemeinsam gehn;
An denen wir die Schönheit sehn.
So langsam macht’s dir Freude,
Ich kann sie in den Augen sehn,
Die die ganze Zeit und heute
Nach immer Neuem flehn.
Flehen nach Großem und nach Kleinem,
Flehen nach dem Vielen und dem Einen.
Roh sind deine Bilder,
Ich kann sie dir nicht kochen.