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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,3, Universität Kassel (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: „Ser lingua non é fácil“ war im Jahr 2007 das Motto einer von der Escola Oficial de Idiomas de Ourense (EOI) initiierten Vortragsreihe über Sprachen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit von anderen Sprachen dominiert worden waren aber dennoch nicht den Sprachtod gestorben sind . Ziel der Kampagne war es, auf die Stellung des Galicischen als Minderheitensprache aufmerksam zu machen und die Bevölkerung Galiciens zu ermutigen, das Galicische nicht zu Gunsten des Kastilischen aufzugeben. Der Titel der Kampagne „Ser lingua non é fácil“ hätte im Hinblick auf die sprachliche Situation in Galicien kaum treffender gewählt werden können. Das Galicische wurde im Laufe seiner Geschichte häufig unterdrückt und während der Diktatur Francos, selbst von Geburt Galicier, sogar verboten. Bestrebungen das Galicische zu normieren und in unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche einzugliedern, haben sich seit Francos Tod als anspruchsvoll und langwierig erwiesen. So hat der Normenstreit, der sich sowohl auf politischer als auch auf öffentlicher Ebene abspielt, dafür gesorgt, dass die galicische Sprache einen enormen Prestigeverlust erlitten hat, der sich in stetig sinkenden Sprecherzahlen niederschlägt. Im Folgenden wird zunächst kurz auf die Sprachgeschichte des Galicischen eingegangen und ein Überblick über die Normierungsbestrebungen der Galicischen Sprachpolitik gegeben. Im Anschluss sollen die Maßnahmen der Sprachpolitik und deren Auswirkungen auf die heutige Sprachsituation untersucht werden. Hierbei sollen insbesondere die Konsequenzen für das galicische Bildungswesen hervorgehoben werden, da dieses einen öffentlichen Sektor darstellt, der sehr intensiv unter den uneinheitlichen Normvorstellungen der Linguisten zu leiden hat.
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