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Der Jahreskreis beschreibt den Lauf der Sonne während eines Jahres und kann als eine Art Orientierungskarte angesehen werden, die man in vielen Kulturen wiederfindet (Es gibt allerdings regionale und kulturelle Unterschiede in den Zuordnungen, so weicht beispielsweise das indianische Medizinrad in manchen Bereichen von dem hier aufgezeigten System ab). Das Licht der Sonne nimmt im Frühling langsam zu. So steht dieser für alles Beginnende, Keimende und vielleicht noch nicht Sichtbare. Das Sonnenlicht kommt im Sommer zu seiner stärksten Kraft, daher gehört alles, was zur höchsten Reife gelangt ist, hierher. Danach läßt die Kraft der Sonne nach. Alles, was am Vergehen, Abnehmen oder Beenden ist, ist dem Herbst zugehörig. Im Winter ist das Sonnenlicht in unseren Breiten sehr schwach, und so ist alles, was mit Ruhe, Innenschau, Tod oder Stille zu tun hat, diesem zuzurechnen. Erweitert man das System um die Himmelsrichtungen, dann gehören Osten und Frühling zusammen, Süden und Sommer, Westen und Herbst und auch Norden und Winter. So wie der Lauf der Sonne während des Jahres im Großen geschieht es während des Tages im Kleinen. Daher gehört der Morgen zum Frühling oder Osten, der Mittag zum Sommer oder Süden, der Abend zum Herbst oder Westen und die Nacht zum Winter oder Norden. Die vier Elemente Luft, Feuer, Wasser und Erde lassen sich ebenfalls entsprechend zuordnen: Die Luft ist die Voraussetzung für das meiste Leben hier auf der Erde, daher gehört sie zum Frühling. Mit ihr beginnt auch das menschliche Leben. Nach der Geburt kommt der erste, tiefe Atemzug, der uns das Leben außerhalb des schützenden Mutterleibs ermöglicht. Das Feuer ist natürlich mit dem Sommer verbunden, wo die Sonne ihre feurigste Kraft entfaltet. Das Wasser wird dem Herbst zugeordnet. Wenn die Sonne langsam untergeht, steigt das Wasser als Luftfeuchtigkeit auf, macht sich breit und uns die Wäsche feucht. Eine kräftige Regenfront beendet den schönen, warmen Tag. Oft werden viele Tränen geweint, wenn etwas endet. Die Erde dagegen ist still, dunkel und voller Geheimnisse, so wie der Winter. Wenn man also unser Leben hier auf der Erde genauer wahrnimmt, so lassen sich alle Lebensbereiche und Lebewesen irgendeiner dieser vier Jahreszeiten, den Himmelsrichtungen oder auch den vier Elementen zuordnen. Und darum geht es in diesem Buch: Auf poetische Weise wird hier das Jahr in seinem Wandel dargestellt, um uns so wieder für die Kreisläufe in der Natur und in uns selbst zu sensibilisieren.
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Seitenzahl: 40
Dieses Buch ist J.R.R.Tolkien gewidmet, der mich mit seiner außergewöhnlichen Triologie „Der Herr der Ringe“ in meinem Herzen berührt und zum Schreiben von Gedichten und später auch von Geschichten inspiriert hat.
VORWORT ZUR NEUAUFLAGE
VORWORT ZUR ERSTEN AUFLAGE
Sonnenreigen
OSTEN
Himmelsboten
Winterfrühling
Frühlingslied
Morgenlied
Birke (Betula pendula)
Hopsi (Lepus europaeus)
Bärlauch (Allium ursinum)
Kleiber (Sitta europaea)
Lichterfest
Ostara
SÜDEN
Feuervölkchen
Frühlingssommer
Sommerlied
Mittagspause
Linde (Tilia cordata/platyphyllos)
Salamandra (Salamandra salamandra)
Tüpfelhartheu (Hypericum perforatum)
Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
Maientanz
Sonnengipfel
WESTEN
Tröpfelgeister
Sommerherbst
Herbstlied
Abendwandel
Erle (Alnus glutinosa/incana/viridis)
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)
Wildgans (Anser anser)
Schnitterfest
Erntedank
NORDEN
Erdenhüter
Herbstwinter
Winterlied
Nacht-Wachen
Fichte (Picea abies)
Regenwurm (Lumbricus terrestris)
Efeu (Hedera helix)
Waldkäuzchen (Strix aluco)
Apfelfest
Heilige, dunkle Nacht
DANKSAGUNG
ÜBER DIE AUTORIN
IN EIGENER SACHE...
Sie halten gerade die Neuauflage meines 2009 erschienenen Gedichtbandes „Zauberhafte Wortgespinnste – Eine Reise durch den Jahreskreis“ in den Händen.
Und WAS ist nun neu oder anders an dieser Auflage, was war der Grund für eine solche Entscheidung?
Der Gedichtband war das erste Werk, das ich herausgebracht habe und im Laufe der letzten Jahre habe ich einige neue Erkenntnisse bezüglich Buchveröffentlichungen dazugewonnen. So wurde mir beispielsweise klar, daß vor allem ein Buch, das man selbst vermarktet, nur dann gut gefunden wird, wenn auch der Titel bereits etwas über den Inhalt kundtut.
Und genau diesen Punkt erfüllt meine Wortspielerei „Zauberhafte Wortgespinnste“ nicht. Damit das Buch also größere Chancen hat, von interessierten Lesern aufgespürt zu werden, war ein neuer Name nötig.
So wurde der bisherige Titel zum Untertitel und dabei der gewollte Rechtschreibfehler durch Kursivschreibung hervorgehoben, damit klar ist, daß es sich um Absicht und nicht um Unvermögen handelt, was bisher nicht deutlich wurde.
Der neue Titel „Spuren voll Poesie im Jahreskreis“ macht offensichtlich, worum es in diesem Buch geht und so findet es nun sicher leichter den Weg zum geneigten Leser!
Auch habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, einen neuen Einband zu gestalten, einfach, weil mir dies sehr viel Freude bereitet.
Der Inhalt dagegen ist (bis auf ein paar neue Fotos) gleich geblieben und so erfahren Sie Näheres dazu im unveränderten Vorwort zur ersten Auflage gleich im Anschluß.
Möge der Zauber des Jahreskreises Sie berühren!
Veronika Puzio, im März 2017
Eine Reise durch den Jahreskreis?
Der Jahreskreis beschreibt den Lauf der Sonne während eines Jahres und kann als eine Art „Orientierungskarte“ angesehen werden, die man in vielen Kulturen wiederfindet (Es gibt allerdings regionale und kulturelle Unterschiede in den Zuordnungen, so weicht beispielsweise das indianische Medizinrad in manchen Bereichen von dem hier aufgezeigten System ab.).
Das Licht der Sonne nimmt im Frühling langsam zu. So steht dieser für alles Beginnende, Keimende und vielleicht noch nicht Sichtbare. Das Sonnenlicht kommt im Sommer zu seiner stärksten Kraft, daher gehört alles, was zur höchsten Reife gelangt ist, hierher. Danach läßt die Kraft der Sonne nach. Alles, was am Vergehen, Abnehmen oder Beenden ist, ist dem Herbst zugehörig. Im Winter ist das Sonnenlicht in unseren Breiten sehr schwach, und so ist alles, was mit Ruhe, Innenschau, Tod oder Stille zu tun hat, diesem zuzurechnen.
Erweitert man das System um die Himmelsrichtungen, dann gehören Osten und Frühling zusammen, Süden und Sommer, Westen und Herbst und auch Norden und Winter.
So wie der Lauf der Sonne während des Jahres im Großen geschieht es während des Tages im Kleinen. Daher gehört der Morgen zum Frühling oder Osten, der Mittag zum Sommer oder Süden, der Abend zum Herbst oder Westen und die Nacht zum Winter oder Norden.
Die vier Elemente Luft, Feuer, Wasser und Erde lassen sich ebenfalls entsprechend zuordnen: Die Luft ist die Voraussetzung für das meiste Leben hier auf der Erde, daher gehört sie zum Frühling. Mit ihr beginnt auch das menschliche Leben. Nach der Geburt kommt der erste, tiefe Atemzug, der uns das Leben außerhalb des schützenden Mutterleibs ermöglicht. Das Feuer ist natürlich mit dem Sommer verbunden, wo die Sonne ihre feurigste Kraft entfaltet. Das Wasser wird dem Herbst zugeordnet. Wenn die Sonne langsam untergeht, steigt das Wasser als Luftfeuchtigkeit auf, macht sich breit und uns die Wäsche feucht. Eine kräftige Regenfront beendet den schönen, warmen Tag. Oft werden viele Tränen geweint, wenn etwas endet. Die Erde dagegen ist still, dunkel und voller Geheimnisse, so wie der Winter.