Spuren von mir - Peter Thönnes - E-Book

Spuren von mir E-Book

Peter Thönnes

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Beschreibung

Dieser Lyrikband zeigt meine literarischen Anfänge. Von Mitte der achtziger Jahre bis ins neue Jahrtausend habe ich rund einhundertfünfzig Gedichte geschrieben. Die meisten waren Auftragsgedichte von Menschen, die ihren Mitmenschen eine Freude mit etwas Lyrischem zum Geburtstag, Jubiläum oder einer anderen Festivität machen wollten. Die Resonanz war durchweg positiv. Gut fünfzig Gedichte, die nicht im Auftrag aus meiner Feder geflossen sind, haben den Weg in dieses Buch gefunden. Auch wenn es manchmal so scheint, ich war nie mit dem erhobenen Zeigefinger unterwegs. Vielmehr habe ich meine Emotionen eingefangen und ungefiltert zu Papier gebracht. Du findest Heiterkeit und Leichtes, Trübsal und Schwermut, Hoffnung und Besinnlichkeit. Es ist für jeden Geschmack und Anlass etwas dabei. Ich wünsche viel Vergnügen beim Schmökern und beim Lesen!

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Für Astrid und Julia

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Anfang

Die vier Jahreszeiten

Sonne und Mond

Das Wasser

Der Wald

Die Weihnachtsgeschichte

Alles nur geklaut?!

Der Zauberlehrling

Caprifischer

Die Klage

Die schöne Welt

Der Schöpfung Ende

Der Abschied

Die Front

Hoffnungen

Wer?

Herr gib

Der Weg ins Licht

Die Beichte

Jesus schläft nicht

Das Licht der Welt

Heimat

Sonsbeck

Die Perle vom Niederrhein

Niederrhein

Zauber der Heimat

Heimat

Heiterkeiten

Omas Liebling

Bitte lächeln

Die Sterne lügen oder auch nicht

Auf den Flügeln der Musik

Leise wie der Wind

Die Vogelscheuche

Kleine Schritte

Meine Insel der Ruhe

Der Blick zurück

Silvesterabend

Mit meinen Augen

Der Zeitrausch

Advent, Advent

Wenn ich sage

Der alte Mann

Hochwasser

Die Kinder der neuen Zeit

Einheit

Das Streichholz

Angst

Der Durchbruch

Zeit

Gerade noch

Fragen

Man sagt

Allerheiligen

Stille Nacht

Dein Freund

Das passiert heute nicht mehr

Zur Therapie

Du bist nicht mehr da

Gedanken zum 9. November

Zeitlos

Ganz persönlich

Sagt Mama

Das Lied von der Prüfung

Ich bin ich

Dankeslied an die Mama

Der Herbst

Der Herr im Haus

Gedanken zum Weihnachtsfest

Der Herbst des Lebens

Schicksalswege

Der Sturm ist vorüber

Herbst

Ein zärtliches Gefühl

Dankeslied

Ein Weihnachtsgedicht

Streit

Weihnachtszeit

Der schöne Traum

Nachwort

Vorwort

Mein Name ist Peter Thönnes.

Wahrscheinlich sagt Dir mein Name nicht viel. Wenn Du – wie ich – am unteren, linken Niederrhein in Sonsbeck, Xanten und Umgebung aufgewachsen und zur Schule gegangen bist, besteht die reale Chance, dass wir uns kennen. Ich habe die ersten dreiunddreißig Jahre meines Lebens dort gelebt, ich habe die Liebe entdeckt und zum Teil wieder verloren und ich habe Freunde fürs Leben auf der anderen Rheinseite im schönen Haldern gefunden.

Aber dann verließ ich zur Jahrtausendwende meine Heimat und zog – der Liebe wegen – ins Rheinland und in den Kreis Düren. Dort lebe, liebe und arbeite ich nun seit mehr als zwanzig Jahren. Es kann also sein, dass wir uns hier über den Weg gelaufen sind.

Wenn Du einer der wenigen LeserInnen meines ersten Krimis „Das Grab des Kelten“ bist, dann kennst Du mich auch… zumindest meine dunkle Seite, die ich in diesem Roman so richtig ausleben konnte.

Wenn Du zu einer dieser drei Gruppen gehörst, lernst Du mich nun ganz neu kennen.

Wenn ich für Dich aber ein weißes Blatt Papier bin, kannst Du mich unvoreingenommen kennen lernen.

„Spuren von mir“ zeigt meine literarischen Anfänge. Von Mitte der achtziger Jahre bis ins neue Jahrtausend hinein habe ich rund einhundertfünfzig Gedichte geschrieben. Die meisten waren Auftragsgedichte von Verwandten, Bekannten oder Freunden, die wiederum Verwandte, Bekannte oder Freunde mit „etwas Lyrischem“ zum Geburtstag, Jubiläum oder einer anderen Festivität überraschen wollten. Die Resonanz war durchweg positiv.

Gut fünfzig der Gedichte, die eben nicht „im Auftrag“ aus meiner Feder geflossen sind, haben den Weg in dieses Büchlein gefunden.

Du wirst vergeblich eine chronologische Abfolge aller Gedichte suchen. Vielmehr habe ich meine lyrischen Gehversuche zunächst thematisch und erst danach innerhalb des Themas chronologisch sortiert.

Auch wenn es manchmal so klingt, möchte ich betonen, dass ich nie mit dem erhobenen Zeigefinger unterwegs war, vielmehr habe ich in den Gedichten meine Emotionen eingefangen und diese oftmals ungefiltert zu Papier gebracht.

Du findest Heiter- und Leichtigkeit, Schwermut und Trauer, Liebe, Hoffnung und Besinnlichkeit… ich meine, es ist für jeden Geschmack und jeden Anlass „etwas dabei“.

Aber bitte: lese selbst. Ich wünsche viel Vergnügen!

Der Anfang

Die vier Jahreszeiten

(September 1986)

Die vier Jahreszeiten kennen wir:

Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Ich möchte das Ganze beleuchten hier,

so hört gut zu Ihr Eltern und Kinder.

Im Frühling erwacht die Natur aufs Neue

und alles freut sich auf das kommende Jahr.

Die Sonne lächelt und des Himmels Bläue

erfreuen Groß und Klein, das ist doch klar.

Schau: die Sonnenstrahlen erhellen den Wald,

er hat über ein Vierteljahr im Dunkel gelegen.

Und auch die Luft erwärmt sich bald

und alles fängt an sich wie neu geboren zu regen.

Ein neuer Frühling bedeutet neues Leben.

Man kann spüren und sehen, wie die Natur erwacht.

Ein munteres Suchen und Treiben und Streben,

wo allein schon das Zuschauen Freude macht.

Es ist wie ein bunter Jahrmarkttrubel.

Sieh dort in allen Farben die Felder erblühn.

Flora und Fauna frohlockt, oh welch ein Jubel!

Jetzt wird alles endlich wieder grün.

Es treiben der Pflanzen Knospen vielfach schön,

und schon bald verstärkt sich der Sonne Kraft!

Man wird es ist in Feld, Wald und Wiesen sehen:

es wird Sommer, das hat die Sonne geschafft.

Rasch wird das einst grüne Band verdorrtes Land,

oh diese Hitze schafft Hund, Katze und Maus.

Noch vor Kurzen haben wir das hier „See“ genannt,

nun trocknet es bis auf ein paar Pfützen aus.

Das Wasser nimmt ab, doch die Hitze zu,

schon müssen die Pflanzen tiefer bohren.

Die Tiere suchen Wasser, finden keine Ruh.

Sie müssen trinken, sonst sind sie verloren.

Da endlich stauen sich Gewitterwolken auf,

das braucht’s jetzt, was die Natur erfrischt.

Dann brechen alle Himmelsschleusen auf

und aller Durst im Fluge erlischt.

Doch auch der schönste Sommer geht zu Ende,

die Blätter der Bäume, sie färben sich bald.

Die Tiere eilen und sammeln behände,

denn vielleicht wird der Winter bitterkalt.

Aber zunächst kommt die Ernte wie jedes Jahr

Und bringt Mensch und Tier reiche Gaben.

Was der Mensch nicht erntet, bleibt für die Tiere da,

so können auch sie Vorrat für den Winter haben,

So singt das Lied der Ernte über die Felder

und die Tiere richten ihre Winterlager ein.

Es glühen so gelb und so golden die Wälder.

Man sagt: dies soll die schönste Jahreszeit sein.

Der erste Frost, der kommt gar schnell,

viele Tiere werden sich in Höhlen vergraben.

Bald färbt der erste Schnee die Landschaft hell,

manche Tiere müssen Angst um ihr Leben haben.

Denn der Boden erstarrt und die Gewässer gefrieren,

große Tiere sind gut gegen Kälte geschützt.

Doch all den kranken und schwachen Tieren

oft nur des Menschen Hand zum Überleben nützt.

Sie werden gerettet und in Sicherheit gebracht.

Wenn dann die kalte Jahreszeit zu Ende geht,

erhellt sich die monatelange Nacht,

das haben Mensch und Tier so sehr erfleht.

Sie erleben es miteinander, Mensch und Tier:

die ersten Sonnenstrahlen brechen das Eis.

Ein fröhliches Treiben dort und hier,

weil jeder ihre Wärme zu schätzen weiß.

So wird die Natur nun neu geboren.

Wieder erblüht alles in strahlendem Licht.

Ihr buntes Treiben hat sie nicht verloren

und auch ihre wunderbare Schönheit nicht.

Sonne und Mond

(September 1986)

Die Sonne ist ein fixer Stern,

sie scheint im Sommer heiß.

Die ganze Welt hat sie sehr gern,

was jedermann auch weiß.

Im Frühjahr tankt sie neue Kraft,

heizt uns im Sommer kräftig ein,

im Herbst ist sie dann selbst geschafft,

sperrt sich im Winter hinter Wolken ein.

Sie bringt uns bunte Blütenpracht

und nahtlose Bräune dazu.

Sie scheint herab von acht bis acht

und kommt niemals zur Ruh.

Am Morgen geht sie im Osten auf,

am Mittag vom Süden sie blickt.

Am Abend ist sie im Westen gut drauf,

ehe sie sich zur Nacht dann verdrückt.

Schon ist sie verschwunden am Horizont.

Jetzt wird der Wechsel vollbracht.

Sogleich erscheint dann „er“ auch prompt:

der Mond! Er begleitet und durch die Nacht.

Der Mond ist viel kleiner als die Erde

und hat doch so viel Macht im Sinn.

Denn Wölfe nachts in ihrer Herde

und Menschen schlafwandelnd ziehen zu ihm hin.

Und er zieht die Wassermassen an.

Er scheint, doch scheint er zur zum Schein.

Die Sonne vielmehr scheint ihn an

und so strahlt der Mond hell und rein.

Und ist er müde dann am Morgen,

dann geht er schlafend unter.

Um uns braucht er sich nicht zu sorgen,

denn schon ist die Sonne wieder munter.

Die Sonne am Tag, der Mond in der Nacht,

stetig „stehen“ sie für die Menschen bereit.

Das Sonnenlicht, das uns existierbar macht

und das Mondlicht, das uns nachts erfreut.

Sie geben uns Wärme, geben uns Licht.

So ist es heute und noch in ferner Zeit.

Sie haben das, was viele Menschen nicht:

Treue und Beständigkeit!

Das Wasser

(September 1986)

Das Wasser keine Balken hat,

das weiß ein jedes Kind.

Mal meerestief, mal über ‘m Watt,

wie Tropfen nun mal sind.

Es regnet runter bei Gewittern,

es schneit herab mit Eis und Schnee.

Ein Sturm lässt das Land erzittern

und stört so manchen Frieden jäh.

Das Wasser füllt Teiche, Seen und das Meer.

Mit Wasser strömt ein Fluss bergab.

Wir alle brauchen das Wasser sehr:

es hält uns am Leben und bringt uns auf Trab.

Es stillt den Durst, verdünnt die Speisen,

es tränkt die Pflanzen, Mensch und Tier.

So wissen es alle und nicht nur die Weisen

und beten flehentlich: „Gott erhalte es mir!“

Denn Wasser ist so lebenswichtig,

ohne Wasser würden wir zugrunde gehen.

Wir würden plötzlich klein und nichtig

und alle wie Staub im Winde verwehen.

Und wenn das alles hier so weitergeht,

dann wird es bald kein Wasser mehr geben.

Also lest mal nach, was in den Büchern steht:

ohne Wasser erlischt auf der Erde alles Leben.

Weißt du, wie es dann hier aussehen müsste?

Schau mal nach Süden, was siehst du dort?

Die Sahara, trotz Mittelmeerklima, eine Wüste,

sie zu durchwandern, ohne Wasser, wäre Mord.

Und das kann uns allen wohl passieren.

Du sagst: das Land hier ist doch grün!

Doch Achtung: lassen wir die Gier regieren,

dann wird hier bald nichts mehr erblühn‘.

Zwar wird es dann noch Wasser geben.

Doch wer will in dieser Brühe baden?

Und ich sage dir: wollen wir weiterleben,

sollten wir bald Lösungen für dies Dilemma haben.

Ganz ehrlich, immer zu sagen: „Ja! Morgen!

Ab Morgen packen wir das an!

Vertreibt uns sicher nicht diese Sorgen.

Darum fange ich schon heute an!

Der Wald

(Oktober 1986)

Wir gehen durch den Wald in Mondes Schein

und suchen nach Frieden und innerer Ruh.

Für uns soll heute mal Sonntag sein.

Wir machen besinnend die Augen zu.

Der Uhu kreist mit leisen Schwingen

hoch oben über uns und den Bäumen.

Manchmal hörst du ein Käuzchen singen.

Das ist wahrlich eine Nacht zum Träumen.

Der Wind streicht leise durch die Äste,

Fuchs und Hase sagen sich „Gute Nacht“.

Wir zwei sind hier und heute nur Gäste

und bewundern, wie er die Tiere glücklich macht.

Die Sterne, sie funkeln vom Himmel so klar,

fast überirdisch, die reinste Idylle ist das.

Doch ganz plötzlich werden wir gewahr,

das irgendetwas hier gar nicht passt.

Wir sehen um uns herum, gar überall,

abgehackte Bäume niederliegen.

Was ist das? Komm wir bleiben am Ball!

Wo ist denn bloß der Wald geblieben.

Der Wald von früher? Den gibt es nicht mehr!

Chemie und Abgase machten ihn kaputt.

Die Industrie sagt nur: „Wir bedauern das sehr.

So glaubt uns doch, wie leid es uns tut.“

Doch von Sprüchen können die Bäume nicht leben

und die Tiere verlieren allmählich ihr Heim.

Dies Fleckchen war ihnen von Gottes Hand gegeben

und nun gehen sie durch Menschen Hand ein.

Das kann doch wohl unser Ernst nicht sein.

Wir wissen längst, wir müssen bald was tun.

Nicht nur Greenpeace sollte nach Hilfe schrein‘.

Sonst wird bald der Wald für immer ruhn‘.

Und wer soll dann die Stickoxyde verwandeln

und als Sauerstoff uns wiedergeben?

Wenn wir weiterhin so den Wald misshandeln,

beenden wir früher oder später unser eigenes Leben.

Die Zeit wird knapp, darum findet neue Wege,

sonst schneiden wir selbst die Luft uns ab.

Denn ohne Rücksicht und werterhaltende Pflege

gehen Wald und Mensch bald ins gleiche Grab!

Die Weihnachtsgeschichte

(Dezember 1986)

Es ist geschehen vor langer Zeit:

ein Kind ward uns geboren.

Es wurde wahr, was uns prophezeit:

gerettet ward was galt verloren.

Ein einfacher Mann, der Joseph hieß,

er war ein guter Zimmermann,

seine Heimat Nazareth verließ

und mit seiner Frau nach Bethlehem kam.

Maria, sie war so jung und rein

und trug in sich ein neues Leben.

Sie sagt: dies Kindelein, so klein,

ward mir von Gottes‘ Geist gegeben.

Maria wurde von Gott erkoren

und trug das Kind die weite Reise.

Bald wird es in Bethlehem geboren

auf schöne, wundersame Weise.

Sie kommen schließlich an ihr Ziel

und suchen in der Herberge Quartier.

Der Wirt sagt: „Ich habe nicht mehr viel.

Ist alles belegt, nehmt den Stall doch hier!

Sie richten im Stall ihr Lager sich ein,

für das Kind eine Krippe aus Stroh und Heu.

Am Abend erblickt es des Lichtes Schein,

erstrahlt in göttlichem Glanz so rein und scheu.

Ein einfacher Stall für den eingeborenen Sohn.

Ochs und Esel schauen durchs Fenster herein.

Bald soll er regieren vom göttlichen Thron

und mit ihm wird Gott Vater sein.

Doch noch ist Jesus nur ein Kind.

An diesem Abend wurde vollbracht,

was seit Jahrtausenden war bestimmt

und was die Propheten vorhergesagt.

Schau, dort überm Stall, da steht ein Stern

mit einem Schweif wie Diamant und Rubin.

Man sieht ihn hier und in weiter Fern.

Drei sahen ihn auch und folgten ihm.

Es waren drei Weise aus dem Morgenland,

sie deuteten die Sterne, erkannten das Zeichen.

Ihnen waren der Propheten Worte bekannt.

Darum wollten sie Bethlehem rasch erreichen.

Sie kamen zu huldigen Gottes Sohn,

geboren von Maria, der Jungfrau, so hold.

Sie brachten keine Juwelen, keinen Thron,

edlere Schätze: Weihrauch, Myrrhe und Gold!

Zur gleichen Zeit die Hirten im Feld

saßen beim Feuer in finsterster Nacht.

Ihre Schafe zu schützen, das war ihre Welt.

Sie wussten nichts von dem, was ward vollbracht.

Doch bald erhellte diese dunkle Nacht

tausend Engelscharen aus Gottes Heer

haben den Hirten das Licht gebracht

und dazu diese unglaublich freudige Mär.

Einer schwebte herab in gleißendem Licht,

denn auch die Hirten waren auserkoren.

Er sagte zu ihnen: „Fürchtet Euch nicht!

Denn Gottes Sohn ward heut geboren!“

Die Hirten folgten der Engelschar,

die Schafe und Hunde liefen hinterher.

Sie kamen und sahen, was geschehen war

er ist wahrhaft geboren, der Heiland, der Herr!

Sie sahen in der Krippe Gottes Sohn

und spürten die Wärme an diesem Ort.

Sie huldigten ihm und sprachen von

dem Erlöser der Welt, jetzt und immerfort.

Ganz Bethlehem strahlte im hellen Schein,

kein Mensch würde je diese Nacht vergessen.

Und das Licht strahlt in die Welt hinein,

seine wunderbare Pracht ist nicht zu messen.

Die Engel in Scharen riefen seinen Namen:

„Jesus soll dieses Kindelein heißen.“

Das wussten jene, die aus dem Morgenland kamen,

denn die Propheten hatten es so verheißen.

An diesem „Heiligen Abend“ war es geschehen.

Die Engel lobten und priesen den Herrn.

Die Hirten haben es selbst gesehen

und drei weise Männer folgten dem Stern.

Und so wird seit 2000 Jahren gepriesen

die „Heilige Nacht“ als Christi Kommen.

Als Termin wird auf den 24.12. verwiesen.

Ihn feiern die Heiden wie die Frommen.

So herrsche Frieden in diesen Tagen,

dazu soll Ruhe und Freundschaft sein.

Man soll es laut und deutlich sagen:

lass Christus unser Vorbild sein!

Denn Frieden ist’s, was Christus verkündet,

er war wohl ohne Sünde sein ganzes Leben.

Im festen Glauben war sein Wirken gegründet.

Er wollte dem Menschen neues Leben geben.

So geben wir einander die Hand

und lassen wenigstens für heute Frieden sein,

bringen Ruhe und Besinnung in dieses Land

und lassen Liebe in unsere Herzen rein.

Nur so stiften wir Frieden in der Welt

im Kleinen begann es in Bethlehem hier.

Nur deshalb kam Jesus in die Welt

und ist in dieser Nacht bei dir und bei mir!

Du hast es gerade gelesen: es geht bunt und abwechslungsreich zu Beginn meiner lyrischen Gehversuche zu. Man bedenke: im Herbst 1986 war ich gerade mal „zarte“ neunzehn Jahre alt.

Wenn ich heute diese Texte zur Hand nehme, die nun schon fünfunddreißig Jahre alt sind, und darin lese, wundere ich mich über die eine oder andere Passage, schlage die Hand vor die Stirn und denke „Junge! Was hast du dir dabei nur gedacht!“

Nun gut: wir haben ja alle mal klein angefangen. Nach diesen ersten Schritten, bei denen ich versucht habe, mit meiner Muttersprache in Vers und Reim meine eigenen Gedanken auszudrücken, habe ich einige „Klassiker“ angepackt und für meine Zwecke bzw. mit meinen Worten neu gestaltet.