Starke Gefühle, Streiten, Zähneputzen: Das Einmaleins der Erziehung in 12 pädagogischen Vorlesegeschichten mit praktischen Tipps für Eltern. Pädagogische Psychologie für Zuhause - Julia Barthel - E-Book

Starke Gefühle, Streiten, Zähneputzen: Das Einmaleins der Erziehung in 12 pädagogischen Vorlesegeschichten mit praktischen Tipps für Eltern. Pädagogische Psychologie für Zuhause E-Book

Julia Barthel

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Beschreibung

Wie kann Erziehung vertrauensvoll gelingen und in einer sicheren Eltern-Kind-Bindung münden? Worauf sollten Eltern achten, um die gesunde psychische Entwicklung ihres Kindes zu fördern? Dieser SOWAS!-Ratgeber hilft allen Eltern in alltäglichen und zugleich anstrengenden Situationen. Die 12 Kapitel des kompakten Vorlesebuches enthalten einige der wichtigsten Eltern-Kind-Familienthemen: * Anziehen, Klogehen, Zähneputzen * Fremdbetreuung, Trennung, Ernährungsgewohnheiten * Streiten, Teilen, Aufräumen * Starke Gefühle, Wut, Gewaltfreie Kommunikation * Bildschirmzeit, Medienkonsum, Kreativitätsförderung * Einschlafen, Durchschlafen, Albträume Mit Julia Barthel und Sigrun Eder haben zwei erfahrene Expertinnen aus den Bereichen Pädagogik und Psychologie ein neues Format aus Vorlesegeschichte, kompaktem Wissen und konkreten Impulsen für bedachtes Elternverhalten zur Bewältigung der ersten, besonders prägenden Kinderjahre erschaffen. Ergänzt werden die jeweiligen Abschnitte durch Mitmach-Seiten, die vom Kind selbst ausgefüllt und gestaltet werden dürfen. Mit kindgerechten Kapitel-Illustrationen von Christian Angerer zum selber Ausmalen. Ein Band der erfolgreichen SOWAS!-Sachbuchreihe: Hilfe zur Selbsthilfe seit 2008 - SOWAS-Buch.de

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Seitenzahl: 59

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Inhalt

Wer hat‘s gemacht?

Einleitung und Handlungsanweisungen

Noah zieht sich an

Thema: Anziehen

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Betten Sie das Anziehen in ein Spiel ein: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Emil putzt Zähne

Thema: Zähne putzen

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Kinderzahnpflege auf einen Blick: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Marlene will bei Mama sein

Thema: Trennungsschmerz

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

In einfachen Schritten zur Morgenroutine: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Lena möchte lieber Spaghetti

Thema: Essverhalten, Süßigkeiten

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Essen mit Kindern: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Elli ist wütend

Thema: Autonomiephase, Gefühlsausbruch

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Das Wichtigste über Gefühlsausbrüche: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Finn macht Fernsehen

Thema: Medienkonsum und Bildschirmzeit

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Passende Medieninhalte für Kinder: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Mia muss mal

Thema: Toilettenfertigkeiten

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Toilettenfertigkeiten stressfrei erlernen: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Theo kann teilen

Thema: Abgeben, Teilen

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Spielsachen teilen: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Charlotte streitet sich

Thema: Streiten

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Gewaltfrei kommunizieren und richtig streiten: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Mathilda räumt auf

Thema: Aufräumen

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Praktische Tipps zum Aufräumen: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Sofia schläft gut ein

Thema: Abendroutine und Einschlafen

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Geborgen Einschlafen: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Emma träumt schlecht

Thema: Albträume

Worum geht‘s?

Wie können Sie hilfreich sein?

Magisches Denken und Albträume: Tipps

Kinderseite zum Mitmachen

Das hat gut funktioniert

Wer hat‘s gemacht?

Julia ist als staatlich anerkannte Sozialpädagogin seit über zehn Jahren in einer Frühförder- und Frühberatungsstelle tätig. Sie berät Eltern im Hinblick auf die kindliche Entwicklung und ist somit mit alltäglichen Themen, die (fast) alle Familien beschäftigen und herausfordern, sehr vertraut. Darüber hinaus haben sie persönliche Momente mit ihren Kindern für „Starke Gefühle, Streiten, Zähneputzen“ inspiriert und motiviert.

Sigrun ist Klinische Psychologin und Systemische Familientherapeutin. Als Mutter von Zwillingen kennt sie typische Herausforderungen im Familienalltag. Sie weiß auch, wie sehr Kinder liebevoll zugewandte und präsente Eltern benötigen. Mit ihrer SOWAS!-Buchreihe vermittelt sie einerseits kindgerecht psychoedukatives Wissen, andererseits bestärkt sie Kinder und Eltern darin, gemeinsam Probleme zu lösen.

Christian ist gelernter Werbegrafiker und hat dieses Buch illustriert. Als Vater von zwei Jungs kennt er einen turbulenten Familienalltag und weiß, wie gut ihm als Leadgitarrist die Musik tut, um abzuschalten.

EINLEITUNG UND HANDLUNGSANWEISUNGEN

Starke Gefühle, Streiten, Zähneputzen und mehr – Die in diesem Buch beschriebenen, auf den ersten Blick harmlosen Situationen können Eltern im täglichen Familienalltag an ihre Grenzen und darüber hinaus bringen. Da geht es Ihnen wie allen anderen Eltern!

Kritische Phasen mit Kindern verschiedener Altersklassen sind bei vielen Familien so allgegenwärtig, dass sie dieses Buch wert sind.

Jedes Kind ist einzigartig! Kinder brauchen daher präsente Eltern.

Präsent sein als Eltern heißt,

sich aktiv in den Elternmodus zu versetzen und das Kind und seine Bedürfnisse im Fokus zu haben,

zu merken, wie es dem Kind geht und ihm in verzwickten Situationen gelassen und liebevoll zur Seite zu stehen.

im bewussten Kontakt mit dem Kind den eigenen Alltagsstress beiseite zu legen und sich auf das Kind und sein Erleben der Welt einzulassen.

Je kleiner die Kinder sind, desto präsentere Eltern benötigen sie. Denn in ihrem Miniversum gibt es nur sie und ihre primären Bindungspersonen.

Die ersten Lebensjahre sind für Eltern meist herausfordernd, jedoch für Kinder gleichzeitig auch sehr prägend. Dieser Umstand bedeutet eine Menge Verantwortung für alle Eltern, da hier die Weichen gestellt werden. Besonders bei der Emotionsregulation sind Kinder auf ihre Eltern angewiesen. (Klein-)Kinder können starke Emotionen erleben, sich jedoch noch nicht alleine beruhigen. Gerade da brauchen sie ihre Eltern und am besten Körperkontakt, sofern dieser vom Kind zugelassen wird.

Sie brauchen außerdem Hilfe dabei, die richtigen Worte für die jeweilige Situation zu finden. Und sie brauchen Eltern, die erkennen, dass sich Kinder dann gut leiten lassen, wenn die Beziehung zueinander liebevoll und wertschätzend ist.

Eltern sind somit gefordert, für eine Weile ihre Bedürfnisse ein Stück weit hintenan zu stellen. Paare können sich gut dahingehend absprechen, wer gerade präsent sein soll. So kann der andere Elternteil für sich sein und Energie auftanken.

Alleinerziehende sind darauf angewiesen, ihr Unterstützungsnetzwerk zu aktivieren oder können in der Besuchszeit des getrennt lebenden Elternteils etwas ausspannen. Doch Eltern sind auch nur Menschen und reagieren manchmal über. Fehlermachen gehört zum Elternsein dazu und betrifft ausnahmslos alle Eltern.

Jede Situation, in der Sie anders reagieren, als Sie sich das wünschen, ist jedoch gleichzeitig auch eine Chance, Ihre Muster zu hinterfragen.

Überlegen Sie sich,

was Ihre unpassende Reaktion ausgelöst hat

und was es braucht, um wieder in den angestrebten Elternmodus zu kommen.

Kinder können verzeihen, wenn aus den Fehlern Gutes entsteht. Sie merken, dass ihre Eltern in ihrem Verhalten voraussagbar, verlässlich, authentisch und ihnen zugewandt sind.

Perfekte Eltern sein zu wollen, ist nicht zielführend. Es reicht vollkommen aus, eine gute Mutter, ein guter Vater sein zu wollen.

Fragen Sie sich regelmäßig, wie nah Sie am eigenen Anspruch, eine gute Mutter, ein guter Vater zu sein, dran sind. Nehmen Sie bewusst Situationen wahr, in denen Sie selbst im Unterschied zu Ihren eigenen Eltern positiv anders reagiert haben. Schließlich erinnert sich jede:r von uns an Situationen aus der eigenen Kindheit, wo die Eltern anders gehandelt haben, als es einem gutgetan hätte.

Vor allem in Stresssituationen neigen die meisten Eltern dazu, so zu reagieren, wie sie es von ihren eigenen Eltern als Kind erlebt haben. Umso wichtiger ist es, diese Automatismen wahrzunehmen und dagegen zu steuern. So können Sie dem verletzten Kind in Ihnen selbst im Nachhinein Gutes tun und Ihr eigenes Profil als Mutter oder Vater schärfen.

Denken Sie daran: Sie haben die Schwangerschaft, die Geburt und die ersten Lebensjahre geschafft. Sie kennen Ihr Kind schon ziemlich gut und sind selbst in Ihrer Elternrolle sicherer geworden.

Vertrauen Sie darauf, dass Sie eine gute Mutter, ein guter Vater für Ihr Kind sein wollen, sonst hätten Sie dieses Buch nicht gekauft. Machen Sie das, was gut funktioniert, und davon gerne mehr.

Dinge, die nicht funktionieren, wiederholen Sie nur so oft, bis Sie wissen, dass es keinen Sinn macht. Sehen Sie Ihr Kind, wie es ist, und reden Sie mit ihm auf Augenhöhe.