Starke Persönlichkeit durch Mentalkraft - Marjeta Gurtner - E-Book

Starke Persönlichkeit durch Mentalkraft E-Book

Marjeta Gurtner

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Beschreibung

**Entdecken Sie die Macht Ihrer mentalen Stärke!**

In einer Welt voller Herausforderungen und ständiger Leistungsanforderungen ist mentale Stärke der Schlüssel zum Erfolg. In "Starke Persönlichkeit durch Mentalkraft" führt die diplomierte Mentaltrainerin durch bewährte Techniken und Methoden, um innere Stabilität zu gewinnen und jedem Hindernis standzuhalten.

Dieses Buch vereint die Kernkompetenzen einer starken Persönlichkeit zu einem ganzheitlichen Ansatz. In acht praxisorientierten Kapiteln werden Sie Schritt für Schritt durch die wichtigsten Trainingsbereiche geführt:

Von Versöhnlichkeit zu Persönlichkeit: Erfahren Sie, wie Sie sich selbst bewusst wahrnehmen und Ihre eigenen Bedürfnisse und Glaubenssätze erkennen.

  • Gedankenkraft: Stoppen Sie negative Gedankenspiralen und stärken Sie Ihre mentale Gesundheit.
  • Resilienz: Bewältigen Sie schwierige Lebenssituationen durch gezieltes Training und entwickeln Sie emotionale Belastbarkeit.
  • Innere Gelassenheit: Nutzen Sie einfache, alltagsnahe Übungen, um Ruhe und Selbstbeherrschung zu finden.
  • Schulung des Willens: Verbessern Sie Ihre Kommunikationsfähigkeiten und stärken Sie Ihren Willen durch kraftvolle Sprach- und Stimmübungen.
  • Body Management: Erlernen Sie die Geheimnisse der nonverbalen Kommunikation und wie Sie Ihre Wirkung auf andere positiv beeinflussen.
  • Entspannung: Integrieren Sie kurze, effektive Entspannungsübungen in Ihren Alltag, um Stress abzubauen.
  • Kraft der Visualisierung: Setzen Sie die Macht positiver Vorstellungsbilder ein, um Ihre Ziele klar und erfolgreich zu erreichen.

Mit einem lebhaften Schreibstil und leicht verständlichen Erklärungen motiviert dieses Buch zum Handeln und Durchhalten. Jedes Kapitel bietet sofort anwendbare Werkzeuge, die Ihnen helfen, sich selbst aus dem Sumpf der Erfolglosigkeit zu befreien und zu einer starken Persönlichkeit zu wachsen.

Erhalten Sie klare Lösungen für Ihre Probleme und verbessern Sie Ihre persönliche und berufliche Leistung. Profitieren Sie von einem selbstsicheren Auftritt und mentaler Stärke, die zu überzeugendem Handeln führt. Sparen Sie Zeit, indem Sie auf praxiserprobte Methoden zurückgreifen, die leicht verständlich und anwendbar sind. Entspannen Sie sich durch einfache, effektive Übungen und genießen Sie eine schrittweise Lektüre.

Machen Sie den ersten Schritt zu einer mental starken Persönlichkeit und erleben Sie, wie Sie jeder Herausforderung mit Zuversicht und innerer Stabilität begegnen können.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 311

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MARJETA GURTNER

 

 

STARKE

PERSÖNLICHKEITDURCH MENTALKRAFT

 

INNERE STABILITÄT DURCH RESILIENZ

 

Ratgeber

Ein Buch aus dem FRANZIUS VERLAG

 

Cover: Simone C. Franzius

Bildlizenzen: shutterstock

Korrektorat: Franzius Verlag

Verantwortlich für den Inhalt des Textes ist die Autorin Marjeta Gurtner

Satz, Herstellung und Verlag: Franzius Verlag GmbH

Druck und Bindung: BoD

 

ISBN 978-3-96050-255-5 (E-Book)

 

Alle Rechte liegen bei der Franzius Verlag GmbH

Hogen Kamp 33, 26160 Bad Zwischenahn

 

Copyright © 2024 Franzius Verlag GmbH

www.franzius-verlag.de

 

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

 

Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung und Vervielfältigung des Werkes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks und der Übersetzung, sind vorbehalten. Ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Verlages darf das Werk, auch nicht Teile daraus, weder reproduziert, übertragen noch kopiert werden, wie zum Beispiel manuell oder mithilfe elektronischer und mechanischer Systeme inklusive Fotokopieren, Bandaufzeichnung und Datenspeicherung. Zuwiderhandlung verpflichtet zu Schadenersatz. Alle im Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von der Autorin nach bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. Er übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrichtigkeiten.

 

INHALT

Das Wunder Mentalkraft

STARTEN SIE!

Die Gewohnheit macht den Unterschied

1. Von Versöhnlichkeit zu Persönlichkeit

Das Tor zur Vollkommenheit

Bewusste Versöhnung

Grundlegende Frage

2. Gedankenkraft

Qualität der Gedanken

Fütterung der Gedanken

Menschen, mit denen Sie sich umgeben

Nachrichtenkonsum

Selbstbewertung

Heraus aus dem Schattendasein

Selbstgespräche

Sich selbst ermutigen und fördern

3. Resilienz: Elastizität und Widerstandskraft

Bambus als Symbol

Schleuderkurs

Vergangenheit als Mutbremse

Vergangenheit ist nicht Gegenwart

Emotionskontrolle und Selbstregulation

Widerstandslosigkeit macht Emotionskontrolle möglich

Zwischen Reiz und Reaktion

Reframing

Freiheit der inneren Einstellung

Sich zum Optimisten entwickeln

4. Innere Gelassenheit

Trainingsfeld »Wahrnehmung«

Trainingsfeld »Mitmenschen«

Trainingsfeld »Gedanken«

Trainingsfeld »Gegenwart«

Trainingsfeld »Wertfreies Beobachten«

Trainingsfeld »Erwartungslosigkeit«

Trainingsfeld »Auf dem Weg bleiben«

Trainingsfeld »Aktives Nicht-Tut«

5. Schulung des Willens

Wörter der Kraft

Formeln der Kraft

Erfolg und Wille sind eins

Willensstarkes Sprechen

Willensstarke Stimme

Stimmungsbarometer Stimme

Gymnastikübungen für den Willen

6. Body Management

Signale der Körpersprache

Die starke Körperhaltung

So tun als ob

Körper-Emotion Verbindung

7. Entspannung

Der Energiebrunnen

Der Umgang mit Zeit

Die Botschaft des »Beschäftigt Sein«

Der Ursprung des sich getrieben Fühlens

Warum Stille ein Kraftbrunnen ist

Die Verbindung mit der Natur

Das Symbol Wasser

Kraftquelle Atmung

Der Atem als Träger der Gedanken

Die Körper – Atem Verbindung

Atem – Vorstellungskraft – Körper

Mentale Körperentspannung

Meditation

8. Kraft des Visualisierens

Basisverständnis des Visualisierens

Zelebrieren des Lebens

Visualisieren der idealen Persönlichkeit

Das Unterbewusstsein: Der Ort der Veränderung

Die Kraft der Farben

Danke sagen

9. Veränderung beginnt JETZT

Danksagung

Über die Autorin

 

 

 

Das Wunder Mentalkraft

 

 

»Mentale Stärke ist vielschichtig und schwer zu erklären.

Es handelt sich um einen mentalen Zustand,

den man als Charakter ›in action‹ bezeichnen könnte.

Damit geht auch ein disziplinierter Wille einher,

aufgrund dessen man sich weigert, aufzugeben.«

(Vince Lombardi)

 

Stellen Sie sich vor, Ihr Ziel eine »starke Persönlichkeit« zu werden, besteht aus drei Räumen. Der erste Raum ist der »Jetzt« Raum, Ihre jetzige Situation. Im dritten Raum sind Sie angekommen. Der zweite Raum ist der umfangreichste, er beinhaltet Ihren Weg. Der erste Raum ist geprägt von »Das will ich nicht mehr, so will ich nicht sein«, Enttäuschung schwingt mit, Unzufriedenheit und auch etwas Angst. Im zweiten Raum herrscht Dynamik, gerichtete Bewegung, Lebendigkeit. Hier ergreifen Sie Initiative.

 

Machen Sie hier eine erste Übung, experimentieren Sie mit Ihrem eigenen Befinden:

Setzen Sie sich bequem hin und strecken Sie Ihre Arme aus. Mit Ihren Händen machen Sie Bewegungen des Greifens. Wie fühlen Sie sich dabei? Seltsam, lächerlich, dynamisch? Müssen Sie Hemmungen überwinden? Sind Sie für den Schritt in den zweiten Raum und die Reise durch neue Landschaften bereit?

 

Warum lohnt sich diese Reise?

Ihr Selbstbild kommt zu neuer Kraft, Ihre mentale Stärke und Ihre Leistungsfähigkeit erreichen ein hohes Niveau. Manchmal werden Sie schneller, manchmal langsamer vorankommen, aber immer bleiben Sie handlungsfähig. Diese Erfahrung wird Ihr Gefäß des Selbstvertrauens und der Lebensfreude füllen. Sie werden erkennen, wie gut sich mentale Stärke anfühlt.

 

Nun, was ist mentale Stärke überhaupt? Warum ist es gut, welche zu haben?

Jeder Mensch trägt in sich das Verlangen nach einem sinnerfüllten Leben. Sinn entsteht, wenn wir uns für eine Aufgabe, eine Idee oder eine Arbeit einsetzen, die uns erfüllt. Dafür brauchen wir Energie, Durchhaltevermögen, Mut und vor allem den Glauben an uns selbst. Das sind unsere inneren Antriebskräfte, unsere mentalen Ressourcen.

Mentalkraft resultiert aus dem energetischen Zusammenspiel Ihrer Gedanken, Emotionen, Worten, Zielen und Vorstellungsbildern. Ziehen diese Komponenten am gleichen Strang, haben sie unermessliche Kraft. Dieses Buch gibt Ihnen Empfehlungen an die Hand, wie Sie idealerweise die einzelnen Komponenten verbinden und mit ihnen arbeiten.

Mentalkraft zeigt sich auf mannigfache Weise, auch in alltäglichen Situationen: Sie befähigt, belastende Situationen aus einer höheren Perspektive zu sehen und dadurch schneller Lösungen zu finden. Konflikte eskalieren nicht, weil Sie Ihre eigenen Emotionen regulieren und Ihre eigenen Handlungen steuern können. Mentalkraft ist Elastizität, um nach einem Misserfolg wieder zurückzufedern.

Die Grundlage, auf der Mentalkraft aufbaut, ist die Gestaltung eines starken Selbstbildes. Dies setzt voraus, dass wir unsere Überzeugungen und Denkprogramme beobachten, analysieren und hinterfragen. Sind wir achtsam zu uns selbst, dann erkennen und benennen wir unsere Schwächen, würdigen unsere Stärken und entwickeln sie weiter. Selbstverurteilungen schwächen, deshalb müssen wir sie auflösen und uns permanent mit aufbauenden Selbstgesprächen unterstützen.

Sagen Sie immer wieder: »Ich bin eine starke Persönlichkeit«, bis Sie vollkommen davon überzeugt sind. Dies ist der Startknopf für alle Veränderungsprozesse.

Ein starkes Selbstbild ist das Kernstück einer starken Persönlichkeit und steht im Zentrum des mentalen Trainings. Nichts bestimmt stärker unsere Gefühle und unsere Handlungen als unser Selbstbild. Was wir über uns selbst denken, wie wir über uns selbst sprechen und wie viel wir uns zutrauen, entscheidet darüber, wie wir das Leben um uns herum wahrnehmen und was das Leben für uns bedeutet.

Mehrheitlich tendieren Menschen dazu, sich selbst durch eine »negative Linse« zu betrachten. Konzentriert auf ein Problem, denken sie ausführlich darüber nach, was in ihrem Leben nicht funktioniert und was sie nicht können. Sie gehen davon aus, dass ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse im Vergleich zu anderen weniger zählen. Dann sprechen sie darüber und sind sich dessen gar nicht bewusst, wie sich das abwertende Denken und Sprechen über sich selbst in eine immer enger werdende Abwärtsspirale verfestigt.

Die eigene »Persönlichkeitsstruktur« ist nichts Gegebenes, das nicht verändert werden kann. Oft zucken Menschen ratlos mit den Achseln: »So bin ich nun einmal«, und sie finden sich damit ab, dass sie sind, wie sie sind. Erst wenn die Unzufriedenheit unaufhaltsam steigt, entsteht die vage Idee, dass es auch anders ginge. Dann erwacht der Wunsch nach Aufbruch und den alten Staub hinter sich zu lassen.

Die gute Botschaft lautet: Unser »SO SEIN« ist jederzeit veränder- und formbar. Ein zusätzliches Geschenk auf unserer Reise zu mentaler Stärke ist die aufkeimende Empfänglichkeit für Lebensfreude. Sobald wir beginnen, uns weiterzuentwickeln, erwacht die innere Freude und motiviert uns von innen heraus. Wir leben die wahre Motivation, die unsere Beharrlichkeit und unseren Willen nährt. Sie zeigt Mittel und Wege, aus dem »So will ich nicht sein« herauszukommen.

Vielleicht können Sie sich vorerst gar nicht vorstellen, Ihre Gedanken, Ihre Gewohnheiten und Ihr Verhalten zu ändern. Suchen Sie nicht danach, was Sie bisher falsch gemacht haben, sondern konzentrieren Sie sich darauf, was werden soll.

Das vorliegende Trainingsbuch ist Ihr Begleiter auf diesem Weg der Veränderung. Ihre mentale Stärke wird Ihnen mehr Türen öffnen als jede andere Fähigkeit.

 

 

Grundsätzlich sind alle Übungen einfach

 

Wählen Sie im ersten Schritt nur wenige aus, spüren Sie, welche Ihnen zurzeit den stärksten Nutzen bringen und vertrauen Sie der inneren Stimme. Trainieren Sie die ausgewählten Übungen mindestens drei Wochen lang. Erst danach wählen Sie weitere oder ersetzen die bisherigen.

Sie werden erleben, dass jeder noch so kleine Erfolgsschritt Ihre Motivation vermehrt, Ihre Lebensfreude vervielfacht und Sie glücklich macht.

Die Tatsache, dass jeder Erfolgsschritt ein Resultat von beständiger Übung ist, soll Sie nicht abschrecken. Der Weg zu einer starken Persönlichkeit resultiert aus Übungen. Wenn Sie wissen, warum Sie trainieren, ist jede Übung ein Geschenk.

Eine starke Persönlichkeit denkt über das eigene Leben nach und gestaltet es aktiv. Ihr Leben ist zu kostbar, um Dinge einfach hinzunehmen und nicht zu erschaffen, was Sie wirklich wollen. Die Aussagen: »Ich habe keine Zeit« oder »Es ist ja gar nicht so schlimm« gelten einfach nicht mehr.

Im Leben gibt es Dinge, die Sie kontrollieren können und es gibt Dinge, die Sie nicht kontrollieren können. Einerseits bietet Ihnen dieses Buch die Möglichkeiten, das Kontrollierbare in den Griff zu bekommen. Sie bekommen Kontrolle über Ihr Denken, Fühlen und Handeln. Sie kontrollieren Ihre Worte und achten auf eine starke Ausstrahlung.

Andererseits gibt Ihnen dieses Buch eine Vielzahl von Übungen, damit Sie mit dem Unkontrollierbaren besser umgehen lernen. Ihre Resilienz ist Ihre starke Waffe und gibt Ihnen Kraft, auch mit dem Unvorhersehbaren und dem Katastrophalen fertig zu werden.

Das Ziel kann es niemals sein, es einfach gut zu haben und ein reibungsloses Leben zu führen. Vielmehr gut zu sein und mit starkem Schritt durch das Leben zu gehen, bringt Erfüllung. Der Genuss des Lebens kann niemals darin bestehen, es bequem zu haben, sondern besteht im Spüren der eigenen Kraft und der Selbstwirksamkeit, das eigene Leben aktiv zu gestalten.

Streben Sie es an, sich genau da, wo Sie sind, gut und stark zu fühlen, dann sind Sie für jeden jetzigen und kommenden Augenblick gerüstet, Sie fühlen sich frei und zufrieden, was auch immer geschieht, Sie vertrauen sich und getrauen sich.

 

 

 

STARTEN SIE!

 

 

Mentalkraft ist ein Krafttraining des Geistes, das heißt, Ihrer Gedanken und Ihrer Emotionen. So, wie ein Sportler lange trainiert, bevor er in den Wettkampf geht, müssen auch Sie unaufhörlich üben, vor allem in Zeiten, in denen es Ihnen gut geht. Damit rüsten Sie sich für Herausforderungen und Krisen. Wie weit Sie mental gekommen sind, zeigt sich in engen Situationen.

Mentalkraft erwächst aus einem Trainingsprogramm und ist demnach lernbar. Das hört sich vorerst mühsam und anstrengend an, doch das einzig Schwierige am Mentaltraining ist die stete Wiederholung der mentalen Gesetzmäßigkeiten. Diese sind sehr einfach und klar.

Goethe sagte es so: »Zwar ist es leicht, doch ist das Leichte schwer.« (Faust II, 1. Akt, Szene II)

Auf unser Thema bezogen: Die Übungen sind ganz einfach und verständlich. Das einzig Schwierige daran ist Ihre Konsequenz, sie wirklich täglich zu tun. Üben, üben und nochmals üben. Verstehen Sie?

Flechten Sie mentale Übungen in Ihren Alltag ein. Sagen Sie nicht: »Jetzt muss ich noch zwanzig Minuten mentales Training machen.«

Das ist vollkommen unsinnig. Mentale Übungen geschehen leicht, durchdringen allmählich Ihr Leben, werden zum Bestandteil Ihres Lebens. Ja, schließlich wird Ihr ganzes Leben eine mentale Episode, unaufdringlich, bereichernd, leichtfüßig.

Das vorliegende Trainingsbuch liefert Ihnen Informationen und stellt Ihnen eine Vielzahl von sehr wirksamen Übungen vor, um sich Mentalkraft anzueignen. Die Gliederung in acht Themenbereiche erleichtert Ihnen den Überblick. Sie lernen die acht Säulen kennen, auf denen Mentalkraft beruht.

Jeder Themenbereich beginnt mit einer Selbstbetrachtung, das heißt, Sie werden sich jeweils Ihrer bisherigen Denk- und Handlungsgewohnheiten bewusst und entscheiden selbst, welche zielführend sind und welche nicht. Beantworten Sie dazu die Frage: »Hilft mir meine bisherige Gewohnheit, der Mensch zu werden, der ich sein will?«

 

Dieses Buch ist darauf ausgerichtet, dass Sie die Kapitel in der gegebenen Reihenfolge durchlesen. Vielleicht sind Sie ungeduldig und möchten einzelne Kapitel oder einzelne Übungen mit dem Argument: »Das weiß ich schon« überspringen. Das empfehle ich Ihnen nicht, denn jede Zielerreichung erfolgt in kleinen Schritten und diese müssen aufeinander abgestimmt sein. Seien Sie also geduldig. Die Themen sind in einer Reihenfolge vorgestellt, sodass Ihre Mentalkraft harmonisch wachsen kann. Genau gleich verhält es sich in der Natur. Betrachten Sie Mentalkraft als eine Pflanze, das Keimen, sich Entwickeln und Gedeihen braucht Zeit. Auch die Natur hat ihre festgelegte Reihenfolge des Wachstums.

Machen Sie beim Lesen Randnotizen und markieren Sie diejenigen Übungen, die Ihnen sympathisch sind und zu Ihrem Veränderungsthema passen. Daraus erstellen Sie Ihren persönlichen Trainingsplan. Wählen Sie zu Beginn nur einige wenige Übungen, trainieren Sie diese zwei bis drei Wochen, ergänzen oder ersetzen Sie sie erst nach dieser Zeit. Jede Übung trägt einen Namen, das erleichtert Ihnen den Überblick.

Das Aufschreiben beweist die Ernsthaftigkeit Ihres Entschlusses und erleichtert es Ihnen, sofort mit dem Tun zu beginnen. Die Übungen eignen sich sehr gut, in Ihren Alltag integriert zu werden. Alltag heißt alle Tage. Kein Verschieben! Keine Ausreden!

 

Merksatz:

Die Übungen sind einfach. Was einfach zu machen ist, ist auch einfach, es nicht zu machen. Vernachlässigen Sie nicht kleine Dinge, welche die großen Dinge im Leben ermöglichen.

 

 

Die Gewohnheit macht den Unterschied

 

Die einzige Möglichkeit, eine Veränderung im Leben zu bewirken, besteht darin, die eigenen Gewohnheiten zu überprüfen und diese gegebenenfalls zu ändern. Die Menschen tun nicht immer das Beste, das ihnen zur Verfügung steht und sie machen könnten. Die Menschen tun das, was sie gewohnt sind zu tun.

 

Kennen Sie die Geschichte von der Fischersfrau, die nur einschlafen konnte, wenn sie Fischgestank roch?

Sie kam aus dem Dorf in die Stadt, um Fisch zu verkaufen. Nachdem sie den Fisch verkauft hatte, traf sie zufällig eine alte Bekannte. Diese war sehr reich und die beiden hatten einander seit Jahren nicht mehr gesehen. Die reiche Frau lud die Fischersfrau ein, zumindest für eine Nacht bei ihr zu bleiben. Sie hatte eine schöne Villa mit einem wunderschönen Garten und sie war sich sicher, dass es ihrer Freundin sehr gefallen würde. Vor dem Zubettgehen brachte sie aus ihrem wunderschönen Garten viele Rosen und legte sie an die Bettseite der Fischersfrau. Doch die Zeit ging vorbei und so sehr sich die Fischersfrau bemühte einzuschlafen, es gelang ihr nicht.

Schließlich stand sie auf, ging zu ihrer Gastgeberin und sagte: »Du wirst mir vergeben müssen. Gib mir bitte die Kleider, in denen ich gekommen bin, um Fisch zu verkaufen, zurück. Nimm diese Rosen weg. Wenn ich Fisch riechen kann, dann schlafe ich sofort ein. Diese Rosen werden mich nicht schlafen lassen.«

Die Rosen wurden weggenommen und die Fischersfrau war glücklich: »Jetzt kann ich gut schlafen. An dieses Parfum bin ich gewöhnt. Rosen passen nicht zu mir.«

 

Gewohnheiten zu ändern ist etwas vom Schwierigsten, da sie so eintrainiert und automatisiert sind, dass sie gleich einem Autopiloten ablaufen. Für das menschliche Gehirn sind sie eine bequeme Angelegenheit. Gewohnheiten, Altes und Bekanntes brauchen wenig Energie und signalisieren dem Gehirn keine Gefahr.

Es leuchtet uns allen ein, dass jede Gewohnheit zu einem Ergebnis führt und wenn wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, müssen wir zuerst einmal kritisch unsere Gewohnheiten überprüfen. So klingt zuerst einmal die Theorie, doch was ist zu tun, wenn die Zugkraft der Gewohnheit so unerträglich stark wirkt?

Ihre Denkgewohnheiten sind der Schlüssel zu jeder Veränderung, die Sie anstreben. Jede Veränderung vollzieht sich von innen nach außen. Fühlen Sie sich unsicher, zaghaft, minderwertig, erfolglos, dann ist es schwierig, im Außen etwas Zufriedenstellendes zustande zu bringen.

Wühlen Sie zuerst einmal in Ihrem Persönlichkeitsbrunnen. Haben Sie dort Unrat entdeckt, beginnt jetzt ein Veränderungsprozess in kleinen, sehr kleinen Schritten. Eine Kathedrale ist nicht an einem Tag, nicht in einer Woche und auch nicht in einem Jahr erbaut worden. Sie ist zuerst in der Vorstellung eines Architekten da gewesen, bevor Stein um Stein aufeinandergeschichtet wurde.

Genauso verhält es sich mit Ihrer Persönlichkeit. Damit Sie motiviert bleiben, beständig an Ihren Gedankengewohnheiten zu arbeiten und Ihre positiven Gedanken gleich den Bausteinen einer Kathedrale aufeinanderlegen, müssen Sie sich zuerst klar werden, was für ein Mensch Sie sein wollen.

 

Stellen Sie sich jetzt die Frage: »Was für ein Mensch will ich sein?«

 

Identifizieren Sie sich vollkommen mit diesem Vorstellungsbild. Vor Ihrem inneren Auge sehen Sie Ihre persönliche Kathedrale. Das ist der Beginn Ihrer Entwicklung. Daraus wächst Ihre Motivation. Diese macht Sie unaufhaltsam. Sie wissen jetzt, dass Sie mit Ihren Gedanken und jeder Handlung darüber abstimmen, welcher Mensch Sie sein wollen. Tragen Sie unaufhörlich Ihre starke Persönlichkeit als Ziel in Ihrem Innern, damit dieses Ziel zu Ihrer Überzeugung wird und zu einem Verlangen, das jede Gewohnheitsänderung möglich macht.

 

Merksatz:

Die Summe vieler kleiner Gewohnheitsänderungen bildet eine Gesamtverbesserung und bringt nachhaltig die Waage des Lebens ins Gleichgewicht.

 

Jetzt ist der genau richtige Zeitpunkt. Gemeinsam richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die treibende Kraft: Mentaltraining.

 

Ihre Marjeta Gurtner

 

1. Von Versöhnlichkeit zu Persönlichkeit

 

 

Beobachten Sie einmal Kinder. Kinder spielen und Kinder streiten, beides gehört zur Kindheit dazu. Wenn Kinder streiten, dann versöhnen sie sich wieder und sie machen es sich dabei beneidenswert einfach. Sie hören schlicht auf, sich zu streiten und fragen: »Willst du wieder mein Freund sein?«, dann spielen sie weiter und sind selten nachtragend.

Ganz anders ist das Verhalten der Erwachsenen. Wenn sie miteinander streiten, kann sich der Streit bis zur Eskalation zuspitzen, Beleidigungen werden ausgeteilt und Beziehungen abgebrochen: »Ich will dich nie wieder sehen!«, »So einen, wie dich, nein danke!« Mit der Versöhnung tun sich Erwachsene schwer.

Wenn der Gegner dort draußen ist, können Sie ihn zukünftig meiden und nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Doch wenn der Gegner in Ihnen selbst ist, was dann? Wenn der Mensch sich selbst zum stärksten Gegenspieler wird? Sie können vor sich selbst nicht davonlaufen, Sie können die Beziehung zu sich selbst nicht abbrechen. Sie sind.

Einen inneren Gegner zu haben bedeutet, das eigene Wesen nicht zu akzeptieren, nicht so sein zu wollen, wie man ist. Ein Teil der eigenen Persönlichkeit wird zum Störfaktor erklärt. Der mentale Kampf gegen den eigenen Charakter hat begonnen:

»Ich bin zu schüchtern, ich bin zu zurückhaltend, ich bin zu unbegabt, ich bin ideenlos, ich bin zu dick, mit mir stimmt etwas nicht, …«

Und das alles wollen Sie nicht sein, Sie wollen eine starke Persönlichkeit sein.

»Wodurch zeichnet sich eine starke Persönlichkeit aus?«, fragen Sie sich berechtigterweise. Aus jeder Stellenanzeige springen Ihnen Begriffe entgegen wie kommunikativ, teamfähig, offen, belastbar, zukunftsorientiert, innovativ.

»Ja, so sollte ich sein«, denken Sie, dazu noch optimistisch, lebensfreudig und unermüdlich positiv.

Die Werbung im Fernsehen und in Zeitschriften beeinflusst in hohem Maß das Denken des Menschen. Die Werbung hebt den glücklichen und erfolgreichen Menschen hervor, der immer lächelt, seine Probleme in kürzester Zeit löst, den idealen Partner gefunden hat und genau das richtige Auto fährt, um jemand zu sein. So werden Wünsche nach einem idealen ICH geweckt, das man erreichen sollte und doch niemals erreichen kann.

Mit diesem »ich sollte, ich sollte, ich sollte, …« beginnt eine Gedankenspirale der Unzufriedenheit und der Minderwertigkeitsgefühle. Und so kann es sein, dass Sie sich an einem Meeting, in einer Gesprächsgruppe, vor Entscheidungen, in einer Alltagssituation unter Druck gesetzt fühlen. Sie sollten doch und finden den Mut nicht, etwas zu sagen, am Gespräch teilzunehmen, eine Idee selbstsicher vorzubringen, eine Entscheidung zu treffen. Mit Respekt und Neid bewundern Sie die Entschlossenen, Sie hören den Lautstarken und Eloquenten zu und sehen sich selbst nur noch als ein introvertiertes Sensibelchen.

Viele Menschen sind mit ihrem Äußeren unzufrieden, es fällt ihnen schwer, ihren Körper im Spiegel zu betrachten.

Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie Sie Ihren Körper wahrnehmen? Fallen Ihnen zuerst die Fältchen auf und die Fettpölsterchen? Möchten Sie keine Sommersprossen mehr haben oder stechen Ihnen zuerst Ihre Segelohren ins Auge? Auch hier geben die Medien ein Schönheitsideal vor, das die Wahrnehmung des eigenen Körpers verzerrt und in letzter Konsequenz zu seiner Ablehnung führt.

 

Merksatz:

Beim Blick in den Spiegel ist es nicht wichtig, was Sie sehen, sondern mit welchen Augen Sie schauen.

 

Denken Sie kurz nach, mit welchen Menschen Sie gerne zusammen sind. Vielleicht fällt Ihnen eine berühmte Persönlichkeit ein, die sympathisch und stark auf Sie wirkt. Diese Menschen sind sicher weit entfernt von einem Schönheitsideal. Sie wirken stark, weil sie eine natürliche Selbstsicherheit ausstahlen. Sie fühlen sich stark und wirken stark.

So wie Sie Ihr Inneres und Äußeres betrachten und bewerten, daraus entsteht Ihr Selbstbild und das strahlen Sie auf andere Menschen aus. Das heißt: Man sieht Ihnen an, wie Sie über sich selbst denken. Menschen, die Sie umgeben, spüren genau, ob Sie sich annehmen oder ablehnen.

Ihre Selbstbewertung können Sie nicht überspielen, sie beeinflusst Ihr Sprechen und Ihr Verhalten. Ihre Selbstbewertung wirkt auf Ihr Umfeld und kommt auf Sie zurück. Wenn Sie an sich zweifeln, werden Sie als zweifelhaft wahrgenommen.

Stellen Sie sich einmal vor: Sie machen eine Bergtour und rufen in den Wald. Ist eine Felswand in der Nähe, wird das Echo besonders deutlich zu hören sein. Was Sie rufen, kommt als Echo zurück. Genauso verhält es sich mit Ihrer Wirkung auf andere Menschen. Der Umgang anderer Menschen mit Ihnen hängt davon ab, wie Sie auf die Menschen wirken.

 

Übung: Wirkung anderer Menschen auf Sie

Dies ist eine Übung, um Ihre Wahrnehmung zu verfeinern, indem Sie beginnen, bewusst auf die Ausstrahlung anderer Menschen zu achten.

 

Schreiben Sie spontan Namen von Menschen auf, die Sie kennen. Zu jedem Namen notieren Sie:

Ihre Beobachtungen im Kontakt mit diesen Menschen. Sie beschreiben Bewegungen und Gesten, Sie erinnern sich an die Melodie der Stimme und ihre Dynamik.

Die Wirkung dieser Menschen auf Sie (freundlich, forsch, geduldig, verhetzt).

 

Überlegen Sie nun, wovon die Wirkung dieser Menschen auf Sie abhängt. Warum wirkt jemand forsch auf Sie, warum geduldig, warum abweisend?

 

Als nächstes schreiben Sie spontan Namen von berühmten Persönlichkeiten, die Sie nur aus Medien kennen, auf. Notieren Sie:

Nur Ihre Beobachtungen. Was fällt Ihnen am Äußeren dieser Menschen auf? An den Gesten, Bewegungen, am Sprechen, an der Wortwahl?

Wie wirken diese Menschen auf Sie?

Welche dieser Menschen wirken sympathisch, welche weniger? Welche wirken stark und welche schwach? Wie erklären Sie sich diesen Unterschied der Wirkung auf Sie?

 

 

Das Tor zur Vollkommenheit

 

Sich mit sich selbst zu versöhnen und sich selbst anzunehmen, damit tun sich manche Menschen besonders schwer. Sie verlangen von sich selbst sehr viel und sind selten zufrieden und niemals stolz auf ihre Leistung. In ihrem Inneren tragen sie ein ideales Bild von fleckenloser Schönheit, von Sportlichkeit und Vitalität, von einer steilen Karriereleiter und materiellem Überfluss. Sie wollen beliebt sein und spontan, sich nie aus der Ruhe bringen lassen, eine konfliktlose Beziehung führen und mit beruflicher Leistung stets auf der Überholspur alle hinter sich lassen.

Stellen Sie sich vor, es gäbe zwei Türen zur Erleuchtung. Auf der einen steht »Vollkommenheit«, auf der anderen »ich bin«. Die Tür zur Vollkommenheit ist geschmückt, reich verziert. Sie wirkt so einladend und Sie möchten sie gerne öffnen und hindurchgehen.

Die Tür mit der Aufschrift »ich bin« wirkt dagegen schmucklos und düster. Grässlich! Wer will denn sie!

Entschlossen gehen Sie durch die »Vollkommenheitstür«, doch welche Überraschung: Sie stehen vor einer hohen Steinmauer. Da geht es nicht weiter und Sie können kaum atmen. Mit Ihren Händen versuchen Sie die Steinmauer zu durchbrechen, sich Luft zu verschaffen. Ihre Hände sind wund und Sie sind erschöpft. Mit Mühe schaffen Sie den Durchbruch, doch was geschieht? Sie stehen vor einer neuen Steinmauer und sind am Verzweifeln.

Hinter der schlichten Tür »ich bin« dagegen befindet sich ein zauberhafter Garten, aber das wissen Sie nicht. Die Tür war zu schlicht, zu gewöhnlich und gar nicht einladend. Es ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen, diese Tür zu öffnen und hindurchzugehen!

Diese Geschichte gibt uns zwei Wahrheiten zu verstehen. Die erste Wahrheit besagt: »Vollkommenheit« und »ich bin« sind zwei verschiedene Türen. Die eine Tür schließt die andere aus. Die zweite Wahrheit zeigt die Not eines Menschen, der nur mit Vollkommenheit zufrieden ist. Die angestrebte Zufriedenheit erreicht er nie. Hinter jeder Mauer wartet die nächste.

Es gehört zu einer starken Persönlichkeit, auf gute Qualität zu bestehen und sich mit durchschnittlicher Leistung nicht zufrieden zu geben. Das Beste zu geben, ist gut genug. Das Beste ist nicht das Perfekte. Das Beste zu geben kann heißen, dass Sie lernen, ein köstliches Essen zuzubereiten, dass Sie sich entschließen, jede Woche einige Stunden der sportlichen Betätigung zu widmen, dass Sie mit Freude Ihre Sprachkenntnisse vertiefen.

 

Merksatz:

Sie können nur dann Ihr Bestes geben, wenn Sie nach ausgezeichneter Leistung streben und zugleich Ihre Unvollkommenheit akzeptieren.

 

 

Bewusste Versöhnung

 

Das leidenschaftliche Streben nach Vollkommenheit ist gut, doch wenn unsere inneren Maßstäbe unrealistisch hoch sind, entsteht ein Druck, der uns blockiert und den Erfolg verhindert anstelle zu verursachen. Nicht nur das eigene Leben entwickelt sich zu einem Leidensweg, sondern die Wirkung auf andere kann zum Problem werden. Wer möchte mit einem Vollkommenen zusammen sein?

 

Merksatz:

In jedem von uns steckt die Fähigkeit, uns von diesem inneren Druck zu lösen.

 

Sie verbringen Ihr ganzes Leben mit sich selbst, deshalb ist es heilsam, eine freundschaftliche und verständnisvolle Beziehung zu Ihrem SELBST zu schaffen. Das geling Ihnen, wenn Sie sich im ersten Schritt mit Ihrem SELBST, mit Ihrem SO SEIN versöhnen. Tun Sie das genau gleich, wie wenn Sie sich mit Ihrem Freund versöhnen. Sie sagen zu sich selbst, am wirksamsten ist es, wenn Sie laut sprechen: »Ich weiß, dass du es gut meinst und immer das Beste anstrebst. Du machst auch Fehler, das ist menschlich und ich habe Verständnis dafür. Ich verzeihe dir und liebe dich trotzdem.«

Vielleicht denken Sie jetzt, dass es viel einfacher ist, einem Freund zu verzeihen, als sich selbst. Wir haben gelernt, dass Verzeihen, Trösten und Lieben etwas ist, das wir von außen empfangen oder wir einem anderen Menschen geben. Jemandem einen Fehler zu verzeihen, ist eine Tugend. Mit uns selbst sind wir strenger, fühlen uns beschämt, bloßgestellt und weniger wert.

Denken Sie nach, was würden Sie einem Freund, einer Freundin verzeihen, sich selbst aber nicht? Was würden Sie an Ihrem Freund, Ihrer Freundlich akzeptieren, Sie selbst würden sich schämen dafür?

 

Merksatz:

Die Versöhnung mit sich selbst bringt Ihnen den inneren Frieden. Versöhnung bedeutet loslassen und Platz schaffen für eine Weiterentwicklung.

 

 

Die Versöhnung mit sich selbst löst eine Kettendynamik aus:

Sie akzeptieren und lieben sich so, wie Sie sind, Sie gewinnen Freude an der eigenen Person.

Diese Freude an sich selbst stärkt Ihren Selbstwert.

Ihr Selbstwert bringt zielgerichtete Gedanken.

Ihre Gedankenklarheit steigert Ihren Mut.

Sie treffen Entscheidungen und getrauen sich.

Ihr Auftritt nach Außen wird klarer und wirkungsvoller.

Sie sind motiviert.

Ihre Selbstakzeptanz führt zu einer wertfreien Einstellung zu sich selbst und zu anderen Menschen.

 

Übung: Destruktive Vergleiche loslassen

Das kennen Sie bestimmt: Sie lesen über erfolgreiche, finanziell gut gestellte und mutige Menschen und betrachten sich selbst als einen Versager. Sie bewundern Fotos von athletischen, sportlichen, attraktiven Menschen und sind über Ihren eigenen Körper verzweifelt. Sie sehen Bilder von lachenden und glücklichen Gesichtern und Sie fragen sich: Wie machen die das bloß?

Ihre Übung besteht nun darin, den Vergleich mit anderen Menschen loszulassen, denn dieser Vergleich macht Sie unglücklich.

Nehmen Sie ein Blatt Papier und einen Bleistift. Als Überschrift schreiben Sie:

»Da, wo ich heute stehe, ist gut. Das ist ein guter Ausgangspunkt.«

Darunter folgt:

»Hier stehe ich, das sind meine Fähigkeiten, meine Talente. Das ist an mir liebenswert. Das ist mein Ausgangspunkt.«

Nun graben Sie tief in Ihrer Schatzkiste der Persönlichkeit. Sie werden staunen, wie viel Sie entdecken werden.

 

Als nächstes schreiben Sie:

»Dorthin will ich. Was genau will ich fördern und verändern?«

 

Es geht um Ihre innere Veränderung, Ihre innere Stärke. Machen Sie sich bewusst, dass Sie sich nur mit dem Fortschritt beschäftigen können, der grundsätzlich möglich ist und in Ihrer eigenen Verantwortung liegt. Wenn Sie klein gewachsen sind, macht es keinen Sinn, sich eine andere Körpergröße vorzunehmen. Ein Pferd wird nie sagen: »Warum bin ich nicht ein so starker Kämpfer wie ein Löwe.«

 

Übung: Liebeserklärung an sich selbst

Nehmen Sie ein schönes, wenn Sie mögen, ein farbiges Blatt Papier. Darauf zeichnen Sie ein großes Herz, das schneiden Sie aus. Ins Herz schreiben Sie: »Ich bin gut, so wie ich bin. Ich liebe mich so, wie ich bin.« Nun sprechen Sie diese beiden Aussagen mehrere Male laut.

Wie fühlen Sie sich dabei? Ganz in Ordnung, ungewöhnlich oder lächerlich? Haben Sie die Liebeserklärung an sich selbst gar nicht über die Lippen gebracht? Sich selbst zu lieben, das fällt aus jedem Rahmen heraus, denken Sie?

Je ungewöhnlicher diese beiden Sätze in Ihrem Ohren klingen, desto mehr ist dies ein Hinweis dafür, dass Ihr Inneres genau diese Liebeserklärung benötigt.

Befestigen Sie das Herz an einem Ort, wo Sie oft hinschauen und damit oft an die Liebe zu sich selbst erinnert werden. Sprechen Sie zweimal pro Tag - das erste Mal am Morgen und dann nochmal während des Tages - zwanzig Mal ohne Unterbrechung diese beiden Sätze laut.

Bleiben Sie drei oder noch besser fünf Wochen lang bei dieser Übung. Lassen Sie keinen Tag aus.

 

Wenn ein Mensch fähig ist, produktiv

zu lieben, dann liebt er auch sich selbst;

Wenn er nur andere lieben kann, dann

kann er überhaupt nicht lieben.

(Erich Fromm »Die Kunst des Liebens«)

 

Merksatz:

Das Glück sagt: »Tu alles, was du tust, mit Eigenliebe.«

 

 

Grundlegende Frage

 

Welchem Menschen schenken Sie Ihre volle Aufmerksamkeit?

Ja, richtig: Ihre volle Aufmerksamkeit schenken Sie immer (idealerweise) demjenigen Menschen, mit dem Sie es gerade zu tun haben, mit dem Sie gerade zusammen sind:

Ein Lehrer dem Schüler, der vor ihm steht.

Der Ehemann seiner Frau, die ihm etwas erzählt.

Der Verkäufer seinem Kunden.

 

Ergänzen Sie: Nennen Sie verschiedene Situationen aus Ihrem Leben und geben Sie an, wem Sie in der jeweiligen Situation ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt haben.

Mit Ihrer Aufmerksamkeit drücken Sie Ihre Wertschätzung aus: »Du bist mir wichtig.«

Menschen kommen in Ihr Leben und gehen aus Ihrem Leben. Eine Person bleibt aber immer da: Ihre eigene Persönlichkeit, Ihr SELBST. Sie sind sich also selbst der unzertrennliche Begleiter. Ihr ganzes Leben lang verbringen Sie mit sich selbst.

Wer ist der erste Mensch, den Sie am Morgen wahrnehmen? Wer ist der letzte Mensch, den Sie vor dem Einschlafen wahrnehmen? Sich selbst. Schenken Sie sich Aufmerksamkeit und Wertschätzung?

Haben Sie sich selbst schon einmal »Guten Morgen« oder »Schlafe gut« gewünscht? Haben Sie sich vor einem Auftritt oder einer Prüfung schon einmal auf die Schulter geklopft und gesagt: »Mach’s gut, ich glaube an dich, du liebes SELBST!«

 

Merksatz:

Seien Sie aufmerksam und wertschätzend zu sich selbst, denn Ihr ganzes Leben lang stehen Sie sich am nächsten.

 

Die folgenden Übungen stärken Ihre Wertschätzung des eigenen SELBST.

 

Übung: Der Wunsch an sich selbst

Sie begrüßen sich jeden Morgen laut: »Guten Morgen, liebes SELBST! Ich wünsche dir einen schönen und erfolgreichen Tag!«

Sie verabschieden sich jeden Abend laut: »Vielen Dank für den heutigen Tag, liebes SELBST. Ich wünsche dir eine gute und erholsame Nacht.«

Vor jedem Termin sagen Sie: »Ich wünsche dir, liebes SELBST, ein gutes Gelingen!«

Wenn Sie sich ins Auto setzen, sagen Sie: »Liebes SELBST, ich wünsche dir eine sichere und angenehme Fahrt.«

Diese Wünsche an sich selbst werden schon nach kurzer Zeit Ihre Wahrnehmung des eigenen Wertes verstärken.

 

Der Mensch lobt selten, lieber weist er auf Fehler hin, bei anderen wie bei sich selbst. Wann haben Sie das letzte Mal ein Lob ausgesprochen?

Am schwersten ist es, sich selbst zu loben. Man hat uns so erzogen: »Eigenlob stinkt.« Das ist ganz falsch. Eigenlob duftet köstlich, tut der Seele und dem angeknacksten SELBST gut. Wenn Sie sich selbst loben, haben auch alle anderen etwas davon, denn Sie wirken glücklicher.

 

Merksatz:

Lob schafft Freude bei dem, der gelobt wird und bei dem, der lobt.

 

Übung: Das Lob an sich selbst

Sie stellen sich jeden Morgen vor den Spiegel und betrachten Ihr Gesicht und Ihren Körper mindestens drei bis fünf Minuten. Sie lächeln. Dieses Lächeln ist, nachdem Sie sich ja bereits mit einem fröhlichen »Guten Morgen« begrüßt haben, Ihr erstes Kompliment an Ihr SELBST.

Sollten Sie kein natürliches Lächeln zustande bringen, dann nehmen Sie zwei Finger zu Hilfe und drücken Ihre beiden Mundwinkel nach oben. Mindestens zwei Minuten so bleiben. Sie verstärken die wohltuende Wirkung, indem Sie dreimal laut und aus dem Herzen lachen.

Vielleicht denken Sie jetzt: »Das ist unmöglich, ich kann nicht lachen, wenn es nichts zu lachen gibt.« Jetzt liegen Sie falsch. Diese Übung hilft Ihnen, optimistischer durch das Leben zu gehen, auch dann, wenn es eng wird. Lächeln oder lachen heißt vorerst nicht: »Es ist witzig«, sondern: »Mir geht es gut, ich komme zurecht, ich stehe über der Sache.«

 

Übung: Die Erlaubnis an sich selbst

Die Pause ist diese kostbare Zeit dazwischen, die für Unterbruch sorgt, in der man etwas tun kann, das erholsam ist: Durchatmen, etwas essen oder trinken, in die Sonne schauen, Luftsprünge machen, einen unbeschwerten Schwatz führen, eine Tasse Tee trinken. Sie liegt zwischen zwei intensiven Arbeitsphasen, zwischen den einzelnen Akten eines Theaterstücks, zwischen den einzelnen Schulstunden. Kurz: Der Platz der Pause ist zwischen etwas.

Denken Sie einmal darüber nach, wer das Signal zu einer Pause gibt. Ja richtig, die Pause wird in den allermeisten Fällen von außen signalisiert, eingeläutet und ausgesprochen. Wann und wie lange Pause gemacht werden darf, wird von außen definiert. Die meisten Menschen leben in dieser Überzeugung: Die Erlaubnis muss mir von außen gegeben werden.

 

Übung: Imaginärer Rollentausch

Stellen Sie sich vor, Sie seien Ihr eigener Chef. Sie sind die Autoritätsperson, die sich selbst Anweisungen gibt. Diese Anweisungen sind Erlaubnissätze. Sie erlauben sich ausdrücklich etwas und befolgen es dann auch. Diese Erlaubnissätze können Sie auf eine konkrete Situation beziehen oder auf Ihre Persönlichkeit.

Es folgen zwei Beispiele. Zwei Personen machen eine Aussage. Welche Aussage »wiegt« mehr? Spüren Sie den Unterschied.

 

Beispiel 1:

Sie denken: »Soll ich eine Pause machen? Ein kurzer Spaziergang draußen würde mir guttun.«

Der Vorgesetzte sagt: »Sie können ruhig eine Pause machen und bei diesem schönen Wetter einige Schritte spazieren gehen.«

 

Beispiel 2:

Sie denken: »Meine Bedürfnisse sind wichtig und ich sollte sie aussprechen.«

Ihr Lebenspartner sagt: »Deine Bedürfnisse sind wichtig, sprich sie aus.«

Spüren Sie den Unterschied?

 

Beginnen Sie bewusst, sich selbst die Erlaubnis für etwas zu geben. Es ist sehr wirksam, diesen Erlaubnissatz aufzuschreiben und ihn dann mehrmals laut zu lesen.

Wählen Sie aus nachfolgenden Beispielen für Sie zutreffende Erlaubnissätze oder formulieren Sie in diesem Sinn die neue Persönlichkeit:

»Ich erlaube mir, spontan, lebendig und glücklich zu sein.«

»Ich erlaube mir, liebevoll mit mir umzugehen.«

»Ich erlaube mir, so zu sein, wie ich bin.«

»Ich erlaube mir, mich selbst zu loben, denn Eigenlob ist gut.«

»Ich erlaube mir, auch Angst zu haben.«

»Ich erlaube mir, heute NEIN zu sagen.«

 

Sie können auch so formulieren:

»Ich darf einen Fehler machen.«

»Ich darf meine Kreativität fördern.«

»Ich darf nachfragen, wenn ich etwas nicht verstehe.«

 

Konkrete Situationen:

»Ich erlaube mir, in aller Gemütsruhe ein Glas Wein zu genießen.«

»Ich erlaube mir heute, nicht zu kochen.«

»Ich erlaube mir heute, alles nur 60% gut zu machen.«

 

Welche Erlaubnissätze sind zusätzlich sinnvoll für Sie? Welche fühlen sich befreiend an?

Hören und fühlen Sie in sich hinein. Formulieren Sie, bis Sie sagen: So stimmt es jetzt für mich.

Schreiben Sie Ihre Erlaubnissätze auf, wiederholen Sie sie oft. Die Botschaften prägen sich in Ihr Unterbewusstsein ein. Ihre inneren Fesseln werden sich lockern.

 

Übung: Ich schaue mir in die Augen

Dies ist ein Augen- und ein Konzentrationstraining. Je stärker die Konzentrationskraft der Augen, desto faszinierender ist Ihre Ausstrahlung.

Stellen Sie die Uhr auf fünf Minuten.

Stellen Sie sich vor einen Spiegel oder halten Sie einen Handspiegel auf Augenhöhe, so, dass Sie mit geradem Blick Ihre Augen im Spiegel fokussieren.

Entscheiden Sie sich für das linke oder das rechte Auge im Spiegel. Beide gleichzeitig anzuschauen, geht nicht. Hin und her zippen von einem Auge zum anderen ist nicht erlaubt.

Angenommen, Sie haben sich für das rechte Auge entschieden: Sie blicken nun während fünf Minuten in Ihr rechtes Auge im Spiegel. Blinzeln ist erlaubt, wegschauen nicht.

Vermutlich schweifen Ihre Gedanken bald ab, das ist anfänglich ganz normal. »Ich habe Besseres zu tun als diese langweilige Übung«, »Wann sind endlich diese fünf Minuten vorbei?«, »Ich sollte noch …«

Lassen Sie die Stimme zu. Sie wird leiser, wenn Sie zu ihr sagen: »STOPP, jetzt habe ich keine Zeit für dich, du Stimme, ich bin mit dem konzentrierten Schauen beschäftigt.«

Schauen Sie weiterhin in den Spiegel und sprechen Sie laut:

»Ich entspanne meine Augen. «

»Mein Blick ist klar.«

»Mein Blick ist ruhig.«

»Mein Blick ist weich. «

»Mein Blick ist kraftvoll und konzentriert.«

»Mein Blick ist voll Vertrauen und Liebe.«

 

Was geschieht, während Sie sich selbst in die Augen schauen?

Sie haben Kontakt zu Ihrem Unterbewusstsein geschaffen. Ihre Worte, die Sie sprechen, sind Botschaften an Ihr Unterbewusstsein: »Klar, ruhig, weich, kraftvoll, konzentriert, Vertrauen, Liebe.« Das Unterbewusstsein versteht Ihre Botschaft, als eine Anweisung und Ihr SO SEIN nimmt allmählich diese Eigenschaften an.

 

Übung: Ich schaue dir in die Augen

Als starke Persönlichkeit nehmen Sie mit Ihrem klaren, ruhigen, konzentrierten und kraftvollen Blick Ihre Mitmenschen wahr. Sie schauen Ihren Mitmenschen in die Augen, Sie weichen nicht aus, Sie blicken nicht zur Seite, Sie schauen nicht weg. Nageln Sie aber auch nicht mit Ihrem Blick fest, das ist für Ihr Gegenüber sehr unangenehm. Konzentration und zugleich innere Ruhe, das ist das Ziel.

Sie nehmen sich bewusst vor:

Den Menschen, denen Sie begegnen, in die Augen zu schauen, ruhig und entspannt. Ihr Blick ist weich und angenehm. Sie fixieren nicht und starren nicht.

Den Blicken der anderen standzuhalten und nicht wegzuschauen.

 

Fühlen Sie sich vom Blick einer Person unangenehm angestarrt und gemustert, dann lächeln Sie, brechen den Augenkontakt ab und wenden sich ab. Niemals zurückschauen! Lächeln, ignorieren, weggehen. Das ist Stärke.