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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Wien (Germanistik), Veranstaltung: Stefan Zweig Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Nachricht vom Selbstmord seines Freundes erschüttert Werfel und er schreibt, er habe „das dunkle Gefühl, dass in dieser Tat eine heimliche Größe verborgen sei.“ Werfel versucht nicht, den Selbstmord seines Freundes plausible zu erklären. Er bekennt: „Ich kann und will das Geheimnis nicht entschleiern. Nachspüren aber möchte ich jenem dunklen Gefühl, das mich beschlich.“ Werfel weiß, dass man Zweig posthum wegen seines Selbstmordes Vorwürfe macht und ihn verurteilt. In seinem Essay führt er die Argumente der Kritiker an und nennt diese „vollgültig und unwiderlegbar“. Es gelingt ihm darin aber auch, dem Leser verständlich zu machen, warum er selbst, diese Argument gerade nicht anerkennen kann. Werfel glaubt an den Sieg des Mensch über das sinnlose Leiden. Er ruft in seinem Essay dazu auf, an ein Leben nach dem Krieg, an das Leben schlechthin zu glauben: „Wir sind keine Pazifisten. Wir verleugnen die Kriege nicht. Unser Zorn ist uns heilig. Komme was wolle, wir werden unser Leben verteidigen.“ Werfel sieht in Zweig kein Vorbild, aber er erinnert daran, dass wir nicht das Recht haben, einen Selbstmörder zu verurteilen: „Der tiefste Sinn des Wortes Freiheit steht und fällt damit, dass die Geschäfte der Welt – und hinge von ihnen das Heil des Jahrhunderts ab – sich nicht in die letzte Entscheidung, in die letzte Einsamkeit zwischen Individuum und Gott eindrängen dürfen.“
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