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Stellplatzführer mit rund 150 Stellplätzen an Seen, Flüssen und Küsten - einfach maritimen Flair genießen!Boote, Schiffe und Wohnmobile ermöglichen die große Freiheit. Vielleicht liegt genau diese Gemeinsamkeit der magischen Anziehungskraft von Marinas und Häfen zu Grunde – jedenfalls tummeln sich Reisemobilisten sehr gern in der Nähe von Booten und Schiffen. Dieser Stellplatzführer leitet Sie an 150 Orte in Deutschland, wo Sie mit Ihrem Reisemobil direkt neben Wasserfahrzeugen übernachten können.Dabei enthält das Buch alle notwendigen Informationen für Wohnmobil-Fahrer zu diesen nahe am Wasser gelegenen Stellplätzen, nennt beispielsweise Platzgröße, Kontaktdaten, GPS-Koordinaten, Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, Serviceangebot und die Übernachtungsgebühren.PLUS: Kurzangaben über das Freizeitangebot in der Nachbarschaft samt der relevanten Kontaktadressen.
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Seitenzahl: 156
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Urlaub am Wasser mit dem Wohnmobil
Das ist schon ein erhebendes Gefühl: irgendwo loszufahren, einen Weg einzuschlagen, um dann an einem Ort anzukommen. Richtung und Tempo gibt jeder selbst vor, lenkt dorthin, wo es ihm gefallen mag. Solch große Freiheit ermöglichen Boote, Schiffe – und Wohnmobile. Allerdings ist die Perspektive beider Kapitäne deutlich anders: die einen kreuzen auf dem Wasser, die anderen auf der Straße. Vielleicht liegt genau diese Gemeinsamkeit, sich treiben zu lassen, der magischen Anziehungskraft von Marinas und Häfen zugrunde – jedenfalls tummeln sich Reisemobilisten gern in der Nähe von Booten und Schiffen.
Klar, der Aufenthalt an Anlegestellen bringt außer dem Schnuppern freiheitlicher Atmosphäre handfeste Vorteile mit sich. Schließlich nutzen Freizeitkapitäne des Wassers wie der Landstraße eine ähnliche Infrastruktur: Ver- und Entsorgung, Toiletten und Waschgelegenheiten sind an Liegeplätzen meist vorhanden. Dazu kommen Kneipen oder Restaurants, die den Aufenthalt noch leckerer, also angenehmer gestalten.
Nichts wie hin? Dieser Stellplatzführer leitet Sie an 150 Orte in Deutschland, wo Sie mit Ihrem Reisemobil direkt neben Wasserfahrzeugen übernachten. Dazu informiert Sie das Buch über das Freizeitangebot in der Nachbarschaft samt allen relevanten Kontaktadressen. Viel Vergnügen damit und allzeit gute Fahrt. Auch auf dem Wasser.
Claus-Georg Petri,Stellvertretender Chefredakteur, Projektleiter
Deutschland-Karte: Stellplätze an 148 Marinas und Häfen
Städtetipps: Leer und Miltenberg
Stellplatz-Übersicht: 148 Marinas in Deutschland
Reise: Mecklenburgische Seenplatte
Impressum, Bildnachweis
Behindertengerecht
Entsorgung Kassettentoiletten
Entsorgung Grauwasser
Frischwasser
Grillplatz
Haltestelle
Hotspot/WLAN
Hunde erlaubt
Lebensmittelladen
Liegewiese
Restaurant
Stromanschluss
Telefonische Reservierung möglich
Toilette
Zentrum
Die Gebühren gelten für ein Reisemobil/einen Caravan samt zwei Personen. Die Stellplatzdaten beruhen auf Betreiberangaben. Nach Redaktionsschluss im Mai 2022 können sich Änderungen ergeben. Verlag und Redaktion übernehmen dafür keine Haftung. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und erfolgten nach bestem Wissen und Gewissen.
17375 Altwarp
21380 Artlenburg
56130 Bad Ems
49152 Bad Essen-Wittlage
31609 Balge-Mehlbergen
18445 Barhöft
26676 Barßel
18356 Barth
15848 Beeskow
14778 Beetzsee-Brielow
59192 Bergkamen-Rünthe
12557 Berlin-Köpenick
13595 Berlin-Spandau
19258 Boizenburg/Elbe
24392 Boren-Lindau
06193 Brachwitz (Wettin-Löbejün)
26919 Brake/Unterweser
14770 Brandenburg/Havel
14776 Brandenburg/Havel
38112 Braunschweig-Watenbüttel
25541 Brunsbüttel
26969 Butjadingen-Fedderwardersiel
21614 Buxtehude
39359 Calvörde
26409 Carolinensiel-Harlesiel/Nordseebad
06869 Coswig/Anhalt
27472 Cuxhaven
06846 Dessau
19303 Dömitz
21706 Drochtersen-Assel
47119 Duisburg-Ruhrort
17367 Eggesin
97246 Eibelstadt
26931 Elsfleth
02979 Elsterheide-Geierswalde
26723 Emden
26725 Emden
46446 Emmerich/Rhein-Hüthum
23769 Fehmarn-Burgstaaken
24937 Flensburg
15234 Frankfurt/Oder
21729 Freiburg/Elbe
17213 Fünfseen-Lenz-Süd
16798 Fürstenberg/Havel
25348 Glückstadt
29475 Gorleben
02827 Görlitz
19300 Grabow
17489 Greifswald
48268 Greven
24376 Grödersby
23775 Großenbrode
04463 Großpösna
39340 Haldensleben
49733 Haren/Ems
97437 Haßfurt
14798 Havelsee-Pritzerbe
25813 Husum-Porrenkoog
26844 Jemgum-Ditzum
21635 Jork-Neuenschleuse
24376 Kappeln
76187 Karlsruhe-Maxau
17406 Karnin (Usedom)
21481 Lauenburg/Elbe
37697 Lauenförde
26789 Leer
88131 Lindau-Zech
17121 Loitz
23570 Lübeck-Travemünde
19386 Lübz
19386 Lübz-Broock
24404 Maasholm
39114 Magdeburg
97320 Mainstockheim
17139 Malchin
17213 Malchow
19372 Matzlow-Garwitz
63897 Miltenberg
17252 Mirow
17375 Mönkebude
24960 Munkbrarup
29490 Neu Darchau
19294 Neu Göhren
17033 Neubrandenburg
21785 Neuhaus/Oste
54347 Neumagen-Dhron
17235 Neustrelitz
56564 Neuwied
24395 Niesgrau
48529 Nordhorn
46047 Oberhausen
94130 Obernzell
16515 Oranienburg
24783 Osterrönfeld
21762 Otterndorf
25794 Pahlen
19370 Parchim
94036 Passau
17154 Peenestadt Neukalen
32361 Preußisch Oldendorf
18581 Putbus-Lauterbach
17248 Rechlin/Müritz
49509 Recke-Steinbeck
24768 Rendsburg
17207 Röbel/Müritz
18317 Saal-Neuendorf
24837 Schleswig
29493 Schnackenburg
16303 Schwedt/Oder
19055 Schwerin
30926 Seelze
18586 Sellin-Seedorf
01968 Senftenberg-Großkoschen
29525 Uelzen
25436 Uetersen
94474 Vilshofen/Donau
26434 Wangerland-Horumersiel
17192 Waren/Müritz
26826 Weener
17255 Wesenberg
26382 Wilhelmshaven
21737 Wischhafen
23966 Wismar
19322 Wittenberge
19322 Wittenberge-Garsedow
29378 Wittingen
27726 Worpswede
27639 Wurster Nordseeküste
27639 Wurster Nordseeküste (Dorum-Neufeld)
27639 Wurster Nordseeküste (Spieka-Neufeld)
16792 Zehdenick
07937 Zeulenroda-Triebes
04442 Zwenkau
Von Claus-Georg Petri
Leer, das Tor Ostfrieslands, steht der Welt gern offen. Gäste mit der Landjacht machen auf einem der vielen Stellplätze am Wasser fest – mit maritimem Flair.
Hier mit dem Reisemobil anzukommen ist wahrlich eine Freude. Auf gleich fünf Stellplätzen und in einem Camp finden die mobilen Gäste ein Plätzchen für die Nacht (siehe Kasten). Wem das nicht reicht, der legt im Ortsteil Wiltshausen an, knapp sieben Kilometer mit dem Fahrrad von der schmucken Altstadt entfernt. Allen gemeinsam: Sie liegen mehr oder weniger dicht am Wasser.
Verwinkelt: Der Wilhelminengang mitten in der historischen Altstadt von Leer ist eine viel und gern durchschrittene Passage.
Das ist in Leer nicht verwunderlich: Wasser ist in der Kleinstadt prägendes Element, liegt sie doch direkt an den Flüssen Leda und Ems sowie am Mündungstrichter Dollart – maritimes Flair ist beim Bummel durch Leer ständig zu spüren. Der beginnt am besten an der Tourist-Info am Ufer der Leda.
Dieser Nebenfluss der Ems, sie finden in Leer zueinander, umklammert die Halbinsel Nesse. Dank eines erst 2003 beschlossenen städtebaulichen Konzepts bildet sie quasi den modernen Gegenpol mit Hafenanlagen und Industrie zur Altstadt direkt gegenüber. Eine Fußgängerbrücke verbindet diese beiden Teile Leers miteinander.
Maritim: Die Rathausstraße in der Altstadt lockt mit vielen kleinen, aber feinen Läden zum Bummel. Historische Schiffe dümpeln im Hafen, Rathaus und Waage sind markant (links). Auf die Verbundenheit mit dem Wasser weist auch das Schild eines Geschäfts hin. Auf dem Gallimarkt kommt traditionelle Tracht zum Einsatz.
Von der Tourist-Information ist es zu Fuß einen Kilometer zum Rathaus. Der Weg führt vorbei an Uferpromenade und Freizeithafen, wo die Wanten an den Masten der Jachten im Wind klimpern. Tipp: Ein Stück weiter zeugt der Museumshafen von maritimer Vergangenheit. Gern erzählen Skipper, sie sind an Bord ihrer Schiffe, von ihrem Hobby.
Das Rathaus, erbaut von 1889 bis 1894 im deutsch-niederländischen Renaissancestil, bildet zusammen mit der Waage am Hafen einen Hingucker. Seine schöne Architektur setzt sich auch im Inneren fort mit Bodenmosaiken, Wand- und Deckenmalereien sowie einem prächtigen Festsaal.
Tipp: Wer mehr sehen will von diesem dominanten Gebäude, schließt sich einer öffentlichen Rathausführung an. Und wem der akustische Eindruck genügt: Stündlich wechselnd klingt das Glockenspiel vom Rathausturm über die Dächer der Altstadt.
Durch dieses Ensemble aus liebevoll restaurierten Gebäuden und Gassen zu laufen, versetzt einen zurück in längst vergangene Zeiten. Und das, obwohl die Altstadt einen lebendigen und geschäftigen Bestandteil von Leer darstellt. Gemütliche Läden, Teestuben und Restaurants laden ein zum Stöbern, Verweilen und Genießen.
Vielfältig: Das Leeraner Miniaturland bildet Stadt und Umland ab. Zu erkennen sind viele Sehenswürdigkeiten und bekannte Punkte der nahen und fernen Umgebung.
Sehenswert ist die Lutherkirche. Sie ist umgeben von alten Grabsteinen und hohen Bäumen. Im Sommer ist nur die Spitze des Glockenturms mit dem goldenen Schwan zu sehen – er symbolisiert den namensgebenden Reformator.
Tipp: An der Südseite des Innenraums mit der imposanten Orgel ist Fürstin Christine Charlotte dargestellt. Sie genehmigte 1675 den Bau der Kirche und stellte dafür die Steine des Klosters Thedinga zur Verfügung.
Deutlich älter ist die Krypta in Leer, eine Kapellengruft aus Resten der ältesten Steinkirche, datiert auf die Zeit um 1200. Sie steht auf dem Friedhof der reformierten Kirchengemeinde. Das Gotteshäuschen erinnert heute an die Opfer beider Weltkriege. Tipp: Die Besichtigung ist nur nach Anmeldung möglich.
An weltliche Macht erinnert die Haneburg, erbaut 1570 durch den Grafen Drosten Joest Hane. Nach einigen baulichen Erweiterungen und Eigentümerwechseln gehört sie seit dem Ende der 1970er-Jahre dem Landkreis Leer. Die Haneburg ist vollständig saniert und dient der Volkshochschule als Sitz. Zu besichtigen ist sie nur von außen.
Stadtführungen bieten eine weitere Möglichkeit, die Altstadt genauer kennenzulernen. Tipp: Leer präsentiert sich als Hauptdrehort der Fernsehserie „Friesland“ regelmäßig in deutschen Wohnzimmern. Besucher erkunden gern Schauplätze und Drehorte in einer geführten Tour oder auf eigene Faust.
Längst Vergangenes indes zeigen in der Altstadt mehrere Museen. So erzählt das Heimatmuseum von der Historie Leers als Hafen- und Handelsstadt. Im Haus Samson befindet sich eine Weinhandlung, die allein schon eine Augenweide ist. Tipp: In den Obergeschossen ist eine liebevoll zusammengestellte Privatsammlung ostfriesischer Wohnkultur zu sehen.
Eine außergewöhnliche Attraktion stellt das Leeraner Miniaturland dar. Seit 2011 bildet es die Region mitsamt ihren Sehenswürdigkeiten auf mittlerweile 1.500 Quadratmetern im Maßstab 1:87 ab. Die Ausstellung wird stetig erweitert.
Im Bünting Teemuseum geht es um jenes Getränk, das ostfriesisches Lebensgefühl in sich trägt wie kaum ein anderes. Besucher erfahren hier zum Beispiel, wie viel Tee jeder Ostfriese im Laufe eines Jahres trinkt. Tipp: Gäste können hier den Tee gleich probieren.
Typisch: Das Teemuseum lässt tief in die ostfriesische Lebensart blicken.
Das genussträchtige Gegenstück ist die Kaffeerösterei Baum. Sie kredenzt ihr schwarzes Gold im Altstadtcafé neben dem Museumshafen – Kaffee mit Blick auf schöne Schiffe. Tipp: Das Unternehmen unterhält obendrein eine gläserne Rösterei in der Fußgängerzone. Die grenzt an die Altstadt an und verbindet Mühlen-, Denkmals- und Ernst-Reuter-Platz.
Über ihre eigenen Grenzen hinaus bietet die Stadt Leer einige Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten. Den Hafen erkunden Urlauber bei einer Rundfahrt, und auch auf Leda und Ems sind Schiffsausflüge möglich. Wer sich für die Zusammenhänge des Lebens interessiert, läuft den Stadtökologischen Leer-Pfad ab.
Gefragt bei Reisemobilisten – das platte Land lässt grüßen, wenngleich auch immer Gegenwind herrscht – ist besonders das Radwandern. Das Radwegenetz ist prima ausgeschildert. Tipp: Gern im Sattel besucht ist der vom Rathaus knapp vier Kilometer entfernte Ortsteil Loga mit der Evenburg, einem Wasserschloss.
Dieser prächtige Bau ist per Führung zu besichtigen, aber schon von außen sieht es bezaubernd aus. Zudem lädt der herrliche Park zu einem Spaziergang ein.
Fotos: Stadtmarketing und Tourismus der Stadt Leer
Reisemobilisten sind auf fünf Stellplätzen willkommen, hier an der Großen Bleiche.
URLAUB UND ÜBERNACHTEN RUND UM LEER
Die Stadt Leer bildet mit ihren 34.000 Einwohnern eine Mischung aus modernem Mittelzentrum und einem gemütlichen, einladenden und gastfreundlichen Urlaubsort. Sie liegt an den Flüssen Leda und Ems sowie am Mündungstrichter Dollart. Für Touristen mit dem Reisemobil ist die schmucke Stadt ein lohnendes Ziel – allein der vielen Übernachtungsplätze wegen.
Tourist-Information Leer, Ledastraße 10, 26789 Leer, Tel.: 0491/91969670, www.touristik-leer.de
Rathaus, Rathausstraße 1, Tel.: 0491/97820
Lutherkirche, Patersgang 2, Tel.: 0491/2750, www.lutherkirche.de
Krypta, Plytenbergstraße, Tel.: 0491/2566, [email protected]
Bünting Teemuseum, Brunnenstraße 33, Tel.: 0491/9922044, www.buenting-teemuseum.de
Heimatmuseum, Neue Straße 12-14, Tel.: 0491/2019, www.heimatmuseum-leer.de
Leeraner Miniaturland, Konrad-Zuse-Straße 1, Tel.: 0491/4541540, www.leeraner-miniaturland.de
Haneburg, Haneburgallee 8, Tel.: 0491/9261356, www.landkreis-leer.de/haneburg
Kaffeerösterei Baum, Stammhaus mit gläserner Rösterei: Mühlenstraße 41
Altstadtcafé: Neue Straße 5, Tel.: 0491/20330110, www.kaffeeroestereibaum.de
Parkplatz P9, Große Bleiche, Tel.: 0491/91969670, www.touristik-leer.de, 53°13'36.00"N/7°26'50.00"E. Auf dem zentralen Festplatz in der Altstadt. 8 Stellplätze auf Pflaster. Strom, Wasser, Entsorgung (Grau/Chem), WC, Hunde erlaubt. Ganzjährig geöffnet. Ausnahmen: bei Veranstaltungen (1. WE im Mai/2. WE im Okt.) gesperrt. Aufenthalt max. 3 Nächte. bernachtung gratis. Strom 1 €/2 kWh, Wasser 1 €, Entsorgung 1 €.
Reisemobilstellplatz beim Seglerverein, Seglerweg 3, Tel.: 0491/2033, www.sv-leer.de, 53°13'9.19"N/7°26'54.66"E. Vereinsgelände am Hafen, 2 km vom Zentrum entfernt. 3 Stellplätze auf Asphalt. Strom, Wasser, Entsorgung (Grau/Chem), WC. Ganzjährig geöffnet. Um telefonische Anmeldung wird gebeten. 12 € inkl. Wasser, Entsorgung. Strom 0,30 €/ kWh, Dusche 1 €.
Wohnmobilplatz Hafen, Nessestraße, Tel.: 0491/91969670, www.touristik-leer.de, 53°13'31.00"N/7°27'16.00"E. In der Innenstadt. 8 Stellplätze auf Schotter. Hunde erlaubt. Ganzjährig geöffnet. Übernachtung gratis.
Reisemobilstellplatz am Plytje, Burfehner Weg 34a/Zufahrt über Heisfelder Straße, Tel.: 0491/97111110, www.touristik-leer.de, 53°14'21.00"N/7°27'0.00"E. Auf dem Hallenbad-Parkplatz, 1 km vom Zentrum entfernt. 5 Stellplätze auf Pflaster. WC/Dusche, Hunde erlaubt. Aufenthalt max. 3 Nächte. WC/Dusche zu den Bad-Öffnungszeiten. Übernachtung gratis. Dusche 1 €.
Mühle Logabirum, Logabirumer Straße 55, Tel.: 0491/99239955, www.touristik-leer.de, 53°14'50.50"N/7°30'57.16"E. 4 Stellplätze auf Wiese, Asphalt. Caravans erlaubt. Strom, Wasser, Entsorgung (Grau/Chem), WC/Dusche. Ganzjährig geöffnet. Anreise nach Voranmeldung jederzeit möglich. 12 € inkl. Strom, Wasser, Entsorgung, WC. Dusche 2,50 €/Person.
OT Wiltshausen: Landgaststätte zur Jümme-Fähre Pünte, Amdorferstraße 101, Tel.: 0491/71866, www.puente-leer.de, 53°13'28.00"N/7°31'33.00"E. 5 Stellplätze auf Schotter. Strom, Wasser, WC, Hunde erlaubt. Ganzjährig geöffnet. WC zu den Restaurantöffnungszeiten. Für Restaurantgäste kostenlos, inkl. Strom, Wasser, WC. Einkehr obligatorisch.
Ems-Marina-Camping, Marinastraße 14-16, Tel.: 0491/99751581, www.ems-marina-camping.de
Von Claus-Georg Petri
Ein Mix aus Kultur und Leckereien lockt Reisemobilisten nach Miltenberg am Main. Der Fluss prägt das Leben in der unterfränkischen Fachwerkstadt – Besucher spüren unmittelbar, wie der Ort seinen Charme entfaltet.
Es ist diese Lebenslust. Sofort fühlt der Besucher Miltenbergs, wie der Funke überspringt von jener Stadt, die erstmals 1237 urkundlich erwähnt wurde: Fachwerkhäuser, wie sie prächtiger kaum sein können, stattliche Sehenswürdigkeiten, freundliche Gastgeber – und über diesem mittelalterlichen Ensemble thront die uralte, restaurierte Mildenburg. Darin befindet sich heute ein Kunstmuseum.
All das erlebt der reisemobile Gast sehr schnell, der sich zum Beispiel auf dem Stell- oder Campingplatz auf der rechten Mainseite einquartiert. Beide Übernachtungsmöglichkeiten liegen so dicht beieinander, dass die Altstadt auf der anderen Mainseite binnen weniger Minuten erreicht ist – zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Ohnehin sind diese beide Arten, sich zu bewegen, in Miltenberg beliebt: Die Stadt liegt an mehreren Rad- und Wanderwegen.
Jedenfalls passiert der Besucher Miltenbergs am Ende der Mainbrücke das Zwillingstor, hinter dem die Altstadt liegt. Glücklicherweise hat dieses mächtige Portal jene Sprengung überstanden, mit der am 28. März 1945 deutsche Truppen die Brücke zerstört haben. Übrigens umrahmen zwei weitere Stadttore aus dem Jahr 1379 das Geflecht aus Gassen und Kopfsteinpflaster: das Würzburger Tor im Osten und das Mainzer Tor im Westen der Altstadt. Somit ist der Rundgang durch Miltenberg räumlich vorgegeben.
Frühaufsteher haben vormittags Gelegenheit, das Pflaster auf eigene Faust unter die Schuhe zu nehmen. Wer’s lieber später mag: Seit 1. September 2013 bietet die Stadt Miltenberg täglich ab 14 Uhr einen ganz besonderen Rundgang an, dessen Thema täglich wechselt:
• Bieriges und Handwerkliches,
• Wechselvolles und Beständiges,
• Kunstvolles und Spannendes,
• Geschichte und Geschichten,
• Verstecktes und Besonderes.
Fachwerk: Das Gasthaus „Zum Riesen“ ist ein markantes Gebäude in Miltenberg. Gassen durchziehen die pittoreske Altstadt.
Wer sich einer solchen geführten Tour anschließt, lernt Miltenberg auf spezielle Weise kennen – und muss nicht schon am Morgen durch die Gassen laufen.
Dabei bietet die Stadt mit ihren gerade mal 9.300 Einwohnern sehr viel an Sehens- und Erlebenswertem. Ein guter Startpunkt ist das Alte Rathaus. Der Weg dorthin ist schon deshalb interessant, weil die Hauptstraße, an dem es steht, die Fußgängerzone ist. Ein Bummel durch Geschäfte ist hier leicht möglich.
Zudem passiert der Stadtbesucher dabei den Staffelbrunnen, erbaut um 1600. Ein paar Stufen führen zweiläufig hinunter zum Nass. Bis 1897 versorgten Brunnen die Stadt mit Wasser. Neu freigelegt wurde dieses Prunkstück der städtischen Geschichte erst 1985, als besagte Einkaufsstraße ihr heutiges Gesicht bekam.
Das Alte Rathaus wurde 1379 erstmals erwähnt – als Stadtwaage. In seiner Geschichte fungierte es als Kauf-, Tanz- und Lagerhaus, in dem durchreisende Kaufleute ihre Waren zum Verkauf anbieten mussten. Die Stadt sanierte das Gebäude von 1979 bis 1983 komplett, heute dient sich das altehrwürdige Gemäuer als beliebter Veranstaltungsort an.
Ein wichtiges Detail birgt die Außenfassade: Zeichen markieren den Hochwasserstand des Mains, der die Altstadt immer wieder stark beschädigt hat. Eine Hochwasserschutzmauer hält mittlerweile das Wasser draußen – Überschwemmungen gehören damit der Vergangenheit an.
Wer auf der Hauptstraße weiterläuft, gelangt nach knapp 200 Metern zum Marktplatz. Hier, im Herzen der Stadt, kuscheln sich prächtige Fachwerkhäuser, Schnatterlochturm, Renaissance-Torbogen und der Aufgang zur Mildenburg um den Marktbrunnen von 1583 am Schnatterloch.
Tatsächlich lohnt es sich hier, etwas intensiver hinzusehen, als nur durch das Display der Digitalkamera – wie es so viele Touristen tun: Diese markante Stelle gehört zu den beliebtesten Fotomotiven Deutschlands.
Besonders fällt das Weinhaus am Markt mit seinem Erker auf. Es heißt auch Gackstättisches oder Centgrafenhaus: Im Dreißigjährigen Krieg gehörte das große Gebäude dem Bürgstädter Centgrafen Leonhard Gackstatt.
Gleich nebenan steht das Barockhaus, das Baumeister Johann Martin Schmidt 1750 als Privathaus errichten ließ. In dem roten Sandsteinbau kam 1756 dessen Enkel zur Welt, der spätere sogenannte Odenwälder Mozart: Joseph Martin Kraus war Komponist und königlich-schwedischer Hofkapellmeister. Ihm zu Ehren erinnert seit 2006 ein Denkmal vor dem Haus an den musikalischsten Sohn der Stadt.
Wer sich auf solche Namen einlässt, die über die Grenzen Miltenbergs womöglich nicht so bekannt sind, besucht sicher auch gern das Stadtmuseum. Es residiert in der Alten Amtskellerei von 1541 und in drei weiteren Häusern ebenfalls am Schnatterloch.
Sieben Schwerpunktthemen spannen hier den historischen Bogen von der Römerzeit über die Entstehung des Ortes bis hin zur Bayerischen Zeit. Obendrein widmet das Museum einen wichtigen Teil seiner Ausstellung den verschiedenen Glaubensrichtungen in der Stadt.
Willkommen: Das Zwillingstor an der Mainbrücke ist ein wichtiger Punkt, um die Altstadt Miltenbergs zu besuchen. Reisemobilisten sind gern gesehen.
Zentrum: Mitten in Miltenberg liegt das Schnatterloch. Hier gruppieren sich Fachwerkhäuser – einer der meist fotografierten Orte Deutschlands.
So befindet sich in Miltenberg zwischen Stadtmauer und Burgweg oberhalb des einstigen Stadtgrabens ein Judenfriedhof. Weitere Zeugnisse der jüdischen Bürger sind das Judenbad in der Löwengasse, es diente rituellen Waschungen, sowie die Alte Synagoge um 1290.
Geschichte macht hungrig. Ein historisch kaum zu überbietender Einkehrtipp ist das Gasthaus „Zum Riesen“, ebenfalls in der Fußgängerzone. Urkundlich tritt es erstmals 1411 sein Dasein an. Der heutige Bau steht seit 1590 und nennt sich ältestes Gasthaus sowie älteste Fürstenherberge Deutschlands. Da der Adel jedoch nicht so reich gesät ist, lädt der Wirt in der Hausinschrift auch Bürger und Bauern als Gäste ein – es wollen eben alle leben. Auch der Wirt.
Das Gasthaus bietet kalte wie warme Brotzeiten und regionale Spezialitäten: Der hausgemachte fränkische Kochkäse mit Zwiebeln, Schwarzviertlerbrot und Butter kostet 8,80 Euro, die Riesenpfanne 15,90 Euro. Das prämierte Bier kommt ab 2,70 Euro.
Apropos Bier: Seit mehr als 360 Jahren ist das Brauhaus Faust in Miltenberg ansässig und versorgt Odenwald, Spessart und andere angrenzende Regionen. Außerdem ist es Teil der 14-Uhr-Stadtführung „Bieriges und Handwerkliches“. Doch der Brauereiladen in der Hauptstraße 219 öffnet auch ohne geführte Tour.
All das ist fußläufig von Camping- oder Stellplatz zu erreichen. Wie angenehm, wenn nach einem Tag Stadtbummel mit historischen Daten, dem Besuch von Sehenswürdigkeiten und einem gelungenen Abschluss bei deftiger Mahlzeit das Reisemobil wartet. Ganz klar, auch das gehört zu der hier üblichen Lebenslust dazu.
MOBIL IN MILTENBERG
Das historische Miltenberg liegt am linken Mainufer am linken Knie des Mainvierecks zwischen Spessart und Odenwald. Die Kreisstadt im Regierungsbezirk Unterfranken gehört seit 1816 zu Bayern. Hochwasser haben die Altstadt im Laufe der Jahrhunderte immer wieder in Mitleidenschaft gezogen. Davor bewahrt sie in jüngster Zeit eine entsprechende Schutzmauer. Die Stadt ist gewachsen: Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts breitet sich Miltenberg nach Landkäufen von der Nachbargemeinde Großheubach auch auf der rechten Mainseite aus. Der höchstgelegene Punkt der Kommune befindet sich mit 481 Meter über NN am Gipfel des Bergs Kohlplatte südlich von Miltenberg, der niedrigste liegt im Main auf 120,5 Meter Meereshöhe. In Miltenberg leben 9.300 Menschen. Die Stadt wurde 2018 als Genussort in Bayern ausgezeichnet. Tatsächlich lädt Miltenberg zum Bummeln ein, die Restaurants und Cafés zum Verweilen.
Tourist-Information Leer, Engelplatz 69, Rathaus, 63897 Miltenberg, Tel.: 09371/404119, www.miltenberg.info
Täglich wechselnde Stadtführungen: www.miltenberg14uhr.de
Museen der Stadt:www.museum-miltenberg.de
Gasthaus „Zum Riesen“: www.riesen-miltenberg.de
Miltenberg (alle Plätze Tel.: 09371/404119, www.mitlenberg.info):
Stellplatz am Schwimmbad, Luitpold-/Jahnstraße, muss tagsüber aber für Busse freigehalten werden
Wohnmobilstellplatz am Yachthafen, Steingaesser Straße 27, zwischen Campingplatz und Yachtclub
Wohnmobilstellplatz am Schwertfegertor, Mainzer Straße, zentrumsnah, in der Nähe vom Schwarzviertel
Wohnmobilstellplatz an der Martinsbrücke