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Stellplatzführer Schönste Flüsse – auf zu neuen Ufern mit dem WohnmobilFlüsse sind die Adern des Landes. Durch sie strömt Wasser, ohne das Leben nicht möglich wäre. Schon immer haben sich Menschen zu Flüssen hingezogen gefühlt. Sie haben sich an ihren Gestaden niedergelassen und sind dort sesshaft geworden. Deshalb pulsiert das menschliche Leben in Städten an den Ufern von Flüssen.Noch immer ziehen Orte am fließenden Wasser magisch an - auch uns Reisemobilisten: Auf einem Stellplatz mit Blick auf einen Fluss zu stehen, ist einfach etwas ganz Besonderes. Hier ist Frische, hier ist stete Erneuerung, hier ist Leben spürbar.Dieser Stellplatzführer listet 140 Übernachtungsplätze an Flüssen in Deutschland auf. Außerdem informiert er darüber, welche Ausstattung und welchen Service mobile Urlauber an diesen Plätzen finden.Überdies informiert das Buch kurz dazu, was vor Ort sehenswert ist und gibt alle nötigen Kontaktadressen.So ausgerüstet sollten Sie immer ein Plätzchen für die Nacht an einem der schönen Flüsse in Deutschland finden.
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Seitenzahl: 153
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Übernachtungsplätze in Flussnähe
Flüsse sind die Adern des Landes. Durch sie strömt Wasser, ohne das Leben nicht möglich wäre. Schon immer haben sich Menschen zu Flüssen hingezogen gefühlt. Sie haben sich an ihren Gestaden niedergelassen und sind dort sesshaft geworden. Deshalb pulsiert das menschliche Leben in Städten an den Ufern von Flüssen.
Noch immer ziehen Orte am fließenden Wasser magisch an – auch uns Reisemobilisten: Auf einem Stellplatz mit Blick auf einen Fluss zu stehen, ist einfach etwas ganz Besonderes. Hier ist Frische, hier ist stete Erneuerung, hier ist Leben spürbar.
Dieser Stellplatzführer listet 140 Übernachtungsplätze an Flüssen in Deutschland auf. Außerdem informiert er darüber, welche Ausstattung und welchen Service mobile Urlauber an diesen Plätzen finden.
Überdies informiert das Büchlein darüber, was vor Ort sehenswert ist und nicht verpasst werden sollte. Dazu gibt es alle nötigen Kontaktadressen.
So ausgerüstet sollten Sie immer ein Plätzchen für die Nacht an einem der schönen Flüsse in Deutschland finden. Viel Vergnügen auf Ihren Reisen und allzeit gute Fahrt.
Claus-Georg Petri,Stellvertretender Chefredakteur, Projektleiter
Deutschland-Karte: Stellplätze an deutschen Flüssen
Flussfahrt Elbe: Stellplatz-Check
Flussfahrt Mittelweser: Reise und Radtouren
Stellplatz-Übersicht: 140 Übernachtungsplätze von A bis Z
Flussfahrt Donau: Stellplatz-Check
Impressum/Bildnachweis
Behindertengerecht
Entsorgung Kassettentoiletten
Entsorgung Grauwasser
Nächste VE
Frischwasser
Grillplatz
Haltestelle
Hotspot/WLAN
Hunde erlaubt
Lebensmittelladen
Liegewiese
Restaurant
Stromanschluss
Reservierung möglich
Toilette
Zentrum
Die Gebühren gelten für ein Reisemobil/einen Caravan samt zwei Personen. Die Stellplatzdaten beruhen auf Betreiberangaben. Nach Redaktionsschluss im Juni 2022 können sich Änderungen ergeben. Verlag und Redaktion übernehmen dafür keine Haftung. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und erfolgten nach bestem Wissen und Gewissen.
97320 Albertshofen
58762 Altena
56626 Andernach
86152 Augsburg
34385 Bad Karlshafen
79713 Bad Säckingen
55566 Bad Sobernheim
83646 Bad Tölz
21730 Balje-Hörne
95444 Bayreuth
15848 Beeskow
97493 Bergrheinfeld-Garstadt
12557 Berlin-Köpenick
96120 Bischberg-Trosdorf
89143 Blaubeuren
14776 Brandenburg
54472 Brauneberg
79206 Breisach
27570 Bremerhaven
56332 Burgen
21614 Buxtehude
97903 Collenberg-Reistenhausen
97337 Dettelbach
41541 Dormagen-Zons
46282 Dorsten
01097 Dresden
40479 Düsseldorf
34549 Edertal-Hemfurth-Edersee
97483 Eltmann
48488 Emsbüren-Elbergen
21727 Estorf-Gräpel
55743 Fischbach
76596 Forbach-Gausbach
91301 Forchheim
85354 Freising
97896 Freudenberg
06632 Freyburg
78262 Gailingen
21502 Geesthacht
77723 Gengenbach
89537 Giengen
54470 Graach
63868 Großwallstadt
21720 Grünendeich
06108 Halle
34346 Hann. Münden
86655 Harburg/Schwaben
49733 Haren
45525 Hattingen
89520 Heidenheim
52396 Heimbach
53773 Hennef
29456 Hitzacker
21723 Hollern-Twielenfleth
37671 Höxter
27318 Hoya
25524 Itzehoe
76189 Karlsruhe
93309 Kelheim
54538 Kinheim
97318 Kitzingen-Etwashausen
56070 Koblenz
56112 Lahnstein
94405 Landau
79787 Lauchringen
74348 Lauffen
36341 Lauterbach/Hessen
26789 Leer-Wiltshausen
27809 Lemwerder
57368 Lennestadt
49808 Lingen-Hanekenfähr
59555 Lippstadt
53797 Lohmar
97816 Lohr
54340 Longuich
54492 Lösnich
23554 Lübeck
25774 Lunden
16248 Lunow-Stolzenhagen
39104 Magdeburg
97340 Marktbreit
06217 Merseburg
63897 Miltenberg
72202 Nagold
06628 Naumburg-Saaleck
03159 Neiße-Malxetal
86633 Neuburg
75305 Neuenbürg
17154 Neukalen
31535 Neustadt am Rübenberge
31582 Nienburg
34266 Niestetal
97334 Nordheim
55430 Oberwesel
94496 Ortenburg
97645 Ostheim vor der Rhön
94034 Passau
54498 Piesport
01796 Pirna-Copitz
93049 Regensburg
24768 Rendsburg
01589 Riesa
31737 Rinteln
96472 Rödental
36199 Rotenburg
72108 Rottenburg
54439 Saarburg
48499 Salzbergen
56858 Sankt Aldegund
39218 Schönebeck-Frohse
86956 Schongau
74523 Schwäbisch Hall
92421 Schwandorf-Krondorf
54338 Schweich
97424 Schweinfurt
72488 Sigmaringen
21683 Stade-Abbenfleth
31592 Stolzenau
97285 Tauberrettersheim
91587 Tauberzell
84416 Taufkirchen
97291 Thüngersheim
25832 Tönning
56841 Traben-Trarbach
17373 Ueckermünde
07407 Uhlstädt-Kirchhasel
56220 Urmitz
54539 Ürzig
56179 Vallendar
94474 Vilshofen
32602 Vlotho
97332 Volkach
97332 Volkach-Fahr
88239 Wangen im Allgäu
46487 Wesel
97537 Wipfeld
51688 Wipperfürth
27639 Wurster Nordseeküste-Wremen
Von Martina Berliner
Im Frühjahr, zur Obstblüte, zeigt sich das Gebiet entlang der Unterelbe in herrlicher Pracht. Start westlich von Hamburg: Zwischen Buxtehude und Cuxhaven haben die Tester viele schöne Stell- und Campingplätze entdeckt.
Das Alte Land jenseits der Hamburger Stadtgrenze prägen Apfel- und Kirschbaumreihen. Im davon nördlich gelegenen Kehdinger Land nehmen Zahl und Größe der Obstgärten langsam ab. Im Land Hadeln, am Mündungsdelta der Elbe, dominieren Grünland und Äcker. Die Stellplatztester folgen dem Lauf des Stroms von der Hansestadt Buxtehude bis zum Seebad Cuxhaven.
Hase und Igel – der Legende nach soll der tierische Wettlauf auf einem Acker bei Buxtehude stattgefunden haben. In den Gassen weisen Figuren auf das Grimm-Märchen hin.
An Buxtehudes historische Vergangenheit als reiche Hansestadt erinnern prächtige Fachwerkhäuser und der Ewer Margareta, der heute als Museumsschiff in einer Flethanlage im Herzen der Altstadt liegt. Solche Plattbodenschiffe brachten Fracht über Este und Elbe nach Hamburg. Heute verkehren nur noch Sport- und Freizeitschiffe in Buxtehudes stark versandetem Hafen.
Der örtliche Wassersportverein bietet dort einige Reisemobil-Stellplätze. Die Tester entscheiden sich für den großen Schützenplatz, ruhig und nah zum Zentrum.
Doppeldeckerbusse laden zur Rundfahrt durch die Obstgärten ein.
Im Frühjahr speisen Besucher des Alten Landes unter blühenden Bäumen.
Das Obstblütenfest in Jork ist ein Besuchermagnet: Beim festlichen Umzug fährt die mit einer prächtigen Blumenkrone geschmückte Blütenkönigin in der Kutsche einem Konvoi von Treckern voran.
Die Tester folgen der Este, bummeln durchs romantische Estebrügge und stoßen in einem Dorf namens Königreich auf den Obstmarschenweg. Der führt quer durch das Alte und das Kehdinger Land. Am Wegesrand reihen sich Obsthöfe. Einige der herrlichen Prunkpforten sind erhalten.
Das Jorker Heimat-Museum zeigt die Entwicklung des Alten Landes. Als Startpunkt für eine Ortsbesichtigung eignet sich der zentral gelegene Festplatz. Um zu übernachten eignen sich die ruhigen Stellflächen am drei Kilometer entfernten Jachthafen besser.
Dem Obstmarschenweg folgend geht es über Mittelnkirchen nach Guderhandviertel. Die Häuser des hübschen Dorfes reihen sich beidseits des Flusses Lühe. Der Neßhof gehört zu den traditionellen Obsthöfen und ist gleichzeitig ein uriger, familiärer Campingplatz.
Die großen strohgedeckten Fachwerkhäuser des Alten Landes zeugen vom einstigen Reichtum der Obstbauern. Mancherorts sind auch für die Region typische, reich verzierte hölzerne Prachtpforten erhalten.
Wo die Lühe in die Elbe mündet, liegt Grünendeich. Hier schützt ein Sperrwerk das Hinterland vor Überflutung. Daneben gibt es einen Anleger für Personenfähren über die Elbe. Gegenüber befindet sich Schulau mit seiner Schiffsbegrüßungsanlage. In Grünendeich steht das Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe.
Direkt am Lühesperrwerk gibt es Stellplätze mit Elbsicht, aber ohne Service. Wer mehr Komfort sucht, ist rechts der Lühe beim Gasthaus Stubbe richtig. Dort steht ein behindertengerechtes Sanitärgebäude.
*) Preis für min. 2 Erwachsene, 1 Reisemobil im Jahr 2022
Ebenfalls vor dem Deich liegt der Stellplatz von Hollern-Twielenfleth. Wegen des günstigen Preises und Panoramas über die Elbe ist er oft voll. Etwas flussab erstreckt sich Twielenfleths langer Sandstrand. Die hier zwei Kilometer breite Elbe ist zum Baden freigegeben. Alternative: das Freibad unweit des Stellplatzes.
Der Stellplatz in Grünendeich liegt neben der Mündung der Lühe in Nachbarschaft zum Schiffsanleger. Hier starten Personenfähren zum nördlichen Elbufer.
Am Leuchtturm gibt es einen Bootsanleger, an dem zuweilen Fähren der Elblinien festmachen, die zwischen Stadersand und Hamburg-Fischmarkt verkehren. Fahrplan: www.stade-tourismus.de
Stade verzaubert mit malerischem Stadtbild. Wo früher Hanseschiffe entladen wurden, startet heute der Tidenkieker zu Ausflugsfahrten. Direkt am Wasser finden sich einladende Cafés, gleich nebenan verlocken kleine Läden in den Altstadtgassen. Dank Anschluss ans S-Bahnnetz sind Buxtehude und Hamburg schnell erreicht. Was es außerdem zu entdecken gibt, erfahren Reisemobilurlauber im Infohäuschen auf dem fußläufig zum Zentrum gelegenen supermodernen Stellplatz.
Otterndorf liegt idyllisch am Flüsschen Medem. Speicherhäuser zeigen, dass der Ort ehemals eine Hafenstadt war.
In der Grimmershörnbucht bei Cuxhaven stehen die Strandkörbe am Nordseedeich auf der Wiese – im Frühling inmitten von Löwenzahnblüten.
Zugbrücken im holländischen Stil wie hier die Hogendieksbrücke über der Lühe bei Steinkirchen erinnern daran, dass das Alte Land ursprünglich von holländischen Deichbaumeistern urbar gemacht wurde.
*) Preis für min. 2 Erwachsene, 1 Reisemobil im Jahr 2022
Spaziergänger und Sonnenanbeter auf dem Elbdeich. Leuchttürme wie dieser in Grünendeich sind entlang der Unterelbe vielfach anzutreffen.
Gut zehn Kilometer nördlich von Stade steht die Festungsanlage Grauerort. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt, um den Hamburger Hafen vor feindlichen Schiffen zu schützen. Militärisch kam sie nie zum Einsatz, diente im Zweiten Weltkrieg als Munitionsdepot und schlummerte danach im Dornröschenschlaf.
2020 wurde in dieser einzigartigen Kulisse ein Stellplatz eingerichtet. Gastronomie, Veranstaltungen und eine Kunstgalerie gibt es auch. Es empfiehlt sich, vor Anreise online zu buchen.
Im Dorf Assel liegt unweit der Kirche ein kleiner Stellplatz idyllisch am winzigen Hafenbecken, ohne Service und gratis. Ziel der Tester ist Krautsand, eine ehemalige Elbinsel, die fast gänzlich mit dem Festland verwachsen ist. Der kilometerlange Strand und die flachen Uferzonen locken Sandburgenbauer und Pöttekieker. Nahe dem Strand locken Cafés und Restaurants. Vor dem Deich – und deshalb nur im Sommerhalbjahr geöffnet – liegt ein landschaftlich schöner Stellplatz. Mehr Komfort bieten zwei Campingplätze.
Wenig bekannt ist Wischhafens hübscher Ortskern rund um den alten Hafen. Hier zeugen historische Schiffe und das Küstenschifffahrtsmuseum von der einst großen Bedeutung der Seefahrt im Kehdinger Land. Am Hafen liegen zwei Stellplätze nahe beieinander. Ein dritter findet sich im Grünland nahe am Fähranleger.
Das Feuerschiff Elbe 1, ursprünglich in der Elbmündung positioniert, liegt heute als Museumsschiff in Cuxhavens Fährhafen in Sichtweite der Aussichtsplattform „Alte Liebe“. Das Walskelett ist im Natureum in Balje zu sehen.
Freiburg ist ein verschlafener Ort mit Gassen und Hafen am Priel. Vergleichsweise groß, aber ruhig ist der Stellplatz.
Aufgepasst: Das Oste-Sperrwerk ist für Fahrzeuge nur bis 2,8 Tonnen befahrbar. Der Umweg über Neuhaus/Oste lohnt aber, der Ort mit Hafen ist sehenswert. Der im Sommerhalbjahr zugängliche Stellplatz beim Jachthafen bietet einen tollen Osteblick.
Der Weg zum Natureum führt an einer Wasserskianlage vorbei. Die Tester nächtigen auf dem Parkplatz und besuchen dann die Mischung aus Freilicht-Museum und Ausstellung.
Weite baumlose Ebenen wie hier das Deichvorland mit Entwässerungsgräben und Leuchtfeuer bei Otterndorf kennzeichnen die Region nahe der Elbmündung. Das Grünland dient als Viehweide.
Fotos: Martina Berliner, Stade Tourismus/Christian Boldt, Daniela Ponath Fotografie, Gemeinde Jork, Sven Mirow Photography, Nordseebad Otterndorf, Stadt Cuxhaven,
Otterndorf ist Seebad. Das Wasser ist hier, wo Strom und Meer verschmelzen, trüb, der Badesee „Achtern Diek“ indes klar. Der schöne kommunale Campingplatz schmiegt sich ans Seeufer. Schön gelegen ist auch der im Sommerhalbjahr geöffnete Stellplatz am Seglertreff.
Cuxhavens Attraktionen sind Nordsee und Wattenmeer. Maritim ist das Angebot – von der Pferdewagenfahrt zur Insel Neuwerk über Wattwandern, zur Hafenrundfahrt oder einer Tour zu den Seehundbänken.
Im Sommer wählen Urlauber auch zwischen mehreren Stell- und einer Fülle von Campingplätzen.
Von Claus-Georg Petri
Ein 3.000 Kilometer langes Radwegenetz macht die Mittelweser attraktiv – auch für Reisemobilisten. Die Touren verlaufen nicht selten ganz nah an schönen Übernachtungsplätzen. Hier die besten Tipps für einen gelungenen Urlaub im Sattel.
Dass immer mehr Reisemobilisten ihr Fahrrad in der Heckgarage oder auf dem Heckträger dabei haben, hat gute Gründe: Am Urlaubsort sind sie mobiler und können ihr rollendes Zuhause stehen lassen. Außerdem eröffnet ihnen das Rad die Möglichkeit, die Umgebung ausgiebig zu erkunden. Und, nicht zu vergessen: Gesund ist diese Art der Fortbewegung obendrein.
Eine bei Reisemobilisten ohnehin beliebte Region, die Mittelweser, stellt sich auf diese Wünsche ihrer Gäste ein. Stolz bezeichnet sich der Landstrich zwischen Petershagen im Süden und Weyhe im Norden deshalb als „Dreh- und Angelpunkt für zahlreiche Radtouren“.
Tatsächlich verlaufen hier mehrere Radfernwege, viele Tages-Radrundtouren sind ausgeschildert. Bei „Bike & Learn“-Radtouren erfährt der Radfahrer anhand von Infotafeln und Objekten Wissenswertes zum jeweiligen Thema der Runde.
Die Touren eignen sich meist für Groß und Klein. Infos gibt es im Internet (www.mittelweser-tourismus.de) gratis als pdf-Download und GPX-Datei für GPS-Geräte. Für viele Touren sind Faltblätter gratis erhältlich.
Der Clou für Reisemobilisten: Viele der Routen lassen sich vom Stell- oder Campingplatz aus starten und wieder beenden. Eine lange Anfahrt entfällt, und abends wartet das gemütliche Urlaubsdomizil auf die zufriedenen und womöglich müden Radler mit einem kühlen Bier.
Dieser Artikel stellt hier drei der schönsten Rundtouren ausführlich vor. Zudem werden weitere Touren kurz genannt, dazu gibt’s Tipps für die jeweils passenden Übernachtungsplätze.
Imposante Spuren von Dinosauriern und spannende Epochen der Evolution per Drahtesel entdecken: Die Dino-Tour lockt Groß und Klein auf den Sattel, um an Erlebnis-Stationen Urzeit, Frühmittelalter und Romantik zu entdecken. Die 30 Kilometer lange Radtour verläuft von Bad Rehburg über Winzlar, Rehburg, die Düsselburg, Loccum und Münchehagen. Sie lässt sich durch landschaftlich schöne Schleifen erweitern oder verkürzen.
Namensgeber der Tour sind die Dinosaurier, die rund um Münchehagen in der Kreidezeit vor 139 Millionen Jahren lebten. An mehreren Stationen zeigen Fußabdrücke in Sandsteinplatten, Paläo-Art-Kunstwerke und Fundstücke die bemerkenswerte Größe der Urzeit-Giganten.
In Deutschlands größtem Dinosaurier-Freilichtmuseum und Europas bedeutendsten wissenschaftlichen Erlebnis- und Themenpark dieser Art, dem Dino-Park Münchehagen, begrüßt ein Tyrannosaurus Rex in Lebensgröße die Besucher. Sie erfahren auf einem drei Kilometer langen Rundweg an 230 lebensechten Rekonstruktionen von Dinosauriern alles über die faszinierende Entwicklung der Tiere. Zudem birgt das Naturdenkmal „Saurierfährten“ 300 versteinerte Original-Trittsiegel.
Ein weiteres Highlight der Tour ist das im Jahr 1163 gegründete Zisterzienserkloster in Loccum. Die spätromanische Klosterkirche, der Kreuzgang, die Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Teiche und Gärten umschließt eine Mauer mit Torhaus.
„Hannoversches Madeira“, so wurde Bad Rehburg im 18. und 19. Jahrhundert von seinen adligen Gästen aus dem Hause der Welfen bezeichnet. Das Neue Badehaus, die Wandelhalle sowie die Friederikenkapelle, gestiftet von Bad Rehburgs berühmtestem Kurgast, Königin Friederike von Hannover, zeugen noch heute von alter Pracht.
Freundliche Begrüßung: Tyrannosaurus Rex am Dino-Park Münchehagen. Die Radler schauen auf die Weser bei Landesbergen. Gut gelaunt geht es fest im Sattel über den Weserradweg, der am Fluss entlang verläuft.
Weitere archäologische Stätten entlang der Route sind die Düsselburg, eine frühmittelalterliche Ringwallanlage aus dem 8. bis 10. Jahrhundert, die Fundamente der Asbeke, einer mittelalterlichen Kirchenanlage aus dem 11. Jahrhundert, und die Luccaburg, eine frühmittelalterliche Niederungsburg.
Die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer in Winzlar bemüht sich um das Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch. Eine Ausstellung zeigt die Flora und Fauna des Naturparks. Unterwegs locken mehrere schöne Aussichtspunkte: Blicke in die norddeutsche Tiefebene über das Steinhuder Meer bis hin zum Wiehengebirge.
Rehburg-Loccum
Camping Liebesgrün, Zum Erlengrund 5-7, Tel.: 0176/51999960, www.lieblingsgruen-camping.de
Dinosaurier-Park Münchehagen, Alte Zollstraße 5, Tel.: 05037/969999-0, www.dinopark.de
Stellplatz Rehburg, Auf der Bleiche, Tel.: 05037/300060, www.rehburg-loccum.de
Imposante Orte: Die Dino-Tour führt durch das romantische Bad Rehburg und hin zum Kloster Loccum. Diese Anlage geht auf das 11. Jahrhundert zurück und ist unbedingt einen Zwischenstopp auf der Tour wert.
Mit Märchen und Legenden geht es auf einen 75 Kilometer langen Radrundweg durch die Grafschaft Hoya. Die Tour besteht aus einer Haupt- und vier Verbindungsstrecken.
Die Hauptstrecke führt durch die zehn Mitgliedsorte der Samtgemeinde und ist als Ring angelegt. Verbindungsstrecken leiten sternförmig von Hoya nach Wechold, nach Hoyerhagen, über Bücken nach Schweringen und über Eystrup nach Gandesbergen – Radfahrer können ihre Tour flexibel kombinieren, abkürzen oder erweitern. Den Verlauf markieren verschiedenfarbige Schilder, der Startpunkt lässt sich beliebig wählen.
Im Gebiet, wo einst die Grafen von Hoya regierten, finden sich außer dem einstigen Grafenschloss in Hoya die doppeltürmige Stiftskirche in Bücken und der geografische Mittelpunkt Niedersachsens. Außerdem führt die Radtour zu einigem Sehenswerten: Alveser See, Sellingsloh, Warper Heide, Hämelheide, Kirche in Hassel, Doenhauser Schloss in Eystrup, Windmühlen in Hoyerhagen und Eystrup, Altstadt von Hoya mit Grafenkirche und Kulturzentrum Martinskirche. Ein Erlebnis ist es, die Weser mit der Fähre in Schweringen zu überqueren.
Verschiedene Arten, sich fortzubewegen: Die Radler sitzen bei ihren Touren entlang der Weser im Sattel. Wollen sie den Fluss queren, benutzen sie einfach die Fähre. Beides ist ein Erlebnis für sich.
Im Begleitheft „Sagenhaft“ erfahren die Radler Spannendes über Geschichte und Sagen, etwa vom Poltergeist im Pfarrhaus Hoyerhagen und vom Esel, der den Standort der Bücker Stiftskirche festgelegt hat. So beruht die Namensgebung der Radrundtour nicht nur auf der ringförmigen Strecke, sondern auch auf einer Sage: Zwerge schenkten einst dem Grafen von Hoya einen Ring mit einem roten Stein. Wo dieses Schmuckstück schließlich landete, erfahren Neugierige auf der Rundtour Grafen-Ring.
Hoya: Stellplatz Weserblick, Stettiner Straße, Tel.: 04251/81547, www.grafschaft-hoya.de
Lieber nachgucken: Der Blick in die Karte gibt Sicherheit, wo‘s langgeht. Radkarten sind in den Tourist-Infos zu haben, ebenso wie Verzeichnisse von Übernachtungsplätzen für Reisemobile.
Mit dem Fahrrad über Weserauen zum Westfälischen Storchenmuseum: Mehr als 40 Highlights befinden sich an dem 50 Kilometer langen Themenrundweg durch Acker- und Wiesenlandschaft, idyllische Weserdörfer, vorbei an Herrenhäusern, Kirchen, Mühlen, Fachwerkhäusern und Museen.
Namensgeber der Tour sind die Weißstörche, die im Sommer in ihren Nestern ihren Nachwuchs aufziehen. Dazu sammeln die Vögel in den Weserauen ihre Nahrung – sehr zum Verdruss der Frösche.
Nachdem der Bestand der Weißstörche Ende der 1980er-Jahre in Nordrhein-Westfalen zusammengebrochen war, wachsen heute auf 55 Horsten allein im Kreis Minden-Lübbecke Junge heran. Von diesen 55 Paaren brütet fast die Hälfte im Stadtgebiet von Petershagen – die Stadt der Weißstörche befindet sich im äußersten Nordosten von NRW.
Zusätzlich locken Radfahrer die interessanten und spannenden Sehenswürdigkeiten in Petershagen und Umgebung: Das Alte Amtsgericht mit historischer Gefängniszelle für eine außergewöhnliche Rast im Knast, das Westfälische Industriemuseum Glashütte Gernheim mit einem kegelförmigen Glasturm von 1826 und einer Dauerausstellung zur Glasherstellung sowie das Scheunenviertel Schlüsselburg, ein bäuerliches Kulturgut von überregionaler Bedeutung mit 26 verbliebenen Scheunen, zum Teil aus der Zeit zwischen 1600 und 1700. Schloss Petershagen wurde im Jahr 1306 errichtet und im 16. Jahrhundert im Stil der Weserrenaissance umgebaut (nur Außenbesichtigung möglich).
Päuschen muss sein: Entspannt geht es zu am Ufer der Mittelweser mit Blick aufs Wasser. Die Storchennester finden sich in Petershagen, der Stadt im äußersten Nordosten von NRW.
Fotos: Mittelweser-Touristik GmbH
Um die Tour zu verkürzen, bietet sich eine Fahrt mit der von Sonnenenergie angetriebenen Fähre Petra-Solara zum Übersetzen auf die andere Weserseite in Hävern/Windheim an. Das Vogelschutzgebiet Petershäger Weseraue zwischen Lahde und Schlüsselburg ist mit fast 3.000 Hektar ein international bedeutsames Feuchtgebiet.
Das Heringsfängermuseum Heimsen zeigt in restaurierten Fachwerkhäusern die Geschichte der heimischen Heringsfänger. Schließlich lag an der Mittelweser einst das größte zusammenhängende Wohngebiet deutscher Heringsfänger.
Das Westfälische Storchenmuseum im Haus Windheim No. 2 informiert über Biologie und Lebensraum der Weißstörche und das Geheimnis des Storchenzugs. Ob sich Storchenpaare immer treu sind und tatsächlich Kinder bringen, erfahren Interessierte bei ihrem Besuch.