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Willst auch du dein persönliches Verhältnis zum Thema Geld etwas entspannter betrachten? Dieses Buch gibt Anregungen und Hinweise auf Möglichkeiten zur Gestaltung des eigenen Geld-Lebens. Wir beschäftigen uns mit persönlichen Hintergründen, individuellen Lebenserfahrungen und gesellschaftlichen Mustern und kreieren so einen Raum für Neues. Einen Raum, in dem das Thema Geld und Fülle von einer anderen, leichteren und fröhlicheren Seite betrachtet wird. Mit Ideen, Übungen, Anregungen und geführten Reisen ins Innere, öffnen sich Wege zu einem neuen Umgang mit dem Thema Geld und Fülle. Dieses Buch ist für dich geeignet, wenn du ... deine persönliche Geldgeschichte ein wenig durchleuchten möchtest. ... Muster und Prägungen zum Thema Geld und Fülle überprüfen willst. ... einschränkende Muster durch eine neue Ausrichtung ersetzen möchtest, die sinnvoller, gewinnbringender und vor allem leichter für dich ist. ... konkrete Schritte planen willst, wie es in deinem persönlichen, energetischen und praktischen Geldleben weitergeht. ... erreichbare Ziele und sinnvolle Zwischenschritte suchst. ... auf inneren Reisen das Geld symbolisch neu gestalten willst. ... das liebe Geld endlich zu einem angenehmen und problemlosen Thema machen willst. Eva Gütlinger ist ganzheitliche Begleiterin, Coach und Supervisorin, entwickelt Bildungs- und Kulturprojekte und bietet Seminare und Lehrgänge an. Ihre Schwerpunkte sind Aufstellungen, persönliche Entwicklung und ganzheitliche Zugänge. Zahlreiche weitere Texte und Downloads finden sich auf www.gedankenfreiraum.com
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Seitenzahl: 131
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Herzlich willkommen!
Wir starten gemeinsam in eine intensive Beschäftigung mit dem Geld und allen Themen, die vielleicht noch dahinter stehen könnten.
Das liebe Geld
Es ist ein leidiges Thema, das liebe Geld. Alles dreht sich ums Geld, alle wollen es haben und doch finden die meisten von uns es ein wenig unangenehm, sich näher damit zu beschäftigen.
Was ist Geld
Geld wird in unserer alltäglichen Wirklichkeit meist als Entsprechung für etwas Materielles, Greifbares gesehen. Doch ist es das wirklich?
Geld, Engagement und Leichtigkeit
Es geht für mich darum, den Blickwinkel weg von den Ungerechtigkeiten der Welt auf die Einstellungen, Lebens- und Verhaltensmuster des eigenen Seins zu richten. Klingt mühsam? Muss es nicht sein.
Bestandsaufnahme
Jetzt wollen wir uns mit den Tatsachen deines persönlichen Geldlebens beschäftigen. Welche Einnahmen und welche Ausgaben hast du? Kann sich das alles überhaupt ausgehen?
Ziele setzen
Um etwas ändern zu können, brauchen wir eine Ausrichtung, ein Ziel. Was wünschst du dir das Thema Geld betreffend?
Prägungen
Jetzt wollen wir damit beginnen, unseren „althergebrachten“ Mustern und Blockierungen auf die Schliche zu kommen. Um sie zu verändern und Neues möglich zu machen.
Änderung von Familienmustern
Sobald dir bewusst ist, welche Familienmuster zum Thema Geld in dir wirken, kannst du auch einen Schritt setzen, um sie zu verändern.
Versteckte Vorteile und blinde Flecken
Wir lösen auf, was nicht mehr passt, um in die Zukunft gehen zu können. In unsere eigene – selbst gestaltete – Zukunft.
Alte Glaubenssätze
In uns gibt es vielleicht noch Überzeugungen, die wir mit anderen teilen, weil sie in unserer Welt so üblich sind. Wenn wir diese Überzeugungen genauer betrachten, können wir sie auch verändern.
Meine Gefühle zum Geld
Das liebe Geld ist ein zentrales Thema in unserem Leben. Wenn es zu wenig ist, macht es uns Sorgen. Wenn es genug ist, fragen wir uns, ob es genug bleiben wird. Kann es denn niemals einfach „gut“ sein?
Was will ich wirklich? Mehr oder anders?
Die meisten von uns möchten mehr Geld. Das ist verständlich. Doch ist das schon alles? Geld allein macht nicht glücklich.
Quellen und Alternativen
Lassen wir uns nicht davon ablenken, dass es eben nicht das Geld selbst ist, worum es wirklich geht. Viele unserer Wünsche und Bedürfnisse sind auch ohne Geld zu erfüllen.
Was ist meine Arbeit wert?
Manchmal brauchen unser Selbstwert oder auch das Gefühl, dass unsere Arbeit etwas wert ist, einen kleinen Schubs. Oder eben eine Grundlage.
Selbstwert
Wenn Dinge etwas wert sind, kosten sie Geld. Und so geschieht es, dass wir auch unseren Selbstwert in Geld messen. Übers Geld wird natürlich auch unser beruflicher Wert bemessen.
Machen wir es uns gemeinsam leichter
Zeit für ein besonders tief sitzendes Denkmuster: es muss schwer sein, damit es etwas wert ist. Echt?
Qualitäten eines reichen Menschen
Wenn wir uns diese Qualitäten zu eigen machen, sind sie ein wunderschöner Ausgangspunkt für ein Leben in Fülle.
Abschluss und Neubeginn
Am Ende steht ein neuer Anfang in deinem Zugang zum Thema Geld mit viel Freude und viel Fülle!
12 Punkte für ein Leben in Fülle
„Geld ist einfach nur ein Vergrößerungsglas. Es lässt deine Brillanz heller leuchten oder deine Dummheit überdimensional blöd."
Josh Shipp”
Schön, dass du dabei bist. In einem Seminar würde es jetzt an dieser Stelle eine Vorstellrunde von Trainerin und TeilnehmerInnen geben. In diesem Moment sitzen wir uns zwar nicht direkt gegenüber, dennoch bin ich mir sicher, dass wir vieles gemeinsam haben. Denn schließlich interessieren wir uns für das gleiche Thema. Ich freue mich also darauf, dich ein Stück begleiten zu dürfen.
Wie kannst du dieses Buch am besten nutzen?
Lass dich auf eine kleine gemeinsame Reise ein...
Am Beginn erzähle ich dir etwas über meinen Zugang zum Geld, teile meine Gedanken über das Geld in der Gesellschaft und wie weit Geld und Leichtigkeit zu verbinden sind. Ein Einstieg in das Thema Geld und Fülle aus meiner Sicht.
Ab dem Kapitel 5 kannst du dieses Buch wie einen Workshop nutzen. Enthalten sind Fragen, Übungsanleitungen, kurze Texte mit Gedanken und Anregungen und insgesamt fünf Mal auch eine Meditation bzw. eine geführte Reise zum Download. Du bist eingeladen, dir all dies durchzulesen und auf deine Art und Weise durchzuarbeiten. Am besten ist es, wenn du die Fragen auch schriftlich beantwortest, denn im Schreiben passiert oft eine tiefer-gehende Auseinandersetzung mit einem Thema. So kommen wir unseren Mustern auf die Spur und können auch ganz reale Veränderungen herbeiführen.
Was erwartest du dir von diesem Buch und der Auseinandersetzung mit dem Thema Geld und Fülle?
Am Beginn einer Arbeit ist es hilfreich, sich Gedanken darüber zu machen, was herauskommen soll. Denn so haben wir eine Möglichkeit, am Ende für uns zu überprüfen was es gebracht hat. Mit Sicherheit interessant, diese Gedanken zum Abschluss wieder zur Hand zu nehmen. Außerdem schaffen wir damit auch eine klare Ausrichtung für die nächste Zeit. Wenn wir unsere Ziele festlegen, können auch die gewünschten Ergebnisse entstehen.
Nimm dir daher ein paar Minuten Zeit und beantworte (schriftlich) folgende Fragen:
Wie würdest du deine Motivation für die Arbeit mit diesem Text beschreiben?
Was erwartest du dir von diesem Buch?
Wie müsste deine Auseinandersetzung mit dem Thema Geld und Fülle verlaufen, damit du am Ende so richtig zufrieden bist?
Wenn du dir eine Geld-Skala von 1 – 10 vorstellst und annimmst, dass der Wert 1 bedeutet „Ich bin total unzufrieden mit meiner Geld-Situation“ und der Wert 10 bedeutet „Ich bin überglücklich mit meiner Geld-Situation, besser geht’s nicht...“
Wo auf dieser Skala würdest du dich jetzt im Moment einordnen?
Welcher Schritt wäre nötig, um einen Punkt höher zu kommen?
Oder auch: Was könntest du tun, um einen Punkt niedriger zu fallen?
Wir werden im Verlauf des Buches wieder auf diese Fragen zurückkommen. Wo warst du am Anfang und wohin entwickeln sich deine Erwartungen und deine Ziele? Wenn wir wissen, wo wir gestartet sind, können wir am Ende auch einschätzen, wie weit wir schon gekommen sind. Und uns dafür natürlich entsprechend auf die Schulter klopfen.
Aufgaben für jeden Tag
Während du dieses Buch liest, soll ein besonderer Schwerpunkt auf dem Thema Geld und Fülle in deinem Leben liegen. Mein Ziel ist es, dieses Thema auch ein wenig leichter und fröhlicher zu gestalten. Um das zu erreichen, lade ich dich ein, die folgenden Übungen in deinen Tagesablauf einzubauen. Zumindest für ein paar Tage oder Wochen. Und am besten auch darüber hinaus...
Erfolgstagebuch
Eine besonders einfache und besonders wirkungsvolle Methode, um das eigene Leben zu verbessern, ist das Erfolgstagebuch. Nimm dir ein Blatt Papier oder ein leeres Heft und schreib jeden Tag mindestens drei Dinge auf, die dir zum Thema Geld positiv aufgefallen sind oder die dir selbst gut gelungen sind. Es braucht nichts Großes zu sein, jede Kleinigkeit gilt. Der erste Eintrag könnte z.B. schon mal sein, dass du dieses Tagebuch beginnst. Oder dass du die ersten Fragen nach den Zielen beantwortet hast.
Ich belohne mich
In diesem Buch beschäftigen wir uns damit, unser Geldleben leichter zu machen und die Fülle zu vermehren. Wenn wir die Fülle in unserem Leben vergrößern wollen, dann beginnen wir am besten gleich selbst damit. Die zweite Aufgabe, die ich dir daher hier vorschlagen möchte, ist, dich selbst zu belohnen. Jeden Tag eine kleine oder große Belohnung dafür, dass es dich gibt. Ohne besondere Leistung; einfach nur, weil du es dir wert bist.
Belohnungen können vielfältig sein – da verlasse ich mich auf deine Phantasie. Meine persönlichen Favoriten sind ein Stück Schokolade, fünf Minuten in die Wolken schauen, beim neuen Lieblingssong laut mitsingen, das Horoskop im Internet lesen, ein neues Buch bestellen u.v.m.
„Der Hauptwert des Geldes besteht in der Tatsache, dass man in einer Welt lebt, in der es überbewertet wird.” Henry Louis Mencken
Es ist ein leidiges Thema, das liebe Geld. Alles dreht sich ums Geld, alle wollen es haben und doch finden die meisten von uns es ein wenig unangenehm, sich näher damit zu beschäftigen. Am Konto oder in der Geldbörse wollen wir es schon gern wissen, aber darüber zu reden..., die Auseinandersetzung mit Geld macht den wenigsten von uns Spaß. Schon gar keine Freude macht es, wenn es ohnehin zu wenig ist. Dann denken wir zwar viel darüber nach, es gelingt aber scheinbar nicht, es zu vermehren. Irgendwie bleibt es unverständlich, unzugänglich oder gar ein Mysterium, das liebe Geld.
Geld hat viel mit uns selbst zu tun. Mit inneren Einstellungen und äußeren Verhaltensweisen, mit Mustern und Prägungen. Gesellschaftlich ist es noch dazu oft negativ besetzt. Gerade bewusste Menschen finden – durchaus zu Recht – dass es nicht so viel ums Geld gehen solle. Andere Werte seien wichtiger. Ja, da stimme ich vollkommen zu. Wenn es allerdings so ist, dass „Geld die Welt regiert“, dann ist es auch Zeit, dass wir unseren Anteil an der Regierung übernehmen. Auf unsere Art und Weise, mit unseren Werten.
Lass uns daher aus dem unangenehmen Wegschauen ein bewusstes Hinschauen machen. Ein Auseinandersetzen mit den eigenen Zugängen zum Thema Geld. Das braucht nicht mühsam und schwer zu sein. Hier an dieser Stelle wollen wir uns auch nicht mit Kreditplänen und Anlageformen beschäftigen. Wir reden übers Geld – und zwar über das, was dahinter steht. Nämlich wir selbst. Du und ich als Person und Persönlichkeit.
Wenn wir das Thema auf diese Weise angehen, könnte es durchaus spannend werden. Und so manches einfacher machen. Denn was wir bearbeiten und lösen, brauchen wir nicht mehr mit uns zu tragen. Diese Auseinandersetzung darf übrigens ganz leicht und spielerisch gehen. Sogar wenn es ums Geld geht.
Ansatzpunkte zur Veränderung
Wir leben in einer Zeit, in der uns so vieles möglich ist. Wir haben die freie Wahl über PartnerInnen und Lebensformen, Ausbildung und Beruf, Wohnort und Freundeskreis u.v.m. Dennoch bremsen uns die inneren Muster und Prägungen, die Do’s and Dont’s aus unserer Kindheit, die Vorstellungen von Potenzial und Einschränkungen – eben unsere aktuellen Lebenseinstellungen und bisherigen Erfahrungen - auch immer wieder ein. Was wir für möglich oder wahrscheinlich halten, erschafft die Wahrnehmung unserer Welt und damit unsere Wirklichkeit.
All das können wir verändern. Wenn wir am Thema Geld etwas ändern wollen, beginnen wir daher am besten bei uns selbst: bei unserer Geldbiografie, bei unserem Verhalten, bei unseren Denkweisen. So haben wir eine gute Chance, ganz konkret etwas an unserem Erleben und Erfahren des Geldthemas zu verändern. Dann gibt es aber immer noch die sogenannten Tatsachen, die Realität. Nicht nur unsere Einstellungen bremsen uns ein, sondern auch die Fakten. Wir können nun mal unser Gehalt nicht einfach verdoppeln – selbst mit den besten Denkweisen. Vielleicht wäre auch das möglich..., sicher sogar, wenn wir die entsprechenden Konsequenzen ziehen, einen anderen Arbeitsplatz suchen, doppelt so viel arbeiten würden, usw. Möglichkeiten gibt es immer viele.
Allerdings sind die Tatsachen manchmal gar nicht so unveränderbar, wie es auf den ersten Blick scheint. Wie uns die Quantenphysik so eindrucksvoll beweist, reagiert Materie (bzw. die kleinsten Bausteine der Materie) auf unsere Gedanken und Erwartungen. Wenn wir Geld als Materie bezeichnen, dann reagiert auch das Geld auf uns selbst. Und wie wäre es erst, wenn wir Geld als Energie sehen würden?
Es geht nicht um Geld allein
Ja, es geht nicht immer nur um ein Mehr. Wären wir wirklich glücklicher mit dem doppelten Verdienst? Zu welchem Preis würden wir was erreichen? Oder geht es vielmehr um eine andere Lebensqualität, um eine andere Einstellung zum Thema? Geht es nicht auch darum, wieder verantwortlicher und sogar reduzierter zu leben, weil die Ressourcen der Erde für unsere Form des Wachstums nicht länger zur Verfügung stehen? Nur "mehr" alleine kann es nicht sein, denn grenzenloses Wachstum bedeutet zumindest in der Biologie den Tod. Grenzenloses Wachstum haben nur Krebszellen.
Natürlich bedeutet das nicht, dass es nicht auch mehr Geld sein kann. Doch Geld allein macht nicht glücklich, das ist eine schon recht alte und immer noch aktuelle Weisheit. Nur eingebettet in neue Denkmuster könnten uns Geld und Verdienst zufrieden machen. "Mehr" bedeutet also mehr Beschäftigung mit uns selbst, mehr wissen, was wir wollen und mehr das tun, was uns wirklich liegt. Und damit durchaus Geld verdienen.
Natürlich geht es auch um Gerechtigkeit, um ein Auskommen-Können, sich einen angemessenen Lebensunterhalt verdienen, menschenwürdig leben usw. Davon gehe ich ganz grundsätzlich aus. Da gibt es in unserer Welt noch so einiges zu tun. Daher packen wir es am besten gleich an.
Geld in unserer Gesellschaft
Ein zentrales Thema könnte man sagen. Es dreht sich alles ums Geld. Verdienst, Einkommen, Anerkennung, Vorsorge – da stecken auch die Sorgen um die Zukunft drin –, persönliches Geldleben und die Wirtschaft. Es beeinflusst uns in unserem Wohlbefinden und ganz konkret in unserem Lebensstandard.
Wenn wir die Zeitung aufschlagen, können wir unzählige Berichte lesen, die in der einen oder anderen Art und Weise mit Geld zu tun haben. Meist nicht sehr ermutigend oder erfreulich. Die Steuern werden erhöht, der öffentliche Verkehr ist nicht finanzierbar, die Wirtschaft hat sich gerade von der letzten Krise erholt, wer weiß allerdings, wann die nächste kommt u.v.m. Wir wollen ja informiert sein, deshalb lesen wir das alles.
Noch schlimmer wird es, wenn in regelmäßigen Abständen Statistiken veröffentlicht werden, wie es mit der Einkommensverteilung zwischen Frauen und Männern oder zwischen verschiedenen Berufsgruppen in unserem Land aussieht. Gar nicht gut. Eine schreiende Ungerechtigkeit, die so manche Kampfesstimmung auslöst. Ganz zu schweigen von Armutsberichten, in denen bestimmte Bevölkerungsgruppen noch immer überproportional vertreten sind. Trotz unserer westlichen Demokratie sind die Gerechtigkeit und der Ausgleich zumindest beim Geld nicht unbedingt vorhanden.
Für mich haben alle diese Meldungen einen eher frustrierenden und demotivierenden Charakter. Wenn wir uns damit beschäftigen, haben wir das Gefühl, dass all dies viel zu groß ist, um von uns persönlich geändert zu werden. Wie sollen wir als Einzelpersonen ein gerechtes Gehalt oder Honorar erreichen, wenn es ganz offensichtlich vielen so geht. Wir bekommen einfach weniger. Weil die Strukturen so sind, die Wirtschaftssysteme, die Lebensplanungen, die Führungskräfte, die Politik, die Kollektivverträge... Alles nicht direkt von uns beeinflussbar.
Gemeinsam andere Wege finden
Um mich nicht weiter frustrieren zu lassen, wähle ich einen anderen Weg: ich versuche mich möglichst wenig mit entmutigenden und unerfreulichen Berichten und den darin enthaltenen Tatsachen zu beschäftigen und möglichst viele Beispiele und Tatsachen zu finden, wie es anders gehen kann. Chancen, Alternativen, Auswege, Hinweise auf positive Verhaltensweisen und Veränderungen. Die wir selbst – als Einzelpersonen oder in kleinen Gruppen – initiieren und gestalten können. Wie wir tätig werden können, um selbst neue Tatsachen zu schaffen.
Denn wir selbst sind die Gesellschaft. Aus der Summe aller unserer Handlungen setzt sich das zusammen, was wir schlussendlich als Ganzes begreifen. Gestalten können wir allerdings nur unseren eigenen Bereich. Außer wir sind PolitikerInnen, ManagerInnen oder in anderen einflussreichen Positionen. Hier gibt es mit Sicherheit viele engagierte Männer und Frauen, die wir bestmöglich unterstützen können. Da ich nicht zu dieser Gruppe gehöre, suche ich nach anderen Möglichkeiten.
Ich plädiere daher für eine "Bottom-Up-Strategie": von unten ausgehend ins Große wirksam werden. Wir fangen bei uns selbst an, bei unserem eigenen Leben, unserem Einkommen, unseren Verhaltensweisen, unserem Einkaufsverhalten und unserer Familie. Und gestalten so ein Stück Gesellschaft mit. Denn ein System wie unsere Gesellschaft ist wie das Räderwerk einer Uhr, viele kleine Zahnräder greifen ineinander und halten die Uhr am Laufen. Wenn ein Zahnrad seine Position verändert, verändert sich das Rädchen nebenan automatisch mit, damit das ganze System bestehen bleiben kann.
Selbst wenn es nur kleine Veränderungen sind, die wir als Einzelpersonen bewirken können, innerhalb des Räderwerks unserer Welt können diese kleinen Veränderungen durchaus große Auswirkungen haben. Wir können es natürlich nie so genau voraussagen, aber ich bin überzeugt, dass wir einzeln und gemeinsam viel erreichen können. Genau da, wo wir uns jetzt befinden, im Rahmen unserer persönlichen Möglichkeiten. Wir können mehr Gerechtigkeit, ausgewogene Verteilung und sinnvolle Verwendung von Mitteln erreichen, wenn wir unsere Position und unser Verhalten verändern.