Steyr - Münichholz - Helmut Retzl - E-Book

Steyr - Münichholz E-Book

Helmut Retzl

0,0
19,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Stadtteil Steyr-Münichholz, 1938 auf dem Reißbrett entworfen, galt als größte nationalsozialistische Mustersiedlung und architektonisches Meisterwerk. Er sollte in Zeiten der Rüstungsproduktion Tausenden Menschen Arbeit und Heimat bieten. Die beiden Autoren, Kinder des Stadtteils, spannen einen Bogen vom Bau der Siedlungsanlage bis zum innovativen Modell der Stadtteilbelebung in den 1980er-Jahren. Damals gründete die beiden Autoren mit Gleichgesinnten den Bildungs- und Kulturarbeitskreis Steyr-Münichholz (BIK), ein Vorbild für moderne Bürgerbeteiligung und Gemeindeforschung. Für ihr Buch haben sie die Geschichte des Stadtteils profund recherchiert und mit eigenen Erinnerungen verwoben. Im Mittelpunkt steht das Leben des einfachen Volkes im und nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch den Widerstandskämpfern gegen den Faschismus wird ein Denkmal gesetzt. Zahlreiche Straßen in Münichholz sind nach ihnen benannt. Schließlich wird an die Zugehörigkeit des Stadtteils zu Oberösterreich erinnert: Erst am 16. Dezember 1958 wurde Münichholz – bis dahin Teil von Behamberg und niederösterreichisch – endgültig Teil von Steyr und somit Oberösterreich. Der Band enthält 100 historische, zum Teil erstmals veröffentlichte Fotos.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 102

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Helmut Retzl ∙ Günter Rammerstorfer

Steyr Münichholz

Mustersiedlung Glasscherbenviertel Zukunftsmodell

ENNSTHALER VERLAG STEYR

www.ennsthaler.at

2. Auflage 2019

ISBN 978-3-7095-0102-3

Helmut Retzl/Günter Rammerstorfer · Steyr-Münichholz

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © 2018 by Ennsthaler Verlag, Steyr

Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co KG, 4400 Steyr, Austria

Umschlaggestaltung: Thomas Traxl und Ennsthaler Verlag

Umschlagbild: © Helmut Retzl/Günter Rammerstorfer

Bildmontage: © myella / iStockphoto.com, © Friedrich / iStockphoto.com

E-Book-Herstellung: Zeilenwert Gmbh

Bleibend sollen die Erinnerungen sein,

die unser Leben geprägt haben,

die wir weitergeben wollen,

um euch anzuregen,

miteinander darüber zu reden

und zu handeln.

Helmut Retzl

Günter Rammerstorfer

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Warum wir dieses Buch geschrieben haben

1.Vorgeschichte

2.Hintergründe der Entstehung

3.Die nationalsozialistische Mustersiedlung Münichholz

4.Schmelztiegel Münichholz

5.Die Lage der Bevölkerung in den Kriegsjahren

6.Kriegsende und Besatzungszeit

7.Niemandsland Münichholz

8.Straßennamen als Zeugen der Zeit

9.Alltag und Freizeit in den Nachkriegsjahren

10.Entwicklung der politischen Parteien in Münichholz

11.Kirche und Arbeiterbewegung

12.Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur

13.Neue Formen der Stadtteilarbeit: Der Bildungs- und Kulturarbeitskreis Steyr-Münichholz (BIK)

Über die Autoren

Bebauungspläne

Vorwort

Der Stadtteil Münichholz, von den Nationalsozialisten am Reißbrett geplant, erstrahlt seit der umfassenden Generalsanierung der Gebäude durch die WAG derzeit in besonders schönem Glanz. Die Wohnqualität ist überdurchschnittlich hoch und es gibt eine überdurchschnittlich hohe Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner auch mit ihrem Wohnumfeld, das sich durch enorm viele Grünbereiche mit dem »Bischofswald« als Highlight auszeichnet.

Durch die Nationalsozialisten als Bauherren, die Münichholz als Großsiedlung für die Beschäftigten der nach 1938 rasch wachsenden Steyrer Rüstungsindustrie erbauten, hat dieser Stadtteil aber auch eine ganz besonders interessante Geschichte.

Dieser Geschichte haben sich Anfang der 1980er-Jahre Prof. DDr. Helmut Retzl, Günter Rammerstorfer und einige weitere Aktivisten angenommen. Und sie haben – in einem damals praktisch noch unbekannten Bürgerbeteiligungsprozess – den Stadtteil erforscht, unzählige wertvolle Zeitdokumente gesammelt, wissenschaftlich aufgearbeitet, in mehreren öffentlichen Veranstaltungen auch präsentiert und damit den interessierten Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht.

Der aufgrund der Breite, die diese Arbeit gefunden hat, gegründete Verein »Bildungs- und Kulturarbeitskreis Münichholz« hat unter anderem das Buch »Münichholz – ein Stadtteil im Wandel der Zeit« (Autor DDr. Helmut Retzl) herausgebracht, das 1986 mit dem Gregor-Goldbacher-Preis der Stadt Steyr ausgezeichnet wurde.

Aufbauend auf den historischen Fakten dieses längst vergriffenen Buches hat der Autor Helmut Retzl mit Unterstützung seines schon in den 1980er-Jahren kongenialen Partners Günter Rammerstorfer zum 80-Jahr-Jubiläum des Stadtteils ein neues Buch geschrieben.

»Münichholz. Mustersiedlung – Glasscherbenviertel – Zukunftsmodell« ist ein zeitgeschichtliches Buch, das nicht nur für die Münichholzer und Steyrer von Interesse ist, sondern für alle an Geschichte, Soziologie sowie Stadtentwicklung interessierten Menschen.

Über den zeitgeschichtlichen Aspekt hinaus ist dieses Buch vor allem aber auch ein Werk, in dem die Menschen zu Wort kommen. Ihre Erzählungen und Erinnerungen führen uns in eine Zeit zurück, in der der Stadtteil Münichholz sich zu entwickeln begann: aus bescheidenen Anfängen, aber getragen von der Zuversicht und Hoffnung der Menschen auf eine bessere Zukunft.

Dieses Buch dokumentiert ein Stück Stadtgeschichte und stellt daher für die Stadt Steyr etwas Besonderes dar. Ich bedanke mich herzlich bei DDr. Helmut Retzl und Günter Rammerstorfer für ihr persönliches Engagement für diesen Stadtteil, in dem sie beide auch aufgewachsen sind.

Im Besonderen gilt mein Dank aber natürlich für das Verfassen dieses überaus wertvollen Buches, das in der zeitgeschichtlichen Literatur über Steyr einen wichtigen Platz einnehmen wird.

Gerald Hackl

Bürgermeister der Stadt Steyr

Warum wir dieses Buch geschrieben haben

Es gibt drei Gründe, warum wir dieses Buch geschrieben haben und Sie dieses Buch lesen sollten:

1. »Glasscherbenviertel Münichholz« – Auch wir haben eine Geschichte!

Das Buch zeigt die Geschichte von ganz gewöhnlichen Menschen, die unser Land aufgebaut haben, ihren Kampf im Widerstand gegen autoritäre Gewaltherrschaft, ihre Strategien der Lebensbewältigung und das Überleben im und nach dem Krieg.

Münichholz war nach dem Krieg ein Stadtteil von Steyr, der eher gemieden wurde, in dem man nicht freiwillig wohnte oder in den man nicht unbedingt aus eigenem Antrieb hinzog.

Wir, die Autoren, dürfen davon reden, weil wir als »Glasscherbenviertler« bezeichnet wurden. Wir wurden bereits in der Schule und auch später nach Erkennen unserer Herkunft so benannt.

Die Aufarbeitung der erlebten Geschichte von Steyr-Münichholz war daher für uns eine Verpflichtung, um den Bewohnern einen Stellenwert in der Geschichte zu geben.

Tausende Bilder, unzählige Dokumente und Lebensgeschichten erzeugen ein Bild, das die Bedeutung der Geschichte dieser gewöhnlichen Menschen in einem anderen Licht erstrahlen lässt: Es beschreibt die Geschichte unserer Identität und Wurzeln.

Dieses Buch möchte Ihnen einen (faktengestützten) Überblick über die Geschichte des Stadtteils Steyr-Münichholz bieten. Die Geschichte lebt aber auch von den Geschichten aus dem Leben, die einen emotionalen Eindruck der schweren Zeit im und nach dem Krieg vermitteln soll.

In mehr als drei Jahrzehnten wurden von uns Tausende (Bild-)Dokumente gesammelt. Viele davon werden zum ersten Mal in diesem Buch veröffentlicht.

2. Die nationalsozialistische Mustersiedlung – ein Zeitdokument

2018, als diese Zeilen geschrieben wurden, jährte sich der »Anschluss« Österreichs an Hitler-Deutschland zum 80. Mal. Die Nazis hatten damals bereits Pläne zur Kriegsvorbereitung: Die Idee einer nationalsozialistischen Mustersiedlung in Steyr-Münichholz war damit geboren – eine Siedlung zum Ausbau der Rüstungsproduktion in Steyr, wo Tausende Menschen Arbeit und eine neue Heimat finden sollten.

So schreibt der Chronist der österreichischen Architektur, Friedrich Achleitner:

»Münichholz gehört zu den prototypischen Anlagen des NS-Siedlungsbaues. Münichholz ist auch insofern ein ›Paradebeispiel‹, als die Planer das ganze Register ihrer städtebaulichen Mittel anwenden konnten. Wenn auch die Anlage nicht ganz nach dem ursprünglichen Plan ausgeführt wurde, so ist sie doch ein geschlossenes Dokument einer ganz bestimmten Siedlungsideologie.

Gegenüber den heutigen Planungen zeichnet sich der Siedlungsbau in Münichholz durch den Vorteil aus, dass in kürzester Zeit ohne besondere Einschränkungen eine ganze Stadt auf dem Reißbrett entworfen werden konnte.

Mit 2400 Wohnungen ist Münichholz die größte geschlossene Siedlung der NS-Zeit in Österreich.«1

Die architektonische Meisterleistung dieser Siedlung, die ihresgleichen sucht, kann heute noch für die moderne Stadtplanung Vorbild sein. Sie steht aber im Widerspruch zur perfiden Idee, warum diese Siedlung tatsächlich entstanden ist.

Gerade für die spürbaren Tendenzen unserer virtuellen, digitalen Welt soll dies umso mehr Warnung sein: Eine angeblich gut verkaufte Idee für die Menschen, Arbeitsplätze und Wohnraum zu schaffen, muss nicht unbedingt zum Wohle der Menschen sein.

3. Das Zukunftsmodell der Stadtentwicklung

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln und der eigenen Identität entwickelt sich unweigerlich die Frage nach der Zukunft.

Daher war es in den späten 1980er-Jahren das Ziel des Bildungs- und Kulturarbeitskreises (BIK) Steyr-Münichholz, die Entwicklung des Stadtteils voranzutreiben. Damit war man – nachträglich betrachtet – der Zeit voraus und stieß somit an Grenzen: Die Beteiligung vieler Menschen hat nämlich eine Veränderung von politischen Entscheidungsstrukturen zur Folge.

Das hat dazu geführt, dass dieses einzigartige Bürgerbeteiligungsexperiment der 80er-Jahre bislang nicht fortgesetzt wurde.

Vielleicht kann dieses Buch Auslöser sein, dass künftige Generationen in Steyr-Münichholz – oder anderswo – angeregt werden, Mut zu fassen, die Idee der Stadt(teil)belebung durch erlebte Geschichte und die Idee der Stadt(teil)entwicklung mit den Bürgern anzugehen: Zum Wohl der Menschen, zur Weiterentwicklung einer aktiven Demokratie und zur Stärkung des Dialogs miteinander in unserer digitalisierten Welt.

Anmerkung

Die geschichtliche Entwicklung ist Helmut Retzls Buch »Münichholz – ein Stadtteil im Wandel der Zeit« entnommen, das 1986 mit dem Gregor-Goldbacher-Preis der Stadt Steyr ausgezeichnet wurde, wobei eine Aktualisierung auf den neuesten Stand bis 2018 erfolgte.

Die Geschichten (in kursiver Schrift) sind Aufzeichnungen von persönlichen Erlebnissen und Berichten von Werner Augustin, Günter Rammerstorfer und Helmut Retzl. Oliver Inzinger hat diese dokumentiert. Manche Erlebnisse wurden bereits im oben erwähnten Buch niedergeschrieben.

Bildmaterial und Dokumente in diesem Buch stammen aus dem Fundus des Bildungs- und Kulturarbeitskreises Steyr-Münichholz.

Dank

Um ein Werk wie dieses entstehen zu lassen, bedarf es vieler engagierter Menschen. Es ist uns ein Bedürfnis und eine Freude, all jenen zu danken, die zum Gelingen dieses wunderbaren Buches beigetragen haben. Allen Unterstützern möchten wir an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit aussprechen.

Unser Dank geht im Besonderen an: Bildungs- und Kulturarbeitskreis Steyr-Münichholz (BIK), Josef Klausriegler GmbH, Bürgermeister Gerald Hackl, Gemeinderätin Heidi Kloiber, Oberbank Steyr-Münichholz, SKF Österreich, SPÖ-Gemeinderatsfraktion Steyr, SBS (Stadtbetriebe Steyr), Nationalratsabgeordneter Markus Vogl, Direktor Mag. Wolfgang Schön von der Wohnungsanlagen GesmbH (WAG) Linz und Gerda Weichsler-Hauer, Dritte Präsidentin des Oö. Landtags.

Oberer Huthof: Alle helfen zusammen – der erste Einsatz einer Dampfdreschmaschine muss gefeiert werden.

1. Vorgeschichte

Die Einwohner der Gegend um den heutigen Stadtteil Steyr-Münichholz fristeten noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein sehr ruhiges Leben. Der zur niederösterreichischen Gemeinde Behamberg gehörende Teil der Katastralgemeinde Münichholz hat eine Fläche von 1,84 km2 und war im Jahr 1938 von 221 Bewohnern, vorwiegend Bauern, besiedelt.

Der trockene Schotterboden wies eine schlechte Qualität auf und eignete sich vorwiegend für den Anbau von Gemüse. Die ansässigen Bauern verdienten sich ihren Lebensunterhalt durch den Verkauf von Gemüse, Obst, Brot und Milch auf den Märkten.

Einen entscheidenden Einschnitt in der Geschichte von Münichholz brachte der Einmarsch von Truppen aus Hitlerdeutschland am 13. März 1938 in Österreich. Mit der Eingliederung des österreichischen Wirtschaftsgebiets in das Deutsche Reich entstanden Pläne für eine Ausweitung der Stadt Steyr an mehreren Punkten, sodass die Einwohnerzahl von ehemals 21.000 durch die Eingemeindungen und den Zuwachs von Arbeitern und Militär auf 32.000 anstieg. Im Einklang mit den gebietlichen Veränderungen stand die Vorbereitung eines baulichen Großprojekts im Bereich Münichholz. Dazu war es vorerst notwendig geworden, die Bewohner des Gebiets auszusiedeln.

In der Zeit vom 22. September 1938 bis zum 18. August 1939 wechselten insgesamt 29 Anwesen den Besitzer. Ein Großteil der ehemaligen Münichholzer Bauern fand nun in der Umgebung von Steyr eine neue Heimat (Weistrach, Wachtberg, Dietach, Kronstorf, Kleinraming, Weichstetten, Waldneukirchen, Sierning, Wolfern ...)

Beim Einmarsch der Nationalsozialisten war Münichholz noch bäuerlich geprägt. Dieses Areal wurde allerdings als Wohngebiet ausgewählt, da die NS-Planer ihre Ideen auf »der grünen Wiese« verwirklichen wollten.

Die bestehenden Bauernhäuser waren also im Weg und mussten weichen. Widerspruch wurde nicht geduldet, aber die ansässigen Landwirte wurden vom Regime zumindest nicht schlecht behandelt; ihnen wurde finanzielle Entschädigung zugesichert. Dies erklärt auch die hohe Akzeptanz dieser Maßnahme unter den betroffenen Familien.

Die Landwirte Faderl und Eder erinnern sich (Interviews von Günter Rammerstorfer vom 31. März 1984):

»Ich (Herr Faderl) heiratete in die Familie Steinmayr ein (heute in der Konradstraße) und musste kurz darauf umsiedeln. Daraufhin fuhren Beauftragte des NS-Regimes mit den Betroffenen das Gebiet rund um Steyr ab (ab den 1920er-Jahren wurden dort viele Höfe aufgegeben bzw. schlitterten in den Ruin). Meine Familie ließ sich in Wolfern nieder, baute aus, eröffnete eine Gaststätte.«

Nach dem Krieg wurde diese Gaststätte unter dem Namen »Six Pence Bar« bekannt. Diese war als Ort für Partys bzw. zum Knüpfen erster Kontakte unter den Jugendlichen in der Umgebung beliebt.

»Ich, Franz Eder, war Besitzer des Ederhofes, siedelte nach Waldneukirchen und war dort von 1979–1991 Bürgermeister. Im ehemaligen Ederhof war lange Zeit die Mietenzahlstelle untergebracht.«

Vielen alteingesessenen Münichholzern ist dies vielleicht noch bekannt. Im Ederhof musste monatlich die Miete bar eingezahlt werden. Ein Abschnitt aus Papier bestätigte dies. Heute steht an der Stelle des Ederhofs das Pensionistenheim Münichholz, das Mitte der 1980er-Jahre dort als erstes Wohnheim dieser Art in Münichholz errichtet wurde.

Einige Bauern zierten sich und wollten mehr Geld. Als Beispiel kann hier der Lehmannhof (Plenklberg) angeführt werden. Dessen Besitzer hatte zu hoch gepokert, wurde zwangsweise enteignet und verarmte schlussendlich völlig.

Der Ederhof stand am Ende der heutigen Sebekstraße und war in den 1950er-Jahren Miet(zins)zahlstelle der WAG. Nun befindet sich dort ein Pensionistenwohnhaus.

Der Obere Huthof (Nähe Gusswerkstraße) bekannte sich nie richtig zu Münichholz (die Bewohner fühlten sich als Hinterberger). Das Gebiet war bei der Planung nicht im Weg und hatte so das Glück, dass es belassen wurde. Ursprünglich wäre jedoch geplant gewesen, auch diesen Hof aufzukaufen.

Auflistung der Bauernhöfe und Häuser (siehe Plan) im Bereich Münichholz und Hinterberg vor 1938 und, soweit bekannt, ihre spätere Heimat2

Ederhof (Heiml) – Waldneukirchen

Kleines Jägerhäusl

Lueger (Dammerer) – Weistrach

Gstöttner (Nusime) – kehrte nach dem Krieg wieder zurück, Haus existierte noch nach dem Krieg

Mayr in der Au (Kampenhuber) – Wachtberg

Plankhäusl

Dammererhäusl

Stöcklmayr – Kleinraming

Bartlhuber (Böhm) – Zementwerk in Münichholz, Haager Straße

Hainbuchner – Weichstetten

Sunbauer

Hobl (Mitterhuber)

Treusch

Seebacher – Sierning

Czerto

Strasser in (auf) der Reit – Dietach (Gasthaus Resch)

Oberer Huthof – rechts der Bahnlinie vor dem Unteren Huthof

Unterer Huthof – Weistrach

Lehmannhof – neben Kindergarten Plenklberg (Holzstraße)

Kalkbrenner Fürlinger war bis Ende der 1950er Jahre (ca. 1958) am Ende der Buchholzerstraße und danach bis 1970 in der Haratzmüllerstraße

Steinmayr (Faderl) – Wolfern (Gasthaus)

Fischlmayr

Zirer