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GEHEIMNISVOLL UND KOSTBAR: DAS LEBEN UND HEILWISSEN VON 21 KRÄUTERFRAUEN Seit Jahrhunderten liegt das Wissen um die Heilkräfte der Natur in den Händen von Kräuterfrauen, die es bewahren und sorgsam pflegen. Bis heute schöpfen wir aus dem Erfahrungsschatz der Kräuterfrauen und nutzen Heilkräuter für Gesundheit und Schönheit. 21 Frauen aus ganz Südtirol erzählen in diesem Buch aus ihrem Leben und geben - manche von ihnen zum ersten Mal - einen Einblick in ihre Welt, in der die Kräuter und der achtsame Umgang mit überliefertem Wissen einen wichtigen Platz einnehmen. Wir lernen zum Beispiel Josefa Grass kennen, die Erbin des alten Kräuterwissens. Karin Fedrigotti Weissensteiner zeigt uns ihren Kräutergarten und die erfahrene Emma Golser führt uns in ihren Kräuterkeller und ihre Hausapotheke. In einfühlsamen Porträts und stimmungsvollen Bildern lassen uns die Autorinnen Irene Hager, Astrid Schönweger und Alice Hönigschmid an den Geschichten der Kräuterfrauen teilhaben. Sie haben Lieblingsrezepte und praktische Tipps der Kräuterfrauen zusammengestellt, die auch Ihren Alltag bereichern und beleben werden! So verrät uns beispielsweise Kräuterfrau Helene Schwarz, dass sie Wildfleisch, Ragout und Gulasch gerne mit Gundelrebe würzt. Aber die Gundelrebe "schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch sehr gesund und ihr wird eine blutreinigende Wirkung nachgesagt. Die Blüten und Blätter sammelt man am besten vormittags zwischen zehn und elf an einem sonnigen Tag - das gilt übrigens immer für das Sammeln von Kräutern". - 21 Kräuterfrauen im Porträt - neues und überliefertes Wissen aus allen Tälern Südtirols - mit wertvollen Tipps und Rezepturen - vielseitige Zugänge zum Leben und Heilen mit Kräutern - Informationen zu den Kräuterhöfen und -produkten - gut strukturiert und ansprechend gestaltet - zahlreiche stimmungsvolle Fotografien - Einblicke in das Leben und die Philosophie der Kräuterfrauen - Zeitreise in die Vergangenheit der Kräuterheilkunde: vom alten Sumer bis heute
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Seitenzahl: 372
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Südtiroler Kräuterfrauen
Irene Hager, Astrid Schönweger, Alice Hönigschmid
Ungekürzte E-Book-Ausgabe.
© 2014 by Löwenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck
E-Mail: [email protected]
Internet: www.loewenzahn.at
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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ISBN 978-3-7066-2754-2
Umschlag- und Buchgestaltung sowie grafische Umsetzung:
Alice Hönigschmid
Fotografien: Alice Hönigschmid
Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.loewenzahn.at.
IRENE HAGER | ASTRID SCHÖNWEGER | ALICE HÖNIGSCHMID
IHR LEBEN, IHR HEILWISSEN, IHRE REZEPTE
VORWORTE
Ein kleiner Ausflug in die Geschichte der Wahrnehmung der Kräuter
Die Geschichte der Frauen als Heilerinnen
Die lokale Geschichte
JOSEFA GRASS
DIE ERBIN ALTEN KRÄUTERWISSENS
HELENE SCHWARZ
EINE KRÄUTERFREUNDSCHAFT
MARTINA UND ANDREA KOFLER
VOM TEETRINKEN UND RÄUCHERN
ALEXIA ZÖGGELER
DIE EXPERTIN BUNTER KRÄUTERKUCHEN
DORA SOMVI
DIE PFLANZEN ALS MENSCHENFREUNDE
ZITA MARSONER STAFFLER
DIE VERMITTLERIN ZWISCHEN VOLKSMEDIZIN UND WISSENSCHAFT
WALTRAUD UND FRANZISKA SCHWIENBACHER
DIE NATUR ALS HÖCHSTE HOCHSCHULE
HILTRAUD ERSCHBAMER
VOM MÜTTERLICHEN AUFTRAG, SAMEN ZU HÜTEN
HILDEGARD KREITER
IHR NAME IST PROGRAMM
KARIN FEDRIGOTTI WEISSENSTEINER
VOM KRÄUTERGARTEN DER UMWELTGRUPPE
THRES WERTH
DIE BEWAHRERIN VON TRADITIONEN UND SAMEN
DORIS GRUBER WEISSENSTEINER
VON HAUSREZEPTEN AUF UMWEGEN
MARTHA UND CORNELIA MULSER
VOM SAMEN BIS ZUM ENDPRODUKT
RITA FRENER
VON MITGESCHÖPFEN, DIE NICHT DAVONLAUFEN
SCHWESTER HILDEGUND
DAS KRÄUTERWISSEN VOM HERRGOTT
ANNERES EBENKOFLER
DIE BOTSCHAFTERIN DER KRÄUTERWELT
MARIA MAIRHOFER
DIE PFLANZENFLÜSTERIN
EMMA GOLSER
DEN KÖRPER MIT LIEBE HEILEN
Anhang
GLOSSAR
LITERATUR
ADRESSEN
ENDNOTEN
QUELLEN
AUTORINNEN
Ein altes Sprichwort sagt: „Für alles ist ein Kraut gewachsen.“ Das Wissen um die Heilkräfte der Kräuter ist sehr alt und wird nun wieder für die Gesundheit von Mensch und Tier zu Rate gezogen.
Die Autorinnen sind in ganz Südtirol herumgereist, um Frauen kennenzulernen, welche sich seit Jahren mit Kräutern beschäftigen. Ganz bewusst wurden ausschließlich Frauen interviewt: Seit Jahrhunderten sind es vor allem sie, die ihr Wissen über die Heilkräfte der Natur von einer Generation zur nächsten weitergeben. Diesen wertvollen Schatz halten Sie nun in Ihren Händen und können davon profitieren. Das Buch zeigt Ihnen noch viel mehr: Es gibt Ihnen Einblick in das Leben und die Philosophie der Frauen, welche hinter dem Wissen stehen. Jedes Porträt ist einzigartig, jede Geschichte einmalig und jede Frau ist außergewöhnlich. Als Landesbäuerin bin ich besonders erfreut, etliche Bäuerinnen in den Texten wiederzufinden. Ich lade Sie ein, in diese Geschichten einzutauchen. Lassen Sie sich von den Kräuterfrauen und ihrer speziellen Liebesbeziehung zur Kräuterwelt inspirieren. „Probieren geht über Studieren“ – das gilt fürs Leben genauso wie für den Umgang mit den Kräutern. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieses Buches, mögen Ihr Wissensdurst und Ihre Neugierde gestillt sowie Ihre Entdeckungslust und Ihre Experimentierfreude geweckt werden.
Hiltraud Neuhauser Erschbamer Landesbäuerin
zum Auftrag des Frauenmuseums gehört es, Frauengeschichte(n) und -rollen sichtbar zu machen, sich auf die Spuren der lokalen Geschichte zu begeben und die weiblichen Persönlichkeiten sowie ihr Wissen, ihre vielfältigen Tätigkeiten und ihren Ideenreichtum aufzuzeigen.
Im Jahr 2006 zeigten wir in Zusammenarbeit mit dem Frauenmuseum Hittisau (A) eine besondere Ausstellung zum Thema Göttin, Hexe, Heilerin, bei der die beauftragte Kuratorin Astrid Schönweger mit einem Team eine Lokalrecherche begann.
Ein weiterer Schritt in diesem Bereich erfolgte mit der Veröffentlichung der Publikation Gott weiblich (Kulturzeitschrift Arunda) 2010. Sie bietet erstmals eine Aufsatzsammlung zur Entwicklung des Frauenbildes von der Frühzeit bis zur Christianisierung im (Süd-)Tiroler Alpenraum und den Spuren davon im Heute.
Als die drei Autorinnen uns ihre Buchidee Südtiroler Kräuterfrauen und das Vorhaben, die Vielseitigkeit des Kräuterwissens im Lande aufzuzeigen, vorstellten, war dies für uns eine willkommene Weiterführung unseres Schwerpunktes: Porträts kräuterkundiger Frauen mit stimmungsvollen Bildern, in denen gezeigt wird, wie das Wissen der Kräuter sowie altes volksmedizinisches Wissen auch heute genutzt werden können.
Durch die wertvolle Zusammenarbeit mit den Südtiroler Bäuerinnen versuchen wir, dieses Buch als einen wichtigen Bestandteil der Südtiroler Frauenwelt bekannt zu machen.
Bleibt mir nur noch zu wünschen:
Viel Spaß beim Lesen!
Sigrid Prader
Leiterin des Frauenmuseums
„Früher waren Heilpflanzen neben wenigen Mineralien und tierischen Produkten die einzigen Heilmittel, die man kannte. Die Erfahrung im Umgang mit ihnen … wurde … von Generation zu Generation weitergegeben. Aber leider wurden auch viele dieser Aufzeichnungen durch die Missionierung geradezu vernichtet, da diese als Werk des Teufels angesehen wurden.
Heute ist die Heilpflanzenkunde eine eigenständige Wissenschaft. Durch die Bestimmung der Inhaltsstoffe und die Erforschung ihrer Wirkung findet Erklärung, was zuvor nur erahnt werden konnte.“1
Heinrich Abraham
Dieses Buch ist eine Sammlung von Porträts ausgewählter Südtiroler Kräuterfrauen, doch wir alle drei – seit Jahren auch in Museen als Macherinnen von (historischen) Ausstellungen tätig – lieben die Geschichte hinter den Lebensgeschichten, das Umfeld von gestern und heute. Darum haben wir uns nicht nur für diesen thematischen Ausflug entschieden, sondern für insgesamt drei: Die Geschichte rund um die Kräuter, die Geschichte der Frauen als Heilerinnen und die Geschichte der Südtiroler Kräuterfrauen eingebettet in die der Volksmedizin werden nun eingangs kurz vorgestellt.
Gemeinsam bilden sie die Einleitung in das Thema des Buches. Sie sind eine Bereicherung für alle diejenigen, die tiefer, die hinter die Porträts schauen möchten.
Wieso beginnen wir mit dem Exkurs in die Geschichte der Wahrnehmung der Kräuter? Wir haben mit vielen Frauen gesprochen, einschließlich derer, die wir nicht in das Buch aufnehmen konnten, und sind dabei vielen unterschiedlichen Ansätzen, wie sie die Kräuter sehen und mit ihnen umgehen, begegnet.
Es gibt jene, die eine stark medizinisch geprägte Herangehensweise haben, die Inhaltsstoffe und Wirkung der Kräuter auf unsere Gesundheit kennen und sie dementsprechend einsetzen, aber auch die, die die Pflanzen als „Mitgeschöpfe“ bzw. Freunde sehen und die Kommunikation mit ihnen als heilsam und nützlich für die Weiterentwicklung – für sich und für andere – empfinden, wieder andere betrachten sie vor allem als Bereicherung in der Küche und in anderen Bereichen des Lebens.
Wir wurden neugierig: Wo und wann in der Geschichte sind die verschiedenen Herangehensweisen entstanden und praktiziert worden? Dabei ist uns klar geworden, dass die verschiedenen historischen Wahrnehmungen noch immer aktuell sind, auch wenn nicht notwendigerweise jeder Kräuterfrau klar ist, auf welchen geschichtlichen Hintergrund sie selbst sich bezieht.
Begeben wir uns also gemeinsam auf diesen Ausflug und entdecken wir die Wurzeln der Anschauungen unserer Kräuterfrauen im Buch.
Die Wiege unserer westlichen Heilkunst liegt in Mesopotamien sowie den dort entstandenen Hochkulturen des alten Sumer, später Babylonien, und des assyrischen Reiches. Dort wurden auch erste Niederschriften über medizinische Praktiken auf Keilschrifttafeln aus der frühen Bronzezeit (ca. 3000 v.u.Z.) entdeckt. So hielten die Heilkundigen im alten Sumer 250 verschiedene Heilmittel fest, deren Inhaltsstoffe zu 90 Prozent pflanzlichen Ursprungs sind.
Die Tafeln enthielten auch medizinische Rezeptsammlungen. Das eindrucksvollste Beispiel stammt aus der Tempelanlage von Nippur (2200–2100 v.u.Z.), wo auf Tontafeln 25 Rezeptsammlungen niedergeschrieben wurden, die zum Teil einheimische und zum Teil importierte Pflanzen enthalten.
Die Anwendung der Heilmittel auf den langen Listen der Tafeln ist mit unserem Wissen heute nicht immer leicht nachvollziehbar – schon gar nicht wissenschaftlich. Auch wenn beim Nippur-Fund das magische Beiwerk fehlte, ist dieses auf anderen Tontafeln mit medizinischen Inhalten neben Diagnosen, Symptomen und therapeutischen Verfahren häufig zu finden.
Im darauffolgenden babylonischen Reich an Euphrat und Tigris wurden Krankheiten als Ausdruck von bösen Geistern und Dämonen gesehen. Dementsprechend versuchte man, sie mit Beschwörungen zu heilen. Gesundheit und Krankheit des Menschen hingen von den Göttern ab.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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