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Max, Liv, Anton und Martina führen ein beneidenswertes Leben: Die Teenager wohnen im nobelsten Viertel Stockholms und können sich dank des Reichtums ihrer Eltern alles leisten, was sie sich wünschen. Am Silvesterabend feiern sie gemeinsam im puren Luxus. Austern und Kaviar werden aufgetischt, der Champagner fließt in Strömen. Doch als Liv ihre Freunde zu einem vermeintlich harmlosen Spiel auffordert, gerät die heile Welt schnell ins Wanken. Düstere Geheimnisse werden zutage gefördert und setzen alle Regeln außer Kraft …
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Sweet Goodbye
Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, stammt aus Fjällbacka. Von ihrer mittlerweile zehnbändigen Fjällbacka-Krimireihe und ihrem Thriller „Golden Cage“ wurden weltweit über 28 Millionen Exemplare verkauft, sie ist Schwedens erfolgreichste Autorin. Mit ihrem Unternehmen »Invest In Her« fördert sie Projekte junger Frauen. Camilla Läckberg lebt mit ihrer Patchworkfamilie in Stockholm.
Max, Liv, Anton und Martina führen ein beneidenswertes Leben: Die Teenager wohnen im nobelsten Viertel Stockholms und können sich dank des Reichtums ihrer Eltern alles leisten, was sie sich wünschen. Am Silvesterabend feiern sie gemeinsam im puren Luxus. Austern und Kaviar werden aufgetischt, der Champagner fließt in Strömen.Doch als Liv ihre Freunde zu einem vermeintlich harmlosen Spiel auffordert, gerät die heile Welt schnell ins Wanken. Düstere Geheimnisse werden zutage gefördert und setzen alle Regeln außer Kraft …
Camilla Läckberg
Rache ist tödlich
Aus dem Schwedischen von Katrin Frey
Ullstein
Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein.de
Die Originalausgabe erschien 2021unter dem Titel Gå i fängelsebei Forum, Stockholm List ist ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH 1. Auflage August 2021 © 2021 by Camilla Läckberg © der deutschsprachigen Ausgabe 2021 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin Alle Rechte vorbehalten Umschlaggestaltung: ZERO MEDIA GmbH, München Titelabbildung: © Isabelle Lafrance / trevillion images Autorenfoto: Magnus RagnvidE-Book powered by pepyrus.comISBN 978-3-8437-2522-4
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Titelei
Die Autorin / Das Buch
Titelseite
Impressum
TEIL I
1
2.
3.
TEIL II
4.
5.
6.
7.
TEIL III
8.
9.
10.
11.
TEIL IV
12.
LESEPROBE
Ingrid Steen
Viktoria Brunberg
Ingrid Steen
Viktoria Brunberg
Birgitta Nilsson
Ingrid Steen
Viktoria Brunberg
Anhang
Social Media
Vorablesen.de
Cover
Titelseite
Inhalt
TEIL I
Für Meja und Polly
Im Radio läuft »Walk like an Egyptian«, ein Song, der Liv Andréasson gefällt. Der Taxifahrer, der nach Schweiß riecht und am Haaransatz im Nacken winzige rote Pickel hat, schaukelt zur Musik hin und her. Manchmal wirft er ihr im Rückspiegel verstohlen einen Blick zu, aber sie wendet sich jedes Mal ab.
Schon okay, denkt Liv. Ich verzeihe dir deinen Schweißgeruch und dass du dir, obwohl ich bestimmt dreißig Jahre jünger bin als du, die Lippen geleckt hast, als ich aus der Haustür kam.
Vor vier Jahren hat ihr eine Taxifahrerin von Taxi Stockholm das Leben gerettet, und deshalb hält sie dem Unternehmen die Treue. Im Gegensatz zu ihren Freundinnen fährt sie nie mit Uber.
Der Chauffeur versucht erneut, einen Blick von ihr aufzufangen.
Sie dreht den Kopf zur Seite, schaut die Stadt an.
Ein dunkles, verschneites Stockholm zieht an der Scheibe vorbei.
Winterstraßen, Winterland.
Die Menschen da draußen sind warm eingepackt, sie tragen dicke Daunenmäntel über ihren schicken Sachen, und im Schein der Straßenlaternen sieht die Luft, die sie ausatmen, wie Rauch aus.
»Walk like an Egyptian« verklingt. Ein kurzatmiger Moderator teilt mit, dass vom alten Jahr bald nur noch sechs Stunden übrig sind. Am Nachmittag hat sie in der Einzimmerwohnung in der Oxenstiernsgata angefangen, sich zu schminken. Eigentlich wohnt Liv noch bei ihren Eltern. Die kleine Wohnung hat sie sich heimlich gesucht. Seit drei Monaten ist sie nun schon Untermieterin, und drei weitere Monate darf sie die Wohnung behalten. Die Besitzerin der Wohnung ist nach Bali geflogen, um sich selbst zu finden. Liv verbringt so viel Zeit wie möglich in der Wohnung. Fährt gleich nach der Schule hin. Erzählt ihren Eltern, sie würde bei Freundinnen übernachten. Und dass sie Hausaufgaben aufhat und lernen muss. Im Sommer wird sie schließlich Abitur machen.
Noch nie war sie in Versuchung, von ihrem Versteck zu erzählen. Doch, eine Person hätte sie gern dorthin eingeladen. Aber sie weiß, dass es niemals dazu kommen wird. Der Wagen fährt in eine Kurve, fährt runter in einen Tunnel, und dahinter erstreckt sich der Söderström. Am anderen Ufer schimmern die unzähligen Lichter der Stadt. Das Auto rumpelt ein wenig, als die Reifen auf die Danviksbro fahren. Liv greift nach ihrer Handtasche, zieht die Spriteflasche mit dem Wodka drin heraus und führt sie an die Lippen. Wühlt in der Tasche. Findet die Tablette, die lose im Innenfach liegt, und steckt sie sich in den Mund. Eine Weile liegt sie auf ihrer Zunge und verbreitet den vertrauten bitteren Geschmack.
»Hatten Sie denn ein gutes Jahr?«, fragt der Taxifahrer.
»Geht so. Meine Mutter ist vor zwei Wochen gestorben.«
Die Lügen kommen ihr mittlerweile wie selbstverständlich über die Lippen. Zum ersten Mal hat sie vor ein paar Jahren auf einer Party über ihre Mutter gelogen. Die Worte waren plötzlich rausgerutscht, und als sie merkte, wie verstört der Junge war, mit dem sie sich gerade unterhielt, überkam sie ein befreiendes, beinahe berauschendes Gefühl. In Livs Augen war es so, als ob es ihre Mutter nicht gäbe. Wenn sie nicht existierte, konnte sie auch nicht von ihr im Stich gelassen werden.
Der Mann sieht sie mit großen Augen an. Liv verspürt ein Wohlbehagen, das sie von innen wärmt. Er ist aus dem Gleichgewicht gekommen. Ist unsicher geworden. Er ringt nach Worten, will etwas Tröstliches sagen, begnügt sich aber am Ende mit einem gemurmelten: »Tut mir leid.«
»Wir standen uns sowieso nicht nah.«
Die Gegend vor dem Fenster wird immer vertrauter. Hier, in Skurusund außerhalb von Stockholm, ist sie aufgewachsen. Liv war vier Jahre alt, als sie mit ihrer Familie von Örebro hierher zog. Die großen Einfamilienhäuser sind dem schmalen Sund zugewandt. Die vornehmsten Leute haben natürlich ein Ufergrundstück. Von einem Boot aus wirken die Panoramafenster wie Aquarien, in denen wohlhabende Menschen leben. Liv weiß Bescheid. Ihre Familie lebt selbst in einem dieser Aquarien. Auf den schmalen Straßen fahren jetzt nur noch Taxis, die SUVs und die Sportwagen parken in den Einfahrten oder stehen in den Garagen. In den meisten Häusern brennt kein Licht. Die Einwohner von Skurusund feiern normalerweise im Ausland Silvester. In Chamonix, auf den Seychellen, in St. Anton oder auf den Malediven. Livs Instagram Feed ist in dieser Zeit eine Weltreise.
Der Taxifahrer bremst, und Liv reicht ihm schweigend ihre Kreditkarte und tippt die Geheimzahl ein. Sie steigt aus und zieht ihr kurzes Kleid ein Stück runter.