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Im Erdmännchenbau herrscht helle Aufregung. Eine Elefantenherde hat nämlich nicht nur Omamas Gemüsebeet zertrampelt, sondern auch noch etwas verloren. Etwas Riesengroßes: Ein Elefantenbaby! Für Tafiti und Pinsel ist klar, dass das Baby so schnell wie möglich zu seiner Herde zurückmuss. Aber das stellt die beiden Freunde vor eine wahrhaft schwere Herausforderung.
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Seitenzahl: 24
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Inhalt
Ein Erdbeben, das keins ist
Das Riesenbaby
Ungeheuerlich
Gute Aussichten
Trompetenunterricht
Die Elefanten kriegen die Kurve
Ein Erdbeben, das keins ist
„Los, den nehmen wir!“ Glücklich lehnt sich Tafiti an einen von Omamas Riesenkürbissen. „Sieht der nicht lecker aus?“
„Und wie!“ Pinsel läuft das Wasser im Maul zusammen. Nun müssen sie nur noch den Kürbis vom Gemüsegarten in die Küche rollen, dann backt Tafitis Omama daraus ihren berühmten Kürbiskuchen. Köstlich!
„Bist du bereit?“, ruft Tafiti. „Dann hau ruck!“
Pinsel setzt den Rüssel an und schon kullert der Kürbis los. Letztes Jahr musste Tafiti noch mit seinem Bruder Tutu den Kürbis nach Hause rollen.
Was für eine Plackerei! Aber jetzt ist Pinsel da. Tafitis bester Freund und Ehren-Erdmännchen, obwohl er ja eigentlich ein Schwein ist. Ein Pinselohrschwein, um genau zu sein. Und so ein Pinselohrschwein ist groß und dick und stark. Eben genau richtig, um einen ausgewachsenen Riesenkürbis nach Hause zu wuchten.
„Wartet mal!“ Tutu hält Wache. „Irgendwas stimmt hier nicht!“
„Was denn?“, fragt Pinsel. Aber da merkt er es auch. Der Boden zittert. Und aus der Ferne hören sie ein dumpfes Grollen.
„ALARM!“, brüllt Tutu.
Sofort verschwinden er und Tafiti im nächsten Loch. Nur Pinsel ist zu groß und muss durch die Extratür. Im Wohnzimmer treffen sie sich wieder. Inzwischen zittert die Erde nicht mehr, sie bebt. Die Bilder wackeln an den Wänden, Staub rieselt auf sie herab.
„Ein Erdbeben!“, wimmert Tutu.
Aber Opapa weiß es besser. „Nein, das sind die Elefanten!“
Omama wird blass. „Müssen die denn hier so nah vorbeilatschen? Wehe, wenn die durch meine Beete trampeln!“
Sie will sofort nach draußen, um nachzusehen.
Aber Tafiti und Opapa halten sie fest. „Nicht, sie sind direkt über uns!“
Und wirklich: Über ihren Köpfen stampft, trampelt, dröhnt und wummert es ohrenbetäubend, Bücher fallen aus den Regalen, Stühle stürzen um. Tafiti schluckt. Hoffentlich kracht die Decke nicht ein!
Unter dem Wohnzimmertisch warten sie das Schlimmste ab. Dann ist Omama nicht mehr zu halten. Wie ein Kugelblitz saust sie nach draußen.
„OH NEIN!“, hört Tafiti sie schreien. Und dann sieht er es selbst: Der ganze Gemüsegarten ist verwüstet. Die hohen Maispflanzen und Bohnenranken sind dem Erdboden gleichgemacht. Und die schönen, runden Riesenkürbisse sind alle weggefressen!
„WÜSTLINGE, VIELFRASSE, TRAMPEL!“, wettert Omama den Übeltätern hinterher. Doch von denen ist nur noch eine große Staubwolke zu sehen.
„Savannenwalzen, Kürbisfresser, Dummriesen, Staubmonster, Stampfmaschinen!“ Omama geht langsam die Luft aus.
„Lass gut sein.“ Opapa nimmt sie in den Arm.
„Morgen pflanzen wir was Neues“, versucht auch Tafiti, Omama zu trösten.
Sie nickt. Schweigend sehen sie zu, wie die Staubwolke kleiner und kleiner wird.
Pinsel lässt die Ohren hängen. „Das war’s wohl mit dem Kürbiskuchen …“
Tafiti überlegt. „Wenn wir irgendwo was Fruchtiges auftreiben, backst du uns dann trotzdem einen Kuchen?“