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"Tage des Schmerzes" - Teil 2 der Siegel-Chroniken von Andreas Schnell. Die Menschheit versinkt in Blut und Chaos. Was in den Ballungszentren begann hat längst den letzten Winkel der Welt erreicht. Während sich die Flut von Untoten weiter ausbreitet, suchen Wissenschaftler und Militärs auf der ganzen Welt verzweifelt nach einem Hoffnungsschimmer. Auch Josef Kelp, Professor für theoretische Physik, will der vermeintlichen Apokalypse auf den Grund gehen und stößt bei seiner Forschung auf Unglaubliches. Doch niemand will seiner Theorie Glauben schenken. Ein fataler Fehler…. "Tage des Schmerzes" - die Fortsetzung einer post-apokalyptischen Hetzjagd, deren Ende jenseits aller Vorstellungskraft liegt!
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Seitenzahl: 311
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ANDREAS SCHNELL
Tage des Schmerzes
Autor
Andreas Schnell lebt und arbeitet als freiberuflicher Autor und Journalist in Frankfurt am Main. Neben seiner Arbeit an diversen Tageszeitungen und Magazinen, zeichnet sich der 39-jährige Frankfurter für zahlreiche Publikationen verantwortlich, darunter der Romanzyklus »Die Minotauren« oder die Dystopien »Neue Ufer« und »Brüder im Geist«.
Weitere Romane in Vorbereitung.
Andreas Schnell
Band 2 der Siegel-Chroniken
Roman
Originalausgabe
Veröffentlicht durch denMANTIKORE-VERLAG NICOLAI BONCZYKFrankfurt am Main 2014www.mantikore-verlag.de
Copyright © der deutschsprachigen AusgabeMANTIKORE-VERLAG NICOLAI BONCZYK
Titelbild: Niels BreidensteinLektorat: Ulrich SchüpplerSatz: Matthias Lück
ISBN: 978-3-939212-94-2
In Rozvadov – Stunde Null
Zur gleichen Zeit in Frankfurt …
Aus dem Flammenmeer zum Wodka
Die Mär von der Mutterliebe
Durch die Kirche hindurch
Die einzige Rettung
Krebs & Froh
Merkwürdige Bekanntschaften
Schrotflinten-Soul
Flüchtling
Zufall, Schicksal, Vorhersehung
Nirgendwo ist es so schön wie …
Ausblicke
Dicke Berta. Mannsweib. Lady robustní. Kristyna hatte in ihren 58 Jahren einige Kosenamen abbekommen. Manche nett, andere weniger. Die tschechische Haushälterin überging derartige Nettigkeiten aber ebenso konsequent wie sie ihre Arbeit erledigte, auch wenn sie so manches nie vergessen würde. Wie ihr verstorbener Mann immer zu sagen pflegte: Ein Kopf wie ein Elefant.
Der Bus, der aus Rozvadov herausfuhr, kam nicht und auch wenn es sich Kristyna anders gewünscht hätte, wunderte es sie nicht sonderlich. Sie bekreuzigte sich und begab sich schließlich auf den zwei Kilometer langen Weg zum Haus von Josef Kelp. Ihr Schritt war schneller als sonst und auch wenn sie sich selbst dafür schalt, blickte sie in regelmäßigen Abständen hinter sich, in den Augen die ungewisse Angst vor den Demoní, dem Bösen, das sie in ihren Knochen spürte.
Aber es war nichts zu sehen. Die ausbaubedürftige Landstraße zog sich wie ein durchlöcherter Flickenteppich durch die angrenzenden Felder, welche ebenso unbelebt waren wie alles andere. Die Ruhe machte Kristyna mehr zu schaffen als sie sich eingestand und wenn ihre schmerzenden Füße mitgemacht hätten, wäre sie einfach drauf los gerannt. So beschränkte sie sich auf murmelnde Gebete und die immer kleiner werdende Hoffnung, dass alles wieder gut werden würde.
Als sie nach einigen Minuten um die große Biegung schritt, in deren Innenwinkel sich die alte Eiche befand, welche schon riesig gewesen war, als Kristyna sich noch im Stadium einer kleinen Hosenscheißerin befunden hatte, wurde sie noch ein wenig schneller, kitzelte das letzte bisschen Energie aus sich heraus. Das Haus von Josef Kelp war endlich in Sichtweite. Jetzt war der Schweiß auf ihrer Stirn egal, der Krampf in der linken Wade nebensächlich.
Da sie es in ihren vier Wänden nicht mehr ausgehalten hatte, war sie gut und gerne eine Stunde früher dran als sonst üblich. Als sie schwer atmend durch das Gartentor von Kelps Anwesen schritt, blickte sie zweifelnd auf ihre alte Armbanduhr. Der kleine Zeiger auf der Sieben, der Große auf der Drei. Alles sah so aus, wie sie es gestern Abend verlassen hatte. Die frisch geschnittenen Hecken waren vom Morgentau überzogen, irgendwo dazwischen das perfekt gesponnene Netz einer hungrigen Kreuzspinne. Die Tröpfchen klebten an den Fäden und brachen die schwächelnden Sonnenstrahlen.
»Dir ist das alles egal, du ekliges kleines Ding«, murmelte Kristyna und schritt den blumenbeetgesäumten Kiesweg entlang, in Richtung Haustür. Die Pflanzen hatten ihre bunten Köpfchen gen Sonne gestreckt, in der Hoffnung, das wenige Licht optimal nutzen zu können. Die Haushälterin war eine pragmatische Frau mit einer begrenzten Fähigkeit um die Ecke zu denken, was vermutlich das Geheimnis ihrer Beziehung zu Josef Kelp war, der ansonsten eher misanthropische Züge hatte. Jetzt, als sie vor der Tür angekommen war, hing sie aber einigen Sekunden der Idee nach, wie schön es doch wäre, so klein und unbedeutend wie eine Spinne oder Blume zu sein.
Schnell fing sie sich aber wieder und wehrte mit einem Kopfschütteln den Gedanken ab, gleich einem ungebetenen Gast, den man des Ausganges verwies. Aus ihrer Jackentasche zog sie den großen Bund, an dem nicht nur der Schlüssel zu Kelps Haus befestigt war, sondern auch der zu ihrer eigenen Wohnung, der ihrer Tochter, dem Keller, dem Dachboden, dem Fahrradschloss und zu der kleinen schweinsförmigen Spardose in ihrem Flur. Zielsicher griff sie den passenden Schlüssel und verschaffte sich somit Zugang zu ihrem vertrauten Arbeitsplatz.
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