Tage sind ... - Jören Geilenberg - E-Book

Tage sind ... E-Book

Jören Geilenberg

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Beschreibung

41 Gedichte von der Zeit, von Dingen und diesem und jenem, dazu kleine Computergrafiken (farbig) nach Linolschnitten des Autors. Aus dem Stichwortverzeichnis: Versanfänge Seite Tage sind: - abgelegte Mappen. . . . . . . . . . . 28 - arme Waisen . . . . . . . . . . . . . . . . 86 - artige Attrappen . . . . . . . . . . . . . 52 Aus stillen Stunden steigen . . . . . 30 - bleiche Wellen . . . . . . . . . . . . . . 62 - bunte Banderolen . . . . . . . . . . . . 80 Die Dinge schweben . . . . . . . . . . . 46 Die Zeiten sind nicht so . . . . . . . . . 84 - dußlige Karnickel . . . . . . . . . . .. . 82 Es gab ein Glück - verborgen . . . . 38 - fröhliche Fregatten . . . . . . . . . . . 44 - fromme Fische . . . . . . . . . . . . . . . 34 - geringelte Grimassen . . . . . . . . . 32 - gesunkne Karavellen . . . . . . . . . . 50 usw.

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Seitenzahl: 20

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Versanfänge - Stichworte

Tage sind:

abgelegte Mappen

arme Waisen

artige Attrappen

Aus stillen Stunden steigen

bleiche Wellen

bunte Banderolen

Die Dinge schweben

Die Zeiten sind nicht so

dußlige Karnickel

Es gab ein Glück - verborgen

fröhliche Fregatten

fromme Fische

geringelte Grimassen

gesunkne Karavellen

junge Flundern

krümelnde Krokanten

krumme Koniferen

Nächte werden schwarze Schlangen

Schaum auf einer Welle

scheue Ratten

schlampige Genossen

schrille Schradinatzen

schwere Karavellen

seltsam - bunter Hund

seltsame Sardellen

sonderbare Blätter

stille Seen

stumme Zettel

trampelnde Kamele

tranige Tiraden

trauernde Girlanden

traurige Trompeten

treue Therapeuten

verkrachte Existenzen

verlorene Gesellen.

verlorene Verlierer

verworfene Patente

Was von den Stunden ist geblieben

Was sich im Netz am Strom verfing

Wenn der Morgen in der frühsten Frühe

Wenn ich in die Zeiten schaue

Tage sind wie seltsame Sardellen,

die durch weiches Wogenwasser schnellen,

wenn sie steigen trunken aus Amphoren,

tief aus tiefer Meeresnacht erkoren,

wenn sie gleiten wie die quicken Quallen

zu den hübschen Schwimmern allen,

die aus der Zeiten krausen Oberflächen

in des Daseins kühle Kälten brechen.

Weiße Strände träumen unter blauen Stürmen,

die auf Wogen neue Wogen türmen -

doch im Sande schwappend schon verendend,

bewundert von der Blicke starrem Staunen,

wie sie gleiten durch der Wellen rasches Raunen.

eine letzte Sehnsucht sendend.

Tage sind wie sonderbare Blätter,

die der Wind bewegt in gleicher Weise,

und sie rauschen noch in jedem Wetter,

und sie rascheln laut und knistern leise.

Tage schäumen manchmal vor Begierde.

Wenn sie schäumen, ist es selten Zierde,

ist es vielmehr arg verdorbnes Leben,

das heil zu steilen Freuden möchte streben.

Wie das Plauschen in den alten Bäumen

wollen flattern trister Tage Stunden.

Wie wilde Wetter tief in dunkelbunten Räumen

wollen sie begehrlich unumwunden

in den höchsten Sphären Schönstes träumen.

Doch ihre Kraft dazu ist längst entschwunden.

Nächte werden schwarze Schlangen,

die in langen Runden müde bangen,

ob des dunklen Morgens frühe Früchte

stillen werden ihre flauen Süchte.

Nächte müssen bange zittern,

wenn sie die kühle Frühe wittern,

wenn sie müd’ noch mit den kargen Betten

um den Einsatz ihrer Traumgestalten wetten.

Nächte halten träumend alles aus,