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Die Jahre 1965/66 markieren den ersten kreativen Höhepunkt in Bob Dylans Schaffen: Er schrieb einige seiner bekanntesten Songs wie »Mr. Tambourine Man«, »Like a Rolling Stone«, »Desolation Row«, »She Belongs to Me«, »Love Minus Zero«, »No Limit« und »Ballad of a Thin Man«. In dieser Zeit entstand auch »Tarantel«, eine Mischung aus experimentellem Roman und Prosagedicht. Als »Surrealismus auf Speed« und »fabelhafter Reise durch unser Zeitalter« wurde »Tarantel« nach seiner Veröffentlichung bezeichnet, »ein Narrenfest, lebendig und voller Tiefsinn«, »so melodisch wie wild.« »Das Buch hat weder Anfang noch Ende«, sagte Bob Dylan selbst über seine erste Buchveröffentlichung. Heinrich Detering ordnet Dylans schriftstellerisches Debüt, das zweisprachig auf Deutsch und Englisch erscheint, in seinem Vorwort in den Kontext seiner Entstehungsgeschichte und seines Werks ein.
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Seitenzahl: 413
Bob Dylan
Tarantel
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Carl Weissner Revidiert und mit einem Nachwort versehen von Heinrich Detering
Hoffmann und Campe
Inhalt
Waffen, das Mundbuch des Falken & ein Pussikater straflos
Merkwürdiges Cocktailgespräch mit dem ellenlangen Fremden
(Witzlos wie eine Hexe)
Ballade in bloßem B-Dur
Über das Durchbrechen der Schallmauer
Das Thermometer fällt
Vorspiel zum Flatpick
Maria auf einer schwimmenden Barke
Sand im Mund des Filmstars
Ein Absperrseil für die Ecke des Irren
Sag hallo zur unveröffentlichten Maria
Vierzig Kettenglieder (Ein Gedicht)
Mundvoll zärtliches Gewürge
Das Pferderennen
Eine Portion Halunke
Herr Nutzlos sagt der Gewerkschaft adieu & nimmt eine Schallplatte auf
Ratschläge für Tigers Bruder
Über das Beobachten der Straßenkämpfe auseiner verdreckten Zelleoder(Das Zuchthaus hat keine Küche)
Hoffnungslos & Nirgends Maria
Ein konföderierter Rippenstoß in König Arthurs Oakie
Gitarren, Küsse & die zeitgenössische Malaise
Ratschläge für ein Landstreicher-Fotomodell
Und rumms: Der Verlierer geht leer aus
Liebe machen mit marias freundin
Notiz für den Laufburschen als jungen Deserteur
Schmeckt nach Flinte
Mae West Stomp (Ein Märchen)
Mitternächtlicher Crash
Feindseliger mitternächtlicher Crash
Unverantwortlicher mitternächtlicher Crash
Elektrischer mitternächtlicher Crash
Mitternächtlicher Crash von irgendwem
Sieht nach mitternächtlichem Crash aus
Alles auf ExHör mich jodeln, Holla-dio
Paradies, Armeleuteviertel & Maria in aller Kürze
Ein Hanswurst von einem Pazifisten
Heilige gebrochene Stimme & der Tingeltangel-Morgen
Der verpatzte Propagandakurs
Affe am Sonntag
Cowboy-Engel-Blues
Heimweh-Blues aus dem Keller & der Blonde Walzer
Der rasende Simon und sein boshafter Humor
Ich fand den Pianisten ziemlich link aber äußerst solide
Die Bengel ham die Schwengel abmontiert (Eine Oper)
Ein Sheriff im Räderwerk
Falsche Augenwimper in Marias Getriebe
Al Aaraaf & die Durchsetzungskommission
Tarantula
Guns, the Falcon’s Mouthbook& Gashcat Unpunished
Having a Weird Drink with the Long Tall Stranger
(Pointless Like a Witch)
Ballad in Plain Be Flat
On Busting the Sound Barrier
Thermometer Dropping
Prelude to the Flatpick
Maria on a Floating Barge
Sand in the Mouth of the Movie Star
Roping Off the Madman’s Corner
Saying Hello to Unpublished Maria
Forty Links of Chain (A Poem)
Mouthful of Loving Choke
The Horse Race
Pocketful of Scoundrel
Mr. Useless Says Good-bye to Labor & Cuts a Record
Advice to Tiger’s Brother
On Watching the Riot from a Filthy Cell or(The Jailhouse Has No Kitchen)
Hopeless & Maria Nowhere
A Confederate Poke into King Arthur’s Oakie
Guitars Kissing & the Contemporary Fix
Advice to Hobo’s Model
A Blast of Loser Take Nothing
making love on maria’s friend
Note to the Errand Boyas a Young Army Deserter
Taste of Shotgun
Mae West Stomp (A Fable)
Black Nite Crash
Hostile Black Nite Crash
Unresponsible Black Nite Crash
Electric Black Nite Crash
Somebody’s Black Nite Crash
Seems Like a Black Nite Crash
Chug A Lug—Chug A LugHear Me Hollar Hi Dee Ho
Paradise, Skid Row & Maria Briefly
A Punch of Pacifist
Sacred Cracked Voice& the Jingle Jangle Morning
Flunking the Propaganda Course
Ape on Sunday
Cowboy Angel Blues
Subterranean Homesick Blues& the Blond Waltz
Furious Simon’s Nasty Humor
I Found the Piano Player Very CrosseyedBut Extremely Solid
The Vandals Took the Handles (An Opera)
A Sheriff in the Machinery
False Eyelash in Maria’s Transmission
Al Aaraaf & the Forcing Committee
Nachwort»Though this be madness, yet there is method in’t«
Tarantel trifft Rex Paste
Rimbaud auf den Fersen
Universalparodie und Anti-Roman
Komposition und Chaos
Aretha, Hamlet und der Tod des Autors
Zur Revision der Übersetzung
Stellenkommentar
[1] waffen, das Mundbuch des Falken & ein Pussikater, straflos
[2] Merkwürdiges Cocktailgespräch mit dem ellenlangen Fremden
[3] (Witzlos wie eine Hexe)
[4] Ballade in bloßem B-Dur
[5] Über das Durchbrechen der Schallmauer
[6] Das Thermometer fällt
[7] Vorspiel zum Flatpick
[8] Maria auf einer schwimmenden Barke
[9] Sand im Mund des Filmstars
[10] Ein Absperrseil für die Ecke des Irren
[11] Sag hallo zur unveröffentlichten Maria
[12] Vierzig Kettenglieder (Ein Gedicht)
[13] Mundvoll zärtliches Gewürge
[14] Das Pferderennen
[15] Eine Portion Halunke
[16] Herr Nutzlos sagt der Gewerkschaft adieu & nimmt eine Schallplatte auf
[17] Ratschläge für Tigers Bruder
[18] Über das Beobachten der Straßenkämpfe aus einer verdreckten Zelle oder (Das Zuchthaus hat keine Küche)
[19] Hoffnungslos & Nirgends Maria
[20] Ein konföderierter Rippenstoß in König Arthurs Oakie
[21] Gitarren, Küsse & die zeitgenössische Malaise
[22] Ratschläge für ein Landstreicher-Fotomodell
[23] Und rumms: Der Verlierer geht leer aus
[24] Liebe machen mit Marias Freundin
[25] Notiz für den Laufburschen als jungen Deserteur
[26] schmeckt nach flinte
[27] Mae West Stomp (Ein Märchen)
[28] Mitternächtlicher Crash
[29] Feindseliger mitternächtlicher Crash
[30] Unverantwortlicher mitternächtlicher Crash
[31] Elektrischer mitternächtlicher Crash
[32] Mitternächtlicher Crash von irgendwem
[33] Sieht nach mitternächtlichem Crash aus
[34] alles auf ex. Hör mich jodeln, Holla-dio
[35] Paradies, Armeleuteviertel & Maria in aller Kürze
[36] Ein Hanswurst von einem Pazifisten
[37] Heilige gebrochene Stimme & der Tingeltangel-Morgen
[38] Der verpatzte Propagandakurs
[39] Affe am Sonntag
[40] Cowboy-Engel-Blues
[41] Heimweh-Blues aus dem Keller & der Blonde Walzer
[42] Der rasende Simon und sein boshafter Humor
[43] Ich fand den Pianisten ziemlich link aber äußerst solide
[44] Die Bengel ham die Schwengel abmontiert (Eine Oper)
[45] Ein Sheriff im Räderwerk
[46] Falsche Augenwimper in Marias Getriebe
[47] Al AAraaf & die DurchsetzungsKommission
Literatur
Über Bob Dylan
Impressum
aretha / kristalline jukebox-königin der hymne & er hilflos zerflossen in trunkener transfusionswunde würde süßen klangwolken folgen verkrüppelt & dem oh dem großen einzigen el-dorado-tonband einen salut entgegenschreien & du geschundener persönlicher gott doch sie kann nicht sie die führerin von wem wenn du folgst, sie kann nicht sie ist von hinten unsichtbar sie kann nicht … unter schwarzen blüten von eisenbahnfächern & feigenblatt-schatten & den hunden der all-night-joes, wachsen wie gewölbe & kuriert die harmonika-bataillone verbitterter feiglinge, gebeine & entschlafener während was stetiger lauter das stöhnen & waffen eines beerdigungshausbesitzers mit einem leidenschaftlichen kuss sie proben seit der abenddämmerung & steigen in die büsche mit einem lieblingsfeind der briefmarken zerreißt & verrückten briefträgern & winken allem üppigen & bekannten ehrgeiz zu, stetiger lauter als dies selbst, das braucht es um zu wissen dass mutter keine lady ist … aretha ohne ziele, ewig allein & einen weichen schritt vom himmel entfernt / nehmen Sie es als selbstverständlich dass ihr diese melodie gehört mitsamt ihren empfindsamen diplomaten & ihrer erde & ihren musikalischen geheimnissen
der zensor mit seinem zwölfrädrigen sattel-
schlepper legt eine rast ein, bestellt sich donuts
& kneift die kellnerin / er mag seine frauen
roh & mit sirup / er hat sich in den kopf gesetzt
ein berühmter soldat zu werden
manuskript-albtraum von durchschnittener kehle hoch & niedrig & siehe der prophezeiende und blinde gehorsam vor dem fuchs des gesetzes, dem monatlichen cupido & den berauschenden geistern des dogmas … nein & fein & mögen die bootsmänner in bademänteln für immer verbannt sein & gesalbt hinein in die regale einer lebendigen hölle, einfallslosen schlaf, wiederholung ohne wechsel & fette sheriffs die in der matratze auf das weltgericht warten … halleluja & es nahet der boss der landstreicher & er weiht das geistliche gypsy-davy-camp das nun infiltriert wird von ausländischem diktator, dem rosaroten FBI & den namenlosen verhörspezialisten die im frieden versagten als heilig & silbern & gesegnet mit der textur des kaleidoskops & dem sandalenmädchen … zu träumen von tanzenden pillensüchtigen jungfrauen & dem wandernden apollo an den orgelpfeifen / von unwissenschaftlichen spaziergängern & den hübschen dingern vom glück begünstigt & sie heben die lippen & werfen von adams schultern & evas minstrel-versteckspiel blicke & aufmerksamkeiten … die gelegenheit auslassen die robusten geister & die urkundenhalter zu fischigen komikern zusammenzuknüppeln & am rätselhaften zweck zu zerren … sich der überredung fügen, dem verbrechen gegen das volk, das einem mord gleichkommen mag & während ärzte, lehrer, bankiers & kanalreiniger für ihre rechte kämpfen, müssen sie nun fürchterlich großzügig sein … & hinein in den marsch jetzt, den tab hunter in seinem thunderbird anführt / pearl bailey tritt ihn gegen einen buick & wo armut, eine vollendung von neptuns ungenutzten klienten, versteck spielt & ins »wer da?« entkommt & dies ist nicht die zeit für dumme streiche, darum zieh die dicken stiefel an & spring auf die müllclowns, den stundenpreis & die klistiermänner & wo jungsenatoren & kobolde die oberteile von fragezeichen abreißen & ihre ehefrauen kuchen backen & jetzt losgehen & ein paar kuchen ins gesicht werfen & auf den vorhangstangen reiten & hinein zwischen arethas religiöse schenkel & bewegung los sucht eure nymphe ohne gewissen & bombt eure junge empfindsame würde aus nur um ein für alle mal zu sehen ob es im universum löcher & musik gibt & seht ihr zu wie sie das seepferd bändigt / aretha, der von chorknaben & anderen mutter-lieblingen angehängt wird dass sie zu finster sei und zu hexenhaft & kennst du keine glücklichen songs
der anwalt, er führt ein schwein an der leine
kommt zum tee herein & isst aus
versehen die donut des zensors / er lügt gern
über sein alter & nimmt seine paranoia sehr ernst
das gastfreundliche grab wird beworben & verschenkt in einer laune & in journalen auf denen die hausfrau sitzt, in denen sie sich finanziert und zerrissen aber niemals zensiert findet & sich auch niemals hinausspült / sie verweigert ihrer leiche die courage zu kriechen – die eigene tür zu schließen, die fähigkeit am bankraub zu sterben & jetzt erfasst sie die hohen absätze alter stars die gruselfilme auf ihrem dreck & ihrem gesicht drehen & nicht jeder kann sich jetzt an sie ranmachen. sie ist privateigentum … bazookas im nest & waffen aus eis & aus wetterfestem schrecken zurück & und zwitschern, machen narben & töten säuglinge zwischen damentoilette scham gutem aussehen & ihr ständiger widersacher, tom sawyer von der cornflake-packung, ist schuld daran dass die damen diesem toiletten-massaker keine beachtung schenken das man fortan LONZO nennen wird & er muss die straßen des lebens für immer mit faulen leuten wandeln die nichts anderes zu tun haben als sich über frauen zu streiten … jeder weiß inzwischen dass kriege verursacht werden von geld & gier & wohltätigkeitsvereinen / die hausfrau ist nicht hier. sie kandidiert für den kongress
der senator angezogen wie ein österreichisches
schaf. kommt auf einen kaffee rein & beleidigt
den anwalt / er ist auf pflaumendiät &
wünscht sich insgeheim, er wäre bing crosby
aber fügte sich auch in eine nahe
verwandtschaft mit edgar bergen
den zucker weiterreichen an iron man von den flaschen der mit dem grinsen & einem lötkolben ankommt & er pusht dieses jahr »wer-war-der-täter«-buttons & er ist ein liebesnarr auf den ersten blick … du hast gesehen wie er von einem blöden hillbully zu einem schulterklopfer erblüht ist & er ist klug & er spricht jeden an als hätte man ihm gerade die tür aufgemacht / er mag keine leute die sagen er stamme von den affen ab aber trotzdem ist er fad & er ist vernichtend langweilig … während Allah der koch den hunger von seinen dielen kratzt & ihn mit gebrüll ins spülwasser zum geschirr haut & die übrigen stiernacken gegenseitig ihre stärke preisen & sich über akne streiten & kalender rezitieren & wechselseitig auf ihre kleider zeigen & flüssig & sich in ihre bestandteile auflösen & verrückte tode sterben & farcenhaft sterbliches farm-erbrochenes grölen & warum um gottes willen bloß Noch so ein stiernacken sein? wenn all die tontos & heyboy beim versuch den frug zu tanzen ihre beine verlieren während kemosabe & mr palladin ihre freizeit damit verbringen getrennt aber gleich zu sein & überhaupt warum nicht auf ein lachen warten das zwischenzeitig alles wieder ins reine bringt & WOWEE smash & wie alles in raserei verfällt wenn einstiger liebhaber-cowboy verkehrtrum dahängt & Suzy Q. der engel einen neuen groschen in diese adoptionsmaschine steckt und heraus spritzt ein symbol und quäkt & erstarrt & kracht in die eingeweide irgendeiner schauderhaften seifenkiste & es rappelt & iron man schnappt sich seine »wer-war-der-täter«-buttons & verschenkt sie & versucht freunde zu gewinnen & obwohl du keiner politischen partei angehörst, bist du jetzt bereit, bereit dich an irgendwas über irgendwas zu erinnern
der polizeichef trägt ein bazooka auf der
sein name eingraviert ist. kommt betrunken
herein & steckt dem schwein des anwalts die
mündung ins gesicht. früher schlug er seine frau,
dann wurde er profiboxer & trug einen
klumpfuß davon / er würde buchstäblich am
liebsten henker werden. was er nicht weiß
ist dass das schwein des anwalts mit dem
senator freundschaft geschlossen hat
die leidenschaft des spielers & sein sklave, der sperling & er benutzt eine kiste als schwarze plattform für sein predigen & hypnotisiert diese schar von draufgängern damit sie morgens dableiben & nicht aus den fabriken abhauen / alle erwarten mit dem geboren zu werden den sie lieben & werden es nicht & wurden im stich gelassen, sie wurden belogen & jetzt müssen die von der organisation die ochsen anschleppen & berge von flugblättern & wundbrand-enthusiasmus, spitzel & selbstmordtanks von den telefonzellen bis zu den neubausiedlungen & gewöhnlich beginnt es für eine weile zu regnen … kleine jungen können nicht raus & spielen & jede stunde kommen neue männer mit bulldozern und bringen lebensmittel & care-pakete die aus las vegas versandt werden … & neffen des kaffeebohnenexperten & andere lieblingssöhne bestehen das examen mit pompadour & cum laude – gepriesen sei & ein klagendes lebewohl gesungen auf die entlassung des eremiten & so schön so hässlich & der du die ewigkeit befingerst, komm herab & erlöse deine lämmer & schlächter & schlage die rosen mit ihrem rechtmäßigen sündenbock-aroma … & großvater vogelscheuche hat einen winzig kleinen zaunkönig & aber sieh doch selbst und erlöse auch ihn / blick herab oh großer Romantiker. du der du aus jeder lage wahrsagen kannst, du der du weißt dass nicht jeder ein Hiob ist oder ein Nero noch ein J.C. Penney … blick herab & ergreife deine spielleidenschaft, mach drahtseilexperten zu helden, präsidenten zu betrügern. dreh das letztendliche … aber da die eremiten stumm sind & in der unterschicht oder wahnsinnig oder im gefängnis … & arbeiten sie sowieso nicht in der fabrik
der gute samariter kommt herein, er hat
die worte »rundherum im ringelreihn«
auf die wange tätowiert / er sagt
dem senator er solle aufhören den an-
walt zu beleidigen / er wäre gern ein
entertainer & er prahlt, er sei
einer der besten fremden ringsum, das
schwein springt ihn an & beginnt sein
gesicht zu fressen
analphabetische münzen mit zwei köpfen raufen mit fensterwäscher der aus einer gartenhacke reinkarniert ist & nachdem er einmal glücklich herumgeschubst ist & sich dabei ab und zu beiläufig an einem steinbrocken gestoßen hat, ist er jetzt verbittert und darauf versessen einen schwächeren zu finden. er beißt ins fensterbrett & singt »was solln wir tun mit dem baby-oh« für durstige bauernmädchen die einen trunk aus seinem eimer wollen, er hält sich für so was wie einen erfolg aber seinen spaß hat er wenn er einer der doppelköpfigen münzen erzählt dass ihn tom jefferson damals als das schlechte zeug wuchs zuhause bei sich beschäftigt hat … die lawrence-welk-leute im fenster, sie betreiben die stadtplanungsdivision & sie überwintern & füttern ihre sommer indem sie mit den schatten armer leute & anderer ambulanzfahrer konversation machen, & sie bemerken nicht mal diesen fensterwäscher während die familien die von butzemännern erzählen & wie kostbar sie sind & dass es fotos von ihnen gibt wo sie golf spielen & immer schwärzer werden & sie tragen ölzeug im gewerkschaftshaus des fensterwäschers & diese leute halten sich für gourmets weil sie nicht an charlie starkweathers beerdigung teilnehmen du meine güte und der champagner schmeckt entsprechend heidnisch & der büffel, auch wenn die gastwirte nicht gern davon reden, flüchtet sich schnell in die gewalt / bald hat die münze nur noch eine seite & mohammed wo immer er auch herkommt, flucht & fensterwäscher stürzen ab & dann hat keiner mehr einen pfennig … broad save the clean, er segne die minderheiten & liberaces ländliche idylle.
der fernfahrer kommt herein mit einem teppich-
feger unter den augen / alles sagt
»hi joe« & er sagt »joe ’s der kerl dem
der laden hier gehört. ich bin bloß ein
wissenschaftler. ich hab kein’ namen«
der fernfahrer hasst jeden der einen tennis-
schläger trägt / er trinkt dem senator
den kaffee weg & nimmt ihn sodann
in den schwitzkasten
zuerst reißt du dir die haare runter & versuchst die um sich tretenden stimmen auf einem tisch zu bändigen & dann die leute von der verkaufsabteilung mit namen wie Gus & Peg & Judy der Schraubenschlüssel & Nadine mit würmern in ihrem obst & Bernice Bärengesicht bläst ihren brägen auf Butch & alle sind begeistert von umkleidekabinen & gemüse & Muggs legt sich schlafen an deinem hals und fachsimpelt & ehescheidungen & gründe für schlagzeilen & wenn du nicht sagen kannst bleib mir vom hals, antwortest du ihm einfach & zwinkerst & wartest auf irgendeine morbide antwort & die freiheitsglocke läutet wo du dich nicht mal selber zu fragen wagst wie dir um Gottes willen zumute ist & was ist schon ein gesicht mehr oder weniger? & der unterschied zwischen einem leben voller schlägertypen & löcher, konzernschweinen & bettlern & krebskritikern die mit schwärmenden kleinkriminellen in einaktern yoga lernen mit 8-zylinder-motoren die alle in den fluss geschleudert werden & in einem gestohlenen spiegel fusionieren … verglichen mit dem großen tag an dem du lord byron ohne hosen beim würfelspiel in der leichenhalle erwischst & er verzehrt ein foto von jean paul belmondo & er bietet dir ein stück grüne glühbirne an & dir wird klar dass dir niemand von Dem hier erzählt hat & dass das leben trotz allem nicht so einfach ist … dass es in wahrheit nichts weiter ist als etwas zum lesen & etwas zum zigarettenanzünden … Puschel der Muschel dagegen, der pfeift keineswegs darauf ob dale tatsächlich genagelt wird wenn er sich den scotch runtergießt & dann mit Maurice rausgeht, der nicht das Peoria Kid ist & auch gar nicht mehr so aussieht wie die leute in Des Moines, Iowa & die gute alte debbie, sie kommt vorbei & sie und dale fangen an in den zeitungen in wilder ehe zu leben & herrje wer kanns ihnen verdenken? & Amen & oh gottchen & wie gut die paraden ohne dein geld auskommen baby … es geht um konfetti & einen george washington & Nadine die angerannt kommt & sagt wo ist Gus? & sie ist sauer wegen der knete die er mit ihren würmern verdient hat während die dollars zu bloßen papierfetzen werden … aber leute morden für einen fetzen papier & du kannst dir für einen dollar sowieso nichts leisten solange preisschilder das letzte mittel sind & nur so groß wie deine faust & sie baumeln an einem topf voller goldener regenbogen … der attackiert & der überzieht die sättel von dichtern ohne nasen & das wunder leuchtet & somewhere over the rainbow & blendet meine verheiratete geliebte dass sie unter die ovations-maniacs gerät / unschuldiges kind in bösartigem streit zu schlackenhaufen eingeäschert & screwball & wer soll charlie sagen dass er aufhören & sich nie wieder blicken lassen soll denn müllmänner sind nichts ernstes & werden ermordet morgen & nächstes jahr am 7. märz von denselben jungs & ihren vätern & ihren onkeln & all diesen leuten die leadbelly zum schoßtier machen würden … sie werden immer müllmänner töten & den gestank aufwischen aber dieser regenbogen, diese rainbow, sie geht hinter einer säule in die luft & manchmal zerstört ein tornado die drugstores & überschwemmungen bringen kinderlähmung & hinterher hängen Gus & Peg mit verrenkten gliedmaßen im volleyballnetz & Butch versteckt sich im madison square garden … Bärengesicht starb an einem umherfliegenden stück gras! IQ – irgendwo in den sechzigern & im zwanzigsten jahrhundert & darum sing aretha … sing den mainstream in den orbit! sing die kuhglocken nach hause! sing diesig … sing für den barbier & wenn du für schuldig befunden wirst keine kavallerie zu besitzen & nichts für den tänzer mit der laryngitis zu tun … und valentinos piraten an die indianer zu verraten oder vielleicht dem tauben pazifisten in seinem seemannsgefängnis nicht beizustehen … dann ist es für dich an der zeit dich auszuruhen & neue songs zu lernen … nichts zu vergeben denn du hast nichts getan & machst liebe mit der noblen scheuerfrau
wie sehr man es doch leid wird. immer nur
für diese paar auserwählten zu schreiben.
für alle, bloß nicht für dich. für dich,
daisy mae, die du nicht einmal zu den massen
gehörst … komisch allerdings, dass
du noch nicht mal tot bist … ich werde
meine worte auf dieses blatt nageln, und
sie zu dir hinaussegeln lassen. und sie
vergessen … dankeschön fürs zuhören.
du bist nett.
liebe und küsse
dein double
Blöder Blick (in flugzeug-trouble)
back betty, black bready blam de lam! bloody hatte ein baby blam de lam! gib dem krüppel arbeit blam de lam! leg ihn aufs rad blam de lam! verbrüh ihn im kaffee blam de lam! schneid ihn mit einem fischmesser blam de lam! schick ihn weg aufs college & tätschle ihn mit einem trommelstock blam de lam! koch ihn im kochbuch blam de lam! schenk ihm einen elefanten ein blam de lam! verkauf ihn an die ärzte blam de lam … back betty, big bready blam de lam! betty hatte nen milchmann, blam de lam! steckt ihn in die sträflingskolonne blam de lam! schenkt ihm nen neuen nabel ein, blam de lam (halt mal die titte, das schaff ich na bitte. Halt sie fest dann geb ich ihr den rest … blam!) füttert ihn mit strapsen, zog ihn mit lungenentzündungen auf … black bloody, itty bitty, blam de lam! sagt er hätte ein hummelkotelett, blam de lam! hatt ihn in nem strumpf, steckt ihm artischocken in die ohren, pflanzt ihn zwischen grüne bohnen & steckt ihn auf nen kompass blam de lam! das letzte mal dass ich ihn sehte, blam de lam! war als er im fenster stehte blam de lam! im hundertsten stockwerk, blam de lam! mit seinen gebeten & seinem schweinefuß, blam de lam! black betty, black betty blam de lam! betty hatte nen verlierer blam de lam, ich erspähte ihn auf dem ozean mit nem rattenschwanz von moslems – blam de lam! und alle machten quack-quack … blam de lam! und alle machten quack-quack … blam de lam! und alle machten quack-quack. blam!
tut mir leid, aber ich werde dir
deinen ring zurückgeben müssen.
es ist nichts persönliches, ich
kann bloß mit meinem finger nichts
mehr tun & er riecht allmählich
wie ein augapfel!
weißt du, ich seh sonst gern
etwas schräg aus, aber wenn
ich auf der bühne mein banjo spiele,
muss ich einen handschuh tragen.
versteht sich, dass mein
spiel angefangen hat darunter
zu leiden. bitte glaub mir. es
hat überhaupt nichts mit meiner
liebe zu dir zu tun … im gegenteil,
dass ich dir den ring zurückschicke
sollte meine liebe zu dir nur umso
tiefer werden lassen …
sag deinem doktor einen gruß
in liebe,
Toby Sellerie
komm mal besser ins licht abraham … was ist das mit deinem boss? & erzähl mir nicht dass du einfach tust was man dir sagt! ich bin vielleicht deiner zeichensprache nicht mächtig aber ich komme in friedlicher absicht. ich suche wissen. für ein paar informationen geb ich dir meine fats-domino-platten, einige handtücher mit Sie und Er drauf & einen pressesprecher ganz für dich privat … na komm schon. lass dich fallen. mein kopf ist leer. ich bin nicht dein feind. meine augen sind zwei parkplätze für gebrauchtwagen. ich werde dir eine tasse urnenreiniger anbieten – wir können voneinander lernen / nur vergreif dich nicht an meinem sohn
war letzte nacht zu betrunken. muss zu viel
getrunken haben. heute früh aufgewacht mit
gedanken an freiheit & mein kopf fühlte sich
an wie das innere einer pflaume … plane für
heute einen vortrag über das brutale vor-
gehen der polizei. komm wenn du dich frei-
machen kannst. wir sehn uns dann wenn du
da bist. schreib mir wann du kommst
dein freund
homer die schlampe
die füße hatten sich im petticoat verheddert & tom dick & harry fuhren vorbei & sie brüllten alle … ihre lippen waren so klein & sie hatte ziegenpeter & als ich sah was ich getan hatte, schlug ich die hände vors gesicht / die pause wird überbrückt von einem verrückten cheerleader-snob & sie streckt die zunge raus, lässt eine purpurrote pudelmütze fallen, mischt sich unter einen bus, streichelt ein blutiges kruzifix & betet darum dass ihr in der schießpulvergasse die börse gestohlen wird! Delia, ihr name, sie ist neidisch auf den chain & kingdom-block wo das khaki-thermometer-kid, eindeutig ein strohmann & am geschäft beteiligt knurrt »sie wird dich ersäufen! dir die augen spalten! dir das hirn zum mund führen! zusehen wie es explodiert! erst 65 & das sterben macht ihr nichts aus!« er bückt sich nach essensresten, kämpft gegen einen epileptischen anfall an & versucht trocken zu bleiben in diesem typischen cincinnati-wetter … Claudette, die schülerin des sandmanns, wurde in ihrem fünften berufsjahr verwundet & sie ist erst 15 & frag sie mal was sie von verheirateten männern & gouverneuren & gralsritter-versammlungen hält na los frag sie mal & Delia, die Debra gerufen wird wenn sie in ihrer schwesterntracht herumläuft, sie verströmt reines licht im keller & hat prinzipien / bitte sie um einen papierenen gefallen & sie gibt dir ein geraniengedicht … chicago? der schweineschlächter! fleischgroßhändler! oder sonst was! wen kümmerts? auch nicht besser als cleveland! oder cincinnati! ich gab meinem schatz eine kirsche. klar hast du. hat sie dir auch gesagt wie sie geschmeckt hat? was? ein huhn hast du ihr auch gegeben? narr! kein wunder dass du eine revolution anfangen willst
schau mal. was dein daddy sagt ist mir
egal. j. edgar hoover ist einfach kein so
guter typ. der muss zum beispiel infor-
mationen haben über jede einzelne per-
son im weißen haus und wenn die an die
öffentlichkeit kämen, dann könnte das
diese leute vernichten / wenn jemals
irgendwas rauskommt von den sachen die
er weiß, na entschuldige mal, da würden
sie im ganzen land die arbeit liegen-
lassen & eine revolte machen. er wird
seinen job nie verlieren. er wird
ehrenvoll in pension gehen. warts nur
ab … kommst du bei diesem ganzen
kommunisten-kram nicht
von selber dahinter? verstehst du, ich
meine wie lange können autodiebe der
nation angst machen? muss los. ein
feuerwehrauto verfolgt mich. wir sehn
uns wenn ich mein examen habe. ich werd
verrückt ohne dich. kann mir gar nicht
genug filme ansehen
dein verkrüppelter lover
benjamin schildkröte
das scheppernde F aus dem neon-dobro & höhepunkt nach enttäuschenden songtexten auf der outlaw-matratze am ende der straße während du trophäen betastest die zu besuch sind & dem tramp mit dem eisbeutel auf dem kopf im bett ein kissen in den rücken stopfst und die nächsten verwandten stehn am nackten paravent – ein verräterisch verquatschtes herz & ein wolf mit silbrigen speichelfäden, drohend und unumgänglich, ein schoß der sich öffnet wie ein abgrundtiefer rostiger tümpel, ein jähes erwachen & tiefgefroren in träumen aus geburtstagsnebel / in einer klemme so traurig ohne kerze dasitzend & angewiesen auf einen verunstalteten führer, da kommst du dir nicht mehr so unendlich wichtig vor / erfolg, wimmern ihre nasenlöcher. die alten fabeln & erschlagene könige & manieren von wütenden ausmaßen inhalieren, sie wieder ausatmen gegen glasigen schlamm … sich zu fürchten vor dem elend wässriger umzüge, grotesk & sich erbrechend in die blüten weiterer beihilfe zu künftigem verrat & abscheuliche geschichten von ihrem einstigen einfluss erzählend / mögen diese stimmen sich jetzt unter die agonie & die glocken mischen & jetzt ihre tausend sonette zerschmelzen … während die mottenkugelfrau, weiß, so lieblich, auf ihrem heizlüfter verkümmert, weit weg & hereinblickt mit ihrem teleskop / wirst du dasitzen, elend vor kälte & in einer unverzauberten besenkammer … und die einzige abwechslung wird dein dunkelhäutiger freund aus jamaika sein – du wirst einen mund auf die glühbirne malen damit sie unbekümmerter lachen kann
vergiss deine bestimmung.
du bist vorbestimmt für ein
phantastisches hexagramm über drei
oktaven. wirst es erleben. keine sorge.
du bist Nicht dazu bestimmt
blumen im wilden wald zu pflücken … wie
gesagt, du bist bestimmt für ein drei-
oktaviges titanisches tantagramm
dein kleines eichhörnchen
Pety, der Strohhalm
die ursprüngliche leichenbestatterin, Jane, mit ponyfransen, & ihr hysterischer leibwächter, Coo, der aus Jersey kommt & immer sein lunchpaket bei sich hat / sie schleudern auf quietschenden reifen um die ecke & krachen mit dem alten buick gegen einen laternenpfahl / drei junggesellen kamen des wegs und verkleisterten den bürgersteig mit fischen / sie nehmen das schlamassel in augenschein. der erste junggeselle, Konstantin, zwinkert dem zweiten Junggesellen, Luther, zu, der augenblicklich seine schuhe auszieht & sie sich um den hals hängt. George Custer IV, dritter junggeselle, der bisher lustlos auf einem storch herumgekaut hat, holt seine mundharmonika raus & gibt sie dem ersten junggesellen, Konstantin, der sie zu einer gabel verbiegt, dem leibwächter ins schulterhalfter fasst, eine sichel herauszieht & durch das deformierte musikinstrument ersetzt … Luther fängt an »Comin thru the Rye« zu pfeifen, George IV gibt ein schwaches kichern von sich … alle drei gehen weiter, die avenue hinunter, & werfen die restlichen fische ins arbeitsamt. alle bis auf ein paar forellen, versteht sich, die sie bei der Dame im fundbüro abgeben / der unfall wird um 3 uhr nachmittags gemeldet, es ist zehn grad unter null
sagen Ihnen die leute auf den kopf zu
dass Sie sich verändert haben? fühlen Sie
sich beleidigt? suchen Sie gesellschaft?
sind Sie dicklich? 1,35 groß? wenn das
auf Sie zutrifft & Sie dazu noch ein
katholischer vollblut-
alkoholiker sind, dann rufen Sie bitte
UH2–6969 an
fragen Sie nach Oompa
mama / obwohl ich dein düster mürrisches du nicht zu disqualifizieren versuche. mama mit dem traurigen hirten auf deiner schulter. dem zwanzig-cent-diamanten an deinem finger. ich spiele nicht mehr mit meiner seele wie mit einem bastelspielzeug / ich habe jetzt die augen eines kamels & schlafe an einem haken … zu verherrlichen was du erlitten hast wäre höchst einfach aber du bist nicht die königin – der sound ist königin / du bist die prinzessin … & ich war dein honig-grund. du warst mein gast & ich werde dich nicht peinigen
»irgendwelche fragen?« fragt
der lehrer. ein blonder kleiner
junge in der ersten reihe hebt
seine hände und fragt
»wie weit nach mexiko?«
arme optische muse die onkel genannt wird & einen klumpen wind trägt & bäume von der wiese & die sorte onkel die leise »heiliger strohsack« sagt wenn sie den farmer trifft der sagt »hier. hab ’n bisschen hunger für dich.« & leg ihm eine gute anständige arbeit in den ekligen schoß / handelskammer versucht armer muse beizubringen dass minnesota fats aus Kansas & gar nicht so fett war, nur notorisch schwergewichtig aber hinter der wiese ziehn sie einen supermarkt hoch & damit dürfte der farmer erledigt sein
»möchte einer von euch etwas
außergewöhnliches sein?« fragt der
lehrer. der schlaueste junge
in der klasse, der immer betrunken
zum unterricht erscheint, hebt die
hand & sagt »ja, sir. ich wäre
gern ein dollar sir«
der dada-wettermann kommt aus der bibliothek in der er von einer horde gangster verprügelt worden ist / er macht den briefkasten auf, klettert hinein & legt sich schlafen / die gangster kommen heraus / sie wissen es noch nicht, aber ihre reihen sind längst von einem haufen religiöser fanatiker infiltriert … die ganze bande sieht sich jetzt nach einem leichten opfer um … & nimmt sich schließlich einen arbeitslosen platzanweiser vor, der eine decke um- und eine fliegermütze aufhat / es ist eine sekunde vor dem vierten juli & er leistet keinen widerstand / der dada-wettermann wird per post nach Monaco befördert. grace kelly kriegt noch ein kind & die gangster verwandeln sich alle in betrunkene geschäftsleute
»wer kann mir sagen wie
der dritte präsident der
vereinigten staaten hieß?« ein mädchen
das den rücken voller tinte hat
hebt die hand & sagt »ernest tubb«
noch mehr blaue pillen vater & schluck die komischen kleinen pillen / diese schwärmenden schwäne, rituale & hühner in deinem schlaf – man hat ihnen grünes licht gegeben & den wahnsinnigen durchsuchungsbefehl ja & du, der berühmte Wikinger, schnappst dir die zeitbombe von Sophias filterzigarette, kippst ein paar jack daniels & gehst raus um James Cagney zu treffen … ein swingendes gürteltier für deinen freund, deinen getreuen mob & mona lisa hinter dir her … mein Gott, mama, die verehrer braten ihn & oh wie ich mir wünsche ich könnte ihn trösten & ihm mit frieden in seinen venen die ehre erweisen. ihn beruhigen. allmächtiger & erschlage das schreckliche nilpferd seines albtraums … doch ich kann keinen märtyrer-namen tragen kann nicht schlafen in einem windstoß aus dem kerker & mir ist übel vor innerer leere … abstrus, der tote engel, monopolisiert meine stimmbänder, versammelt ihre elternschafe und vorwärts & heimwärts hinein in den nachruf. sie ist feindselig. sie ist uralt … aretha – golden süß / deren nacktheit etwas durchbohrendes ist – sie ist wie eine weinrebe / unter deiner glücklichen zunge werd ich nicht verwesen
»ist hier einer in der klasse der
mir die genaue uhrzeit sagen kann
zu der sein oder ihr vater nicht zu
hause ist?« fragt der lehrer.
alle lassen plötzlich ihre
bleistifte fallen & rennen aus
der tür – alle bis auf den jungen
in der letzten reihe natürlich
der eine brille trägt & einen
apfel in der hand hat
saftige rosen den hustenden händen die sich zusammenfinden & nationalhymnen klimpern! gegrüßet seist du! das footballfeld leuchtet vor taubenschwärmen & gassen wo hitchhiker wandern & an ihre taschen feuer legen die von den nonnen & tramps widerhallen und den schmächtigen Syrer verwerfen, anbrandende halbwahrheiten, die jack & jills & der wächserne Michael vom gottesacker, die in der blüte ihrer jahre heulen & an ihren zwillingen ersticken … leere schiffe in der wüste & verkehrspolizisten auf besenstielen & sie weinen & halten sich an einem albernen schmiedehammer fest & alle posaunen gehn entzwei, die xylophone bersten & flötisten verlieren ihre vertrauten … wie das ganze orchester stöhnt und taktstriche & herzschläge von sich wirft während es sich bezahlt macht zu wissen wer deine freunde sind aber es macht sich auch bezahlt zu wissen dass du keine freunde hast … wie es sich bezahlt macht zu wissen was deine freunde nicht haben – es ist freundlicher wenn man gekriegt hat was man bezahlt
nieder mit dir sam. und nieder mit
deinen antworten. hitler hat nicht
den lauf der geschichte verändert.
hitler WAR geschichte / sicher
du kannst den leuten beibringen
schön zu sein, aber weißt du nicht
dass es eine macht gibt die stärker
ist als du und die sie lehrt leicht-
gläubig zu sein – yeah man nennt es
die macht der probleme / jeder bekommt
probleme aufgeladen / dein problem ist
dass du ein besseres wort für welt
möchtest … du kannst nicht töten
was lebt und erwarten dass niemand
davon notiz nimmt. geschichte lebt /
sie atmet / also hör auf mit diesem
unfug / geh und zähl deine fische.
muss jetzt gehn, jemand kommt um
meine widerspenstige zu zähmen.
hoffe sie haben dir erfolgreich die
lunge rausoperiert. grüß
deine schwester
herzlichst
Schlappschwanz, Dein
Freundlicher Pirat
in einem sonnenverbrannten land schläft der winter mit verschneitem haupt am westende des bettes / Madonna. Maria vom Tempel. Jane Russell. Angelina die Hure. all diese frauen, ihre tränen könnten ozeane füllen / in einem verlassenen kühlschrank-karton machen sich kleine jungs am aschermittwoch fertig für krieg & für genie … wohingegen die müde archaische zigeunerin – gähnend – einen rülpser flötet & die katzen aufspürt & während sie einer rattengroßen kakerlake widersteht erscheint sie kaum & blickt hinab auf ihre sinnliche arena
lieber reißzahn, Fang, wie gehts alter kumpel?
lange zeit. nicht mehr gesehn. weißt du
was? war darauf und dran, für goldwater zu
stimmen weil verstehst du, er war der
underdog aber dann fand ich diese sache
mit jenkins raus, & ich schätze na ja
ist nichts besonderes aber es ist das einzige
was er vorzeigen kann also werd ich
für johnson stimmen. hast du die
klamotten gekriegt die ich dir geschickt
hab? das hemd hat mal sammy snead gehört
also dass du mirs bloß in ehren hältst
bis bald
Maus
ein eigenartiger mann den wir Einfach Das nennen wacht auf und stellt fest dass man ihm »was« in seinen garten gekritzelt hat. er wäscht sich mit einem rührei, steckt seine brille in die hosentasche & zieht sich die hosen hoch. einer von der volkszählung klopft an die tür & seine anweisungen für diesen tag sind am briefkasten angenagelt und besagen dass die route am sperrmüll-montag demnach aussieht wie folgt: zwei pints weiche freiheit. ein buch mit zulu-redensarten. citizen kane in vulgäres französisch übersetzt. ein orangerotes tv-studio. drei bibeln, jede mit einer handschriftlichen widmung von demjenigen hillbilly-sänger der am schnellsten »salty dog« singen kann. die letzte seite von einem daily worker von 1941. ein salty dog. eine beliebige tochter eines beliebigen bezirksrichters. ein esslöffel coke & zucker, auf 300 grad erhitzt. das linke ohr von jack london. sieben stücke von einem tödlichen reisepass. ein maiskolben. fünf holzkissen. ein boyscout der ähnlichkeit hat mit charlie chan & einem gestohlenen drahtseilartisten / »was« ist in meinem garten, sagt er am telefon zu seinem freund wally, dem feuerwehrmann / wally erwidert »ich weiß nicht. kanns wirklich nicht sagen. ich bin nicht da« der mann sagt »was soll das heißen, du weißt nicht! was hat man in meinen garten geschrieben« wally sagt »was?« der mann sagt »ja genau« … wally antwortet er rutsche gerade an einer fahnenstange herunter & fragt den mann ob er irgendeine beziehung zwischen doris day & tarzan sieht? der mann sagt »nein, aber ich hab einiges von james baldwin & hemingway« »nicht gut genug« sagt wally und fragt erneut »wie ist es denn mit einer garnele & einer amerikanischen fahne? siehst du irgendeine beziehung zwischen diesen beiden sachen?« der mann sagt »nein, aber ich sehe mir filme von bergman an & strawinsky gefällt mir sehr« wally versucht es nochmal & sagt »könntest du mir in einer million worten sagen was die erklärung der menschenrechte mit einer feder zu tun hat?« der mann überlegt einen augenblick & sagt »nein das kann ich nicht aber ich bin ein großer fan von henry miller« wally knallt den hörer auf die gabel & der mann, Einfach Das, legt sich wieder ins bett & beginnt »The Meaning of an Orange« auf deutsch zu lesen … doch bei einbruch der dunkelheit wird es ihm langweilig. legt das buch beiseite & geht sich rasieren wobei er ein bild von thomas edison als spiegel benutzt / über einer schale milch fasste er den entschluss auszugehen & sich zu amüsieren & er macht die tür auf & wer steht da? der mann von der volkszählung »ich bin nur ein freund der person die hier wohnt« sagt er & geht ins haus zurück & zur hintertür raus & die straße runter & in eine bar mit einem elchkopf … der barkeeper gibt ihm einen doppelten brandy, boxt ihn in den unterleib & schiebt ihn in eine telefonzelle – das vergehen des mannes besteht offensichtlich darin dass er nichts sieht was irgendwas anderem ähnelt – er wischt sich mit einem taschentuch das blut vom unterleib & beschließt auf einen anruf zu warten / in seinem garten steht immer noch »was«. die rassentrennung in den krankenhäusern ist aufgehoben. die sonne ist immer noch gelb. manche würden sagen feige … wally rutscht an einer fahnenstange herunter, der mann von der volkszählung kommt und will telefonieren & telefonzellen haben keinen hinterausgang / sperrmüllmontag fährt eine einbahnstraße hinunter & biegt in einen freitag den 13. ein … Ah wildnis! dunkelheit! & Einfach Das
bin fünf stunden marschiert ohne
einen schluck wasser. schätze, jetzt
bin ich bereit für die wüste.
willst du mit? ich nehme meinen hund
mit. er sorgt immer mal für’n
lacher. ich hol dich
um sieben ab
getreulich,
Schwein
die grüne maggie des anstößigen slapstick & ihre truppe aus sieben mänteln strahlen & raufen sich mit dem milchmädchen & die quietschende scheunentür fällt zu – himmel! & mit rechtschaffenen 95–50 einigermaßen gut gebaut, einen klotz am bein & die taube des anwalts an der leine während der rock n roll-leadgitarrist die veilchen seiner mutter & sein ding macht mitten auf der hobelbank des gerichtsdieners & die grüne maggie schubst dich in die augen eines hotrod-rennfahrers & der lispelt & hat kein geld um seine ausdrucksweise zu bezahlen & maggie ist nicht grün & nicht witzig & das leben wird unerträglich aber der redner ist kein reporter der sich im pressezentrum herumtreibt & denen von der tagesschicht & kaufmännern von venedig was spendiert & wozu sich mit der lage der anderen aufhalten? das führt bloß zu folter / na ist doch unglaublich! die welt ist verrückt vor gerechtigkeit
lieber bürgermeister wagner. hat Ihnen
schon mal jemand gesagt, dass Sie
genau wie james arness aussehen? ich
schreibe um Ihnen mitzuteilen dass
Sie das idol meines sohnes sind.
könnten Sie ihm bitte so rasch
wie Sie es einrichten können Ihren
tourneekalender & Ihr repertoire
schicken, gern auch ein bild mit auto-
gramm. er wäre Ihnen dafür sehr
verbunden denn er macht den ganzen
tag nichts anderes als Ihre platten zu
spielen & Sie vor seinen freunden
zu verteidigen. ich hoffe darauf dass
Sie dies persönlich lesen & nicht
irgendeine sekretärin
in hoffnungsvoller
erwartung dankt
Willy Purpur
du schmeckst wie bonbons TUS HUESOS VIBRAN juhuu & ich bin hier weil ich ausgehungert bin & deine tricks herunterschlinge in meinen magen ERES COMO MAGIA wie der fettige hotelbesitzer & es ist nicht dein vater auf den ich hunger habe! aber ich werde ihm eine schachtel mitbringen, mit der er spielen kann. ich bin kein kannibale! du sollst dich selber mögen! ich bin kein fallschirmspringer / ich hab keine dynamitstangen bei mir … du sagt NO SERE TU NOVIA & ein pilger bin ich nicht und auch nicht TU CAMPESINA & MICH siehst du darüber nicht weinen ich kann nicht traurig sein & wundervoll & yippie TU FORMA EXTRANA deine pferdemäßige heiserkeit erstaunt mich / ich werde stehen – oh hochwürdige – auf dem fenstersims deiner gräfin obwohl ich kein fensterladen bin & bäng SOLO SOY UN GUITARRISTA alles was ich mache ist trinken & essen. alles was ich habe gehört dir
ich sag dir, das nächste mal wenn du
damit drohst vor meinen augen selbst-
mord zu begehen, werd ich einfach vom
leder ziehen und dir das hirn aus dem
schädel blasen, hörst du! kapiert?
ich hab es so satt mich von dir
nerven zu lassen dass ich dich am
liebsten in fesseln nach rotchina
verfrachten möchte. und noch was!
sieh bloß zu dass du dich anständig um
meine mutter kümmerst. wenn ich
höre dass du dein elend an
ihr auslässt, dann komm ich und seh
zu was ich da machen kann ein
für alle mal … warum lernst du nicht tanzen
statt neue freunde zu suchen?
wusstest du nicht dass alle freunde
bereits vergeben sind
dein
Hektor Schmecktor
fuchsauge aus abilene – abfall-Dichter von den
greyhound-strecken & er legt den frost bei den verlorenen
auf den rost & gibt an mit
seinem empfindlichen kinn & dann ist großvater drin
der sich beim bockspringen duckt & ins spülbecken spuckt &
kotzt & zuckt & flucht im buch
von seinem koch, der mama & er ist wieder da in der stadt und vögelt rum guckt dumm
mit hängender hasenscharte … er lässt sich leimen dichtet in reimen Du
brauchst nicht zu raten … riechst schon
den braten / sieh dir seine nase an! du weißt: da gehts lang
brauchst nur seine schulden zu zahlen los tu’s – fuchsauge
hat total den blues – Tiny die göre mit der nassen zeitung,
sie brachte den handwerkern immer pommes frites &
einmal wurde ihr rechter arm ganz taub & hart (manchen bleibt wirklich nichts erspart)
sie sieht fuchsauge in voller fahrt
wie er aus dem halteschild klettert & obendrein ist
er auch noch verkatert & sie sagt »oh großer super fuchsauge. führ mich zum
müll« & er nimmt sie bei ihrer
blütenweißen baumwollpflücker-
hand & sie sagt »yeah mann ich bin ein gelber affe yippie!«
& er sagt »halt dich nur an mich baby langnäschen! halt
dich nur an mich & du fühlst dich prima!« & sie sagt »auf gehts & heißa hoppsa
silber &
mir wird so irisch!« & die beiden gehn los & besorgen sich einen busfahrplan & sie
sagt die ganze zeit »nur die ruhe großer! nur die ruhe!«
während auf der anderen straßenseite ein briefträger, der aussieht wie
shirley temple & einen lutscher in der hand hält, stehen bleibt &
zu einer wolke hochsieht & grad in diesem augenblick wird der himmel irgendwie sauer
& beschließt seine muskeln ein bisschen spielen zu lassen
& plumps fällt eine tulpe tot um – der briefträger fängt an mit einer park-
uhr zu reden & fuchsauge sagt »so war’s in
abilene ganz bestimmt nicht« & es gibt einen orkan & ein
bus auf dem baltimore steht
lässt sie völlig aufgelöst zurück – sie fällt auf die knie &
sie sagt »ich bin schmutzig« & fuchsauge sagt »geh zurück
nach florida baby für ne großstadtzicke wie dich gibts
hier nichts zu tun« & das mädel macht einen handstand &
sagt »ich bin aus kanada!« & er sagt »hau doch ab & geh nach florida!«
& sie fängt an fuchsauge gedichte aufzusagen über erlösung & die
klapsmühle, streiks in der malbuch-druckerei & weihnachten
als sie ihn in ein hemd wickelten & er sagt »WOW! HAU DOCH
AB! ICH STEHL DEIN GELD OH MANN GOTTES ZICKE! BIST DU NE NIETE!«
& sie stöhnt & ist verwöhnt & sagt »oh ich liebe doch das leben & liebe
die liebe & liebe das leben« & er sagt »supi! heul
doch! heul doch!« & sie sagt »verstehst du nicht« & macht ihm eine fürchterliche
szene da mitten auf der straße …
Tiny – ich traf Tiny
später wieder, auf einer unmöglichen party – sie saß unter einer uhr & ich sag
»sie brauchen einen schirm, liebes« & sie sagt »oh nein! nicht noch einen!«
& sie hat jetzt einen neuen boyfriend & er sieht aus wie maschinengewehr-kelly …
fuchsauge – er verlor sein ganzes geld im schmelzofen – als man zuletzt von ihm hörte
fuhr er auf einem güterschnellzug aus salinas in einem haufen salat &
versuchte immer noch arbeitslosenunterstützung zu kriegen … ich? ich machte einen speziellen trip nach
downtown um mir ein paar grabsteinfiguren zu besorgen – aber es regnete nicht &
kein bus fuhr nach baltimore / nur eine parkuhr mit gebrochenem kiefer,
ein aufgeweichter kugelschreiber & ein paar alte fotos von shirley temple
den hals in der schlinge das war alles was ich finden konnte
sieh mal. dass du bei der handelsmarine bist
ist mir egal. wenn du mir noch
mal damit kommst dass ich nicht richtig gehe,
hol ich mir einen surfer und der haut dir eine
rein. ich finde du bist in dieser ganzen sache
sehr paranoid … wir sehn uns auf der
hochzeit
einen tritt von deinem
Faulen Henry
crow jane von der hochzeit ins raubtiernest wo peter der grieche dieser wilde mann & botschafter frenchy ein primitives ritual feiern mit john dem anschaffer aus coney der sich in pose wirft & den pink velvet tanzt – alles dramatisch & seltsamerweise eigentum des buckligen armeniers der arthur murray ähnelt & sehr muffig ist & Tripperilis kriegt & crow jane, sie kriegt vom bloßen zusehen den gänsehaut-blues aber sie spricht wie ein champion & fackelt nicht lange »was macht ihr jetzt? ich meine außer es ist zeit für die herren zur party zu promenieren?« einige klagelaute im zwielicht & gelächter aus voller kehle & narrenterror wie ein peitschender schwanz & immer zwischen die rippen & bop-musik wo südwände zittern & busen kollidieren & leute wie maid marian’s banditen erdrücken & ich wiederhole: two face minny, das wrack von der army / christine, die an deiner stirn hängt / steve canyon jones der aussieht wie mae west im schrank / der übergeschnappte herman x, der aussieht wie ein schrank / jake the brown, der aussieht wie eine stirn … dino, der hinkende barkeeper, der sich hinstellt zwischen Man Mountain Sinatra der aussieht wie der junge von nebenan & Gorging George, der keinen nachnamen hat … diese alle & ihre agenten & »ey was bist du so smart drauf crow jane?« & sie pariert mit »wieso willst du bloß kanakmäßig reden? & und alda sag nich crow jane zu mir!« & superfreak schiebt & schubst erstaunlich – total erstaunlich – »& ich glaub ich mach sowas wie april oder so ist ein grausamer monat & wie gefällt ihnen ihr blauäugiger sohn JETZT mr octopus?« als die vier-sterne-colonels reinkommen & alles sagt yankee-doodle & sternhagelvoll & irgendein telegrammbote fährt auf einem einrad durch und schreit »Gott schütze die geheimnisse!« aber er macht nur einen witz – er ist verrückt & im hufeisen-werfen ist er ein zauberkünstler – doch das kümmert keinen & er sucht jetzt action & das kümmert auch keinen & er schreit »hilfe!« & two face minny, laut kreischend, schwingt an einem kronleuchter & gibt ihm ihren segen »du kannst keinem klarmachen du wärst zu smart zu denken du wüsstest irgendwas! nicht mal john henry hat das gekonnt!« crow jane glockenbimmel-mädchen & sie ist ein phantom & mund wie ein ofen & sie tanzt auf einem kuchen aus islam & »sag keinem wovon du weißt dass ers schon weiß. dann denkt er dass du ihn bloß gern hast & du aber nicht!« … aber dann nehmen Sie beispielsweise gwendeline, ein ganz anderer fall & reitet mit lawrence von arabien & spielt mit ihrem quecksilber – murmelt lausige welt & »oh, diese traurigkeit!« … sie weckt das interesse einiger geiler fremder aber zumeist zeichnen die coolen leute weiter nasen auf bücher von robert frost »warum mit absicht verrückt sein?« sagt two face minny die jetzt auf dem telegrammboten reitet & steve canyon jones dreht in seiner ecke durch & weint »aber so kriegen wir nie mehr ein telegramm!« … crow jane, sie hat dieses talent für das ausrauben von eisenwarenhandlungen & ständig irgendwo zur falschen zeit zu sein aber das richtige zu sagen »dreh nicht an deinen ideen – die hat jeder – lass die ideen an dir drehen & sprich melodisch & geld verführt ideen & an eine melodie kommt es nie ran & nimm dir so viel geld wie du kriegen kannst aber tu keinem weh« crow jane, sie hat klasse »& vor allem anderen, sei alles andere!« oh die nächte mit geborstenen bogenlampen, speckigen ärmelschonern & wundgescheuertem film – heimelig & absurd vor rhythmus & nach einer weile gehts dir an die nieren … ein gläserner gehsteig trifft die seele des cracker boy & bäume stehn wie hydranten dem hölzernen pferd im wege & mama hilf! hilf denen die es nicht verstehen nichts zu verstehen … der cracker boy hat spikes an den füßen aber seine hände sind bloß / peter & frenchy tanzen immer noch den cocktail-tango – der bucklige wird hinausgetragen … honeymoon folgt dem reiterlosen hengst im gleichen tritt / rom fällt mit einem gellenden wischiwaschihalbton – kriecht im blues-feeling … & im schwindenden tageslicht. crow jane sagt komm, häng ihr rampenlicht raus … in meiner kehle sind grüne gewehrkugeln / ich schlurfe über die sonne und spüre wie sie sich in vergilbte tasten verwandeln – ich berühre jane von innen & schlucke
lieber tom
hab ich dir schon mal gesagt dass ich
finde du solltest bill heißen.
ist natürlich nicht so
wichtig, aber weißt du, ich habs
gern bequem wenn ich mit jemand zu-
sammen bin. wie gehts margy? oder
martha? oder wie zum teufel heißt
sie eigentlich? pass auf: wenn du
ankommst & du hörst dass einer »willy«
schreit dann bin ich das … also
komm. ein wagen & eine party werden
dich erwarten. ich werde sehr leicht
zu finden sein, also sag nicht du
hättest nicht gewusst dass ich da war
dein dankbarer
truman peyote
»… immer dranbleiben, immer boden gewinnen«
– lyndon johnson
ja & na jedenfalls am siebten tag schuf Er pogo, batty masterson & ein rosarotes sprungbrett für Seine kumpane / der himmel hing schon oben und zitterte wie die spitze eines zirkuszeltes. »was soll die aufregung?« sagte Er zu seinem wichtigsten mann Gonzalas, der ohne mit der wimper zu zucken einen rechen packte & auf eine wolke einprügelte … als Er sah dass Gonzalas falsch geschaltet hatte, befahl Er ihm den rechen wegzulegen & eine arche zu bauen / als Gonzalas fünfundzwanzig wird beginnt er sich zu fragen wann seine eltern endlich abkratzen. es ist nichts persönliches, es ist nur so dass er ein bisschen geld braucht & allmählich sauer wird weil ihn noch immer keiner flachgelegt hat / »warum hast du nicht einen achten tag geschaffen?« fragt Gonzalas’