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Die "Taulieder" sind in den Jahren zwischen 1995 und 2005 entstanden. Es sind Augenblicke des Horchens nach der Welt und den Leben unserer Ahnen. Entsprechend sind die Gedichte eher Aufenthaltsorte als Erinnerungen, oder Momente des Gedenkens, also Möglichkeiten mit unseren Vorfahren Zeit zu verbringen und das Erlebte danach mit hinüber in unseren Alltag zu nehmen. Die naturnahe Sprache erzeugt dabei immer wieder Bilder eines heimatlichen Gartens und das Gefühl, dort schon lange zu Hause zu sein.
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Seitenzahl: 32
Zu den Gedichten
Die Gedichte sind in der Zeit zwischen 1995 und 2005 entstanden. Es sind Augenblicke des Innehaltens und Aufhorchens nach der Welt meiner Vorväter und nach Dingen, die sich den Sinnen, vor Allem aber dem Verstand nicht ohne Weiteres aufschließen. Entsprechend horchen die Verse womöglich mehr, als dass sie reden. Und entsprechend sind die Gedichte eher Aufenthaltsorte,als dass sie etwas beschrieben!
Die ersten Ideen für einen Titel spiegeln diese Suche nach dem Wesen der vorliegenden Texte recht gut wieder: „Das Echo bleibt“, stand zur Debatte. Dabei fesselte der Gedanke, die Gedichte als Nachhall der Vergangenheit, vielleicht sogar, als Sprachrohr der Toten aufzufassen. Aber natürlich verklingt und verebbt auch ein Echo irgendwann. Und so bliebe am Ende nichts, was der Natur des poetischen poetischen Ausdrucks entspräche!
Eine anderer Gedanke war, die Gedichte „Vermächtnisse“ zu nennen. Immerhin sehn sie zuweilen tief in meine Lebensauffassungen hinab, fassen zu großen Bildern zusammen und geben den Blick auf die Seele frei! Aber es war nicht meine Sache, den Versen den Anstrich des Letztgültigen zu geben, vor Allem angesichts eines ziemlich gründlichen Zweifels an Letztgültigem und an der Annahme irgendwo jemals unwiderruflich ankommen zu können.
Blieb die Idee der Gedichte als Aufenthalt, etwa so, wie man seine Angehörigen auf dem Kirchhof besucht und sich bei ihnen aufhält! Singend natürlich und sicher auch etwas länger als üblich, weil es ja so viel „verwandt-zu-sein“ mit den Toten gibt, so viel „zu ihnen hin zu singen“ und mit dem Höhrrohr der Lieder nach ihnen zu lauschen…
Die Bilder sind zumeist Fotografien meiner Ahnen, bzw. von mir selbst. Mit Hilfe von Mehrfachbelichtungen konnte ich die Portraits mit Naturaufnahmen u.A. auf dem Kirchhof meiner Heimat überlagern und so mit der Erde und ihren Pflanzen auf visuelle Weise verschwistern.
Dieser Art des Fotografierens verdanke ich eine Auseinandersetzung mit meiner Sterblichkeit wie ich sie bislang nicht kannte: Ich war, vor Allem als ich das eigene Portrait auf die geschilderte Weise mit der Natur verähnlichte, meinen Ahnen näher als jemals sonst und erkannte zugleich, dass die Unterschiede zwischen Leben und Tod denkbar gering sind!
Die Korrespondenz zu den Gedichten ergab sich erst im Nachhinein. In dem Augenblick nämlich, als sich die Frage nach einer Bebilderung der Gedichte stellte. Einmal aber damit angefangen, stellten sich die Fotoexperimente als ganz selbstverständliche Ergänzungen zu den Texten heraus.
Das „sprachlose“ Element mag sogar als die Kehrseite der Gedichte wirken, als das Zeichen dafür, dass man sich auch auf ganz andere Weise als der sprachlichen in der poetischen Welt aufhalten kann.
Der Autor
Kein Träumen
Tau...
Abbildung
So flüchtig... die Liebe
Aus den Sternen
Die Hand...
Abbildung
War „dort“
Mit Versen zugedeckt
So... tauverwandt
Aber...
Der weiße Schlaf
Abbildung
Keine Kehle
So leicht
Ich weiß
So überall
Abbildung
Jetzt kommt ihr?
Kein Mensch
Ich schreibe
Wohin es schallt
Aus welcher Sprache
Hab Wörter
Ich rufe nach dir
Ein Mensch?
Zu Licht übersetzt
Geredet...
Dein Schlaf
Sie geschehen
In den Wörtern
Abbildung
Wie geschwätzig
Ach weißt du
Der Wind singt
Was... wenn ich wach bin
Abbildung
Die von den Steinen taun
Es... sitzt im Baum
Von Indien geredet
Tau auf der Stirn
Dein Name
Ertrunken...
Abbildung
Am Hunger schreib ich
Die Silben
Kehlkristallen
Abbildung
Verglühte Stimmen
Das Liebe-Bitter
Die Wörter
Die Liebe aber
Mirabellenblüten
Vereinsamt...
Meine Hände
Die Tränen
Abbildung
Hält nichts an mir
Der Tod?
So weh
Abbildung
Weiße Blätter
Es singt die Luft
Es zieht mich zu sich
Abbildung
Die Erde
Ich schreibe
Den Schrei
Tauwesen an dir
Dies Immerfrüh
Abbildung
Ich weiß
Nachwort