Terminierung an Organisation - Thomas Dunse - E-Book

Terminierung an Organisation E-Book

Thomas Dunse

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Gefangen im Spannungsfeld zwischen nüchternen Zahlen eines Buchhalteralltags und dem so genannten wahren Leben kann ein innerer Raum entstehen, der Kreatives hervorbringt, ohne die sachlich-pragmatische Seite des Verfassers außen vor zu lassen: So hat Thomas Dunse in der Realpoesie, schnörkellos und unverstellt, seine lyrische Heimat gefunden. In diesem Band mit Lyrik und Prosaskizzen beleuchtet er prägnant die kleinen und großen Dinge des alltäglichen Lebens.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 26

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Aus der Lebensbahn geworfen,

wie von einer Kugel getroffen,

schlingerten wir in die größte Angst,

um schmerzlich zu begreifen,

was Hoffnung wirklich bedeutet.

INHALT

Vorwort

Morgen

Schwamm voller Hoffnung

Es fehlt was ...

Real

Königin der Berührungen

Kantig bleiben

Lieben

Brutalsauger

Heiß und Kalt

MinutenStille

Draußen

Platz

Der Normale, der Andere

Ansteckungsgefahr

Erwartet

Handlungsweisen

Grand Prix

Terminierung an Organisation

Tür und Thor

Schlimmste

Kuscheltiere

Farben

Viel

Harndrang

Hamburg-Neugraben

Ausguss

Nachricht

Aufgeraut

Erinnerung an einen Kollegen

Aufgerissen

Vorfreude

Hindernis

Vorwort

Gefangen im Spannungsfeld zwischen nüchternen Zahlen eines Buchhalteralltags und dem so genannten wahren Leben kann ein innerer Raum entstehen, der Kreatives hervorbringt, ohne die sachlich-pragmatische Seite des Verfassers außen vor zu lassen: So hat Thomas Dunse in der Realpoesie, schnörkellos und unverstellt, seine lyrische Heimat gefunden. Er schreibt auf den Punkt, kein Wort zu viel, keine großen Ausschweifungen oder Ausschmückungen überladen seine Gedichte und Prosaskizzen, sondern Kürze und Prägnanz erzeugen lang nachklingende Resonanzen. Dabei fasziniert, dass Thomas Dunse eine starke Berührbarkeit erkennen lässt: Erlebnisse und Erfahrungen wirken tief, viele Gedichte spiegeln nicht nur seine Gedankenwelt, sondern auch seine Be- und Getroffenheit wider. Es gelingt ihm, diese ohne Lamoryanz und Kitsch weiterzugeben, wenn die zunächst vermeintlich harmlos daherkommenden, fein gesetzten Widerhaken im Gedächtnis bleiben und dort nachwirken.

Seine Prägung durch den von ihm verehrten Charles Bukowski ist erkennbar, nicht zuletzt in der satirischen Schreibart der Prosaskizzen. Aber Thomas Dunse setzt sich keine Attitüde á la Bukowski auf, sondern findet seine eigenen Momente in einer realpoetischen Schnittmenge seiner inneren Einstellung und seiner Beobachtungsgabe.

Man kann sich verorten in diesen Texten, man kann sie streitbar finden, über sie nachdenken oder lachen. Man kann sich berühren lassen von schrägen Typen und seltsamen Momenten, einem einsamen Luftballon und einem kritischen, aber immer empathischen Blick auf die Welt.

Maren Schönfeld

Morgen

Das Krankenhaus,

der Kran daneben,

wie ein ungleiches Kreuz.

Zwei Raben bei McDonald‘s,

Abfall

den wir essen.

Die Schlange der Wagen,

ohne Ende,

ohne Anfang.

Die Sonne,

alles ist in aufgehender

Stimmung.

Schwamm voller Hoffnung

Projiziere alles,

die Musik,

ihre Traurigkeit,

Texte,

den Verlust ansprechend,

auf unsere Zukunft.

Aber auch Hoffnung,

Glückseligkeit,

den einzelnen Moment,

der für ein ganzes Leben

entschädigen kann.

Getrieben von meiner Rastlosigkeit,

der Verzettelung in immer Neues,

in immer Gleichbleibendes,

zu Erledigendes,

lass ich alles in mich hinein,

um es zu verwerten,

um der Situation

neue Aspekte abzugewinnen.

Zu filtern fällt mir schwer,

denn der Hirnschwamm

saugt alles auf,

gibt aber nur

wenig ab.

Halt mich fest,

bevor ich mich verrenne

und im Moor aus Gedanken

versinke,

mögen sie auch noch so

hoffnungsvoll sein.

Es fehlt was …

Ja, es sind nur die fünf Sekunden der Hand auf deinem Arm

Ja, es ist nur der flüchtige Kuss,

nur der Anruf vor dem Schlafengehen

Ja, es ist nur die kurze Nachricht am Tag,

die Umarmung beim Wiedersehen

Ja, es ist nur die zarte Berührung,

nur das andere Parfum, der andere Duft,

das Lachen, was deine Heiterkeit nährt,

die Meinung, die dich bestärkt, dir hilft,