TEUFELSJÄGER 051: Heer des Schreckens - W. A. Hary - E-Book

TEUFELSJÄGER 051: Heer des Schreckens E-Book

W. A. Hary

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Beschreibung

TEUFELSJÄGER 051: Heer des Schreckens "Im Land ORAN – ist alles schrecklicher!"   Der Hunger weckte Calmoro den Schrecklichen, auch der Älteste oder der Fresser genannt. Tief in seinen Eingeweiden saß er wie ein dämonischer Freund, der ihn von innen heraus auffraß.     eBooks – sozusagen direkt von der Quelle, nämlich vom Erfinder des eBooks!   HARY-PRODUCTION.de brachte nämlich bereits im August 1986 die ersten eBooks auf den Markt – auf Diskette. Damals hat alles begonnen – ausgerechnet mit STAR GATE, der ursprünglichen Originalserie, wie es sie inzwischen auch als Hörbuchserie gibt.   Die Druckfassung dieser Ausgabe finden Sie unter anderem hier: hary.li   Nähere Angaben zum Autor siehe hier: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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W. A. Hary

TEUFELSJÄGER 051: Heer des Schreckens

Nähere Angaben zum Autor siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._HaryBookRix GmbH & Co. KG80331 München

Wichtiger Hinweis

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band (siehe Druckausgaben hier: http://www.hary.li) ist jederzeit nachbestellbar.

 

TEUFELSJÄGER 051

 

W. A. Hary

Heer des Schreckens

„Im Land ORAN - ist alles schrecklicher!“

 

Der Hunger weckte Calmoro den Schrecklichen, auch der Älteste oder der Fresser genannt. Tief in seinen Eingeweiden saß er wie ein dämonischer Freund, der ihn von innen heraus auffraß.

 

Impressum

Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

ISSN 1614-3329

Copyright dieser Fassung 2016 by www.HARY-PRODUCTION.de

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius

Lektorat: David Geiger

 

1

Strudel bildeten sich auf der Oberfläche des Schlammloches, in dem er von der Sonne geschützt den Tag verbrachte. Calmoro. Sein mächtiger Schädel mit dem Knochenkamm tauchte auf. Die rot glühenden Augen durchbohrten die anbrechende Dunkelheit. Endlich war die von ihm verfluchte Sonne unter den Horizont getaucht, um dem angenehm bleichen Licht des Mondes Platz zu machen.

Die Nacht war voll bedrohlicher Schatten, so wie es Calmoro dem Schrecklichen gefiel.

Silberstreifen zogen vor das blasse Antlitz des Mondes - wie Engelshaar.

Dieser Vergleich entlockte Calmoro ein abgrundtiefes Grollen der Abscheu. Er hatte etwas gegen das Gute und Schöne.

Er schlug mit der rechten Pranke auf den Schlamm ein, dass der Dreck nur so spritzte.

Als ein zweites Grollen aufstieg, wurde es nicht von ihm, sondern von seinem Magen erzeugt. Calmoro verdrehte die Augen, ergriff den mächtigen Stamm, der am Rand des Schlammlochs stand und zog sich auf das Trockene. Dabei wackelte der alte Baum bedenklich.

Calmoro blickte an sich herab. Er war über und über mit grünen Schuppen bedeckt. Deshalb nannte man ihn auch das Schuppenmonster aus den Sümpfen. Aber was war aus ihm geworden? Klägliche zehn Zentner wog er noch. Dabei war er einst der Größte und Stärkste seiner Rasse gewesen.

Wehmütig erinnerte er sich der Zeit, als die Schuppen noch seidig glänzten vor Schimmel, als Büsche verdorrten, wenn er sie nur anhauchte.

Damals war er noch auf Menschenjagd gegangen. Man hatte ihn gefürchtet - ihn und seine Artgenossen. Man hatte ihm schreckliche Opfer gebracht, um ihn zu besänftigen.

Es war vorbei, seit Aufklärung um sich griff und Teufelsjäger dem Bösen den Krieg angesagt hatten.

Dennoch lechzte Calmoro der Schreckliche nach einem Opfer. Die Gier war so groß, dass er sich zwei Pranken voll Dreck in den gefräßigen Schlund stopfte, um sie zu besänftigen. Aber sofort spuckte er wieder aus und schüttelte sich. Dreck schmeckte dem Monster zwar nicht schlecht, aber er beruhigte seinen Magen nicht. Das wusste er aus Erfahrung.

Er musste an sich halten, um nicht die Richtung einzuschlagen, in der er die nächste Menschenansammlung wusste. Nein, es hatte keinen Zweck. Ungern erinnerte er sich der letzten Verfolgung quer durch die Sümpfe. Tagelang hatte er sich in einem tiefen Schlammloch vergraben, bis die Gefahr vorbei war. Aber auch dann noch hatte der bekannte Teufelsjäger Mark Tate auf der Lauer gelegen.

Calmoro hatte Angst vor ihm wie vor keinem anderen.

Calmoro der Schreckliche wälzte sich vor Wut im Moortümpel, der nur drei Monsterschritte vom Schlammloch entfernt begann. Seine Augen glühten stärker als jemals zuvor, als er sich wieder erhob. Die Entscheidung war längst gefällt, obwohl er sie immer wieder hinausschob. Die herrlich hässliche, abstoßende und schrecken erregende Rasse der grünen Schuppenmonster hatte sich selber dezimieren müssen, nachdem die Menschen ungenießbar geworden waren, weil sie sich schützten.

Calmoro war als letzter übrig geblieben, weil er stärker gewesen war als alle anderen.

Er gab sich innerlich einen Ruck. Das letzte Ritual, das letzte Fressen, musste vorbereitet werden. Einen anderen Ausweg gab es nicht. Gegen die furchtbaren Teufelsjäger kam kein ordentliches Monster mehr an. Also war er gezwungen, die Konsequenzen daraus zu ziehen.

Er stampfte die Erde an einem bestimmten Ort innerhalb des Schreckensmoors nieder.

Wolken zogen auf, als ahnte die Natur, was bald passieren würde.

Der Ort des letzten Rituals war kreisrund.

Calmoro hielt ein und legte den Kopf, der fast nur aus Maul bestand, in den Nacken. Aus den Augen schienen jetzt Blitze zu zucken.

Er ließ einen Ton hören, der an das Röhren eines Urwelttieres erinnerte. Kilometerweit war es zu vernehmen. Die Menschen würden sich bei diesem Laut ängstlich ducken, wenn sie nicht gerade in ihren verfluchten Häusern saßen und scheußliche Dinge taten, wie sich waschen oder pflanzliche Kost zu sich zu nehmen.

Monster Calmoro spürte Brechreiz allein beim Gedanken daran. Rasch dachte er an etwas anderes.

Er war bereit.

Die aufgezogenen Wolken waren bleischwer und schwarz wie die Hölle. Sie verdeckten den Mond, wie um jeden Zeugen der Geschehnisse auszuschließen. Ein Blitz zuckte nieder und zerschmetterte irgendwo eine Eiche.

Calmoro öffnete die Arme und stieß ein letztes Röhren aus. Das Donnergrollen klang wie das Echo.

Er hockte sich nieder. Wehmütig betrachtete er die große Schuppenzehe. Damit würde er wohl beginnen. Ob sie überhaupt schmeckte?

Es kam auf einen Versuch an.

Calmoro stopfte sich die große Zehe in das gefräßige Maul. Anerkennend verzog er das Fratzengesicht.

Gar nicht mal so übel. Hätte er nicht erwartet.

Die Gier war wieder da. Heißhunger übermannte ihn und er konnte sich nicht mehr beherrschen.

Ohne zu kauen schlang er den Happen hinunter.

Dem großen Zeh folgte sogleich der Monsterfuß.

Zufriedenes Grunzen. Ein angenehmer Geschmack und endlich genügend zu fressen - nach all dieser Zeit der Abstinenz: Das ganze Bein.

Endlich hörten die Eingeweide auf zu knurren. Es war wie ein Märchen, ein wunderschöner Traum.

Das zweite Bein, der komplette Unterleib.

Herrlich! Calmoros Glück kannte fast keine Grenzen mehr. Er befand sich in einem wahren Rausch. Wann hatte er das letzte Mal so genossen?

Die glühenden Augen wirkten wie Brenngläser. Sie richteten sich auf einen nahen Baum und ließen diesen in Flammen aufgehen.

Calmoro konnte es wieder! Er kam wieder zu Kräften! Er fand zu seiner alten Form zurück!

Nur noch Brust und Kopf. Das Maul war weit aufgerissen, dass es gar nicht mehr weiter ging. So einen mächtigen und sättigenden Brocken hatte Calmoro noch nie zuvor verschlungen.

Jetzt hatte er schon das Genick erreicht.

Ein letzter Schluck und...

Die kleine Lichtung mit der fest getrampelten Erde war leer. Calmoro, der letzte aus der Rasse der grünen Schuppenmonster, hatte diese Welt endgültig verlassen - satt und zufrieden, wie er es sich immer gewünscht hatte.

Aber die besonderen magischen Gesetze sorgten dafür, dass Calmoro der Schreckliche längst nicht am Ende war, wie man erwarten mochte. Die magischen Gesetze widersprachen niemals den irdischen Gesetzen. Sie waren nur eine wichtige Ergänzung dazu, von vielen Menschen verleugnet und dennoch vorhanden.

Und die magischen Gesetze waren so wirksam wie die Naturgesetze.

Sie bedeuteten, dass nichts in diesem Universum verloren ging. Und wenn etwas diese Welt verließ - gelangte es in eine andere Welt.

Calmoro fand sich wieder - in jener anderen Welt. Sie war nicht Erde, sie war nicht Jenseits, sie war nicht Dämonenreich und auch nicht Hölle. Sie war das Land der Magie. Sie war ORAN, die Welt, in der Märchen und Mythen schreckliche Wahrheit werden konnten und wo es nur so von Wesen wimmelte wie Calmoro - so wie er und sogar schlimmer...

2

Ich war seit einiger Zeit im Lande ORAN und musste daran denken, wie sehr die Bezeichnung Land in diesem Fall untertrieb. ORAN war wie ein anderes Universum. Ich war der Gefangene dieses Universums, nachdem man mich hierher gelockt hatte. Einer meiner irdischen Gefährten teilte dieses Schicksal: Don Cooper.

Er hatte sich viel mehr an die phantastische Umgebung in ORAN angepasst als ich. Hier war er zu einem wahren Muskelmonster gereift, mit unvorstellbaren Körperkräften und einem Kampfmut wie er sonst nur von den sagenhaften Helden irdischer Legenden gezeigt wurde.

Don Cooper war selbst zu einer Sage geworden.

Vor allem, als wir die verfluchte Stadt Karta-ahn gefunden hatten. Sie wurde zu seinem Schicksal. Er wurde Träger des Heiligen Schwertes und schaffte es mit meiner Unterstützung, den furchtbaren Fluch zu brechen, der über dieser altertümlichen Stadt lastete.

Man machte ihn zum Herrscher von Karta-ahn und sogleich musste er sich bewähren, als nämlich das Schreckensheer unter der Führung der Dämonenhexe Schwarz-Genev Karta-ahn dem Erdboden gleichmachen wollte. Sie erhoffte sich in Karta-ahn ein Tor zum Diesseits.

Dabei suchte ich selber danach, denn in einer solchen Welt blieb kein vernünftiger Mensch freiwillig!

Ich warf einen Seitenblick auf Don.

Doch, es gab einen, der niemals mehr ORAN verlassen wollte: ihn! Don war Herrscher von Karta-ahn und wollte sich vor dieser Aufgabe nicht mehr drücken. Wenn er nach wie vor nach einem Weg zur Erde zurück suchte, dann nur noch meinetwegen, aus purer Freundschaft.