TEUFELSJÄGER 057: Die Berghexe - W. A. Hary - E-Book

TEUFELSJÄGER 057: Die Berghexe E-Book

W. A. Hary

0,0
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

TEUFELSJÄGER 057: Die Berghexe - W. A. Hary: "Alpenglühen der grausigsten Art!"   Eine Spinne ist geduldig. Sie lauert auf ihr Opfer - stundenlang, tagelang, selbst wochenlang, ohne ihr Netz auch nur ein einziges Mal im Stich zu lassen. Bis sie ihr Opfer hat oder bis sie krepiert! Die Geduld eines Dämons, eines bösen Geistes, ist tausendfach so groß. Denn ein Geist stirbt nicht. Er hat die Ewigkeit. Bis er sein Opfer im Netz hat. Es sei denn, dieses Opfer vermag sich zu wehren. Wie der Teufelsjäger Mark Tate! Aber das hält einen bösen Geist nicht davon ab, sein Netz zu spinnen und auf sein Opfer zu harren.   Lawinia war der böse Geist der Berge. Sie fand Eingang in Geschichten, die man sich nur hinter der hohlen Hand erzählte. Sie galt als die Berghexe, und in ihrem Bereich war sie eine Fürstin von wahrhaft Schwarzem Blut. Bald schon würde Mark Tate in ihrem Netz aus Bosheit und Angst zappeln. Davon war sie überzeugt. Mark Tate -  i h r  Opfer!   Impressum: Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de ISSN 1614-3329  Diese Fassung: © 2016 by HARY-PRODUCTION * Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150 * HaryPro.de * eMail: [email protected]    Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.  Coverhintergrund: Anistasius Titelbild: Michael Mittelbach  

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



W. A. Hary

TEUFELSJÄGER 057: Die Berghexe

„Alpenglühen der grausigsten Art!“

Nähere Angaben zum Autor siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG80331 München

TEUFELSJÄGER 057

 

W. A. Hary

Die Berghexe

„Alpenglühen der grausigsten Art!“

 

Eine Spinne ist geduldig. Sie lauert auf ihr Opfer - stundenlang, tagelang, selbst wochenlang, ohne ihr Netz auch nur ein einziges Mal im Stich zu lassen.

Bis sie ihr Opfer hat oder bis sie krepiert!

Die Geduld eines Dämons, eines bösen Geistes, ist tausendfach so groß. Denn ein Geist stirbt nicht. Er hat die Ewigkeit. Bis er sein Opfer im Netz hat. Es sei denn, dieses Opfer vermag sich zu wehren.

Wie der Teufelsjäger Mark Tate!

Aber das hält einen bösen Geist nicht davon ab, sein Netz zu spinnen und auf sein Opfer zu harren.

Lawinia war der böse Geist der Berge. Sie fand Eingang in Geschichten, die man sich nur hinter der hohlen Hand erzählte.

Sie galt als die Berghexe, und in ihrem Bereich war sie eine Fürstin von wahrhaft Schwarzem Blut.

Bald schon würde Mark Tate in ihrem Netz aus Bosheit und Angst zappeln. Davon war sie überzeugt.

Mark Tate - i h r Opfer!

 

Impressum

Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

ISSN 1614-3329

Copyright dieser Fassung 2016 by www.HARY-PRODUCTION.de

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius

Titelbild: Michael Mittelbach

Logo Schavall: Helmut Bone

Lektorat: David Geiger

Wichtiger Hinweis

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band (siehe Druckausgaben hier: http://www.hary.li) ist jederzeit nachbestellbar.

Vorwort

Ich hasse dich, verfluchter Mark Tate. Ich werde dich zerschmettern wie Tausende vor dir. Ich bin Lawinia, die Schwarze Fürstin, die Lawinen auslöst, wenn es niemand vermutet, die Unschuldige richtet, nur weil es ihr gefällt.

Ich bin Lawinia und sehe, daß du mein Reich betrittst. Ich blicke auf dich herab, wie du in deinem lächerlichen Auto sitzt. Die du dabei hast, sind für mich ohne Bedeutung. Sie werden mit dir sterben, aber das ist nicht wichtig. Nur du bist wichtig, auch wenn du nicht mehr den Grund weißt. Schon einmal waren wir Feinde in einem Kampf auf Leben und Tod. Du hast damals geglaubt, mich besiegt zu haben, aber ich habe es überlebt und wurde zur berüchtigten Berghexe.

Da bist du nun, Mark Tate. Damals nanntest du dich Anton Steinberger. Ja, du weißt es nicht mehr, aber ich will dafür sorgen, daß die Erinnerung zurückkehrt, denn du sollst wissen, warum ich dir die Qualen der Hölle bringe, wenn ich dich vernichte - für immer!

Niemals mehr wird dein Geist den sterbenden Körper verlassen, um in einen anderen hineinzufahren.

Du warst vor Jahrhunderten Anton Steinberger. Die Menschen nennen diese Zeit den Dreißigjährigen Krieg. Heute, Jahrhunderte später, im Jahr 1979, bin ich endlich wieder so stark und mächtig, daß ich den Kampf erneut aufnehmen kann. Lange habe ich auf dich gewartet. Es hat sich gelohnt...

1

Wir waren fröhlich und ausgelassen. Warum auch nicht? Ich ahnte nichts von der drohenden Gefahr. Wir hatten der französischen Riviera den Rücken gekehrt und hofften auf ein paar schöne Tage der Entspannung. Meine Lebensgefährtin May Harris war bei mir. Sie lachte mich an, beugte sich vom Beifahrersitz zu mir herüber und drückte mir einen Kuß auf die Wange.

Im Spiegel sah ich, daß sie mich dabei mit Lippenstift verschmiert hatte.

Auch Kathryn und Tab Furlong sahen es. Tab schlug sich klatschend auf die Schenkel und lachte lauthals. Dann gab er noch einen seiner Witze zum besten.

Auch Kathryn, die meistens etwas ernst und still wirkte, lachte fröhlich.

Ja, warum nicht?

Ich schaute nach vorn. Wir befanden uns in den Schweizer Alpen, wurden umgeben von trutzigen Bergriesen, die mit ihren weißen, schneebedeckten Häuptern in den Himmel ragten - und viel Einsamkeit. Es gab sogar kaum Pflanzen.

An der Riviera herrschten sommerliche Temperaturen. Aber hier schien der Winter ewig zu dauern.

Unwillkürlich fröstelte es mich. Schlagartig war die gute Laune verflogen.

Die Einsamkeit da draußen wirkte auf mich ein.

Auch die anderen wurden davon erfaßt. Sie wurden leiser und starrten ebenfalls hinaus.

Der gemietete Opel Rekord brummte satt, als ich Gas gab. Es war eine Reflexhandlung. Eigentlich hatten wir es nicht eilig. Tab Furlong, seines Zeichens Chef-Inspektor beim Londoner Scotland Yard, hatte immer noch Urlaub. Genügend Zeit, um die Fahrt zu genießen.

Aus irgendwelchen Gründen konnten wir es jetzt nicht mehr. Wir starrten nach draußen und betrachteten die Bergriesen, als wären sie böse Feinde.

Sie waren überall, in jeder Richtung, zu sehen. Wir befanden uns auf der schmalen Asphaltstraße. Der Wind wehte feine Schneekristalle über den Weg. Sie bewegten sich wie weiße Schleier oder wie... Geister.

Ein seltsamer Vergleich, fand ich. Mich fröstelte abermals. Obwohl ich auf der letzten Paßstraße meine dicke Jacke übergezogen hatte. Doch die Kälte kam weniger von draußen, sondern von innen.

Auf einmal hatte ich Angst, und deshalb gab ich noch mehr Gas.

»He!« rief Tab alarmiert. »Nicht so schnell, Mark. Da vorn ist eine scharfe Kurve!«

Ich hätte sie tatsächlich übersehen. Wir wären von der Straße abgekommen, wären die steile Böschung hinuntergeschossen, hätten uns überschlagen - auf zerrissenen, vereisten Felsen.

Ich schöpfte tief Luft, um den Alpdruck loszuwerden. Rechter Hand begann ein Waldstück. Die Fichten sahen kläglich aus. Eiszapfen hingen von ihren Nadeln. Hier schien es besonders kalt zu sein.

Und diese Kälte kroch jetzt zu uns in den Wagen.

Ein Windstoß schüttelte die Fichten durch. Eine, von der Last des Eises niedergedrückt, hielt nicht mehr länger stand und brach ab wie ein Streichholz.

Der Baum fiel quer über den Weg. Ich sah, wie er sich neigte, hörte das ohrenbetäubende Krachen, das Bersten des Stammes an der Bruchstelle.

Der Baum würde genau auf unseren Wagen fallen.

Eiskristalle glitzerten auf dem Asphalt. Falls ich bremste, würde das die Katastrophe nicht mehr aufhalten können.

Ich gab wieder Vollgas. Der Wagen machte einen Satz nach vorn, beschleunigte, fuhr um die Wette mit dem fallenden Baum.

Meine Gefährten schrien unwillkürlich auf, während meine Hände sich so fest um das Lenkrad krallten, daß nur noch das Weiße meiner Knöchel zu sehen war.

Die vereisten Nadeln des Baumes kratzten über das Dach wie Krallenfinger. Doch bevor der Baum mit seinem ganzen Gewicht das Dach eindrücken und uns zerquetschen konnte, waren wir darunter hindurch.

Millimeterarbeit!

Ich ging mit dem Gas herunter und bremste ab. Vor uns war die Kurve. Ich brachte den Wagen zum Stillstand.

Mit tuckerndem Motor standen wir da. Wir schauten uns in die bleichen Gesichter.

»Das war knapp!« knurrte Tab Furlong.

Mays Rechte krallte sich um meinen Oberarm. »Mein Gott!« stöhnte sie. Ich folgte der Richtung, in die sie schaute.

Da war überhaupt kein Fichtenwald! Nicht ein einziger Baum, nur kahle, vereiste Felsen!

Hundert Meter weiter fiel der Schnee - genau dort, wo wir hergekommen waren. Er fiel in dicken, lautlosen Flocken und würde schon bald die Straße dick vollgepackt haben. Auch die Paßstraße, über die wir hier heraufgekommen waren, war bald nicht mehr passierbar.

»Dreh um!« murmelte Kathryn. Sie schüttelte sich. Ob vor Kälte oder aus einem anderen Grund war nicht zu erkennen.

Ich sah May an. »Schau bitte mal auf die Karte, wo genau wir uns befinden.«

Sie öffnete mit leicht zittrigen Händen das Handschuhfach und griff hinein.

May stockte in der Bewegung.

»Was ist?« drängte ich.

Sie hob den Blick. Ihr Gesicht war noch um eine Nuance blasser geworden,

»Die Karte ist weg!« behauptete sie.

»Quatsch!« sagte ich ärgerlich und beugte mich vor, um selber einen Blick in das Handschuhfach zu werfen.

Mit verkniffener Miene machte May mir Platz.

Sie hatte recht: keine Karte mehr. Das Handschuhfach war leer.

Und weiter hinten fiel der Schnee so dicht, daß es aussah wie eine weiße, undurchdringliche Wand.

Über uns war der Himmel diesig und filterte das Tageslicht zu einem düsteren Grau. »Wir können nicht mehr zurück«,

sagte ich rauh.

Kathryn legte ihre Hand schwer auf meine Schulter. »Dann vorwärts, Mark. Es bleibt uns nichts anderes übrig.«

»Moment noch«, bat Tab. Er deutete auf meine Brust.

Ich hatte mein Amulett, den Schavall, an einer silbernen Halskette hängen. Als ich das Handschuhfach durchsucht hatte, war der Schavall aus dem Hemdausschnitt gerutscht und hing jetzt deutlich sichtbar vor meiner Brust.

Er glühte in einem intensiven Rot und wirkte dadurch wie ein lebendiges rotes Auge.

Deshalb nannte ich ihn auch Dämonenauge.

Der Schavall glühte nur, wenn er mit Schwarzer Magie in Berührung kam. Damit war offensichtlich, was wir schon vermutet hatten: Wir saßen in einer Falle.

»Vielleicht sollten wir den Weg zu Fuß fortsetzen?« fragte May bang.

Niemand erwiderte etwas darauf. Ich auch nicht. Ich legte den ersten Gang ein und ließ die Kupplung kommen. Der Wagen ruckte an.

»Dann eben nicht«, sagte May ärgerlich und schaute hinaus.

Ich lenkte den Wagen in die Kurve.

Da schrie May plötzlich auf und griff nach dem Steuer. Für mich kam das so überraschend, daß ich nicht richtig reagierte. Der Wagen verließ die Kurve und näherte sich der felsigen, steinübersähten Böschung. Wenn wir hier von der Straße abkamen, brachen wir uns die Achsen. Dann kamen wir in den Bergen um, denn wer wußte, wie weit es bis zur nächsten Ansiedlung war?

Da May mit aller Kraft am Lenkrad drehte, blieb mir nichts anderes übrig, als scharf abzubremsen.

May wurde nach vorn geschleudert. Sie hatte ihren Gurt abgelegt, sobald wir gehalten hatten. Jetzt rächte sich das. Sie stieß schmerzhaft mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe.

Wütend wandte sie sich mir zu. »Du Narr, ich...«

Es schien ihr bewußt zu werden, was sie da zu mir sagte. Ihre Miene entspannte sich schlagartig wieder. Sie blinzelte verwirrt und schaute sich um.

Ich packte sie an den Schultern. »Mein Gott, May, was ist denn los mit dir?«

Sie fuhr sich mit einer fahrigen Handbewegung über die Stirn.

»Nun, ich... Herrjeh, ich hatte den Eindruck, als wäre da überhaupt keine Kurve. Ich dachte - ich glaubte... Es sah so aus, als würdest du von der Straße herunterlenken. Deshalb bin ich dir ins Steuer gefallen.«

Ich ließ sie los, da sie schmerzhaft ihr Gesicht verzog. Sanft streichelte ich ihr über den Kopf. Ich küßte sie.

»Eine magische Falle«, sagte ich tonlos. »Schon sitzen wir wieder mitten drin im Schlamassel.«

»Das nennt man jetzt Urlaub in den Bergen«, maulte Tab. »Da lobe ich mir meinen regelmäßigen Dienst beim Scotland Yard.«

May und ich brachten sogar ein Lächeln zuwege. Wir wandten uns Tab zu.

»Haben wir nicht schon ganz andere Gefahren gemeistert?« fragte May zuversichtlich.

Kathryn hob die linke Hand und öffnete sie. Dabei drehte sie die Handinnenfläche so, daß wir alle sie sehen konnten.

Auf der flachen Hand lag ihr Drudenstein, jenes Amulett, mit dem Kathryn ihre latent vorhandenen Hexenkräfte mobilisieren konnte.