TEUFELSJÄGER 067: Manu - W. A. Hary - E-Book

TEUFELSJÄGER 067: Manu E-Book

W. A. Hary

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Beschreibung

TEUFELSJÄGER 067: Manu - W. A. Hary: "Er ist der Größte - noch!"   In Band 66 haben wir ja erfahren, daß ein Mädchen namens Norma eine tragende Rolle spielt in einer grausigen Sphäre. Doch Mark Tate weiß das gar nicht. Er glaubt, Norma sei genauso wie er Gefangene dieses unheimli­chen Dorfes mit Namen HELL, was englisch soviel wie Hölle bedeutet! Ihn selber hat es hierher ver­schlagen, weil er im Auftrag eines hohen Regierungsbe­amten das rät­selhafte Ver­schwinden von Auto­fahrern untersu­chen sollte. Norma führt den Ahnungslosen zu einem Haus, das angeblich ihrem Onkel gehört hat...   Impressum: Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de ISSN 1614-3329  Diese Fassung: © 2017 by HARY-PRODUCTION * Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150 * HaryPro.de * eMail: [email protected]    Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.    Coverhintergrund: Anistasius, Titelbild: Thorsten Grewe   Nähere Angaben zum Herausgeber und Autor siehe hier: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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W. A. Hary

TEUFELSJÄGER 067: Manu

„Er ist der Größte - noch!“

Nähere Angaben zum Herausgeber und Autor siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG80331 München

TEUFELSJÄGER 067

 

W. A. Hary

Manu

„Er ist der Größte – noch!“

In Band 66 haben wir ja erfahren, daß ein Mädchen namens Norma eine tragende Rolle spielt in einer grausigen Sphäre. Doch Mark Tate weiß das gar nicht. Er glaubt, Norma sei genauso wie er Gefangene dieses unheimli­chen Dorfes mit Namen HELL, was englisch soviel wie Hölle bedeutet! Ihn selber hat es hierher ver­schlagen, weil er im Auftrag eines hohen Regierungsbe­amten das rät­selhafte Ver­schwinden von Auto­fahrern untersu­chen sollte.

Norma führt den Ahnungslosen zu einem Haus, das angeblich ihrem Onkel gehört hat...

 

Impressum

Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

ISSN 1614-3329

Copyright dieser Fassung 2017 by www.HARY-PRODUCTION.de

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius

Titelbild: Michael Mittelbach

Logo Schavall: Helmut Bone

Wichtiger Hinweis

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band ab Band 1 (siehe Druckausgaben hier: http://www.hary.li) ist jederzeit nachbestellbar.

1

Und dann waren wir angelangt: Das Haus stand genau am Ende einer Sack­gasse. Die schmale Straße endete an der Haustür. Es gab keine direkten Nach­barn: Verwildertes Gartengelände trennte das Haus von den umliegenden Grundstücken.

Früher hatte es in dem Garten gewiß Rosensträu­cher gegeben. Heute war das dornige Gestrüpp so dicht, daß es kaum möglich war, mit heiler Haut durch­zukommen.

Ein guter Gärtner hätte Wochen gebraucht, um den Garten wieder einigerma­ßen auf Vordermann zu bringen.

Das Haus lag im Dun­keln. Das wenige Straßen­licht, das über den Vorgarten bis zur Fassade schien, ließ das Gebäude nur noch unheimlicher wir­ken.

Einst war es groß und herrschaftlich gewesen. Das war, ehe man vergessen hatte, es wenigs­tens ab und zu von Hand­werkern bearbeiten zu lassen.

Je näher wir kamen, desto deutlicher wurde das Gefühl, genau beobachtet zu werden.

Norma blieb auf einmal stehen.

»Was ist los?« erkundigte ich mich.

»Ich - ich habe entsetzli­che Angst, Mark!« gestand sie.

»Angst?«

Sie sah mich mit großen Unschuldsaugen an.

»Vor - vor dem Haus, Mark. Als würde uns das Haus beobachten. Blicke, die uns durchdringen, tief auf den Grund unserer Seele schauen.«

Ich lachte heiser und ging einfach weiter.

Ein paar Atemzüge lang blieb Norma zurück. Dann rannte sie hinterher, klammerte sich an mir fest.

»Laß mich nicht allein, Mark!«

»Dann komm mit!«

»Warum, Mark?«

»Weil wir keine andere Wahl haben. Wenn die un­sichtbare Macht nicht zu uns kommt, dann kommen wir zu ihr.«

»Aber was für einen Sinn hat das?«

Ich blieb stehen.

»Aha, dann glaubst auch du, daß im Haus deines Onkels das Geheimnis dieses Dorfes verborgen liegt?«

Sie zuckte erschrocken zusammen. Ihre Augen weiteten sich.

»Du meinst, mein Onkel hätte etwas damit zu tun?«

Ich schüttelte den Kopf.

»Nicht unbedingt.«

Ich wandte mich ab und lief weiter. Norma blieb dicht hinter mir. Sie bettelte, daß wir von hier weggingen. Als das nichts half, flehte sie mich laut an. Bis zur Haustür.

Sie war zu. Ich zögerte kurz. Dann legte ich die Hand auf die Türklinke und schob die Tür auf.

Ein eisiger Hauch wehte mir entgegen. Als hätte ich den Mund eines Toten ge­öffnet.

Norma behinderte mich sehr, wie sie sich so an mich klammerte. Es war nicht leicht, trotz der Be­hinderung das Haus zu be­treten.

Wind raunte im Gebälk hoch über mir. Irgendwo schlug ein Fensterladen. Es hallte laut wider, daß man jedesmal zusammenfuhr.

Es war sehr zugig. Der Wind pfiff mir um die Oh­ren. Es rauschte, als wollte er mir etwas zuflüstern. Noch einen Schritt. Die Haustür fiel krachend ins Schloß. Es war dunkel im Treppenhaus, aber durch die geborstenen Fenster si­ckerte ein wenig Licht. Meine Augen gewöhnten sich daran.

Ein dünnes Heulen er­tönte. Das hatte ich schon einmal gehört. Es hatte weit entfernt geklungen. Jetzt war es ganz nahe: im Treppenhaus. Obwohl nichts zu sehen war. Nicht einmal ein Schatten, der auf der Treppe lauerte.

Ich ging weiter, schlepp­te die zitternde Norma mit. Es sah so aus, als könnte sie jeden Augenblick vor Angst das Bewußtsein ver­lieren. Aber ich konnte keine Rücksicht auf sie nehmen.

Die Treppe knarrte, als wären Schritte darauf.

Unsichtbare Augen schienen mich eingehend zu mustern. Ich spürte Bli­cke auf meiner Haut, als wäre ich nackt.

War da nicht ein hämisches Kichern?

Waren da nicht heftige Atemzüge, ein gieriges Knurren?

*

Vor mir stand eine schwarze Gestalt, nur drei Schritte entfernt. Kein Gesicht, nur Umrisse in der Düsterheit.

Ich blieb stehen. Norma klapperte mit den Zähnen. Das arme Mädchen. Jetzt meldeten sich doch Ge­wissensbisse bei mir.

Mit einem einzigen Ruck befreite ich mich von ihr und sprang vorwärts, auf die Gestalt zu.

Ich wollte sie packen und zu Boden ringen, aber meine Hände fuhren durch leere Luft. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden.

Sofort federte ich wieder empor: Von einer Gestalt war nichts zu sehen.

Nur Norma, die mitten im Gang stand, unfähig, sich noch von der Stelle zu rühren.

»Dein Onkel?« fragte ich laut. »Steckt er hinter allem?«

Keine Antwort von ihr.

Es wurde ganz still im Haus. Als hätte der Wind den Atem angehalten. Ich hörte auch nicht mehr das angstvolle Schnaufen Nor­mas.

»War etwas mit deinem Onkel, Norma? Was weißt du?«

Norma stand da, nur noch ein Schatten. Ich konnte in dem diffusen Licht keine Einzelheiten er­kennen.

In diesem Augenblick versuchte jemand, gewalt­sam in mein Denken einzu­dringen. Ganz unvermutet. Mit aller Gewalt, daß es mich zu Boden schleu­derte.

Die Gestalt von Norma war ganz still. Sie atmete nicht einmal. Auch im Haus war es still, nach wie vor.

Dafür kreischte in meinem Schädel das Infer­no. Es marterte mein Ge­hirn, schleuderte meine Gedanken in einen schwarzen Abgrund und wollte mich folgen lassen.

Verzweifelt bäumte ich mich auf. Ich ging gegen diese gnadenlose Gewalt an.

Irrte ich mich oder glüh­ten jetzt Normas Augen wie zwei Kohlestücke?

Hinter ihr schien eine zweite Gestalt zu stehen, wie ein Nebelgebilde.

Aus dem Nebelgebilde schälte sich ein Gesicht: bärtig, uralt.

»Manu!« murmelte das Gesicht. »Manu ist die Macht.«

Es war Manu, der in meinem Innern war. Der Name kam mir irgendwie bekannt vor. Aus welchem Zusammenhang?

Manu wollte mich besiegen, und die Augen Normas glühten tat­sächlich. Ich irrte mich nicht.

Ein letztes Mal nahm ich alle Kraft zusammen und bäumte mich auf.

Mit Erfolg!

Das Bohren war in meinem Schädel, aber es marterte mich nicht mehr. Es zwang mich auch nicht mehr zu Boden.

Ich sprang auf, rannte an Norma vorbei.

Die andere Gestalt war noch da. Sie schwebte knapp über dem Boden. Doch der Abstand zwischen ihr und mir veränderte sich nicht.

Das Gesicht verwandelte sich. Ein anderes Gesicht schob sich für Sekunden­bruchteile darüber: Das Gesicht eines jungen Mannes. Die Augen waren geschlossen. Das Gesicht drückte unsägliches Leid aus.

Dann löste sich die Gestalt in Nichts auf.

Ich erreichte den un­tersten Treppenabsatz.

Die Haustür flog auf. Sie krachte so fest gegen die Wand, daß der Verputz rieselte.