The King Putteth His Trust In The Lord. Politische Rhetorik in Georg Friedrich Händels "Dettinger Te Deum" und "Anthem" - Yannick Wey - E-Book

The King Putteth His Trust In The Lord. Politische Rhetorik in Georg Friedrich Händels "Dettinger Te Deum" und "Anthem" E-Book

Yannick Wey

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Musik - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Schrift befasst sich mit der Frage nach rhetorischen Mitteln zu politischen Endzwecken in Georg Friedrichs Werken „Te Dem for the Victory of Dettingen“ und den zum gleichen Anlass komponierten Anthems. Diverse Kunstwerke sind im politischen Kontext entstanden oder gar in Auftrag gegeben worden. Ein typischer Fall sind die Werke zu den Siegesfeiern wichtiger Schlachten. Von Andrea Gabrielis „Asia felice“ bis zu Tschaikovskys „Ouverture 1812“ verdanken wir viele Auftragswerke dem Willen der Sieger, ihren Triumph musikalisch verwerten und sich so im Kulturgut ihrer Nation verewigen zu lassen. So auch das „Te Deum for the Victory of Dettingen“ von Georg Friedrich Händel, das mich seit jeher besonders fasziniert. Grund genug also, genau zu betrachten welche politischen Ziele Händel und sein Auftraggeber, der damalige englische König George II., mit diesem Stück verfolgten und wie sie es umsetzten. Ich werde aufzeigen, dass es sich beim Dettinger Te Deum keinesfalls nur um einen industriös ausgeführten Auftrag handelt, sondern dass Händel geschickt mit rhetorischen Mitteln für seinen Monarchen aktiv Partei ergriff. Ins Zentrum rücke ich dabei die rhetorische Frage und Antwort „And why? Because the king putteth his trust in the Lord“, die Händel and den Schluss der Siegesfeier stellte. Die spannendsten Aussagen zum Dettinger Te Deum und seinen politischen Implikationen fand ich, etwas überrascht, bei Autoren des 19. Jahrhunderts. Damals war die „Weltgeschichte Englands“ noch in voller Fahrt, das Imperium dehnte sich noch immer über den ganzen Erdball weiter aus (vgl. Osterhammel 2012). Die britischen Musikwissenschaftler und Historiker jener Zeit hatten wohl zu Händel nicht die abgekühlte Distanz, mit der wir heute behaftet sind.

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