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Mit »The Truth About Everything« liegt nun auch die wohl persönlichste Essaysammlung der SPIEGEL-Nummer-1-Bestsellerautorin Brianna Wiest auf Deutsch vor. In 40 Essays reflektiert sie darin sensibel und weise so große menschliche Themen wie Selbstakzeptanz, die Kunst des Loslassens oder die Bedeutung des Unbewussten für unser Leben. Ehrlich und verletzlich teilt Brianna Wiest dabei auch eigene Erfahrungen, und bietet uns hilfreiche Inspiration dafür, wie wir Entscheidungen treffen und Beziehungen führen. Eine wahre Fundgrube für alle, die sich nach Antworten, Trost und hin und wieder auch ein bisschen Liebe sehnen.
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Aus dem amerikanischen Englisch von Renate Graßtat
Die Originalausgabe erschien 2014 unter dem Titel The Truth About Everything bei Thought Catalog Books, New York/Los Angeles
© Brianna Wiest, 2014
Für die deutsche Ausgabe:
© Piper Verlag GmbH, München 2024
Covergestaltung: Büro Jorge Schmidt, München
Konvertierung auf Grundlage eines CSS-Layouts von digital publishing competence (München) mit abavo vlow (Buchloe)
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Cover & Impressum
Einführung
DAS UNGEHEUERLICHE UND DIE BANALITÄT DES ALLTAGS
DU BIST MEIN ZUHAUSE
ÜBER DAS ERSCHAFFEN
DAS SICH STÄNDIG VERÄNDERNDE & UNDEFINIERBARE
WIR BAUEN UNSERE EIGENEN KÄFIGE
ALLES IST DEINE PERSPEKTIVE
DIE BRÜCHE IM LEBEN LASSEN DAS LICHT HEREIN
AKZEPTANZ GESCHIEHT MORGEN, IN EINEM KLEINEN, RUHIGEN RAUM
10 ENTSCHEIDUNGEN, DIE DEIN LEBEN VERÄNDERN
WENN DU EINE AUSSERGEWÖHNLICHE LIEBE WILLST, MUSST DU FÜR SIE KÄMPFEN
OFFENER BRIEF AN MEINE MITMENSCHEN
DIE DINGE, VON DENEN ICH MIR GEWÜNSCHT HÄTTE, JEMAND HÄTTE SIE MIR GESAGT
DEIN UNBEWUSSTES KONTROLLIERT DEIN LEBEN
WIE EINE SCHLAFLÄHMUNG ZU MEINEN HEUTIGEN RELIGIÖSEN ÜBERZEUGUNGEN BEITRUG
WARUM DU NICHT LOSLASSEN KANNST
FRIEDEN IST NOCH UNVOLLKOMMENE AKZEPTANZ
7 FRAGEN, DIE UNS ZEIGEN, WER WIR SIND
LEBE DEINE WAHRHEIT AUS
SCHICKSAL IST EINE FRAGE DEINES EIGENEN WILLENS
WIE DU AKZEPTIERST, WAS DU NICHT ÄNDERN KANNST
DIE INNERE GRÖSSE, MIT DER DU AKZEPTIERST, DASS ETWAS NICHT FÜR DICH BESTIMMT IST
WAS GLÜCKLICHE MENSCHEN WISSEN
GLÜCK BEDEUTET, NEUGIER ZU WECKEN UND BEGEISTERUNG ZU ENTFACHEN
NIEMAND AUSSER DIR SELBST KANN DICH HEILEN
EIN BISSCHEN SALZ IN DEINEN WUNDEN LÄSST SIE HEILEN
25 DINGE, DIE DIE LIEBE BEWIRKT
14 WEGE, NEU ÜBER DIE LIEBE IN DEINEM LEBEN NACHZUDENKEN
ALLES IN DEINEM LEBEN IST RESONANZ
WAS DEIN ZUKÜNFTIGES SELBST DIR JETZT SAGEN WÜRDE
24 DINGE, FÜR DIE DU DICH NICHT ZU ENTSCHULDIGEN BRAUCHST
20 WAHRHEITEN, DIE ALLES VERÄNDERN KÖNNEN
WIE DU LOSLÄSST
EINSICHTEN, DIE DICH DURCHS LEBEN BRINGEN
WANN ES GUT IST, LOSZULASSEN, UND WANN DU DICH WEITER BEMÜHEN SOLLTEST
8 DINGE, DIE DU GEWINNST, WENN DU JEMANDEN VERLIERST
7 DINGE, DIE DU DIR VIELLEICHT ENTGEHEN LÄSST
WONACH SIE IN EINER BEZIEHUNG WIRKLICH SUCHEN
FÜR DEN FALL, DASS DU DEIN AUSSEHEN HASST …
8 WAHRHEITEN DARÜBER, WER DU WIRKLICH BIST
DIE WAHRHEIT ÜBER MENSCHEN, DIE WIR HASSEN
Inhaltsübersicht
Cover
Textanfang
Impressum
Dieses Buch enthält eine Sammlung von Arbeiten aus verschiedenen Phasen meines Lebens, die durch verschiedene Ereignisse inspiriert wurden, aber alle auf die eine oder andere Weise Eingang auf die Homepage des Thought Catalog gefunden haben. Es sind Gedanken, die einen Einblick in sehr persönliche Bereiche meines Lebens geben, und ich teile sie mit dir, weil ich die Hoffnung habe, dass du vielleicht etwas mit ihnen anfangen kannst. Die Ratschläge hier wurden durch die Autor:innen und Lehrer:innen ermöglicht, die ich selbst gelesen und von denen ich gelernt habe. Deshalb möchte ich ihnen für all das danken, was sie mir geschenkt haben, und anmerken: Sollten die Urheber:innen irgendwelcher Gedanken oder Konzepte, die ich hier weitergebe, ungenannt bleiben, geschieht dies nicht absichtlich – sondern diese Vorstellungen haben mich so stark geprägt, dass sie zu einem wesentlichen Teil meines eigenen Denkens und meiner Sicht auf die Welt geworden sind.
Wenn ich auf diese Weise schreibe, versuche ich, ehrlich zu sein, verletzlich zu sein, alles hineinzugeben, was ich habe, und hoffe, dass ich anderen damit Linderung und Erleichterung bringen kann – so wie die Worte von anderen, die weitaus größer sind als ich, mir Linderung und Erleichterung gebracht haben. Ich habe vieles geschrieben, was überaus privat ist, und ich zucke immer noch bei dem Gedanken zusammen, dass andere Menschen dies lesen und dadurch so viel über mich wissen werden. Aber ich tue es, weil ich ehrlich hoffe, dass du dies, und auch ganz generell meine Arbeit, als einen Ort ansiehst, an den du gehen kannst, wenn deine Seele Trost braucht; als etwas, das dich daran erinnert, dass deine Erfahrungen universell sind, dass du nicht allein bist und dass gerade dann, wenn die Dinge am hoffnungslosesten erscheinen, ein Durchbruch oft nicht weit entfernt ist.
Außerdem möchte ich einigen Personen einen großen Dank aussprechen. Chris und meinen anderen großartigen Kolleg:innen bei Thought Catalog: danke für diese Chance. Ich werde ewig dankbar sein. Denen, die mir bei meiner eigenen persönlichen und spirituellen Reise geholfen haben, und denen, die es nicht getan haben; denen, die mich geliebt haben, doch besonders denen, die es nicht getan haben: danke. All die Teile passen am Ende irgendwie zusammen, und ohne diese Erfahrungen wäre ich nicht dort, wo ich jetzt bin – und auch nicht der Mensch, der ich bin. Natürlich danke ich auch meiner Familie und meinen Freunden, die für mich wie Familie sind (Hi, Ally!), sowie meinen Leser:innen: Danke dafür, dass ihr immer wieder kommt und euch anhört, was ich zu sagen habe. Ich behaupte nicht, alles zu wissen, ich möchte euch einfach nur geben, was ich habe, und hoffe, dass es euch hilft, wobei auch immer ihr in eurem Leben vielleicht gerade Hilfe braucht. Viel Freude beim Lesen.
Wenn dir noch nie bewusst geworden ist, wie klein du bist, solltest du einmal innehalten und über das Wesen deiner Existenz nachdenken. Das Universum ist unendlich groß und voller Katastrophen, und du bist in dieser Weite nur ein kleines, unbedeutendes Körnchen Staub. Trotzdem bildest du einen integralen und notwendigen Bestandteil, ohne den die Welt nicht so wäre, wie sie ist. Ist nicht das allein schon ein Wunder?
Unser begrenztes Gehirn kann das Ungeheure unseres Daseins nicht erfassen, ganz zu schweigen von dem Universum, das wir bewohnen. Ein Universum, das genauso lebendig ist wie wir. Ein Universum, das wir in gewisser Weise beeinflussen und steuern. Denn sosehr sich das Leben auch in mancher Hinsicht als Illusion herausstellen mag, ist es doch ergreifend und bewundernswert. Du bekommst, was du benötigst. Es ist eine größere Kraft am Werk, über die wir Theorien aufstellen, die wir aber nicht vollends begreifen können. Und vielleicht muss es genau so sein. Denn wenn sich alles erklären ließe, gäbe es nichts mehr herauszufinden. Es gäbe diese Reise nicht, es gäbe keine Entwicklung und kein Wachstum. Wenn wir einmal bedenken, was wir wissen, und es mit der Weisheit des Universums vergleichen, dann wird klar, dass wir uns im Grunde alle noch in einem kindlich naiven Zustand befinden. Doch wir verlieren die Fähigkeit zu staunen.
Wir verlieren das Staunen, weil uns das Leben ausgebrannt hat. Wir werden sowohl im buchstäblichen als auch im übertragenen Sinne verletzt und sogar getötet, und uns bleibt nichts anderes übrig, als entweder »aufzuerstehen« oder in diesem Nichts zu verharren. Dass wir in den meisten Fällen die erste Möglichkeit wählen, bringt mich zwangsläufig dazu, an die Menschlichkeit zu glauben und die Menschen weiterhin zu lieben.
Und du hast Liebe. Du bist von ihr umgeben, und sie hat dich bis hierher geführt. Du kannst leicht vergessen, wer du bist, wenn du tagaus, tagein die immer gleichen vier Wände anstarrst. Vielleicht bekommst du das Gefühl, dass dein Teilzeitjob in einem Restaurant dich nicht weiterbringt. Doch während du von den banalen Alltagstätigkeiten abgelenkt wirst, existiert um dich herum das Wunderbare – du hast nur keinen Blick dafür.
Sterne prallen aufeinander, Neues entsteht, Dinge verändern sich, und das Leben kommt und geht – so ist es, so wird es immer sein, und so war es auch in den fünf Sekunden, die du gerade gebraucht hast, um diese Worte zu lesen. Wann immer du dich verloren fühlst, brauchst du nur hinauszugehen und dir bewusst zu machen, dass dir die menschliche Gestalt aus einem Grund gegeben wurde. An dem Punkt, an dem du jetzt bist, wirst du vielleicht nie wieder sein. Deine Handlungen, für wie belanglos du sie auch gehalten haben magst, waren von Bedeutung.
Schmerz ist Teil des Prozesses. Er ist Teil des Wunderbaren. Das erkennst du an dem Licht, das durch Gewitterwolken scheint, in dem Aufleuchten einer Supernova und in der Tatsache, dass du einen Körper haben musst, um die physisch vorhandenen Dinge zu begreifen – alles, was man sieht, hört und fühlt. Doch diese Sinne machen es auch möglich, dass du Schmerz empfindest. All das wird aus Leid geboren und bringt dennoch das Wunderbare hervor. Also sei hier. Sei ein Teil des Stoffs, in den du eingewoben bist. Blühe, wo du verwurzelt bist. Sei dir deiner eigenen Größe bewusst, und mache dir klar, dass ohne dich das Gewebe dieser auf so geheimnisvolle Weise vernetzten Welt nicht mehr in der gleichen Form vorhanden wäre. Hoffnung geht nie verloren; sie wird nur ignoriert.
Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich deine Stimme hörte. Ich weiß noch, dass ich dir sagte, wie besänftigend ich sie fand, wie sehr sie mich beruhigte. Das ist noch immer so, obwohl wir jetzt Fremde sind. Du schweigst, aber deine Worte sind in mir noch immer sehr lebendig. Du bist mein Zuhause, auch wenn die Tür verschlossen ist und die Lichter aus sind.
Das ist weniger eine freie Entscheidung als vielmehr ein bittersüßes, bohrendes Gefühl, das sich kaum ignorieren lässt. Doch ich bin ausgesperrt, irre umher, und nun finde ich mich hier. Ich weiß, ich bin in einer kindlichen Aufwallung von Zorn gegangen, und du hast das eiserne Tor ganz fest hinter mir verschlossen; das musstest du. So blieb ich draußen in der Dunkelheit, allein mit den Schatten, die mich verfolgten, die mich vor allem von dir entfernt haben. Du hast mich ausgesperrt, damit ich mich ihnen stellen muss. Du hast mir keine Gelegenheit mehr gegeben, mich dabei auf dich zu stützen.
Du bist mein Zuhause, weil du der Ort bist, an den ich immer und immer wieder zurückkehren möchte. Der Ort, der mir am meisten bedeutet, auch wenn er voller Schmerz ist. Du bist mein Zuhause, denn du hast mich zu dem gemacht, was ich bin, ob es dir bewusst war oder nicht. Du bist mein Zuhause, weil du mir die beste Art der Liebe gezeigt hast, die es gibt.
Du hast mir echte, wahre Liebe gezeigt, eine Liebe, die so stark war, dass es wehtat, und mich in meinem Innersten verändert hat. Es war eine beseligende Mischung aus dem Gefühl, endlich lebendig zu sein, und einer höchst schmerzhaften und schwierigen Herausforderung, mit der ich niemals gerechnet hätte. Ich wusste nicht, dass ich so stark empfinden könnte, dass ich an diesen Punkt gelangen würde.
Und doch glaube ich noch immer, dass diese Liebe, auch wenn sie voller Herausforderungen gewesen sein mag, dennoch bedingungslos, unbeirrbar und vor allem wundervoll war. Ein Wunder. Und das macht noch immer diese Nähe zu dir aus.
Ich habe herausgefunden, dass mich im Grunde am meisten der Gedanke verletzt hat, ich würde nicht von den Menschen geliebt, mit denen ich mich untrennbar verbunden fühlte. In einigen Fällen ging es dabei um eine biologische Verbindung. Doch in unserem Fall handelte es sich um etwas, das weit darüber hinausging.
Es scheint, als ob die Sehnsucht nach Akzeptanz den größten Schmerz bereitet, wenn Liebe nicht erwidert wird – das Sehnen, von den Menschen akzeptiert zu werden, zu denen wir uns am stärksten hingezogen fühlen, sei es mit dem Körper oder mit dem Herzen. Obwohl sie die Gefühle nicht erwidern, hängen wir so sehr an ihnen, dass uns dieser Schmerz das ganze Leben lang verfolgen kann, wenn wir es zulassen. Ich wollte dich wissen lassen, dass die Schatten in meinem Leben abgelöst wurden. Du hast sie vertrieben; an ihrer Stelle wohnt jetzt die Erinnerung an dich in mir.
Dieses Thema wurde bereits auf hundert verschiedene Weisen in Worte gefasst und dargestellt, doch irgendwie stoße ich immer wieder auf die gleiche Botschaft, die da lautet: Wir erschaffen unser Leben selbst, und zwar mit allem, was dazugehört. Für manche ist es der freie Wille, für andere das Gesetz der Anziehung. Ich habe nie solche Begriffe benutzt, aber ich habe aus purem Interesse zu diesen Konzepten ein wenig recherchiert. Ich bin keineswegs eine Expertin, aber ich möchte gern etwas von dem weitergeben, was ich dabei erfahren habe und was mir stimmig erscheint.
Manche Menschen glauben tatsächlich, dass man das, was man sich wünscht, in sein Leben ziehen kann, wenn man es visualisiert. Bis zu einem gewissen Grad ist das meiner Erfahrung nach richtig. Wenn ich etwas mit ganzem Herzen tun möchte, werde ich es am Ende auf die eine oder andere Weise auch wirklich tun. Das soll nicht heißen, dass dies nicht mit Schwierigkeiten oder Herausforderungen verbunden wäre. Es heißt nur, dass die Entscheidung, etwas zu sein oder zu tun, in dem unbeirrbaren Glauben an den Wahrheitsgehalt meiner Affirmation dazu führen wird, dass diese sich auf die eine oder andere Weise realisiert. Zufall? Vielleicht. Aber dieser einfache Vorgang hat mein Interesse an der Vorstellung geweckt, dass wir uns unsere eigene Realität erschaffen.
Früher habe ich fest an Schicksal geglaubt, und vermutlich tue ich das noch immer. Doch dieser Glaube implizierte für mich damals, dass unser Leben gewissermaßen außerhalb unserer Kontrolle läge. »Das ist einfach dein Schicksal«, sagte ich mir. »So soll es eben sein.« Und obgleich ich tatsächlich noch daran glaube, dass es ein höheres Zusammenwirken und einen verschlungenen Plan für uns gibt – etwas, das für uns (oder auch von uns) noch vor dieser Inkarnation entworfen wurde, um die Entwicklung unserer Seele zu fördern –, bin ich doch der Meinung, dass wir eine Wahl haben, wenn es darum geht, auf welche Weise wir dies erfahren. Ein sehr kluger Freund erklärte es mir einmal so: Wenn du von Punkt A zu Punkt B gelangen sollst, wirst du am Ende dort ankommen. Doch du kannst dir aussuchen, welchen Weg du nimmst und auf welche Art du reist.
Unsere Schwingungsfrequenz als die Realität zu betrachten, in der wir leben, entspricht eher einer anderen Sichtweise. Dabei handelt es sich weniger um eine religiöse Lehre oder Doktrin als vielmehr um eine aus der Wissenschaft stammende Vorstellung. Jede noch so kleine Materie besteht aus schwingenden Teilchen. Diese Vorstellung hat mir dabei geholfen, zu verstehen, wie wir alle miteinander verbunden und eins mit der Erde sind. Schau dir einmal ein Blatt in Großaufnahme an: Du wirst bemerken, dass es Adern hat, die genau wie unsere aussehen. Wir sind alle eins, und meiner Ansicht nach ist die Vorstellung, von irgendetwas getrennt zu sein, nur eine Illusion des Bewusstseins. Müssen wir dieser Logik zufolge dann nicht auch annehmen, dass das, was wir uns in unserem Geist vorstellen, im Außen erschaffen wird?
Die Buddhisten lehren, dass wir zu dem werden, was wir denken, und dass es keinen Weg zum Glück gibt, denn der Weg selbst ist das Glück. Die Lehre besagt, dass wir unerschütterliches Vertrauen in Gott haben sollten und dass guten Menschen Gutes widerfährt – Karma. Ich habe diese Botschaft immer wieder vernommen, seit ich ein kleines Mädchen war, selbst in meinem Lieblings-Disney-Film Cinderella: Wie sehr dein Herz auch voller Kummer ist – wenn du weiter an ihn glaubst, wird der Traum, den du träumst, Wirklichkeit werden.
Ende der Leseprobe