thoughts on life - Dominic Trachsel - E-Book

thoughts on life E-Book

Dominic Trachsel

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Beschreibung

Das Buch enthält die besten 123 Texte von 2 Jahren Blogschaffens, dazu zusätzlich 35 Illustrationen. Die Texte beschreiben wundersame Geschehnisse, mal hoffnungsvoll und mal dunkelfarben. Weil das Leben immer auch beides ist.

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Diese Texte entstammen meinem Blog auf thoughts-on-life.com

Alle Texte sind literarisch und es wird weder zu Gewalt, Hass, Selbstverletzung oder Sexismus aufgerufen.

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>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>>>>grammatik und rechtschreibung können stimmen, müssen aber nicht. die texte wurden nach den regeln der fehlerlehre verfasst, die besagt, dass fehler glücklich machen sollen. die forschung dazu ist am laufen >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>>>>>>>>>

Inhalt

Die Maus

Du brennst. Ich küsse dich.

Der Fluss

Die Stimmen

Das Kleeblatt

Das Blut

Judas

Der Esel und der Fisch

«Sterb ich, so sterb ich. Leb ich, so kotz ich!»

Fuck off, nein, fick mich jetzt doch!

Blumen für ihren Dachs.

Anders

Angst, schlafe jetzt.

Bei ihr. Oder bei ihm. Oder bei ihr und bei ihm.

Heilige Scheisse, es ist echt! Und es bleibt echt!

Wasser. Viel Wasser. Und sie war dort.

Pamphlet für die Freiheit.

Ein Schritt nach dem anderen.

Dann verliessen sie zusammen den Raum.

Sie Essen X ylit.

Nebenbei: Samira studiert Kunst.

Universum! Bin traurig. Und sage Goodbye!

Ein letzter Hauch, kämpfen, fertig, Ende, aus.

Am Morge, am Mittag und am Abe. Truurig. So truurig.

Versteht das denn niemand?

Ich hasse dich!

Ich suche dich. Wo nur bist du?

Mutter Erde und Vater Sonne.

Weil sie ihn liebte.

GIB NICHT AUF!

Geht euren Weg ohne mich! Eure Sucht.

Ein paar Assoziationen.

Sag mir, dass die Liebe echt ist.

Es war nur Angst.

Sie liegen beieinander bis zum nächsten Morgen, wo die guten Wörter mit ihnen aufstehen.

Du sagtest mir, ich solle nicht traurig sein, Gott sei ja bei mir. Aber ich muss dir sagen, ich glaube nicht mehr an Gott.

Ich suche die Stelle aber nicht mehr auf, wo ich dich gesehen habe.

Der Engel nahm ihn in seine Arme. Stundenlang. Tagelang. Jahrelang. Ewig. Wer konnte das schon sagen.

Denkt der Mond.

Als sie zu Hause ankam, machte sie sich etwas Kleines zu essen, las noch ein bisschen und schlief dann ein.

Diese würde man aber erst sehen, wenn die Dunkelheit über dem Land sich wieder verzogen haben würde.

Es war jetzt zwölf Uhr dreissig. Sie sass mit ihm in einem Café.

In dieser Welt bist du verstummt. Aber ich weiss, du lebst weiter.

Ich denke, dass mein Vater und meine Mutter mich aus Langeweile gezeugt haben.

Tot.

Ohne dich.

«Schatz, ich liebe dich so fest!»

Auch Gott macht Fehler! Oder haben ihn die Menschen einfach missverstanden?

So schön, gibt es dich!!!

Weil es mir langweilig war, habe ich soeben eine Ratte gegrillt.

Sei verdammt! Ja, für immer!

«Alter, ich gehe sterben!»

«Tüüfel, du bisch da! I danke dir!»

Satan ging. Und Gott stürzte den Abhang hinunter. Gut so! Jetzt bin ich endlich mit dir alleine.

Nachdem Gott mit Satan geschlafen hat, bin ich entstanden.

Deine Vulva geht mir am Arsch vorbei!!Weil ich nicht lieben kann, hasse ich dich!

Obwohl die Wolken auf Regen standen, schien die Sonne doch.

Er huldigte dem Teufel. Und sie verdammte Gott.

Ich träume davon, dass du mich verdammst und zur Sau machst.

«Opfer, gehe jetzt nach Hause und zu deiner Mutter heulen!»

The night they drove old dixie down. Nein, in dieser Nacht habe ich nicht mit Joan Baez geschlafen. Denn diese war in der Nacht bei Bob Dylan.

Er verfluchte sie Und sie redete nie wieder mit ihm.

Suizid? Nicht in diesem Leben. Vielleicht dann im nächsten.

Betrüger! Lügner! Alter, so geht das nicht!

Fuck you, death!

Mag ich sterben oder weiterleben. Ach, was solls.

(

Ah, jetzt weiss ich auch, warum Jesus schrie, als er geboren wurde. Dieses weisse Kreuz auf rotem Grund ertrug er nicht.)

Ohne Titel. (Denn ich bin ja auch ohne dich)

28.12.2018. 09:25. Ich denke an dich.

Ach, ach, ach. Der Weihnachtsmann ist voll scheisse. Denn: Rot hat mich schon immer aggressiv gemacht.

Mein Handy wollte mit mir Liebe machen. Fast fiel ich darauf herein, denn auf dem Bildschirm flackerte ein rotes, süsses Herzchen. Als meine Freundin das Handy berührte, wurde es knallrot. Dann wurde der Bildschirm schwarz vor Scham.

Mal fertig mit lustig. *Beginnt zu weinen*

Heute Nacht werde ich kotzen gehen. Ich weiss es. Dann werde ich was essen gehen. Nur noch Liebe soll es sein.

Nur so zum Spass tauschten wir schnell unsere Seelen. Ähm Schatz, könnten wir sie wieder zurücktauschen?

Planet Erde an Planet Liebe! Nein, wir haben kein Problem! Uns gehts super!

Ich erinnere mich an die Zeit zurück, wo unsere Hände immer füreinander da waren. Jetzt fehlt deine Hand.

LetterTOyou.

Für mich hat die Welt hier ein Ende. Denn was ist, wenn am Ende des Tunnels kein Licht scheint.

wortlos leiden

leben in einer höhle

es war alles zu gross. zu gross und zu viel.

die nacht war ein kampf. am tag bist du gestorben.

blau. frei. und was noch?

der regen, der heiler?

Violett. Dann blau, dann gelb, dann pink. So suchte ich dich.

Im Meer der Tränen gefangen. Durch die Gedanken verzweifelt. In der Einsamkeit aufgegeben.

Delphine sind nicht traurig und Elefanten sind nicht dumm.

Im Meer gibt’s keine Fische mehr.

Der Fisch im Meer wurde blutrot, als ich hineinwatete.

Als ich gestorben war, wurde das Meer wieder ruhig. Ja, haben wir das doch alle gewusst.

Sie flog gen Himmel. Sie verliess diese Erde. Für immer.

Du wirst immer vor mir wegrennen. Und nie bleiben.

Ohne dich schlafe ich ein. Für immer.

Das Wasser schrie nicht, als ich schrie. Es blieb so stumm wie immer. Bis auch ich stumm wurde.

Magie und Zwischenrufe.

Ich fliege davon. Ich weiss nicht genau wohin. Vielleicht komme ich nie wieder zurück.

Die Band spielte einen letzten Song für mich.

Die Rose, die du mir gestern geschenkt hast, habe ich gegessen und dann auf den Tod gewartet.

Im Himmel gibts keine Musik. Denn Gott hasst Musik.

All diese Jahre waren dunkel. Ich habe nichts gefunden, aber auch nichts gesucht.

Nichts mehr.

Vielleicht schreibe ich dir zurück. Aber jetzt brauche ich grad eine Pause.

Ich glaube, selbst unendlich wäre für mich zu wenig lange zum Weinen.

Tanzen.

Du bist da und ich fühle Liebe.

Das Haus, das wir zusammen gebaut haben, ist so schnell zusammengefallen. Jetzt stehe ich vor den Trümmern und du hast es nicht nach draussen geschafft.

Silence. Stille.

Das Bad.

Untergehen.

Nie vergesse ich deine Nummer.

Du hast mich gemobbt. Und ich dachte, das mache man halt so. Und ich sei ja eh selbst schuld dran.

Niemand hat gesagt, dass wir nackt rumlaufen müssen. Aber verdammt, doch nicht mit dieser riesigen Maske über den Kopf und getarnt bis zu den Füssen.

Gott! Gott! Hilf! Hilf! Hiiiiiiiiilf! Dude, oh sooooo nackt! Weil es du bist.

All the leaves are brown. And the sky is grey.

All you need is love.

All the trees. I love them all.

(für dich)

Hände. Weil wir nie aufgegeben haben.

Bärndütsch

Spring, spring, spring! Denn du bisch verlore!

Am Abe isch mi d Angscht cho bsueche.

Mängisch isch mini Huut ganz weich und i sanft. Mängisch äbe ou nid.

I ha gwartet. Lang. Weni jetz i dir bi, de gsehni die Welt, wo du gschaffe hesch. Danke vielmal. Du bisch so schön.

zum schluss

Von Orangen und Datteln.

Die Maus

Die Sonne geht auf. Die Maus spricht zu mir. Auf dem Feld sitzen wir beisammen. Sie sieht mein Innerstes. Sie sieht dort hinein, sieht, wie es dort aussieht. Eine Gerümpelkammer. Mit dreckiger Wäsche, Staub auf dem Boden und alles ist überstellt. Vielleicht wäre diese Gerümpelkammer keinen weiteren Blick wert. Wenn sich darin nicht ein Diamant verbergen würde.

Der Specht hämmert gegen den Baum. Er ist der unter den Tieren, der unbewegt von meiner Anwesenheit mit seiner Arbeit weitermacht. Es tut gut, ist der Specht da und es gibt mir und meinem Denken eine gewisse Ruhe und Geordnetheit. Bei ihm und seinem Baum bin ich oft. Um nachzudenken und um die Natur auf mich wirken zu lassen, die mich nicht bewertet.

Die Eule starrt mich an. Die Dämmerung ist hereingebrochen und ich bin immer noch unterwegs. Bin am Verarbeiten von meinen Gedanken und von meiner Lebenssituation. Ich befinde mich sitzend auf einem Baumstrunk, der erst kürzlich von Menschen abgesägt wurde. Ach, was sind die Menschen? Es ist frisch. Trotzdem friere ich nicht. Auf dem Boden liegt Schnee und einzelne Schneeflocken schweben dem Boden entgegen. Ich schaue die Eule jetzt auch an. Ein Gedanke von Hoffnung durchdringt mich. Das Zeichen für mich, weiterzugehen. Die Hoffnung. Wird sie mich einen Schritt weiterbringen?

Der Fuchs läuft jetzt neben mir her. Schweigend laufen wir nebeneinander durch den Schnee. Er hat wohl auch Gedanken, die ihn beschäftigen, denke ich. Auf einmal schaut er mich an, nickt dann, und trennt sich von mir, um dann zu seinem Bau zu gelangen und sich dort zur Ruhe zu legen.

Der Regen hat eingesetzt und der Biber kommt aus dem Wasser. Den Baum, den er am Bearbeiten ist, hat er schon ziemlich stark abgenagt. Er wird diese Nacht genug Arbeit haben. Ich lasse ihn seine Arbeit verrichten und gehe weiter.

Dann sind alle Tiere verschwunden. Ich bin alleine mit mir und meinen Gedanken. Mit meinem Innersten. Ich weiss es nicht: Bringt mich die Hoffnung weiter? Oder drehe ich mich im Kreis? Mir kommt ein Gedanke: Du bist zu weit gegangen um aufzugeben. Ja, das stimmt. Das mag stimmen. Aber was gibt mir den Mut oder die Hoffnung, daran zu glauben, dass es sich lohnt, weiterzugehen?

Du brennst. Ich küsse dich.

Die Sonne steht am Himmel. Ich sehe dich. Und du siehst mich. Dann laufen wir aufeinander zu. Laufen aneinander vorbei. Die Sonne stürzt vom Himmel. Trifft dich. Du brennst. Ich renne. Renne zu dir. Ich übergiesse dich mit Wasser. Aber eigentlich übergiesse ich dich mit Liebe. Mit meiner grossen Liebe für dich. Du brennst. Ich küsse dich. Du hast Angst. Ich berühre dich sanft und küsse dich. Du liegst am Boden. Ich komme zu dir, berühre dich und küsse dich sanft. Du bist da, brennst und die Sonne macht dir Angst. Ich bin da. Ich bin bei dir. Berühre dich sanft und küsse dich liebevoll. Es wird Nacht. Der Mond steht am Himmel. Mit allen Sternen. Der Mond stürzt sich auf dich. Dann all die Sterne. Ich berühre dich mit meiner Hand und ich bin da. Bei dir. Ich küsse dich sanft und berühre dich liebevoll. Ich bin da. Du hast Angst. Ich bin da. Du brennst. Ich bin da. Du liegst am Boden. Ich bin da. Du wirst von Sonne, Mond und Sternen bedrängt. Ich bin da. Du hast Angst. Ich küsse dich. Hast Angst. Ich küsse dich. Angst. Ich küsse dich. Angst. Ich bin da. Angst. Ich küsse dich. Angst. Ich bin da. Angst. Ich küsse dich. Angst. Ich bin da. Angst. Ich küsse dich. Ich bin da. Ich küsse dich. Ich bin da. Für dich. Denn: Ich habe dich so fest lieb. Ich liebe dich.

Der Fluss

Er sagte, sei dankbar. Ich sagte, du hast mich verletzt. Sie sagte, wir haben so viel für dich getan. Ich sagte, ich will leben. Er sagte, du hast uns so viel zu verdanken. Sie sagte, schau einmal, was wir alles für dich getan haben. Ich sagte, ich will frei sein. Ich will leben. Dann sagten sie, liebe uns und sei uns dankbar, sei bei uns. Schau, was wir alles wegen dir durchgemacht haben. Wegen dir. Ich sagte, ich will einfach leben. Versteht es doch. Ich will frei sein und leben. Ich will mich sein. Ich habe meinen Weg. Nur dann werde ich glücklich. Wenn ich meinen Weg gehe.

Dann ging ich nach draussen. Ich ging und ging und ging. Bis ich zum Fluss kam. Dort heulte ich, dann schaute ich auf den Fluss, wie er sich bewegte und mir kam der Gedanke: Lass los, lasse einfach los. Du willst leben. Du darfst leben. Du SOLLST leben. Das sage ich dir. Ich, der ich in allem bin. Ich, der war, der ist und der immer sein wird. LEBE! Dann sprang ich hinein. In den Fluss. Und liess mich treiben. Zum ersten Mal liess ich mich einfach treiben. Ich schluchzte, ich heulte, dann lächelte ich, dann lachte ich. Dann schrie ich. Ich schwamm der Freiheit entgegen. Und im Fluss schüttelte ich alles ab. ALLES! Das, was mich davon abhielt, glücklich zu sein. Glücklich zu werden. Was mich davon abhielt, frei zu sein. Was mich davon abhielt, mich zu sein. Und meinen Weg zu gehen. In die Freiheit. Und dort zu sein, wo ich hingehöre. Wo mein Leben hingehört. Hört alle einmal zu: Ich bin frei. Ich muss es sagen: Einfach so fucking frei! Ich will ich sein. Ich will mich sein. Und ich will: LEBEN!

Der Text entstand beim Hören des Lieds „Just Another Girl“ von The Killers.

Die Stimmen

Sie sass am Quai. Tränen kullerten ihr über die Wangen. Sie hatte das papierene Taschentuch bald vollgeschneuzt. Sie blickte auf das Wasser hinaus. Auf die Wellen. Dann auf das Schiff. Zum wiederholten Mal. Dort sass er und schaute aufs Wasser. Dann schaute er Richtung Ufer. Zu ihr. So schien es. Er winkte ihr zu. Oder bildete sie sich das bloss ein. Das Schiff fuhr langsam. Aus dem Hafen heraus und Richtung offenes Meer. Sie winkte dem Schiff zu. Also ihm. Sie stand auf und winkte ihm zu. Sie hüpfte und winkte ihm zu. Sie schrie laut seinen Namen. Sie schrie ihn nochmals. Dann schrie sie nur noch. Dann setzte sie sich. Kniete sich dann hin, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und schluchzte. Sie heulte hemmungslos. Dann wimmerte sie nur noch. Trocknete sich ihre Tränen ab, schneuzte nochmals in ihr Taschentuch, warf es in den Abfalleimer und machte sich daran, den Hafen zu verlassen. Noch einmal blickte sie kurz zurück aufs Wasser, aufs Meer. Das Schiff war nur noch sehr klein zu sehen. Ihn konnte sie nicht mehr erkennen. Er war weg.

Sie ging durch die Stadt. Ging in den Wald. Langsam wurde es Abend. Die Dämmerung brach herein. Im Wald nahm sie Stimmen wahr. Stimmen, die sie verfluchten. Die ihr die Hoffnung nehmen wollten. Die sie bedrängten. Stimmen voller Hass. Ohne Liebe. Eine Stimme sagte jetzt, dass sie gehen solle. Diese Welt verlassen. Sich das Leben nehmen. Genau hier. Hier und jetzt. Eine zweite Stimme kam dazu, die sie aufforderte, alle Leute, die sie kannte, zu verfluchen. Eine dritte Stimme kam hinzu, setzte sich in ihr Gedächtnis und verwirrte ihr Denken, bis sie nicht mehr klar denken konnte. Die vierte Stimme kam von weit oben, kam immer weiter herab, dann umkurvte sie sie. Nahm sie in den Arm und flüsterte ihr, dass noch nie eine so hässliche Person auf der Welt gelebt hätte. Eine so erbärmliche Person. Eine richtige Fehlgeburt. Sie sei hier auf der Welt gewesen, um zu zeigen, wie unbedeutend und klein man sein könne. Aber jetzt sei ihre Zeit abgelaufen. Ein Mächtiger sei im Anflug, um sie ein letztes Mal zu quälen, bevor sie dann für immer gehen würde.

Ein Donnern war von weit her zu hören. Ein markerschütterndes Gelächter. Der Dämon flog hoch, dann tiefer, dann tauchte er in den Wald ein, riss ein paar Äste mit sich, verfluchte den Baum, den er gestreift hatte, kreiste tiefer und tiefer. Dann war er bei ihr. Er landete genau neben ihr. Sie sass auf einem Stein, ihr Gesicht in ihren Händen verborgen. Er riss sie an den Haaren, riss sie hoch und höhnte sie aus. Sorgfältig wählte er seine Worte. Er holte alle ihre innerlichen Verletzungen hervor, die sie im Laufe ihres Lebens erlitten hatte. Genüsslich und rücksichtslos, eine nach der anderen. Dann legte er seinen Finger brutal in die Wunden. Tiefer und tiefer. Dabei tat er ihr so weh, dass sie laut aufschrie und sich vor Schmerzen krümmte. Ihre Seele nahm er in seine Hand, schürfte sie auf, und goss eine brennende Flüssigkeit darüber. Als sie vor Schmerzen taub wurde, rüttelte er sie wieder auf. So dass sie die Schmerzen aktiv wahrnehmen musste. Ohne innezuhalten sprach er dann zu ihr. Jetzt solle sie es tun. Er würde dastehen und ihr dabei zuschauen, wie sie es tat. Wie sie sich umbrachte. Er legte ihr ein grosses, scharfes Messer in die Hand und bedeutete ihr, sich jetzt die Kehle durchzuschneiden. Er flüsterte ihr dabei ins Ohr, wie sie versagt hätte in ihrem ganzen Leben. Sie nichts auf die Reihe gebracht hätte. Alle von ihr weggelaufen wären. Zu Recht. Denn so unliebenswürdig wie sie wäre, sei das mehr als einleuchtend gewesen. Sie wäre jetzt ganz verlassen. Von allen. Verloren. Für immer. Das sei ihr Ende.

Sie fühlte den Griff des Messers in ihrer Hand. Hoffnungslosigkeit fühlte ihre Gedanken. Abgelehntsein erfüllte sie. Tiefe Verlorenheit. Sie spürte, wie der Lebensodem langsam aus ihr entwich. Dann packte sie das Messer fester. Dachte nochmals kurz nach. Entschied sich dann, es zu tun. Führte das Messer nahe an ihren Hals, dann legte sie es sich an die Kehle und setzte an zum Schnitt.