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Von Lassie, Benji und Fury bis zu Crackerjack, Finder und Hightower im „Pferdeflüsterer“ – für Millionen Filmfans sind die „tierischen Stars“ oft wahre Herzensbrecher; oft mehr geliebt als manches menschliche „Sternchen“. Was aber geschieht hinter den Kulissen? Wo kommen diese Tiere her? Wie werden sie trainiert, motiviert, behandelt? Und vor allem: Wie arbeiten Weltstars wie Richard Gere, Julia Roberts und Steven Spielberg mit ihren knurrenden, wiehernden, miauenden Kolleg/inn/en zusammen? Was Regisseure, Tierschützer und Schauspieler mit den „Sternen aus dem Tierreich“ am Filmset erleben, davon berichtet dieses Buch. Und auch, wie die weltbesten Trainerinnen und Trainer ihre prominenten Schützlinge auf den Dreh vorbereiten – und welche Trainingtipps sie uns für unsere eigenen Tiere geben können.
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Seitenzahl: 330
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Das Buch
Von Lassie, Benji und Fury bis zu Crackerjack, Finder und Hightower im „Pferdeflüsterer“ - für Millionen Filmfans sind die „tierischen Stars“ oft wahre Herzensbrecher; oft mehr geliebt als manches menschliche „Sternchen“. Was aber geschieht hinter den Kulissen? Wo kommen diese Tiere her? Wie werden sie trainiert, motiviert, behandelt? Und vor allem: Wie arbeiten Weltstars wie Richard Gere, Julia Roberts und Steven Spielberg mit ihren knurrenden, wiehernden, miauenden Kolleg(inn)en zusammen? Was Regisseure und Schauspieler mit den „Sternen aus dem Tierreich“ am Drehort erleben, davon berichtet dieses Buch. Und auch, wie die weltbesten Trainerinnen und Trainer ihre prominenten Schützlinge auf den Dreh vorbereiten - und welche Trainingstipps sie uns für unsere eigenen Tiere geben können.
Die Autoren
Robin Ganzert ist Vorstandsvorsitzende und Präsidentin der American Humane Association (AHA), der ersten Tierschutzorganisation der USA (gegr. 1877). Vertreter der Vereinigung sind bei Dreharbeiten stets anwesend und stellen sicher, dass kein Tier überfordert oder anderweitig schlecht behandelt wird.Allen und Linda Anderson widmen sich als Buchautoren vor allem den Themen „Beziehung von Mensch und Tier“. Ihre Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und u. a. vom „Authors Outstanding Book Award Program“ für ihre herausragende Qualität ausgezeichnet.
Robin Ganzert, PhD - Allen & Linda Anderson
Vorwort von Marty Becker, DVM
Tierische Filmstars
Weltstars ohne Geld und Oscars
Übersetzt von Johanna Ellsworth
Tiere schenken uns viel Freude und ihre bedingungslose Liebe. Es freut mich daher, dass sie im Film und Fernsehen gefeiert werden. Filmtiere erinnern uns alle an unsere eigenen Haustiere - und wie sehr sie zu unserer Gesundheit beisteuern und unser Leben bereichern. Dieses Buch erzählt die Geschichten unserer tierischen Lieblingsstars, ihrer Trainer und der Filmstars, die gemeinsam mit den Tieren zauberhafte Momente hervorbringen.
Oft stehlen die tierischen Schauspieler die Show und bringen die Zuschauer zum Lächeln, wenn sie auf der Leinwand erscheinen. Ich erinnere mich nur zu gern an die tierischen Stars vergangener Zeiten - von Benji hin zu Fury - und an die Freude, die diese geliebten Filmtiere so vielen ihrer Fans schenkten. Heute stehen Tierstars wie beispielsweise die abenteuerlustige Crystal aus Nachts im Museum und der hinreißende Uggie aus The Artist im Rampenlicht. In diesem Buch finden Sie Hintergrundinformationen über Benji, Crystal und Uggie sowie über Finder aus Gefährten, Hightower aus Der Pferdeflüsterer, den Bären Casey aus den Dschungelbuch Verfilmungen und Crackerjack aus den Harry-Potter Filmen, um nur ein paar der Tiere zu nennen, die rund um die Welt die Herzen der Zuschauer erobert haben und denen Sie auf den nächsten Seiten begegnen werden.
Außerdem werden im Buch die Tiertrainer vorgestellt, die unglaubliche Szenen für die Kamera liefern. Ihre Geduld, Hingabe und Vorsicht beweisen wieder einmal die lebensbejahende Energie der Verbindung zwischen Mensch und Tier. Ihre aufschlussreichen Trainingstipps werden Ihnen noch mehr Freude und Sicherheit beim Umgang mit Ihren eigenen Tieren vermitteln.
Ihre Geschichten haben mich ebenso verzaubert wie die tierischen Stars in meinen Lieblingsfilmen es seit Jahren tun. Seit fast zwanzig Jahren arbeite ich fürs Fernsehen und spreche in landesweiten US-Sendungen über die Gesundheit von Tieren und wie sich das Leben der Menschen und ihrer Haustiere besser gestalten lässt. Nun erhalten Sie Einblicke in das Leben von tierischen Filmstars - und wie sie weltberühmte Ikonen wurden, die uns noch lange, nachdem sie vom Bildschirm verschwunden sind, im Gedächtnis und im Herzen bleiben.
Marty Becker, Vorstandsmitglied des Amerik. Tierschutzverbands und „Amerikas Tierarzt“ © Joel Riner, Quicksilver Studios, Idahowww.quicksilverphotography.com/
Im Namen der Tiere beim Film und in der Unterhaltungsbranche bin ich der American Humane Association (AHA) (Amerikanischer Tierschutzbund) sehr dankbar. Da ich Vorstandsmitglied bei AHA bin, kenne ich seine Bemühungen, diese Tiere zu schützen, nur zu gut. Seit über siebzig Jahren beweist seine Tierschutzabteilung für Film und Fernsehen ihr unübertroffenes Engagement und stellt die artgerechte Behandlung der vierbeinigen Schauspieler sicher.
Wenn Sie über die Hintergründe, das Training und die Vielseitigkeit der tierischen Stars lesen, wird es Sie vielleicht überraschen, dass viele von ihnen gerettete Tiere sind, die von Leuten ohne jegliches Gespür dafür, was für einen Schatz sie wegwerfen, vernachlässigt oder misshandelt wurden. Ihr Verlust ist unsere Bereicherung. Die heimatlosen Tiere erfuhren später ein erfülltes Leben als Schauspieler und als geliebte Haustiere. Viele der rührenden Geschichten über diese vielseitig talentierten Film- und Fernsehtiere und ihre erfolgreichen Trainer/besten Freunde werden auf den folgenden Seiten zum ersten Mal erzählt.
Als Tierarzt hat dieses Buch mich beruhigt. Als Filmfan und Tierfreund hat es mich begeistert. Es ist ehrlich, informativ und enorm unterhaltsam.
Und jetzt kann die Show beginnen. Vorhang auf!
- Marty Becker, DVM, Kolumnist, Chefveterinär der Dr. Oz Show und Autor von einundzwanzig Sachbüchern
Ich hielt den Zentaur immer für ein mythologisches Wesen - bis ich Zeuge der Zusammenarbeit von Bobby Lovgren und Finder wurde. Es gab einen Moment, in dem ich den Menschen nicht mehr vom Pferd unterscheiden konnte. Beide spielten bewundernswert.
- Steven Spielberg, Regisseur von Gefährten
Der Regisseur ruft: „Action!“ Am Drehort wird es still. Ein winziger Chihuahua rennt ohne jeden Befehl zur Bühne und stellt sich auf eine markierte Stelle. Die wachen Augen der Hündin sind auf die Kamera mit dem blinkenden Licht gerichtet. Sie ist für ihre Nahaufnahme bereit.
Die Temperatur ist ihr Freund und zugleich ihr Feind. Pinguine watscheln auf dem Set umher und nähern sich dem Fischeimer, während die menschlichen Schauspieler und das Filmteam in der Kälte frieren, die diese Meeressäugetiere brauchen. Wenn der Regisseur eines Werbespots für ein neues Automodell ernsthaft glaubt, es würde einem sibirischen Luchs nichts ausmachen, in der glühenden Mittagshitze auf dem heißen Asphalt zu sitzen, dann rät ihm ein Trainer, sich die Hose herunterzuziehen und seinen nackten Hintern mit der Wüstenstraße in Berührung zu bringen.
Erwartungen müssen erfüllt werden. Wölfen, die vom Welpenalter an aufgezogen wurden, wird beigebracht, gegen Belohnung auf ein Zeichen hin die Zähne zu fletschen. Eigentlich würden sie ihrem Trainer lieber das Gesicht ablecken, als Wut zu zeigen. Mitarbeiter der Crew fahren von der Filmlocation achtzig Meilen weit, um das gebratene Hähnchen zu holen, das ein kräftiger Schwarzbär als Belohnung erwartet.
Stolz und Bewusstsein macht die Tiere zu Persönlichkeiten. Ein Zuchthengst beeindruckt einen berühmten Regisseur mit seinem sportlichen Können, empfindet es jedoch als unerträglich langweilig, stillstehen zu müssen, während die Schauspieler immer wieder ihren Dialog wiederholen. Ein Blaukopfsittich lernt mehr als hundert neue Tricks und fügt ihnen sogar eigene Varianten bei. So trägt er den Erfolg des Films auf seinen Flügeln.
Gerettete Tiere arbeiten besonders gut. Colourpoint Perserkatzen, die in Tierheimen gefunden wurden, spielen in einer erfolgreichen Fernsehserie die Hauskatzen einer zerrütteten Familie. In einer unvergesslichen Szene versucht eine Katze, den Familienhund in der Toilette herunterzuspülen, und im ganzen Land erscheinen Artikel über sie. Ein Hund aus dem Tierheim verbringt drei schöne Tage mit seinem menschlichen Co-Star. Danach spielt er wie ein Profi in fast jeder Szene eines preisgekrönten Spielfilms mit und ermutigt so die Zuschauer, erwachsene Hunde aus dem Tierheim zu adoptieren.
Diese viel bewunderten Tiere spielen ihre Rollen für Futter, Lob, Spielen und Aufmerksamkeit. Sie springen in Laster hinein, schlafen in Zwingern und verrichten Tag und Nacht ihren Job. Ihr feiner Geruchssinn lenkt sie leicht von der Arbeit ab, wenn die Aromen aus den Lieferwagen strömen, in denen das Essen für die Schauspieler und das Filmteam gebracht wird. Manchmal konzentrieren sie sich auf ihre Aufgabe und manchmal wollen sie lieber spielen.
Ihre Fotos in den Medien bringen Filmbesucher und Tierfreunde zum Lächeln. Sie lenken die öffentliche Aufmerksamkeit auf ihre Rassen und sind Botschafter ganzer Tierarten. Ihre Bilder füllen Leinwände und Bildschirme mit ihrer Präsenz, Persönlichkeit, Intelligenz, Aufrichtigkeit und Liebe. Sie begeistern Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Sie rühren ihre Zuschauer zu Tränen und verblüffen oft die Menschen, die mit ihnen zusammenarbeiten. Sie haben eigene Fanclubs und Facebook-Seiten. Sie brauchen Sicherheit auf ihrem irdischen Lebensweg und bleiben uns noch lange nach ihrem viel zu kurzen Leben im Gedächtnis.
Ihre Stimmen vernehmen wir in Form von rauem Bellen, freundlichem Wiehern, tröstlichem Schnurren und fröhlichem Zwitschern, auch wenn es die Menschen sind, die in ihrem Namen sprechen müssen. In ihren seelenvollen Augen spiegelt sich die Reinheit und Unschuld, die wir in uns selbst spüren. Die Welt ist ein besserer Ort, weil sie das Beste in uns ansprechen und herauskitzeln - unser höchstes Selbst.
Sie sind tierische Stars.
Wir alle wurden schon von Tierstars berührt, haben aber festgestellt, dass die Geschichten hinter den Kulissen sogar noch spannender und inspirierender sind. In den folgenden Kapiteln verraten erfahrene Trainer, Schauspieler, Filmregisseure und Tierschützer, was sich jenseits der Leinwand und der Szenen mit den Filmtieren abspielt. Außerdem teilen Mitarbeiter des amerikanischen Tierschutzverbands faszinierende Einzelheiten über ihre Arbeit bei der Überwachung der Tiere während der Dreharbeiten mit Ihnen.
Robin Ganzert und Crystal am Filmset
Als Robin Ganzert beim Besuch des Drehorts Thomas Gunderson und dem Kapuzineraffen Crystal aus den Nachts im Museum-Filmen begegnete, verpasste das Äffchen der Tierschutzbeauftragten eine einzigartige Kopfwäsche und überaus originelle Frisur. Crystal sprang vom Arm ihres Trainers Tom auf Robins Schulter und shampoonierte ihr Haar mit Fruchtjoghurt.
Als Teil der gründlichen Recherchen für dieses Buch haben wir jeden der Trainer interviewt, deren Geschichten und Fotos wir verwenden. In einigen Fällen besuchten wir das Zuhause und den Arbeitsplatz noch aktiver und schon pensionierter Filmtiere. Wir lernten tierische Filmikonen kennen, streichelten sie und spielten mit ihnen. Es beruhigte uns, mit eigenen Augen zu sehen, mit wie viel Liebe und Zuneigung sich die Trainer um die Tiere kümmern, die ihrer Pflege anvertraut worden sind. Die Tiere gaben die Liebe ihrer Trainer auf unmissverständliche Weise zurück - durch Schwanzwedeln, Abschlecken und eine Körpersprache, die sagt: „Ich freue mich, dich wiederzusehen.“
Wir haben die Geschichten in diesem Buch in vier Teile sortiert. Auch wenn Teil 3 ausschließlich Hunden und ihren Trainern gewidmet ist, erzählen in Teil 2 einige der Trainer Geschichten über verschiedene Tiere, darunter auch Hunde, die sie ausbilden.
Zusätzlich zu den von ihnen beigesteuerten Berichten baten wir die Trainer, uns ein paar „Geheimtipps“ für Leser zu verraten, die Ratschläge für das Training und den Umgang mit ihren Tieren möchten. Am Ende ihrer Geschichten finden Sie ihre praktischen Tipps zum Tiertraining.
Die Trainer gaben uns auch Informationen darüber, wo die geliebten Tierstars herkommen, wie ihre Zukunft aussehen könnte, wer sie liebt und versorgt und wie sie die unglaublichen Dinge ausführen, über die Zuschauer auf der ganzen Welt staunen.
Tierische Schauspieler erinnern die Menschen daran, wie wichtig Berührungen und die körperliche, emotionale und spirituelle Verbindung sind.
Finder (aus Gefährten) mit Linda und Allen Anderson auf Bobby Lovegrens Ranch
Wenn ein Tier auf der Leinwand scheinbar Schaden erleidet, bricht es uns das Herz. Wenn Tiere so wirken, als hätten sie Spaß, und uns zum Lachen bringen, sinkt unser Stresslevel. Wir sind alle froh, wenn spezielle Effekte jemanden davon abhalten, die Gesundheit und Sicherheit der tierischen Schauspieler zu gefährden. Doch die meisten Leute, mit denen wir über Tiere in der Filmindustrie sprachen, stimmen zu, dass - auch wenn computergenerierte Bilder (CGI) und Tieranimatronik (puppenähnliche Maschinen, die Tiere imitieren) die Darstellung der Tiere bereichern können - diese Techniken nicht mit einer Kameraaufnahme der seelenvollen Augen und echten Körpersprache eines lebendigen Tiers vergleichbar sind.
In der heutigen Ära und Kultur füttern Entertainer ihre Fans oft mit viel zu vielen Informationen. Da ist es nur fair, wenn der Scheinwerfer jetzt auf die Pferde fällt, auf denen diese Schauspieler geritten sind, oder auf die Hunde, die neben ihnen hergelaufen sind, oder auch auf die Filmkatzen, die auf ihrem Bett geschlafen haben. Es ist überfällig, dass die Filmzuschauer die Tierschauspieler kennen und schätzen lernen - ihre Vorgeschichten und die Trainer, die mit ihnen arbeiten und leben.
Die Rollen der tierischen Schauspieler rufen Emotionen und Mitgefühl hervor, und sie schaffen Eindrücke, die kein anderes Lebewesen und keine Technologie zu schaffen vermögen. Tiere sind das Herz und die Seele eines jeden Films, in dem sie mitspielen.
Springender und spielender Finder in Gefährten © Ali Bannister, Chepstow, Monmouthshire, UK, www.alibannister.com
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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