Tiroler Bergtouren Handbuch - Kurt Pokos - E-Book

Tiroler Bergtouren Handbuch E-Book

Kurt Pokos

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Beschreibung

Dieses "Tiroler Bergtouren Handbuch" … … ist die überarbeitete Neuauflage des Klassikers der zwei bekannten Bergexperten Kurt Pokos und Franz Hüttl (✝), die ihre liebsten Touren – vom Allzeitliebling zum Geheimtipp – über Jahre zusammengetragen haben. … ist das sommerliche Gegenstück zum Bestseller "Tiroler Skitouren Handbuch". … beschreibt auf 376 Seiten nicht weniger als 112 Ziele in allen Gebirgszügen Nordtirols mit lohnenden Abstechern nach Südtirol und Bayern … ist für alle geeignet: Leichte Hütten- und Genusswanderungen, Höhenwege, Gipfeltouren und Klettersteige bieten eine reiche Auswahl an Touren für jeden Geschmack. … ist übersichtlich und anschaulich aufgebaut: mit kompakten Kurzinformationen zu Beginn, genauen Routenbeschreibungen und Kartenausschnitten sowie stimmungsvollen Fotos zu jeder Tour. Individuelle Tipps weisen auf besondere Highlights hin.

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Seitenzahl: 327

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Tourenübersicht

54 Habicht | Kalkwand

55 Kirchdachspitze

56 Kesselspitze | Padasterkogel

57 Nösslachjoch

58 Besinnungsweg im Stubai

59 Peilspitze | Blaser

60 Wetzsteinschrofen

61 Jochkreuz

62 Nockspitze | Spitzmandl

63 Überfallgründl

64 Glungezer Klettersteig

65 Naviser Sonnenspitze

66 Schafseitenspitze

67 Mölser Berg

68 Hängebrückenrunde

69 Kreuzjoch-Kapelle

70 Wetterkreuzspitze

71 Kraxentrager

72 Hoher Riffler

73 Gamshütte – Höllensteinhütte

74 Berliner Spitze

75 Großer Löffler | Gigalitz

76 Ahornspitze

77 Brandberger Kolm

78 Kirchspitze

79 Speickspitze

80 Galtenberg | Gamskopf

81 Gratlspitze

82 Kragenjoch

83 Großer Pölven (Mittagskogel)

84 Scheffauer

85 Pyramidenspitze

86 Maiklsteig

87 Fellhorn

88 Hohe Salve

89 Gerstinger Joch

90 Großer Rettenstein

91 Gamshag

92 Wildseeloder

93 Schlieferspitze

94 Hoher Zahn

95 Krapfenkarspitze

96 Telfer Weißen

97 Meraner Höhenweg

98 Sarner Weißhorn

99 Stoanerne Mandln

100 Salten, Tschögglberg

101 Bozner Erdpyramiden

102 Villanderer Berg

103 Kassianspitze

104 Karspitze

105 Wilde Kreuzspitze

106 Eidechsspitze | Kempspitze

107 Großer Moosstock

108 Piz da Peres

109 Astjoch

110 Peitlerkofel

111 Völseggspitze

112 Trudner Horn

Foto: Regina Sterr

Zur Einführung (2007)

Bereits zum achten Mal haben wir uns an den Schreibtisch gesetzt, um unsere im Lauf der Zeit zusammengetragenen Tourenvorschläge, Berg- und Wandertipps wieder in eine handliche Buchform zu bringen. Die Leserinnen und Leser der Tiroler Tageszeitung kennen uns beide ja längst, denn schon seit vielen Jahren bemühen wir uns, ihnen die Schönheiten unseres Tirolerlandes so in Wort, Bild und Buch umzusetzen, sodass es kein Problem bereiten sollte, diese Vorschläge in die Tat umzusetzen. Unser ganzes grafisches Berufsleben haben wir beide fast an einem gemeinsamen Schreibtisch verbracht. Mit der Bergsteigerei, die auch in allen Spielarten unser ganzes Leben durchzogen hat, haben wir es aber so ähnlich gehalten wie Napoleon mit dem Motto: getrennt marschieren, gemeinsam verarbeiten. So haben sich unsere Tourentipps für Bergsteiger, Skitourengeher und Mountainbiker als wöchentlicher Dauerbrenner vor vielen Jahren in der Tiroler Tageszeitung eingenistet und viele Bergfreunde haben es sich zur Gewohnheit gemacht, sie regelmäßig auszuschneiden und zu sammeln. Immer wieder waren wir überrascht, wenn uns Bekannte ganz stolz ihr Archiv von losen Zeitungsausschnitten präsentierten. Besser aufgehoben als in fliegenden Blättern sind die Tourentipps aber wohl in gebundener Form, und so haben wir unsere besten Tipps der letzten Jahre für dieses umfassende Bergtouren-Handbuch zusammengestellt.

Die Auswahl der Tourenvorschläge soll auch diesmal wieder unser ganzes Land abdecken. Wir haben uns bemüht, keinen Bezirk und keine Talschaft auszulassen und so ziemlich alle der 17 Gebirgsgruppen, welche unsere Nordtiroler Landesnatur ausmachen, zu präsentieren. Allerdings, und damit wollen wir den Kritikern gleich den Wind aus den Segeln nehmen, schon wieder kein Berg von Osttirol. Einleuchtende Erklärung ist wohl, dass wir beide, bedingt durch die geografische Entfernung, auch nicht solche Insider der Osttiroler Bergwelt sind, welche im Übrigen genügend Material für ein eigenständiges Buch abgeben sollte. Dafür findet der Benützer aber eine Menge von Vorschlägen südlich des Brenners. Die altbekannte Tatsache, dass sich der Alpenhauptkamm oft als klassische Wetterscheide aufbaut, bringt es mit sich, dass die kurze Flucht durch die Regenschauer über den Brenner oft schon in Sterzing mit trockenem Wetter und in Brixen bereits mit Sonnenschein belohnt wird.

Ein paar Worte zur Auswahl der Tourenvorschläge: Ein guter Teil rekrutiert sich aus den in der Tiroler Tageszeitung in den letzten zwei, drei Jahren erschienenen Tourentipps, aber um einen guten Querschnitt zu erhalten hat sich speziell der Franz in die für uns Innsbrucker immer noch weißen Flecken der Tiroler Landkarte auf den Weg gemacht, um besonders schöne Gipfel und Touren ausfindig zu machen.

Die meisten im Buch beschriebenen Bergtouren und Bergwanderungen verlaufen auf markierten Wegen. Die Orientierung sollte mit Hilfe des Landkartenausschnittes kein Problem sein. Auch die vor ein paar Jahren begonnene und landesweit einheitliche Beschilderung mit den gelben Tafeln ist eine große Hilfe. Darüber hinaus sorgen die Tourismusverbände und vor allem die alpinen Vereine in ihrem Bereich meist für eine ebenfalls vereinheitlichte rotweiße Wegmarkierung. Dabei sei auch einmal all jenen Idealisten Dank ausgesprochen, die sich in den Dienst der guten Sache stellen und als unbekannte Heinzelmännchen unsere Bergwege in Schuss halten, sie nach jedem Unwetter mit Pickel und Schaufel wieder in Stand setzen und die alten Markierungen auffrischen.

Die einzelnen Touren haben wir, was ihren Schwierigkeitsgrad betrifft, in drei Kategorien eingeteilt. Eine mit einem Dreieck gekennzeichnete Wanderung ist als reine Genusstour zu betrachten, zwei Dreiecke können einen bereits ganz schön ins Schwitzen bringen, ein mit drei Dreiecken eingestufter Weg verlangt jedoch schon ein gehöriges Maß an Trittsicherheit und dass man auch einmal die Hände zu Hilfe nehmen muss. Er kann mitunter auch durch absturzgefährdetes Gelände verlaufen, wobei es bei viel begangenen Anstiegen meistens Drahtseilsicherungen gibt.

Auch ein paar richtige Klettersteige, sowohl sehr schwierige als auch ganz leichte, haben sich in dieses Büchl verirrt, aber nur solche, die unmittelbar in den letzten Jahren in den Fels geschraubt wurden. Nach der Intention der Erbauer sollen sie die Attraktivität eines Gebietes erhöhen und eine eigene Spezies von Bergsteigern anlocken. Da diese neuen eisenbewehrten Anstiege noch nicht in der spezifischen Führerliteratur aufscheinen, wollen wir sie den Klettersteigfreunden vorweg vorstellen.

Foto: Regina Sterr

Auch werden aufmerksame Betrachter öfters das Fahrrad-Symbol entdecken. Das Bergradl wird dabei aber nur bei solchen Touren empfohlen, wo es absolut Sinn macht und eine spürbare, tatsächliche Erleichterung darstellt. Der Aktionsradius für eine Bergtour wird dadurch wesentlich erweitert. Vor allem bei langen Talmärschen oder wo besonders schöne Fahrwege zum Radeln einladen. Bergauf treten mag zwar wesentlich anstrengender sein als locker zu wandern, aber der Rückweg bzw. die mühelose Talfahrt macht diese Plage dann mehr als wett. Natürlich kann man auch zu Fuß durch die Karwendeltäler zu seinem Bergziel wandern, mit dem Rad macht man eine Zweitagestour aber leicht an einem Tag.

Foto: Regina Sterr

Die Ansprüche der Bergsteiger sind ja oft grundverschieden. Selber ist man auch nicht immer für 1500 Höhenmeter aufgelegt und genießt manchmal eine unbeschwerliche Wanderung mit weniger Zeitaufwand. Auch sei nichts gesagt über einen Menschen, der jeden Sonntag dieselbe Berghütte besucht, aber gerade in diesem Buch sollte er genügend Anregungen finden, einmal abseits seiner vertrauten Umgebung etwas Neues zu entdecken und sein Heimatland besser kennenzulernen.

Bleibt uns nur noch, allen Benützern dieses Buches recht schöne Bergtage zu wünschen, eindrucksvolle Bergerlebnisse und eine unfallfreie Heimkehr.

Kurt Pokos und Franz Hüttl (†)

Foto: Katharina Lhotta

1Hirschpleiskopf2549 mStanskogel2757 m

Foto: Leutkircher Hütte

Die Leutkircher Hütte, darüber die Weißschrofen- und Roggalspitze.

Lechtaler AlpenPettneua.A.

Von der Valluga in St. Anton zieht – großteils auf der Südseite – der Europahöhenweg Nr. 4 bis zum einzigen 3000er der Lechtaler Alpen, der Parseierspitze. Auf unserer Runde erwandern wir ein Teilstück davon, nämlich die Verbindung Leutkircher Hütte–Kaiserjochhaus, welche auch Teil des Adlerweges ist.

Zeit/Höhendifferenz: 7–8 Std./ 1530 Hm. (ohne Stanskogel 230 Hm. weniger)

Charakter: Die Lechtaler Gipfel und Hütten haben den Ruf, nur auf ausgesetzten, sehr steilen Wegen erreichbar zu sein. Dies trifft auch z.T. für diese Runde zu. Die Hüttenzustiegswege sind gut begehbar sowie auch der Hirschpleiskopf. Der Stanskogel erfordert jedoch absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (z.T. Klettergelände I). Auch der Verbindungsweg zwischen der Leutkircher Hütte und dem Kaiserjochhaus darf nicht unterschätzt werden. Manche Stellen auf dem Wiesen-Erdsteig sind schmal, steil und vor allem bei Nässe bergen sie die Gefahr des Ausrutschens. Trittsicherheit und konzentriertes Gehen ist ein Muss.

Tipp: Bei Übernachtung auf der Leutkircher Hütte kann man die Wanderung in St. Anton mit Unterstützung der Seilbahnen (Galzig, Valluga, Gampen und Kapall; www.arlbergerbergbahnen.com) starten. Die Gehzeiten variieren je nach Wahl der Bahn zwischen 1:30 und 4 Stunden bis zur Leutkircher Hütte. Die Wege sind anspruchsvoll und z. T. mit Stahlseil versichert (Trittsicherheit!).

Beste Jahreszeit: Während der Hüttenöffnungszeiten

Ausgangspunkt: Pettneu a. A. (1222 m), Parkplätze gegenüber Gemeindeamt oder unterhalb der Pfarrkirche oder Wellnesspark Pettneu (ca. 10 Min bis zum Dorf)

Leutkircher Hütte, 2251m: Tel. 0664/9857849, www.leutkircher-huette.at

Kaiserjochhaus,2310m: Tel. 0664/4353666, www.kaiserjochhaus.at Beide geöffnet Juni/Juli bis September.

Der mit Wegnummer 601 versehene Höhenweg führt aussichtsreich von der traumhaft gelegenen Leutkircher Hütte über den Hirschpleiskopf in wenig anstrengendem Auf und Ab ostwärts zum Kaiserjochhaus – übrigens in diesem Abschnitt auch als „Tiroler-Adler-Weg“ beschildert. Und damit die Tour nicht zu kurz wird, hängen wir noch die 200 Höhenmeter zum Stanskogel (ausgesetzt; absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit; Kletterstellen (I)) an und genießen von dort aus die prächtige Aussicht südwärts auf die Silvrettaund Verwallberge.

So kommt man hin: Auf der Arlbergschnellstraße Richtung St. Anton; bei der Ausfahrt Pettneu a. A. rechts hinüber ins Dorf bis zur Kirche und zum Parkplatz bei der Gemeinde oder unterhalb der Kirche oder beim Wellnesspark Pettneu a. A. (alle gebührenfrei lt. Stand 2022).

Von der Kirche aus auf der Dorfstraße Richtung Osten bis zur Volksschule und dem Wegweiser „Nessleralpe“ folgen, zuerst auf der steilen Asphaltstraße, dann auf einer einspurigen Schotterstraße bis zum ehemaligen Hotel Lavenar (ca. 30 Min.) und weiter bis zur Nessleralpe (nach ca. 25 Min. Gehzeit vom Hotel Lavenar Abstecher nach links zum Biotop „Hirschenbad“) oder über die gelb beschilderten Wege (Kalvarienberg; Wiesenweg) ggf. kürzer bewältigbar.

Die „Nessleralpe“ (1 bis 1,5 Stunden ab Dorf) bietet sich als erste Einkehrmöglichkeit an (beste Zeit: Juni bis Oktober, Auskunft Tourismus St. Anton: www.stantonamarlberg.com). Nächstes Ziel „Leutkircher Hütte“: Dazu von der Alpe hinauf zum Fahrweg. Der Markierung 644 folgend zum Ende des Forstweges und auf der ehemaligen Skipiste steil weiter, vorbei am „Schönecke“ (1780 m) und etwas abwärts quert man den Vandiesenbach, steigt weiter auf in westlicher Richtung zur Walchererhöhe und quert einen weiteren Graben (Butzenalpbach) westwärts bis man zu einer freien Fläche mit einer Weggabelung kommt (Abzweigung Weg 642 nach St. Anton). Der Markierung 644 nach rechts weiter bis zur Leutkircher Hütte folgen. Das erste Etappenziel (ca. 3 bis 3:30 Stunden ab Pettneu, ca. 1000 Hm.) ist erreicht. Auf einem Zick-Zack-Weg geht es auf den Wiesenhängen hoch zum Hirschpleiskopf (2549 m). Vor dort hat man einen herrlichen Blick ins Stanzertal (ca. 45 Min. ab Hütte; ca. 300 Hm.). Am Grat weiter nach Osten zu einer Abzweigung (ca. 2520 m); von dort kann man entweder weiter dem Weg zum Stanskogel folgen oder direkt zum Höhenweg 601 absteigen (Achtung Nässe: steiler Erdweg) und folgt diesem bis zum Kaiserjochhaus.

Foto: Regina Sterr

Gipfel vom Hirschpleiskopf.

Hinweis Stanskogel: Für die Besteigung ist absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Heikle schrofige, ausgesetzte Stellen sind z.T. drahtseilversichert. Ab dem Hirschpleiskopf sind ca. 45 Min. einfach (ca. 230 Hm) zu berechnen. Der Retourweg bis zur Abzweigung auf 2520 m ist gleich. Von dort entweder zurück zur Leutkircher Hütte (bei Übernachtung) oder direkt zum Höhenweg 601 absteigen.

Auf den weiten Südhängen unterhalb des Stanskogel folgt man dem Weg 601. Immer in derselben Richtung quert der Hüttenverbindungsweg als nächstes den Bergkessel westlich des Bergleskopf, um zum Schindlekopf sanft ansteigend hinauf zu führen. Noch bevor der Steig diesen erreicht, wendet er sich nach Norden und führt ein paar Serpentinen bergab und folgt schließlich dem Kammverlauf weiter leicht absteigend zum sehr schön gelegenen Kaiserjochhaus (ca. 2 bis 3 Stunden mit Stanskogel ab Leutkircher Hütte).

Steiler Abstieg auf Weg 641 bis ca. 1800 m, scharf rechts (WW Pettneu / Nesselalpe) über den Zeinsbach. Mit kurzen Gegenanstiegen zur Piste oberhalb der Nesselalpe und auf bekanntem Weg zurück zum Parkplatz nach Pettneu (ca. 2,5 bis 3 Stunden ab Kaiserjochhaus).

2Jöchelspitze2226 m

Die Jöchelspitze in der Bildmitte und der Verlauf des Alpenrosensteiges.

Allgäuer Alpen Lechtal

Als eine der schönsten Blumenwanderungen in den Allgäuer Alpen gerühmt wird der Weg von der Jöchelspitze zum Bernhardseck. Dazu gibt es Lifthilfe.

Stützpunkt: Bernhardseckhütte (1812 m), Tel. 0676/6089716, www.bernhardseck.at

Zeit, Höhendifferenz: Bergstation (1768 m) – Jöchelspitze (2226 m) 1:15–1:30 Stunden, 450 Höhenmeter; Panoramaweg (Bergstation – Rothornjoch – Bernhardseck) 2:30 Stunden, oder Alpenrosensteig (Bergstation – Lachenkopf (1903 m) – Bernhardseck) 1:30–2 Stunden. Abstieg zum GH Klapf (www.gasthof-klapf.at), über Seesumpf retour zur Talstation 2 Stunden. Ohne Liftbenützung 2 Stunden mehr.

Charakter: Der Alpenrosensteig oder der Lechtaler Panoramaweg an den Hängen der Jöchelspitze bis zum Bernhardseck ist ein Höhepunkt für botanisch interessierte Wanderer. Direkt bei der Bergstation der Bergbahn beginnt ein Botanik-Lehrpfad (10 Tafeln), der sich bis zur Weggabelung Jöchelspitze und Alpenrosensteig erstreckt.

Tipp: Unmittelbar nach der Schneeschmelze beginnt hier das Massenblühen von Küchenschellen und Anemonen. Hauptblütezeit von Anfang Juli bis Mitte August.

Beste Jahreszeit: ab Mitte Juni bis September

Ausgangspunkt: Bach im oberen Lechtal, Liftstation

Die Berge beiderseits des Lechs sind bekannt für ihre üppige Alpenflora, sowohl die Lechtaler Alpen auf der orografisch rechten Talseite als auch die Ausläufer der Allgäuer Berge, die sich links der Talsohle aufbauen. Wir befinden uns hier auf der Allgäuer Seite des Lechtals, Ziel ist die grasgrüne Jöchelspitze, die als wunderbarer Aussichtspunkt (mit Lifthilfe) leicht erreichbar ist und zudem für Blumenfreunde gleich zwei schöne Wanderwege in unterschiedlicher Höhenlage bietet.

Die talnahen Wiesenhänge stehen bereits ab Mitte Mai/Juni in voller Blüte, aber auf den Berghängen kommt die berühmte Gebirgsflora – je nach Verlauf der Schneeschmelze – erst einen Monat später so richtig in Schwung. Als erste Frühlingsboten sind die Küchenschellen und vor allem gelbe und weiße Anemonen zu bewundern und ganze Inseln von gelben Trollblumen wiegen sich im Wind. Aber täglich wird die Blütenpracht schöner und erst im Juli wird sie ihren Höhepunkt erreichen. Auch ein paar Schneefelder sind zu Saisonbeginn noch zu berücksichtigen. Zwar kommt man auf die Jöchelspitze bald einmal trockenen Fußes, am Alpenrosensteig ist der eine oder andere Schneefleck zu queren. Auch den höhergelegenen Panoramaweg muss man – je nach Fortschreiten der Schneeschmelze – nach eigener Einschätzung beurteilen.

So kommt man hin: Von Reutte durch das Lechtal bis Bach. Vom Inntal kommend ist die Route über das Hahntennjoch die kürzeste Zufahrt. Genau beim Ortsschild von Bach noch vor der Lechbrücke rechts abzweigen und der Beschilderung folgend Auffahrt zum gebührenfreien Parkplatz der Lechtaler Bergbahn (www.lechtaler-bergbahnen.at,Ticketautomat direkt an der Liftstation). Die Sonnalm liegt direkt bei der Bergstation (www.sonnalm-lechtal.at,Tel. 05634/6834, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit). Von der Bergstation leicht ansteigend nach rechts bis zu einem Paragleiterstartplatz und danach etwas steiler bergwärts auf den Lachenkopf. Hier zweigt bereits der „Alpenrosensteig“ ab, auf dem man zwar eine reichhaltige Gebirgsflora bewundern kann, aber kaum eine Alpenrose entdecken wird. Anfangs senkt sich dieser Weg in den unteren Karboden, dann zieht er zuerst leicht ansteigend und dann einer Höhenlinie folgend durch die alpinen Almmattenhänge bis zum Bernhardseck (bewirtschaftete Hütte). Der eine Stufe höher verlaufende „Lechtaler Panoramasteig“ zweigt noch ein Stück weiter oben, dort wo sich der letzte Buckel zur Jöchelspitze aufsteilt, nach rechts ab, quert das Kar bis in das Rothornjoch und zieht hoch über dem Alpenrosensteig ebenfalls hinüber zum Bernhardseck. Zum Gipfel der Jöchelspitze (2226 m) gelangt man problemlos über den begrünten Rücken, auch könnte man wahlweise nach Norden über den Grat ins Rothornjoch absteigen und am Panoramaweg zum Bernhardseck wandern. Ambitionierte Wanderer können auch die Rothornspitze (2393m) mitnehmen (Achtung: Rutschgefahr bei Nässe; Steiler Erd- und Wiesensteig).

Abstieg ins Tal: Will man nicht mehr zur Bergstation, muss man vom Bernhardseck 15 Minuten am Alpenrosensteig zurück bis zur beschilderten Abzweigung ins Tal. Immer am Steig bleiben, auch wenn man sich in der Richtung vom Parkplatz immer mehr entfernt. Kurz oberhalb des GH Klapf führt ein bezeichneter Wanderweg über den Seesumpf zurück zur Talstation. Wunderschöne Talwiesen und die Brücke über die Modertalschlucht sind ein würdiger Abschluss. Der Abstieg vom Bernhardseck zurück zur Talstation darf nicht unterschätzt werden. Der Weg ist z.T. steil und gerade bei Nässe sehr rutschig. Man folgt immer stur der Beschilderung „Talstation Jöchelspitze“.

3Kogelseespitze2647 m

Foto: Regina Sterr

Blick zu Demelspitze und Parzinnsee.

Lechtaler Alpen Parzinngruppe

Das kleine Dörfchen Boden an der Hahntennjochstraße ist Ausgangspunkt für diesen landschaftlich großartigen Gipfel im Herzen der Lechtaler Berge.

Stützpunkt: Hanauer Hütte (1922 m), Tel. 0664/2669149 (während der Saison zw. 9 und 13 Uhr), www.hanauer-huette.at, offen von Mitte Juni bis Oktober.

Zeit, Höhendifferenz: 1:30–2 Stunden zur Hütte, 2–2:30 Stunden zum Gipfel (ab Hütte). 570 Höhenmeter zur Hütte, 720 Höhenmeter zur Kogelseespitze. Gesamt 1300 Höhenmeter, 16 km (hin und zurück).

Charakter: Landschaftlich hervorragende Bergtour auf guten Wegen mit beeindruckender Kulisse.

Tipp: Die Umrundung der Dremelspitze ist ebenfalls ein lohnendes Unternehmen. Man beginnt bei der Hanauer Hütte und macht die Runde im Uhrzeigersinn.

Beste Jahreszeit: Nicht zu früh im Jahr, meist erst ab Mitte Juli, wenn die letzten Schneefelder verschwunden sind, bis Spätherbst. Aktuelle Verhältnisse auf der Website der Hütte.

Ausgangspunkt: Boden (1356 m) an der Westrampe der Hahntennjochstraße. In Boden gleich nach der Kirche links abbiegen und der Ausschilderung „P“ bis zum Wanderparkplatz (kurz vor der Brücke Angerlebach). Das Parkareal ist mit einem Weidezaun eingezäunt.

Die Umgebung ist wahrlich beeindruckend. Die Kogelseespitze selbst, die im weiten Bogen von mächtigen Felsenburgen eingekreist ist, wirkt dagegen eher harmlos und ist auf einem guten Steig erreichbar. Sie gilt auch als einer der am leichtesten ersteigbaren Gipfel in den Lechtaler Bergen. Von Stufe zu Stufe, von einem See zum nächsten, erklimmt man in ständig wechselnder Bergkulisse das Gufelseejoch (2375 m), wo das langgestreckte Gipfeldach ansetzt. Den Kogelsee selbst berührt man bei diesem Anstieg nicht, man sieht ihn erst, wenn man das Gipfelkreuz der Kogelseespitze (2647 m) erreicht hat, tief unten im Kar heraufschimmern.

Die Dremelspitze ist ein schwierigeres Unternehmen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind zur Besteigung unbedingte Voraussetzung. Von der Hanauer Hütte über den Weg 601 zur westlichen Dremelscharte (2434 m) folgt man dem markierten Normalweg; dabei sind einige Kletterstellen in z. T. brüchigen Felsen und ein kurzer Kamin zu überwinden, der einen auf ein südseitiges breites Band führt. In steilem Fels (Schwierigkeitsgrad II) folgt man den guten Markierungen bis zum Gipfel. Ein Helm sollte getragen werden (Steinschlaggefahr!). Es empfiehlt sich auch die Mitnahme von Seil und Gurt (Sicherung oder Abseilen; Schneerinnen je nach Verhältnissen!). Auch die Umrundung dieser mächtigen Felspyramide ist ein ausgiebiges Unternehmen. Ausgangspunkt all dieser vielfältigen Möglichkeiten ist die Hanauer Hütte.

Vom Lechtal bei Elmen über Bschlabs nach Boden: Von Imst auf das Hahntennjoch, nach der Passhöhe ca. 5 km abwärts bis zur Abzweigung nach Boden. Im Dorf bei der Kirche links bergwärts abbiegen und auf einer Schotterstrasse der Ausschilderung „P“ bis zum Wanderparkplatz (kurz vor der Brücke Angerlebach) folgen und das Auto dort abstellen (ca. 500 m von der Kirche Boden entfernt). Das Parkareal ist eingezäunt. Zu Fuß auf dem Versorgungsweg im Angerletal einwärts bis zur Materialseilbahn. Längst hat man die auf dem Parzinnbühel thronende Hütte im Auge, mit der alles überragenden Dremelspitze dahinter. Erst noch auf gutem Steig bis unter die von der Hütte abfallende Felswand, dann über einen teils steilen und steinigen Weg bis zur Hütte.

Zur Kogelseespitze: Hausberg des Gebietes ist die Kogelseespitze, deren Gipfel man aber erst am Gufelseejoch zu Gesicht bekommt. Von der Hütte auf Weg 621 (gut beschildert) in den Blumenhängen zum fast ausgetrockneten Parzinnsee. Bei der Wegverzweigung links halten (rechts Kogelseescharte, Gramais) und allmählich steiler in immer noch grasigem Gelände, zum Schluss am Drahtseil (Steilstufe), auf das Gufelseejoch mit dem darunter liegenden dunkelgrünen Bergauge des Gufelsees. Nach rechts, knapp unterhalb des Grates auf das mäßig geneigte Gipfeldach zu und in den zerborstenen Dachziegeln bis zum Vorgipfel und zum Schluss durch die Westflanke zum höchsten Punkt. Abstieg am gleichen Weg. Achtung: Die Wegmarkierung ist nicht immer eindeutig bzw. nicht durchgehend markiert (Nebel!).

Umrundung der Dremelspitze: Zuerst erklimmt man auf Weg 625 die Östliche Dremelscharte, also den von der Hütte aus gesehen linken Einschnitt, steigt auf der Südseite steil ab zum Steinsee, der ggf. auch zum Baden einlädt. Nach einem Abstecher zur Steinseehütte (2061 m) zeigt uns ein WW kurz vor dem See den Rückweg. Der Weg 601 führt in steilen Kehren durch eine Schuttrinne hinauf zur vorderen (westlichen) Dremelscharte (2434 m). Eine riesige Schutthalde leitet hinunter zur Parzinnalpe und zurück zur Hanauer Hütte. Für die komplette Umrundung muss man 4:30 bis 5 Stunden rechnen, man kommt auf 800 Höhenmeter.

4Steinkarspitze2650 mParzinnspitze2613 m

Links über dem Dach der Steinseehütte ragt die Steinkarspitze auf.

Lechtaler Alpen Steinseegebietbei Zams

„Schöner, leichter Klettersteig auf die Steinkarspitze mit wunderbaren Aus- und Tiefblicken ins Steinkar mit der Steinseehütte und dem idyllischen Steinsee.“ So steht es im Internet – wir können uns dem nur anschließen und eine Verlängerung der Tour auf die „wilde“ Parzinnspitze empfehlen.

Zeit/Höhendifferenz: 3:30 Std./1450 Hm.; gesamt 6:00 Std./1500 Hm. Mit Parzinnspitze: plus 1:15 Std./130 Hm.

Charakter: „Wilder Kletterberg“ – trotz der mäßigen Schwierigkeit (A/B mit Stellen C) sollte man auf ein Klettersteigset nicht verzichten.

Tipp: Früher Aufbruch (vor 8 Uhr ab Parkplatz) sichert schattigen Anstieg zur Hütte

Beste Jahreszeit: Während der Hüttenöffnungszeiten

Ausgangspunkt: Zams/Parkplatz Alfuzalm (1263 m); Achtung: Zufahrt zur Alm nur während der Hüttenöffnungszeiten möglich

Steinseehütte, 2061 m: Geöffnet Mitte Juni – ca. Mitte September (wetterabhängig), Tel. 0660/4917124, Mail: [email protected]

Im Sommer 2006 wurde dieses Highlight im Steinkar von der OeAV-Jugend Landeck abgeschlossen, mit einem guten Zustiegsweg (blau mark.) versehen und der Abstieg aus der westlichen Parzinnscharte fast durchgehend stahlseil„entschärft“. Also steht einer Tour auf diesen wilden Kletterberg nichts mehr im Wege – trotz der mäßigen Schwierigkeit (A/B mit Stellen C) sollte man auf ein Klettersteigset nicht verzichten, weil man so gesichert die rund 200 Höhenmeter fast frei erklettern kann. Noch etwas Wichtiges: „Nicht-Schwindelfreien“ ist ein Besuch der einmalig gelegenen Steinseehütte mit dem grünen See oberhalb in dieser majestätischen Bergumrahmung wärmstens zu empfehlen – sie werden es nicht bereuen.

Zum Ausgangspunkt: Von der A12 bei der Ausfahrt Zams abfahren. Links auf der B171 Richtung Schönwies/ Imst. Nach der Lawinengalerie links (Tafel Steinseehütte) unter der Autobahn durch und gleich rechts auf eine steile, anfangs ruppige Bergstraße bis zum kleinen Parkplatz Alfuzalm (4,3 km). Achtung: Zufahrt zur Alm nur während der Hüttenöffnungszeiten möglich.

Auf Weg 625 (WW Steinseehütte/2:30) abwärts zum Starkenbach und auf schmalem Fahrweg hoch über dem Wildbach zur Kote 1621 m. Hier macht der Steig einen Schwenk nach Osten und erreicht (teils unterhalb der Materialseilbahn) nach 830 Hm. den sehr zu empfehlenden Kletterstützpunkt; 1:45–2:00 Std. Zum Klettersteig: Mittels WW Württemberger Haus (601) einige Meter abwärts, nach wenigen Minuten rechts (WW Klettergebiet) aufwärts ins obere Steinkar (Haflingerweide), immer auf die auffällige Berggestalt des Spiehlerturms zu. Schon bald übernehmen blaue Punkte und Pfeile die Orientierung und führen uns direkt (linkshaltend) zum Klettersteigeinstieg in der Ostwand (ca. 2430 m); 45 Min. Ein durchgehendes Stahlseil – überreich mit Trittstiften und Klammern ergänzt – spannt sich auf bombenfestem Fels bis zum Gipfel; ebenfalls 45 Min. Schwierigste Stelle (C) ist eine wunderbare Rampe im zweiten Drittel.

Abstieg: Rechts (blauer Pfeil) über teilversichertes Schrofengelände abwärts (hier kann es im Frühsommer oder nach sommerlichen Schneefällen etwas heikel werden – Auskunft beim Hüttenwirt) und zu einer Scharte mit großem Steinmann (zwischen Steinkar- und Parzinnturm) queren. Die Geröllschlucht (fast durchgehend versichert) hinunter zum Einstieg und abwärts zur Hütte und AP.

Zur Parzinnspitze (Voraussetzungen: etwas Mehrkondition, Klettergefühl für IIer-Gelände und Gespür für Wegsuche in unmarkiertem Terrain, hier kann man sich sehr leicht versteigen – Ausschau nach Steinmännchen halten). Blickt man hinüber zur im Norden gelegenen senkrechten wilden Felsgestalt (mit schönem Gipfelkreuz), scheint es unmöglich, dass hier ein Weg mit leichten Kletterstellen hinaufführt. Man geht linkshaltend hinüber zu einer Steinrinne am Fuße der Parzinnspitze und folgt den Steinmännchen und Trittspuren hinauf zum grandiosen Aussichtspunkt in die Lechtaler, hinab zum grünen Gufelsee (s. Tour Kogelseespitze) und Hanauer Hütte. Fürs Hin/Her von/ zur Scharte benötigt man ca. eineinviertel Stunden (130 Hm.).

Zum Schluss: Das Steinseegebiet hält ein reiches Angebot an Kletterrouten im mittleren Schwierigkeitsbereich bereit, alle sicherheitstechnisch saniert und darum auch „Durchschnittskletterern“ Freude bereitend. Kleiner Führer mit Topos auf der Hütte erhältlich.

Unterwegs am toll versicherten Steinkar-Klettersteig.

5Große Schlicke2059 m

Die Otto-Mayr-Hütte mit Blick zu Gehrenspitze und den Nordabstürzen des Gimpel.

Allgäuer Alpen Tannheimer Berge Raintal

Noch einmal türmen sich die schroffen Nordwände der Tannheimer Kette in den blauen Himmel, noch ein paar grüne Kuppen mit der Großen Schlicke, dann enden die Tiroler Berge unvermittelt. Weit schweift der Blick von dieser letzten Bastion ins Alpenvorland, der Weißensee und der Forggensee blinken in der Sonne.

Stützpunkt: Otto-Mayr-Hütte (Tel. 0664/3472980), offen von Anfang Mai bis Ende Oktober (ebenso benachbarte Füssener Hütte).

Zeit, Höhendifferenz: 2:30–3 Stunden zur Otto-Mayr-Hütte (1530 m), 700 Höhenmeter; 1:15–1:30 Stunden, 530 Höhenmeter, zum Gipfel der Schlicke (2059 m).

Charakter: Leichte Bergwanderung in großartiger Umgebung.

Tipp: Guter Mountainbikeweg bis zur Hütte, 9,5 km, zu Beginn (2 km) sehr steil, dann gut fahrbar, 1:30 bis 2 Stunden.

Beste Jahreszeit: Ab der Hütte ein reiner Sonnenhang, oft schon ab Anfang Mai aper. Bis Spätherbst.

Ausgangspunkt: Musau, Gasthaus Bärenfalle (830 m).

Kombinierte Bergtouren mit dem Mountainbike mögen vielleicht nicht jedermanns Sache sein. Hier aber ist die Fahrradunterstützung geradezu ideal. Zwar ist es eine feine, doch recht ausgiebige Wanderung durch das romantische Raintal, das auf der linken Seite von den düsteren Wandfluchten der Tannheimer Kletterberge wie Gimpel und Rote Flüh und rechts von sonnigen Latschenhängen eingerahmt ist. Doch immerhin ist der Fahrweg zur Otto-Mayr-Hütte gut 9 km lang, es lässt sich für den Wanderer zwar etwas abkürzen, aber erfordert immerhin 2:30 Stunden Gehzeit. Einkalkulieren muss man ja auch den Rückweg, für den man mit nicht viel weniger Zeitaufwand rechnen muss. Für gewiefte Wanderer und Nordic-Walker sicher kein Problem, wie man am regen Besucheraufkommen feststellen kann. Trotzdem, ein Rad hat hier seine Vorteile, denn selbst wenn man als nicht so geübter Biker den ersten steilen Anstieg schieben müsste, ist es immer noch rentabel, denn ab dem Eingang ins Raintal ist der Almweg für jeden gut fahrbar. Außerdem weist der Weg durchgängig einen sehr gut erhaltenen und dadurch äußerst angenehm zu fahrenden Schotterbelag auf. Sehr beliebt ist diese Tour deshalb auch bei E-Mountainbikern. Und wie fein ist es, wenn man sich nach erfolgter Gipfelbesteigung aufs Rad schwingt, ohne zu treten nur mehr die Bremsen zu betätigen braucht und die Wanderer mit einem leisen Klingelton zu Seite scheuchen kann.

So kommt man hin: Von Reutte-Zentrum nach Musau oder in Breitenwang auf der Umfahrungsstraße bleiben bis zur Ausfahrt Reutte-Nord (7 km nach Reutte), nun Richtung Musau und bereits vorher links zum GH Bärenfalle. (Mit ausreichend Trinkwasser anreisen, in der Bärenfalle wird für das Auffüllen der Trinkflasche mit Leitungswasser € 1,50 verlangt. Oder einfach später in einem der zahlreichen Gebirgsbäche auffüllen.) Vom Gasthaus noch 400 m weiter bis zur ersten Rechtskehre beim Schranken. Genügend Parkmöglichkeit. Musauer Alm, Otto-Mayr-Hütte oder (die unmittelbar benachbarte) Füssener Hütte lautet nun die Wegweiserrichtung. Am Fahrweg über die erste Steilstufe in ca. 30 Min. zum Eingang in das Raintal bei einer Betonbrücke. (Hierher gelangt man auch direkt von Musau/Gemeindehaus, auf steilem Fußsteig über den Achsel, wo man mit dem Fahrweg zusammentrifft, kaum Zeitgewinn.) Der Wanderer marschiert nun links am alten Weg neben dem Sababach talein, der Radler fährt rechts über die Brücke (MB-Wegweiser) und biegt erst eine Kehre höher ins Tal ein. Ein Stück nach der Musauer Alm kürzt ein direkter Steig zur Otto-Mayr- und Füssener Hütte die Fahrwegkehren ab.

Die Große Schlicke, ein harmloser Grasberg.

Zur Schlicke, die man vom Talboden aus den ganzen Tag nie als richtige Berggestalt zu Gesicht bekommt, führt von den beiden Hütten ein problemloser Steig durch eine kurze Waldzone, dann durch lockeres Latschengelände und zum Schluss über einen Grasschrofenhang zum weithin sichtbaren metallenen Gipfelkreuz. (Bereits bei der Musauer Alm ist ein direkter Aufstieg zur Schlicke möglich, 20 Min. kürzer). Eindrucksvoll ist die Rundumsicht über die nahen Tannheimer Berge und nach Norden ins Allgäu zu den vielen Seen im Flachland rund um Füssen, denn nach Norden weist die Große Schlicke eine erstaunliche Dominanz auf.

6Thaneller2341 m

Foto: Verena Friedl

Blick auf Berwang.

Lechtaler Alpen Außerfern Zwischentoren

Ein Bergstock wie der Thaneller ist immer ein Aussichtspunkt ersten Ranges. Tief unten schlängelt sich der Plansee wie ein Fjord in die engen Berge, dahinter lässt sich bereits die Weite des Alpenvorlandes erahnen.

Zeit, Höhendifferenz: Berwang (1342 m) oder Rinnen (1262 m) – Thaneller (2341 m) 2:30–3 Stunden, Abstieg 1:30–2 Stunden, 1000 Höhenmeter.

Charakter: Eine feine Bergwanderung, ideal für die Spätherbsttage, bis der Schnee kommt. Ein Anstieg, bei dem man keinen einzigen Schritt umsonst macht, ohne an Höhe zu gewinnen.

Tipp: Sehr empfehlenswert für Blumenfreunde ist der südlich gegenüberliegende Hönig mit prächtigen Blumenwiesen bis zum Gipfel. Start in Rinnen, Richtung Kögelehütte.

Beste Jahreszeit: ab Mitte Juni bis Spätherbst.

Ausgangspunkt: Berwang/Thanellerkarlift oder Rinnen/Ortsanfang.

Es ist ein idealer Anstieg, wo alles zusammenpasst. Ein guter Bergsteig ohne jede Tücke, einfach zu finden und fast durchwegs in der Sonne. Der Weg ist nicht einmal übermäßig steil, nirgends ausgesetzt und den schauerlichen Tiefblick ins düstere Thanellerkar, wo von Heiterwang her ein nur im Hochsommer zu empfehlender Steig heraufführt, gibt es erst am Gipfel. Auf den Meter genau 1000 Höhenmeter haben Sie überwunden, wenn Sie beim Gipfelkreuz angelangt sind. Man braucht auch nicht schon in der Morgenkälte aufzubrechen und kann die sonnigen Mittagsstunden nützen, vor allem im Herbst. Begeistert sein werden Sie von der Aussicht, wie sie nur von so einem gänzlich frei stehenden, rundum von weiten Tälern eingefassten Berg möglich ist. Starten kann man beliebig entweder gleich hinter Berwang beim Thanellerkarlift oder ein kleines Stück weiter kurz vor der Ortschaft Rinnen. Der größere Parkplatz ist beim Lift. Beide Wege kommen bald zusammen, auch zeitmäßig gibt es kaum einen Unterschied.

So kommt man hin: Von Ehrwald oder von Reutte kommend in Bichlbach abzweigen und nach Berwang. Durch das Dorf, dem Wegweiser Rinnen folgend, und nach dem Ortsausgang direkt nach der Brücke nach rechts zum Mooslift und kurz weiter zum Thanellerkarlift. Großer Parkplatz.

Zuerst am linken Rand der Skipiste kurz aufwärts und oberhalb der kleinen Schottergrube allmählich nach links immer schräg ansteigend bis zum Zusammentreffen mit der von Rinnen kommenden Forststraße. Die Forststraße queren und den Steig weiter (kein Schild). Oberhab der Forstraße teilt sich der Steig – rechts weiter. Bald darauf ist das Latschengelände erreicht, der Blick wird freier, Berwang liegt schon tief unten, und am südlich gegenüber liegenden Wiesenberg des Hönig kann man genau ermessen, wie viel an Höhe man bereits gewonnen hat. Bei einem Sendemast an der Latschengrenze ist die 2000-m-Linie erreicht. Dann wird der Weg etwas schottriger, führt durch Grasschrofen und zum Schluss über Karrenfels, bleibt aber immer gut gangbar und ohne Probleme bis zum Gipfel. Der Tiefblick nach Norden auf den Heiterwanger See und Plansee und über die weite Bresche des Talkessels von Reutte ist der erste Höhepunkt von dieser Aussichtswarte. Von Osten über Süden bis Westen reihen sich im weiten Bogen Gipfel an Gipfel. Von der Zugspitze zu den Lechtaler, Allgäuer und Tannheimer Bergen reicht das umfassende Panorama. Absteigen muss man wieder auf dem gleichen Weg. Genügend Getränke mitnehmen, denn Einkehrstationen unterwegs gibt es keine.

Foto: Verena Friedl

Kurz vor dem Gipfel.

Ausgangspunkt Rinnen: Etwas direkter verläuft der Anstieg von Rinnen. Kurz vor den ersten Häusern Parkstreifen links, ein paar Schritte entlang der Straße zurück zum gelben Wegweiser und nun gerade über einen Wiesenhang hinauf zum Waldrand. In vielen kurzen Serpentinen durch den immer lockerer werdenden Wald ins Latschengelände, wo von rechts der von Berwang kommende Weg einmündet.

7Tschachaun2334 mMaldongrat2544 mNamloser Wetterspitze2553 m

Die Namloser Wetterspitze mit dem vorgelagerten Grubig joch.

Lechtaler Alpen Heiterwandgebiet

Leicht ist man versucht, sich bei Sommerhitze das Bergsteigen vergällen zu lassen. Gleich viel angenehmer wird es mit einem Ausgangspunkt über 2000 m.

Stützpunkt: Anhalter Hütte (2038 m), Tel. 0660/6647428, www.anhalter-huette.de, Juni bis Ende September

Zeit, Höhendifferenz: Hahntennjoch (1894 m) – Steinjöchl (2198 m) – Anhalter Hütte (2038 m) 1:30 Stunden. Ab Hütte: Tschachaun (2334 m) 1 Stunde, 300 Höhenmeter, Namloser Wetterspitze (2553 m) 2:30–3 Stunden, 720 Höhenmeter. Steinjöchl – Falschkogel (2383 m) 0:45 Min., Maldongrat (2544 m) 1–1:30 Stunden.

Charakter: Vom Hahntennjoch ist die Anhalter Hütte rasch erreicht. Wanderberge mit Gehzeiten zwischen 1 und 3 Stunden hat man zur Auswahl. Die Bergflora prangt hier mit hundert verschiedenen Arten von Blumen und Kräutern.

Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Ende September

Ausgangspunkt: Hahntennjoch (1894 m). Parkplatz (gratis) oder mit Regionalbus 155 Imst Elmen.

Wunderschön und kontrastreich ist die herrliche Landschaft der Lechtaler Alpen mit den grünen Matten und im Gegensatz dazu die acht Kilometer lange Felsflucht der Heiterwand. Am westlichen Ansatz dieser gewaltigen Felskette ist das Steinjöchl eingekerbt, das den Übergang vom Hahntennjoch zur Anhalter Hütte vermittelt. Bereits von hier hat man zwei Gipfel zur Auswahl: den Maldongrat (anspruchsvoll, Trittsicherheit, Kletterpassagen) rechts, den Falschkogel (nur Steigspuren, ausgesetzt, steil) links, in weiterer Folge über dem Grubigjoch die formschöne Pyramide der Namloser Wetterspitze und den Grasmugel des Tschachaun (leicht) genau über der Anhalter Hütte, der die geringste Mühe bereitet. Auch er gehört zu den viel gelobten Blumenbergen der Lechtaler Alpen und an seinen Hängen findet der Botaniker den Gelben Enzian und noch auf der obersten Gipfelkuppe ein üppiges Feld von Trollblumen und Sumpfdotterblumen. Wissen muss man auch, dass die Anhalter Hütte eine der wenigen Bergsteigerdomizile Tirols ist, die von keinem Fahrweg und keiner Materialseilbahn erschlossen wird und zum Großteil mit dem Hubschrauber versorgt werden muss.

So kommt man hin: Von Imst oder vom Lechtal kommend auf das Hahntennjoch. Parken genau auf der Jochhöhe (kostenlos, ausreichend Parkplätze). Von der Straße ein paar Schritte abwärts in die Wiesensenke und auf dem schottrigen und oft von Gewittern stark mitgenommenen Weg auf das zwischen Falschkogel und

Der Falschkogel am Steinjöchl.

Maldongrat eingeschnittene Steinjöchl (1:30 Stunden). Von hier können beide Gipfel auf schmalen Steigen erreicht werden. Nordseitig auf dem Felsensteig (Drahtseilgeländer) hinunter in den obersten Karboden und am Gegenhang hinauf zur Anhalter Hütte, die vom üppig grünen Tschachaun überragt wird. An der Hütte rechts vorbei, parallel zum Felszug der Heiterwand, bis zum Kromsattel (2137 m). Achtung: Bitte die markierten Wege nicht verlassen, da es sich im Bereich des Kromsattels um ein Quellschutzgebiet bzw. die Wasserversorgung der Hütte handelt. Am Kromsattel nach links und auf einem Erdsteiglein durch die Grasflanke zur Gipfelkuppe (0:45–1 Stunde).

Namloser Wetterspitze: Wesentlich mehr Gehzeit und einen frühen Aufbruch erfordert die Besteigung der Namloser Wetterspitze. Dazu muss man von der Anhalter Hütte nochmals ca. 200 Höhenmeter absteigen, bis links auf Höhe 1830 m der Anhalter Höhenweg abzweigt. Auf ihm hinauf bis zum Grubigjoch (2185 m), kurz danach rechts über den Grubigkopf (2275 m) und einem ausgeprägten Schotterrücken zur Namenloser Wetterspitze (2553 m). 2:30–3 Stunden ab Anhalter Hütte, ca. 4 Stunden ab Hahntennjoch. Für den Rückweg von der Namloser Wetterspitze zum Hahntennjoch ist der Gegenanstieg zur Hütte und dem Steinjöchl einzuberechnen.

Foto: Regina Sterr

Die grüne Kuppe des Tschachaun mit der Anhalter Hütte, rechts die Heiterwand.

8Judenköpfe2021 m

Foto: Angela Patek

Auf der Südseite leitet ein Zunternsteiglein zum höchsten Punkt.

Mieminger Kette; Telfs/Strassberghaus

Schon bei der Anfahrt nach Telfs sieht man rechterhand/nördlich vor sich die mächtigen weißen Kalksteinfelsen der Mieminger Kette. Südlich/links davon einen grünen Zunterrücken – die Judenköpfe, getrennt durch das „Alpl“, ein bis in den Juni hinein gefülltes Schneekar. Ein Tourentipp nach dem Motto: „Hinauf durch Zuntern, hinab durch Schotter“.

Zeit/Höhendifferenz: 2:30 Std./ 850 Hm.; ges. 4:15–4:30 Std.

Charakter: leichte, rund um den Gipfel leicht ausgesetzte Bergwanderung

Tipp: Zur Verlängerung der Tour um gut 300 Hm. sei der Anstieg von Lehen durch die Klamm (E-Werk) empfohlen

Beste Jahreszeit: Herbst/Spätherbst

Ausgangspunkt: Telfs/Lehen; Parkplatz Strassberghaus (1180 m)

Strassberghaus, 1191 m: Geöffnet: 1. Mai–1. Nov.

Neue Alplhütte, 1504 m: Geöffnet: 25. Mai–1. Nov.

Diesen grünen Rücken zu umrunden bzw. dem höchsten, 2021 m hohen Zapfen aufs Haupt zu steigen und dabei den einmaligen Nahblick zu den breiten, fast bedrohlich wirkenden Südwänden von Hochplattig, Hochwand und Karkopf bis zur Munde hinaus zu genießen, ist mittels der vorgeschlagenen Runde von den konditionellen Anforderungen her leicht. Aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit – besonders für den kurzen Gipfelabstecher und beim Weg um den Gipfel herum – sind unabdingbar, und: Kleinkinder ans kurze Seil. Noch eine Bemerkung in „eigener Sache“: In Meyers „Deutsche Alpen“ aus dem Jahre 1912 steht wörtlich: „Berggeher benötigen für 333 Höhenmeter im Aufstieg eine Stunde, im Abstieg zwei Drittel dieser Zeit.“ Diese technischen Daten habe ich für diesen Tourentipp – aber auch für die meisten anderen leichten bis mittleren – so übernommen.

Zum Ausgangspunkt: Von der Autobahnausfahrt Telfs-Ost am Liebherr-Werk vorbei zum Kreisverkehr beim M-Preis, links weiter nach Telfs, bis man bei einem großen Kruzifix rechts Richtung Post/Lehen abbiegt. Nun immer den kleinen gelben Schildern folgend hinauf nach Lehen (GH) und von dort 3 km auf Schotter zum Wanderparkplatz (gratis) vor dem Strassberghaus.

Vom Schranken in zehn Minuten zum inmitten von Lärchenwiesen idyllisch gelegenen, urig gebliebenen Berggasthof mit großem Gastgarten und Attraktionen für kleine Besucher. Weiter am Fahrweg zur Neuen Alplhütte; nach 15 Min. geradeaus auf dem Mountainbikeweg (auch Aufstieg entlang dem Bach möglich) weiter und schon 3 Min. später links über den Alplbach (WW Wildermieming). Bei der Abzweigung des steilen MTB-Weges rechts zur Alplhütte an einer 5-Wege-Kreuzung den mittleren linken Weg wählen (Judenköpfe angeschrieben), ein Stück Richtung Wildermieming entlang des Ochsenbründlsteiges, über den Bach, dann weiter auf dem Forstweg aufwärts, bis von diesem dann der gut begehbare Steig (beschriftet) rechts abzweigt.

„Wilde Zapfen“ im Schneekar.

Durch ein kurzes steiles Waldstück hinauf zu einem Rücken, dort Jäger„nieder“stand – mit tollem Tiefblick ins Inntal. Bevor sich der Rücken richtig aufsteilt, zieht links – einige Meter abwärts – der Steig hinaus in die steile Südflanke. Durch die ausgeschnittenen Latschen ohne viel Höhengewinn auf/ab zur weithin sichtbaren Scharte im Südgrat der höchsten Erhebung. Fünf Minuten davor rechts hinauf roter Pfeil „Alpl“/ links weiter zur Judenscharte. Hier zwei Möglichkeiten für den etwas ausgesetzten Gipfelgang: 1. hier rechts aufwärts oder 2. noch zur Scharte und auf dem ebenfalls markierten, gut sichtbaren, mit einigen Holzstufen versehenen Steig durch Latschen und brüchiges Gestein zum höchsten Punkt der Runde, 2021 m; 2:30 Std.

Rückweg: Hinunter ins Schartl und nach rechts (Neue Alplhütte/ 45 Min.) auf deutlich besserem Steig – teils seilversichert – hinüber in die Judenscharte und ostwärts steil ins Alplkar. Achtung, nicht talauswärts zu den Schotterreißen queren, sondern besser auf dem nun spärlicher markierten Weg – eher links haltend – abwärts ins hinterste Karende (übrigens tolles Figlgelände bis in den Frühsommer hinein). In der Talmitte zur in einem grünen Waldköpfl versteckt gelegenen Alplhütte und beliebig auf dem alten Fahrweg, bzw. Mountainbikeweg und/oder

Foto: Angela Patek

Kurze Kletterpassage am Abstieg im Schartl Richtung Alplkar.

Abkürzungen benützend hinaus zum Strassberghaus bzw. Parkplatz; 1:30 Stdn. ab Gipfel.

9Rundwanderung Telfs/Kupf/Kochental/Buchen/Rauthhütte1600 m

Blick von Buchen hinab nach Telfs und zum Mieminger Plateau.

Wettersteingebirge Telfs/Buchen

Wenn die Tage kürzer werden, sich in Buchen die Buchenwälder (Nomen est omen) in allen Herbstfarben präsentieren – dann ist die richtige Zeit gekommen für eine mehr oder weniger lange, leichte Wanderung zur Rauthhütte am grünen Ostrücken der Hohen Munde.

Zeit/Höhendifferenz: 4:30–5:00 Std./ 1050 Hm.; mit beschriebenen Varianten entsprechend kürzer

Charakter: Schöne Bergwanderung mit mehreren Aufstiegs- und Abstiegsvarianten

Tipp: An Wochenenden lohnt ein Abstecher zum Bauernmuseum in Buchen bei den Ropfnerstuben

Beste Jahreszeit: Herbst, aber auch Sommer (Anstieg großteils im Schatten)

Ausgangspunkt: Telfs/Parkplatz Birkenberg (700 m)

Rauthhütte,1600 m: Ganzjährig geöffnet; Tel. 0664/2815611

Jausenstation Buchner Höhe, 1253 m Gasthof Ropfner Stube, Umweg ca. 15 min

Das Wanderwegenetz auf der Südseite von Telfs hinauf nach Strassberg, besonders aber zum Leutascher Plateau nach Buchen und Mösern ist gut ausgebaut, übersichtlich und mit den gelben Wegweisertafeln „fast perfekt“ beschildert. Aus diesem reichhaltigen Angebot haben wir eine schöne Bergwanderung – bis 1600 Meter Höhe – ausgewählt. Je nach Lust, Laune und verfügbarer Zeit können Sie zwischen zwei verschieden langen Aufstiegen und drei Abstiegsvarianten wählen (im Kartenausschnitt strichliert).

Zum Ausgangspunkt: Von der Autobahnabfahrt Telfs-Ost beim Kreisverkehr Richtung Seefeld/Leutasch, weiter zum Kreisverkehr beim M-Preis; hier 2. Ausfahrt halbrechts und sofort links (kleine gelbe WW Birkenberg) am Kindergarten vorbei steil hinauf zum gebührenfreien Parkplatz unterhalb der Tennisanlage.

Lange Runde: