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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1, Philipps-Universität Marburg (Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Hauptseminar "Horrorfilme", Sprache: Deutsch, Abstract: Phantastische Literatur hat eine lange Tradition, große Autoren, wie E.T.A. Hoffmann haben sie für sich in Anspruch genommen. Als das Medium Film aufkam, wurde die Phantastik auch dort eingesetzt. Und ebenso brachte der phantastische Film große Regisseure hervor. Herausragende Größen unter ihnen: Robert Wiene (Das Kabinett des Dr Caligari, 1919), Paul Leni (Das Wachsfigurenkabinett, 1924), Friedrich Wilhelm Murnau (Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens, 1921). Diese Liste ließe sich lange fortsetzen. Das Genre Horrorfilm als Teil der Phantastik1 entstand in Deutschland, als erster Horrorfilm wird gemeinhin „Der Student von Prag“ (1913) angesehen2. Als Grundlagen aus der phantastischen Literatur für diesen ersten Horrorfilm gelten E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ und „William Wilson“ von Poe. Der Film „schildert das Schicksal eines Studenten namens Baldwin, der sein Spiegelbild dem Teufel verkauft“3. Die Auffassung des Begriffes `Horror´ hat sich über die Jahrzehnte verändert. „Den möglicherweise ersten Horrorfilm modernen Zuschnitts präsentierte Alfred Hitchcock 1960 mit Psycho [...]“4. Entscheidend für die Entwicklung der Horrorfilme `modernen Zuschnitts´, also der Filme, die gegenwärtig von Laien dem Genre zugeordnet würden (z.B. der Splatterfilme, eines Subgenres vom Horrorfilm), ist die weltweite Lockerung der Zensurbestimmungen Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Gegen Anfang der 70er Jahre, gerade als sich die amerikanische Filmindustrie in einer ihrer schlimmsten Krisen befand – die großen Studios waren durch die schwindende Zahl der Kinobesucher finanziell schwer angeschlagen – kam es in Hollywood zu einer Bewegung, in deren Zuge viele im amerikanischen Mainstreamkino bis dato tabuisierten Themen durch das Kino an die breite Öffentlichkeit getragen wurden5. [...] 1 Vgl. Koebner (2002): S. 263. 2 Vgl. Moss (1982): S. 12. 3 Moss (1982): S. 12. 4 Koebner (2002): S. 265. 5 Den ersten eindeutigen Höhepunkt in der Gewaltdarstellung erlebte das Hollywood-Kino Mitte bis Ende der 70er Jahre. Doch auch in Europa ist praktisch gleichzeitig eine neue Form der Gewaltdarstellung in den Filmen zu beobachten: Die goldene Ära des italienischen Horrorfilms bescherte dem Publikum neben einigen Zombiefilmen auch die noch extremeren Kannibalismusfilme.
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