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Eigentlich erwischt es doch immer nur die anderen. Nein, leider kann es auch einen selber erwischen. Plötzlich steht die Welt still, als Sandra ihre Diagnose Brustkrebs, Triple negativ, bekommt. Sie erzählt offen über ihre Ängste und ihre Gefühle von der Diagnose bis hin zur Befundsbesprechung nach OP.
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Seitenzahl: 57
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HINWEIS
In meiner Geschichte handelt es sich um reale Erlebnisse. Namen und Orte wurden zum Schutz noch lebender Personen geändert.
Außerdem möchte ich betonen, ich bin kein Autor und schon gar kein Lektor. Wer noch einen Fehler findet, darf ihn gerne behalten.
Ich bin eine normale Frau, die an Krebs erkrankte und hier ihre Erlebnisse erzählen möchte. Und vielleicht kann ich damit auch jemandem etwas Mut machen.
Triple negativ – Von der Diagnose
bis zum Abschlussgespräch
© 2021 Sandra Stöcker
Druck und Distribution im Auftrag Sandra Stöcker:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland
ISBN
Softcover:
978-3-347-47679-0
ISBN
Hardcover:
978-3-347-47682-0
ISBN
E-Book:
978-3-347-47685-1
ISBN
Großdruck:
978-3-347-47719-3
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist Sandra Stöcker verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag von Sandra Stöcker, zu erreichen unter:
tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
VORWORT
Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Davon erkranken 10-15 % an einem sogenannten Triple-negativ-Karzinom. Davon wiederum haben 20-32 % einen Androgenrezeptor. Vielleicht sollte ich mal Lotto spielen….
DER ANFANG
Schon seit der Geburt meines Sohnes, vor 27 Jahren, hatte ich einen Knubbel in der Brust. Bis dato wurde er immer nur abgetastet und für harmlos befunden. Ehrlich gesagt habe ich das auch nie hinterfragt. Natürlich nicht, harmlos hört sich auch besser an wie bösartig.
Ich muss auf jeden Fall von mir erzählen, dass ich ein jahrelang unbehandeltes Hashimoto habe und dadurch hat sich eine Angststörung entwickelt. Ich gehe ungern aus dem Haus und schon gar nicht zu Ärzten. Medikamente schlucke ich, wenn überhaupt, nur das Nötigste, da ich Angst habe vor Nebenwirkungen. Selbst bei lächerlichen Nahrungsergänzungsmitteln geht es mir so.
Interessanter Weise, vor gar nicht allzu langer Zeit sagte ich zu meinem Mann, wenn ich mal Krebs bekommen sollte, werde ich das nicht überleben können, da ich die Chemo niemals in meinen Körper lassen könnte. Man wundert sich aber, was doch plötzlich alles geht. Aber von vorne…
DER WEG ZUR DIAGNOSE
Als ich 50 Jahre alt wurde, lag er plötzlich in meinem Postkasten. Der Brief zur Einladung zur Mammographie. Na Glückwunsch, da hatte ich ja jetzt so wirklich gar keine Lust drauf. Die Strahlenbelastung und ein zusammenquetschen meiner Brust war jetzt nicht das was ich mir vorstellen konnte. Also beschloss ich, mir einen Termin bei meiner Gynäkologin zum Ultraschall zu holen. Das war im August letztes Jahr. Dummerweise, auch aufgrund meiner Ängste, bekam ich an dem Tag starken Durchfall und konnte den Termin nicht wahrnehmen. Also bat ich um einen neuen Termin, bitte so, dass ich die Erste war und nicht noch großartig im Wartezimmer warten musste. Da die Termine schon reichlich vergeben waren, musste ich jetzt tatsächlich bis März warten. Ich fand das nicht schlimm, es gab ja auch keinen Grund zur Sorge.
Merkwürdigerweise passierten in den nächsten Wochen ganz komische Dinge. Immer wieder kam mir das Wort Krebs entgegen. Ob im Fernsehen oder in Zeitschriften oder auch im Internet. Immer wieder stolperte ich über solche Berichte. Ähnlich zu dem Zeitpunkt, als ich schwanger werden wollte, da sah ich überall Babys.
Es ging sogar soweit, dass ich kurz vor einem Friseurtermin überlegte, ob ich mir meine Haare wirklich abschneiden lassen möchte, aus Angst das sie nie wieder so lang werden würden. Ich habe sie tatsächlich nicht schneiden lassen. Als hätte ich eine Vorahnung gehabt.
Der Termin bei meiner Gynäkologin rückte jetzt näher und damit auch komischerweise Unruhe. Ich sagte noch zu meinem Mann:“ Es ist komisch, ich war noch nie so aufgeregt vor einem Termin, ich habe Angst, dass da was sein könnte.“ Natürlich haben wir beide versucht das irgendwie weg zu wischen, warum sollte es auch gerade mich treffen?
Dann war der Tag da. Es war ein sonniger und schöner Tag. Ich fühlte mich auch eigentlich wohl, außer dass ich wirklich sehr nervös war. Ich durfte dann auch gleich rein und Frau Dr. tastete meine Brust ab. Als sie den Knubbel fühlte, versicherte ich ihr gleich, dass Sie sich keine Sorgen machen müsste. Diesen Knubbel hätte ich schließlich schon fast 30 Jahre.
Dann kam der Zeitpunkt des Ultraschalls. Sie schallte meinen Knubbel doch recht lange und meine Ungeduld wuchs. Sie meinte, irgendwie sehe das komisch aus und sie würde das gerne abklären lassen. Ich soll mir aber keine Sorgen machen. Haha! Zu spät!!
Tatsächlich machte sie mir gleich am nächsten Tag um 8 Uhr einen Termin im Brustzentrum. Dort sollten sie sich das anschauen. Etwas verwirrt und mit der Überweisung in der Hand ging ich dann raus zum Auto. Ich setzte mich neben meinen Mann und konnte nur noch flüstern. Es hat mir wirklich die Sprache verschlagen. Ich habe ihm gleich gesagt:“ Wir müssen morgen früh zum Brustzentrum, ich habe Verdacht auf Brustkrebs.“ Mein Mann schaute mich an und sagte verwundert: „Nein“, dann schwiegen wir erstmal. Als ich meine Sprache wiedergefunden hatte, erklärte ich ihm was die Ärztin gesagt hatte. Mein Mann war da noch voller Zuversicht, dass das nichts Schlimmes war.
Für mich war es ein echter Schlag. Trotzdem keimte natürlich noch leichte Hoffnung auf, dass es doch harmlos war und doch wusste ich, das geht nicht gut aus.
BRUSTZENTRUM
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