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Für die alte Philosophie war es eine Selbstverständlichkeit: Wer gut leben will, muss Tugenden ausprägen. Tugenden verstanden die antiken griechischen Denker (allen voran Platon) als Bestheit. Entsprechend seiner Theorie der Seele, unterschied Platon vier zentrale Tugenden des Lebens: Das Maßhalten oder die Besonnenheit als Tugend unserer Triebe , die Tapferkeit als Tugend der Affekte, die Weisheit als die Tugend unseres Geistes und die Gerechtigkeit als Tugend unserer Seele. Wie wir auf optimale Weise leben können, erschließt sich einem Weisen, der diese Kardinaltugenden verinnerlicht hat. Sie sind Wegweisung und Herausforderung in einem. Ihnen zu genügen heißt zu werden, das Beste aus sich herauszuholen. Der Philosoph und Autor Christoph Quarch erläutert, warum wir uns in unseren Wertediskussionen wieder an die Tugenden erinnern sollten. Was Tugenden sind und was Werte sind, trägt er differenziert und leicht verständlich vor. Sie hören "Die Tugend der Gerechtigkeit" und somit den vierten Vortrag der Reihe "Tugenden - die Meisterschaft des Lebens", die im Frühjahr 2016 im Kanzlerpalais Fulda aufgenommen wurde. Die beiden ersten Tracks wurden in Miltenberg aufgenommen und hinzugefügt. Sie enthalten eine Zusammenfassung der bisherigen Tugendvorträge.
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