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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: Sehr Gut, , Sprache: Deutsch, Abstract: Otfried Preußler ist am 20.10.1923 in Reichenberg, im heutigen Liberec, in Böhmen geboren. Er stammt aus einer literarisch engagierten Lehrerfamilie. Die Mutter war Mittelschullehrerin für Deutsch und Geschichte und der Vater war als Sonderschulrektor tätig. Neben dieser Tätigkeit war Preußlers Vater Schriftleiter der seinerzeit in Böhmen erscheinenden Jugendzeitschrift "Deutsche Jugend", die nach der bekannten, am Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten Jugendzeitschrift Julius Lohmeyers benannt war. Otfried Preußler besuchte in seinem Heimatort Reichenberg die Volksschule und Oberschule für Jungen. Unmittelbar nach dem Abitur wurde er im Frühjahr 1942 zur Wehrmacht eingezogen. Als einundzwanzigjähriger Leutnant geriet er 1944 in Bessarabien in russische Kriegsgefangenschaft, in der er fünf Jahre zubringen musste. Nach der Entlassung fand er seine inzwischen aus Böhmen vertriebene Familie in Oberbayern wieder. In München studierte er dann Pädagogik und war von 1953 bis 1970 zunächst als Volksschullehrer und dann als Leiter einer Volksschule in Rosenheim tätig. 1970 schied er aus dem Schuldienst aus und widmete sich seitdem ausschließlich seinen schriftstellerischen Arbeiten. Preußlers Herkunft, die eine enge Beziehung zu dem slawischen Kulturkreis bedingt, und seine Tätigkeit als Lehrer haben auf sein literarisches Schaffen einen bedeutenden Einfluss ausgeübt. Er selbst versteht sich nicht als Jugendbuchautor, sondern ausdrücklich als "Geschichtenerzähler" (Preußler, Geschichten für Menschenkinder). Seine Geschichten seien vor allem für Kinder erzählt, aber auch Erwachsene sollen an ihnen Freude finden. Er möchte mit ihnen an die Tradition mündlichen Erzählens anknüpfen, die er während seiner Kinderzeit in der böhmischen Heimat intensiv miterlebt habe. Seine frühen Kinderbücher wie "Der kleine Wassermann" (1956), "Die kleine Hexe" (1957) und "Das kleine Gespenst" (1967) sind aus dem unmittelbaren Umgang mit seinen drei Töchtern und seinen Schulkindern entstanden. Die Kasperlgeschichte "Der Räuber Hotzenplotz" (1962) brachte ihm den entscheidenden Durchbruch. Mit dem Volksbuch "Bei uns in Schilda" (1958), erzählt aus der Sicht eines Augenzeugen in der Gestalt des Stadtschreibers Jeremias Punktum, griff Preußler erstmals einen überlieferten Stoff auf und gestaltete ihn auf seine Weise neu [...]
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