Übergang Schule-Hochschule -  - E-Book

Übergang Schule-Hochschule E-Book

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Beschreibung

Das Buch befasst sich mit dem Übergang "Schule-Hochschule" und wird von Andrea Frank (Bielefeld), Dennis Mocigemba (Freiburg) & Charlotte Zwiauer (Wien) herausgegeben. Die Ausgabe deckt mit elf Beiträgen ein breites Themenspektrum mit unterschiedlichen Perspektiven, inhaltlichen Fragestellungen und methodischen Zugängen zum Thema "Übergang Schule-Hochschule" ab. Die Fülle an nachahmenswerten Maßnahmen zur Gestaltung des Übergangs ist nicht nur imposant, sondern verweist darauf, dass die Integration von Einzelmaßnahmen zu einem sinnvollen Gesamtkonzept für Hochschulen eine große institutionelle Herausforderung darstellt. Mit der Auswahl und Zusammenstellung der Beiträge wird einerseits zu weiteren interessanten wissenschaftlichen Untersuchungen der Übergänge von der Schule an die Hochschulen angeregt, andererseits sollen die Beispiele aus der Praxis zur Nachahmung oder Modifikation eigener Maßnahmen inspirieren.

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Inhalt

Vorwort

Editorial: Übergang Schule-Hochschule

Andrea Frank, Dennis Mocigemba, Charlotte Zwiauer

Die Signalwirkung von Hochschulrankings – eine empirische Studie unter Studienanfängerinnen/-anfängern der Wirtschaftswissenschaften

Roland Happ, Manuel Förster, Olga Zlatkin-Troitschanskaia, Michael-Jörg Oesterle, Stefan Doetsch

Individuelle und institutionelle Herausforderungen der Studieneingangsphase

Elke Bosse, Caroline Trautwein

Nicht für alle gleich: subjektive Wahrnehmungen des Übergangs Schule – Hochschule

Taiga Brahm, Tobias Jenert, Dietrich Wagner

Heterogenität der Studienanfänger/innen und Nutzung von Unterstützungsmaßnahmen

Sarah Bebermeier, Fridtjof W. Nußbeck

Studienorientierung im Baukasten-System – Beratung und Information für große Gruppen

Inci Bayindir

Unterstützung beim Übergang von der Schule zur Hochschule durch präzise Studieninformationen und Online-Self-Assessments

Svea Hasenberg, Kai Guttschick, Lothar Schmidt-Atzert, Gerhard Stemmler, Günter Kohlhaas, Marlene Schütz, Miriam Prüssner

Self-Assessments als Mittel zur Selbstselektion in mehrstufigen Aufnahmeverfahren

Robin Gleeson, Gisela Kriegler-Kastelic, Alina Bugelnig, Reinhard Schott

Von „Geschi“ zu „Geschichtswissenschaft“ – Wege ins geschichtswissenschaftliche Studium

Andreas Frings, Andreas Linsenmann

Peer Learning in der Studieneingangsphase – Didaktische Gestaltung und Wirkung am Beispiel der Wirtschaftswissenschaften

Karl-Heinz Gerholz

Das Orientierungsstudium MINT!

grün

: flankierter Systemübertritt von Schule zu Hochschule

Cornelia Maria Raue, Christian Schröder

viaMINT – Aufbau einer Online-Lernumgebung für videobasierte interaktive MINT-Vorkurse

Karin Landenfeld, Martin Göbbels, Antonia Hintze, Jonas Priebe

Vorwort

Als wissenschaftliches Publikationsorgan des Vereins Forum neue Medien in der Lehre Austria kommt der Zeitschrift für Hochschulentwicklung besondere Bedeutung zu. Zum einen, weil sie aktuelle Themen der Hochschulentwicklung in den Bereichen Studien und Lehre aufgreift und somit als deutschsprachige, vor allem aber auch österreichische Plattform zum Austausch für Wissenschafter/innen, Praktiker/innen, Hochschulentwickler/innen und Hochschuldidaktiker/innen dient. Zum anderen, weil die ZFHE als Open-Access-Zeitschrift konzipiert und daher für alle Interessierten als elektronische Publikation frei und kostenlos verfügbar ist.

2013 verzeichnete das Portal www.zfhe.at durchschnittlich 2.100 Besucher/innen pro Monat. Gleichzeitig hat sich die Zeitschrift mittlerweile einen fixen Platz unter den hundert besten deutschsprachigen Wissenschaftspublikationen laut Google Scholar Metrics gesichert.

Dieser Erfolg ist einerseits dem international besetzten Editorial Board sowie den wechselnden Herausgeberinnen und Herausgebern zu verdanken, die mit viel Engagement dafür sorgen, dass jährlich mindestens vier Ausgaben erscheinen. Andererseits gewährleistet das österreichische Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft durch seine kontinuierliche Förderung das langfristige Bestehen der Zeitschrift. Im Wissen, dass es die Zeitschrift ohne diese finanzielle Unterstützung nicht gäbe, möchten wir uns dafür besonders herzlich bedanken.

Das vorliegende Themenheft der ZFHE deckt mit elf Beiträgen ein breites Themenspektrum mit unterschiedlichen Perspektiven, inhaltlichen Fragestellungen und methodischen Zugängen zum Thema „Übergang Schule–Hochschule“ ab. Die Fülle an nachahmenswerten Maßnahmen zur Gestaltung des Übergangs ist nicht nur imposant, sondern verweist darauf, dass die Integration von Einzelmaßnahmen zu einem sinnvollen Gesamtkonzept für Hochschulen eine große institutionelle Herausforderung darstellt. Mit der Auswahl und Zusammenstellung der Beiträge des Themenhefts wird einerseits zu weiteren interessanten wissenschaftlichen Untersuchungen der Übergänge von der Schule an die Hochschulen angeregt, andererseits sollen die Beispiele aus der Praxis zur Nachahmung oder Modifikation eigener Maßnahmen inspirieren.

Seit der Ausgabe 9/3 ist die ZFHE auch in gedruckter Form erhältlich und beispielsweise über Amazon beziehbar. Als Verein Forum neue Medien in der Lehre Austria freuen wir uns, das Thema „Hochschulentwicklung“ durch diese gelungene Ergänzung zur elektronischen Publikation noch breiter in der wissenschaftlichen Community verankern zu können.

In diesem Sinn wünschen wir Ihnen viel Freude bei der Lektüre der vorliegenden Ausgabe!

Martin Ebner und Stephan Waba

Präsidenten des Vereins Forum neue Medien in der Lehre Austria

Andrea FRANK1 (Bielefeld), Dennis MOCIGEMBA (Freiburg) & Charlotte ZWIAUER (Wien)

Editorial: Übergang Schule–Hochschule

Dass wir mit einem Heft zum Übergang Schule–Hochschule ein Thema ansprechen, das derzeit viele Hochschulen umtreibt, war uns bereits im Vorfeld bewusst. Die Anzahl der eingereichten Beiträge, insbesondere die hohe Anzahl der Werkstattberichte, hat uns aber ebenso überrascht wie die inhaltliche Breite der Einreichungen. Mit dem ZFHE-Rekord von über 50 Beiträgen hätten wir durchaus mehrere Themenhefte mit jeweils inhaltlich verwandten und vergleichbaren Beiträgen erstellen können. Wir haben uns aber letztlich für ein möglichst breites Themenspektrum entschieden, um deutlich zu machen, welche unterschiedlichen Perspektiven, inhaltlichen Fragestellungen und methodischen Zugänge mit dem Thema Übergang Schule–Hochschule verbunden werden können. Manche Themen dieses Hefts (z. B. Online-Self-Assessments oder Brückenkurse im MINT-Bereich) wurden und werden auch in anderen Fachpublikationen ausgiebig diskutiert. Es ist eine bewusste Entscheidung der Herausgeberinnen und des Herausgebers, diese Themen hier in einen größeren Zusammenhang zu stellen und einem Publikum außerhalb der jeweiligen Fach-Community zu präsentieren. Wir hoffen, mit der Auswahl und Zusammenstellung der Beiträge zu weiteren interessanten wissenschaftlichen Untersuchungen der Übergänge von der Schule an die Hochschulen anzuregen.

Die Fülle an nachahmenswerten Maßnahmen zur Gestaltung des Übergangs Schule–Hochschule ist nicht nur imposant, sondern verweist darauf, dass die Integration von Einzelmaßnahmen zu einem sinnvollen Gesamtkonzept für Hochschulen eine große institutionelle Herausforderung darstellt.

Es ist nicht der Anspruch der Herausgeberinnen und des Herausgebers, ein solches Gesamtkonzept zu liefern. Aber wir hoffen, dass die ausgewählten Beiträge aus der Praxis zur Nachahmung oder Modifikation eigener Maßnahmen inspirieren, waren doch die Autorinnen und Autoren insbesondere bei den Überarbeitungen aufgefordert, die Übertragbarkeit der eigenen Ergebnisse und Erfahrungen auf andere Hochschulen gezielt herauszuarbeiten.

Der erste Beitrag dieses Heftes beschäftigt sich mit der Wirkung von Rankings. Rankings haben im deutschsprachigen Raum im Vergleich zu anderen Ländern noch eine relativ geringe Bedeutung für die Wahl des Studienstandorts. Mit der zunehmenden Ausdifferenzierung des Hochschulsystems, aber auch mit der nicht zuletzt aus demografischen Gründen erwünschten Steigerung des Anteils ausländischer Studienanfänger/innen wird die Bedeutung von Rankings zunehmen. Denn, so eines der Ergebnisse von Happ et al., ausländische Studienanfänger/innen greifen häufiger auf Rankingergebnisse zurück als ihre deutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen. Förster et al. stellen die Ergebnisse einer Befragung von Studienanfängerinnen und -anfängern des Faches Wirtschaftswissenschaft zur Signalwirkung von Rankings vor.

Bosse und Trautwein diskutieren den Übergang Schule–Hochschule unter dem Aspekt der Passung, die herzustellen eine sowohl „individuelle wie institutionelle Herausforderung der Studieneingangsphase“ darstellt. Unter Bezugnahme auf die Transitionsforschung und das Konzept des Übergangs in die Hochschule als kaum vorhersagbares Werden („becoming“ statt einmaliger Einführung im Sinn von „induction“ oder vorstrukturierter Entwicklung im Sinn von „development“) stellt der Beitrag das „Hamburger Modell – Studierfähigkeit“ vor, das an der Universität Hamburg entwickelt wurde. Das Projekt beforscht die Bewältigung der Studienanforderungen, um Anhaltspunkte für die Gestaltung der Studieneingangsphase zu erhalten. Auf Basis einer qualitativen Untersuchung unter Einsatz der Critical Incident Technique kommen die Autorinnen u. a. zu dem Schluss, dass der internationale Befund zur First-Year Experience als kritischer Phase für die Studierenden empirisch untermauert werden kann, und dass hier organisatorische und personale Hürden von besonderer Bedeutung sind. Im Hinblick auf den aktuellen For schungsstand kann vermutet werden, dass die Aussagekraft der Studien über das Untersuchungsfeld der Universität Hamburg hinausgeht.

Auf die „Subjektive Wahrnehmung des Übergangs Schule–Hochschule“ fokussieren Brahm et al. Auf Basis einer Längsschnittstudie untersuchen sie den Einfluss der „Selbstwirksamkeit“ – die subjektive Erwartung, aufgrund eigener Kompetenz Anforderungen erfolgreich meistern zu können – der Studienanfänger/innen auf das Erleben der Herausforderungen im ersten Studienjahr. Die Autorin und Autoren kommen u. a. zu dem Ergebnis, dass Studierende, die sich viel zutrauen, den Eintritt in die Hochschule häufig als eine Art „Schock“ und als eine Infragestellung ihrer Selbstwirksamkeit wahrnehmen, während Studierende, die eine geringe Selbstwirksamkeit aufweisen, den Studienbeginn nicht als Bruch erleben, sondern als Fortsetzung ausgeprägter Ängste. Die Autorin und Autoren plädieren dafür, solche unterschiedlichen Wahrnehmungsdispositionen bei der Gestaltung der Studieneingangsphase zu berücksichtigen, indem z. B. die Selbstreflexion von Studierenden gefördert wird.

Dass Studienanfänger/innen sich nicht nur im Erleben des Übergangs unterscheiden, sondern auch in ihrer Einschätzung der Nützlichkeit der angebotenen Unterstützungsangebote, zeigen Bebermeier und Nußbeck in dem Beitrag „Heterogenität der Studienanfänger/innen und Nutzung von Unterstützungsmaßnahmen“. Auf Basis einer Stichprobe von Studierenden der Psychologie zeigen sie, dass die Fähigkeit und Bereitschaft, Unterstützungsangebote wahrzunehmen, sowohl von Fachkompetenz und Motivation als auch von soziodemografischen Merkmalen abhängt.

Der Tenor des Beitrags von Bebermeier und Nußbeck leitet gut über zu den Werkstattberichten des Hefts, indem er verdeutlicht, dass auch die aus institutioneller oder curricularer Sicht (der Hochschule oder einzelner Fächer) sinnvollste Unterstützungsmaßnahme immer nur so hilfreich ist, wie sie von den Studieninteressierten oder Studienanfängerinnen und -anfängern erlebt wird.

In ihrem Beitrag „Studienorientierung im Baukasten-System – Beratung und Information für große Gruppen“ beschreibt Bayindir ein Maßnahmenpaket des Schü lerInnen-Büros der Universität Bielefeld. Die Leitfrage lautet: Wie kann man der wachsenden Nachfrage von Schulen und Lehrerinnen und Lehrern gerecht werden, die es zunehmend als ihre Aufgabe sehen, Schüler/innen die Gelegenheit zu geben, Hochschulen zu besuchen und in den Studienalltag hinein zu schnuppern? Das vorgestellte Baukasten-System unterschiedlich kombinierbarer Informationsbausteine liefert gleich zwei interessante Antworten auf Fragen, die sich im Umgang mit großen Gruppen immer wieder stellen: 1. Wie kann in einem Angebot für eine große heterogene Gruppe möglichst gut auf individuelle Interessen einzelner Schüler/innen eingegangen werden? 2. Wie aktiviere ich einzelne Schüler/innen in einem nicht für alle gleichermaßen interessanten und relevanten Informationsvortrag?

Ein in den vergangenen Jahren von vielen Hochschulen etabliertes Tool zur Vorbereitung von Schülerinnen und Schülern sind Online-Self-Assessments. Aus ursprünglich eignungsdiagnostischen psychologischen Tests, die zur Selbstprüfung der eigenen Interessen und Fähigkeiten eingesetzt wurden, haben sich an vielen Hochschulen mittlerweile umfangreiche Informationsplattformen entwickelt. Der Beitrag „Unterstützung beim Übergang von der Schule zur Hochschule durch präzise Studien-informationen und Online-Self-Assessments“ von Hasenberg et al. fokussiert neben der Darstellung des Marburger Ansatzes der Kombination von Diagnostik und Information insbesondere auf die Entwicklung eines solchen Orientierungsangebots und seine institutionellen Voraussetzungen. Er bietet Hochschulen, die in Online-Self-Assessments investieren möchten, wertvolle Erfahrungen und Empfehlungen.

Auch der Beitrag von Gleeson et al. beschäftigt sich mit dem Einsatz von „Self-Assessments als Mittel zur Selbstselektion in mehrstufigen Aufnahmeverfahren“. Am Beispiel der Auswahlprozesse in sechs Studiengängen an der Universität Wien wird gezeigt, wie Auswahlprozesse, die typischerweise auf einer Fremdauswahl beruhen, durch ein Selbstselektionselement sinnvoll ergänzt werden können und welche institutionellen Vorteile sich daraus ergeben.

Frings und Linsenmann beschäftigt die Frage, welche Herausforderungen daraus entstehen, dass Studierende ein Studienfach wählen, das sie bereits aus der Schule kennen. In ihrem Beitrag „Von ‚Geschi‘ zu ‚Geschichtswissenschaft‘“ stellen sie die Ergebnisse einer fachspezifischen Studieneingangsbefragung vor, in der Erfahrungen mit Geschichtsunterricht und Erwartungen an das Studium der Geschichtswissenschaft erhoben wurden. Vor diesem Hintergrund beschreiben sie ein Lehrprojekt, das zum Ziel hat, den notwendigen „conceptual change“ von einem schulischen hin zu einem wissenschaftlich-historischen Denken und Arbeiten zu unterstützen.

Der Nutzung des Studieneinstiegs zur Förderung der Passung zwischen heterogenen Studierenden und Studiengang widmet sich der Beitrag „Peer Learning in der Studieneingangsphase – Didaktische Gestaltung und Wirkung am Beispiel der Wirtschaftswissenschaften“. Bei der Neugestaltung der Studieneingangsphase von drei Bachelor-Studiengängen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Paderborn wurden zwei Säulen etabliert: Das Peer Tutoring als Fachtutorium zielt auf den disziplinenspezifischen Wissensaufbau ab, das Peer Coaching wiederum auf die Erweiterung der Lern- und Arbeitsstrategien der Studierenden. Das optionale semesterbegleitende Lernangebot ermöglicht eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Modulinhalten und unterstützt die Studierenden besonders in den Selbstlernphasen.

Noch 2012 fühlten sich 60 % der Studieninteressierten an der TU Berlin ein halbes Jahr vor dem Schulabschluss trotz zahlreicher Maßnahmen nicht ausreichend über das Studienangebot informiert. Dieser Befund motivierte die Universität, das Orientierungsstudium MINTgrün einzuführen, das besonders in ihrer Studienwahl noch nicht gefestigte junge Frauen ansprechen soll, die ein Studium der MINT-Fächer in Betracht ziehen. MINTgrün bietet ein curricular integriertes projektorientiertes Studium, in dem neben regulären Grundlagen auch Projektlabore der ingenier- und naturwissenschaftlichen Fächer belegt werden können, um eine erfahrungsbasierte Studienwahl und die realistische Integration in das Hochschulsystem zu unterstützen. Bei der Gestaltung von Übergängen wird nicht selten die Brückenmetapher bemüht – so auch bei den insbesondere in den mathematisch-technischen und naturwissenschaftlichen Fächern beliebten Brückenkursen. Landenfeld et al. stellen in ihrem Beitrag „viaMINT – Aufbau einer Online-Lernumgebung für videobasierte interaktive MINT-Vorkurse“ eine videobasierte Lernplattform der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg vor, die in ein Blended-Learning-Konzept integriert wird. Auf Basis von mathematischen Eingangstests werden angehenden Studierenden Empfehlungen unterbreitet, sich individuell und studiengangsabhängig auf die inhaltlichen Anforderungen des Studiums vorzubereiten.

Die zahlreichen Werkstattberichte führen vor Augen, dass es an den Hochschulen auf verschiedenen Ebenen ein großes Engagement und Bemühen im Bereich des Übergangs Schule–Hochschule gibt. Viele Initiativen an deutschen Hochschulen werden als Projekte (z. B. im Rahmen von „Qualitätspakt Lehre“) gefördert und stehen vor der Herausforderung, in den Regelbetrieb der Hochschulen übernommen zu werden. Nachhaltigkeit und Effizienz stehen zur Diskussion. Angesichts befristeter Förderlinien sind in den Hochschulen Klugheit und Geschick sowie Freiräume und Mut zum Experimentieren mit neuen Ansätzen gefragt. Drei zentrale Kriterien, die aus Sicht der Herausgeberinnen und des Herausgebers die Verdauerung von Projekten und Maßnahmen in diesem Bereich begünstigen dürften, sind a) die Zielgruppenorientierung einer Maßnahme, b) Ihre Übertragbarkeit auf andere Fächer und Hochschulen sowie c) ihre Synchronisierung mit anderen Projekten und Maßnahmen einer Hochschule. Letztendlich wird das Überleben vieler Projekte und Maßnahmen aber nicht nur davon abhängen, wie überzeugend sie im Einzelfall gestaltet sind und funktionieren, sondern auch davon, wie gut sie sich in administrative Prozesse, vorherrschende Kulturen und institutionelle Strukturen der Hochschulen sowie deren strategische Überlegungen zur Kommunikation mit Studieninteressierten einfügen.

Für die Weitentwicklung von Einzelmaßnahmen und Gesamtkonzepten zur Gestaltung des Übergangs Schule–Hochschule wird es hilfreich sein, nicht nur die Forschung über die Wirkung und Effekte solcher Maßnahmen zu verstärken, sondern auch die Ergebnisse über die jeweiligen Fach-Communities hinaus den Praktikerinnen und Praktikern zugänglich zu machen. Dazu könnte ein Austausch über praxisrelevante Fragestellungen beitragen. Mit dem gewählten und oben begründeten breiten Fokus auf das Thema „Übergang Schule–Hochschule“ leistet das vorliegende Heft hoffentlich einen Impuls genau dazu.

Herausgeber/innen

Dr. Andrea FRANK || Universität Bielefeld, Zentrum für Studium, Lehre, Karriere (SLK) || Universitätsstr. 25, D-33615 Bielefeld

www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/SLK/index.html

[email protected]

Dr. Dennis MOCIGEMBA || Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Service Center Studium, Zentrale Studienberatung || Sedanstr. 6, D-79098 Freiburg

www.studium.uni-freiburg.de

[email protected]

Mag. Dr. Charlotte ZWIAUER || Universität Wien, Center for Teaching and Learning || Universitätsstraße 5 / 3. St., A-1010 Wien

http://ctl.univie.ac.at

[email protected]

1 E-Mail: [email protected]

Roland HAPP2, Manuel FÖRSTER, Olga ZLATKINTROITSCHANSKAIA (Mainz), Michael-Jörg OESTERLE & Stefan DOETSCH (Stuttgart)

Die Signalwirkung von Hochschulrankings – eine empirische Studie unter Studienanfängerinnen/-anfängern der Wirtschaftswissenschaften

Zusammenfassung

Hochschulrankings sind in den letzten Jahren auch in Deutschland gerade in den Wirtschaftswissenschaften sehr populär und damit zunehmend zum Gegenstand der Forschung geworden. Allerdings erweisen sich die Erkenntnisse sowohl zur generellen Bedeutung von Rankings bei der Hochschulwahl als auch zur Wirkung der Rankings in Abhängigkeit bestimmter personenbezogener Eigenschaften der Studieninteressierten bislang als begrenzt. An diesem Forschungsdefizit setzt der vorliegende Beitrag an, indem zunächst die Wirkungsweise von Rankings theoretisch betrachtet wird, bevor Befragungsergebnisse von 1.314 Studienanfängerinnen und -anfängern der Wirtschaftswissenschaften präsentiert werden.

Schlüsselwörter

Hochschulrankings, Hochschulwahl, Wirtschaftswissenschaften

Signaling effect of university rankings – An empirical study among first-year students of business and economics

Abstract

In recent years, university rankings have become very popular in Germany, specifically in the fields of business and economics, and have attracted increasing research interest. However, there has been little research on the general influence of rankings on students’ choices of institutions of higher education or on how certain personality characteristics of university applicants may affect that influence. In this paper, we examine the theoretical perspectives of the effects of rankings and then present results from an empirical survey of 1,314 freshmen students of business and economics.

Keywords

university rankings, choice of university, business and economics

1 Relevanz und Fragestellungen

Bei dem Übergang in die Hochschule stehen Studieninteressierte nach der Wahl des Studienfaches vor der Herausforderung, sich für eine Hochschule zu entscheiden (KRAWIETZ & HEINE, 2007). Diese Phase ist von Unsicherheit geprägt, da neben den Informationsmaterialien von Hochschulen – die jedoch u. a. aufgrund des steigenden Hochschulwettbewerbs zunehmend eher reine „Werbebroschüren“ darstellen (EGLIN-CHAPPUIS, 2007) – kaum zuverlässige Informationen über die Qualität der verschiedenen Hochschulen zur Verfügung stehen (HEINE, SPANGENBERG & WILLICH, 2007). So hatten Studienanfänger/innen, die sich für das unter Studierenden sehr beliebte Fach Wirtschaftswissenschaften (WiWi) entschieden haben, allein für die wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studiengänge im WS 2013/2014 die Wahl zwischen 1.273 Studienangeboten deutschlandweit (HRK, 2013, S. 10).

Als Orientierungsmöglichkeit für die Studieninteressierten treten – u. a. durch die Medien stark verbreitet – zunehmend Hochschulrankings (HR) in den Vordergrund (SABIR, AHMAD, ASHRAF & AHMAD, 2013). HR kommen ursprünglich aus den USA (z. B. MUELLER & ROCKERBIE, 2005) und haben international mittlerweile eine starke Verbreitung gefunden.3 So erscheint inzwischen nahezu jährlich eine Vielzahl von internationalen Hochschulrankings (bspw. Times Higher Education World University Ranking, „Shanghai Ranking“ s. DEHON, MCCATHIE & VERARDI, 2010). Auch für Deutschland lässt sich seit Anfang der 2000er Jahre ein Trend hin zu einem breiteren öffentlichen Interesse an HR beobachten (FEDERKEIL, 2013; BAYER, 2004). Das bekannteste derzeit deutschlandweit verbreitete HR stellt das durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) veröffentlichte CHE-Ranking dar (HACHMEISTER, 2013). Daneben existiert gerade für das Studienfach WiWi eine Reihe von weiteren HR, die mehr oder weniger regelmäßig veröffentlicht werden (z. B. Handelsblatt-Ranking, 2014).

In den letzten Jahren wird gerade aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive das Vorgehen der „Evaluation“ bei den genannten Ranking-Verfahren des Öfteren äußerst kritisch diskutiert (BORGWARDT, 2011). So bemängelt z. B. LENZEN (2012) die fehlende Zugrundelegung von objektiven, reliablen und validen Messinstrumenten, um die Ergebnisse der Rankings aus dieser Perspektive zu verbessern. Vor dem Hintergrund dieser Kritik ist es erforderlich, der Frage nachzugehen, welche Bedeutung HR für Studieninteressierte der WiWi einnehmen. Sollte sich bei den diesbezüglichen empirischen Analysen herausstellen, dass HR kaum eine Signalwirkung entfalten, so dürfte die kritische Hinterfragung angebracht sein, ob die zahlreichen Bemühungen zur Verbesserung der „Ranking-Praxis“ dem eigentlichen Ertrag hieraus angemessen sind bzw. ob die Erarbeitung von Rankings so verbessert werden kann, dass sie von Studieninteressierten als Entscheidungshilfe bei der Studienortwahl verstärkt berücksichtigt werden. Bei einer geringen Signalwirkung von HR müsste ebenso analysiert werden, ob bei der Hochschulwahl vielmehr andere Faktoren wie die „örtliche Lage“ oder der „Theorie-Praxisbezug“ eine wesentlich höhere Rolle spielen. Insbesondere in der letzten Dekade werden in den Medien auch Ergebnisse aus der sogenannten Exzellenzinitiative verstärkt publik gemacht (GLÄSER & WEINGART, 2010). Dabei stellt sich die Frage, ob z. B. aus der Studierendensicht das Abschneiden in der Exzellenzinitiative an die Stelle von HR tritt. Auf diesen Überlegungen aufbauend lässt sich die erste Forschungsfrage für diesen Beitrag wie folgt spezifizieren:

Frage 1:

Welche Bedeutung haben HR für Studieninteressierte der WiWi bei der Wahl des Studienortes?

Neben der Analyse der generellen Bedeutung von HR ist in diesem Kontext weiterhin zu untersuchen, ob die Signalwirkung von HR in Abhängigkeit von bestimmten Persönlichkeitseigenschaften bei den Studieninteressierten variiert. Aus der Signaling-Theory (SPENCE, 1973) ist bekannt, dass Signale je nach Empfänger/in eine unterschiedliche Wirkung entfalten (z. B. AMELANG, BARTUSSEK, STEMMLER & HAGEMANN, 2006). Folglich lässt sich die zweite Forschungsfrage wie folgt formulieren:

Frage 2:

Unterscheiden sich Studieninteressierte der WiWi hinsichtlich verschiedener individueller Kriterien bei ihrer Rezeption von HR?

Nach einer Skizzierung der theoretischen Grundlagen zur Wirkung von HR bei den Studieninteressierten sowie einer Präzisierung der zu untersuchenden Hypothesen (Kap. 2) erfolgt die Darstellung der Studie zur Befragung von 1.314 Erstsemesterstudierenden der WiWi im SS 2014 (Kap. 3). Die zentralen Ergebnisse werden in Kap. 4 beschrieben und in Kap. 5 diskutiert; in Kap. 6 erfolgt ein kurzer Ausblick.

2 Theoretische Hintergründe

Einen zentralen theoretischen Erklärungsansatz zur Wirkung von HR liefert die Signaling-Theory. Der wesentliche Grundgedanke des auf der Arbeit von SPENCE (1973) basierenden Ansatzes besteht darin, dass Nachfrager/innen zur Reduktion von Unsicherheiten (Informationsasymmetrien) bei Markttransaktionen auf Indikatoren (Signale) zurückgreifen, die ihnen helfen, vor einem „Vertragsabschluss“ die nicht beobachtbaren und somit zur Unsicherheit führenden Leistungseigenschaften besser abzuschätzen.

In Deutschland (sowie auch in anderen Ländern wie den USA) hat die quantitative Ausdehnung wirtschaftswissenschaftlicher Studienangebote (HRK, 2013) zu einem enormen Wettbewerb unter den Hochschulinstitutionen und somit zu einer zunehmenden Etablierung marktlicher Verhältnisse geführt (IVY, 2008). Folglich können die Grundgedanken der Signaling-Theory auch auf diesen Kontext übertragen werden. Dabei zeigt sich die Marktsituation insofern, als die Hochschulen und die Studieninteressierten zwei potentielle Transaktionspartner/innen auf dem „Hochschulmarkt“ darstellen. Die Hochschulen bieten ihre Leistungen, d. h. die Ausbildung, den Studieninteressierten als Nachfragerinnen und Nachfragern an. Da jedoch von Nachfragerseite, also den Studieninteressierten, aufgrund der nur schwer abzuschätzenden Ausbildungsleistung, die die Hochschulen tatsächlich bieten können, ein Informationsdefizit besteht, greifen diese auf Indikatoren (Signale) zurück, um die Informationsasymmetrie zu reduzieren. Als ein möglicher Indikator können Rankings angesehen werden. HR stellen interpretierbare und als Entscheidungsgrundlage dienende Informationen für Studieninteressierte dar. Dabei zielen HR als Evaluationsinstrument auf Grundlage einheitlicher Kriterien darauf ab, die Ausbildungsqualität und Forschungsreputation von Hochschulen abzubilden und zu vergleichen (BÜTTNER, KRAUSS & RINCKE, 2002). Die dadurch entstehende Transparenz in der Hochschullandschaft soll einerseits den Studieninteressierten als Orientierungsgrundlage dienen (ROESSLER, 2013). Andererseits ist ein solcher Vergleich mit dem Ziel verbunden, den Wettbewerb unter den Hochschulen zu stimulieren und letztlich Qualitätsverbesserungen herbeizuführen4 (vgl. BÜTTNER et al., 2002). Demnach lautet die erste Hypothese:

H1:

Die Rankingposition einer Hochschule ist bei der Studienortwahl ein bedeutendes Entscheidungskriterium für Studieninteressierte der WiWi.

Gleichzeitig lässt sich aus der einschlägigen Forschung schließen, dass Signale je nach Individuum unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert werden (für die Anwendung der Signaling-Theory und die damit verbundene Auslesewirkung bestimmter Signale s. z. B. BECKER, 2009). Dieser Sachverhalt ist insofern von Bedeutung, als sich die Studienanfänger/innen der WiWi deutlich voneinander unterscheiden. Seitens der Wirtschaftsfakultäten in Deutschland wird gerade in der letzten Dekade von einer stark zunehmenden Heterogenität der Studierendenschaft berichtet. Die Heterogenität wird auch dadurch erhöht, dass in Deutschland die Studienanfängerquote insgesamt von 37 % im Jahr 2007 auf 57,5 % im Jahr 2013 angewachsen ist (DEUTSCHER BILDUNGSBERICHT, 2014). So unterscheiden sich Studierende z. B. in ihren kognitiven Eingangsvoraussetzungen, was sich u. a. darin manifestiert, dass die Studienanfänger/innen mit sehr unterschiedlichen Hochschulzugangsberechtigungen (HZB) (wie nach Gymnasium, Fachabitur, verwaltungs-kaufmännischer Ausbildung sowie nach Berufspraxis) ein Hochschulstudium aufnehmen. Einige internationale Studien (z. B. BEDNOWITZ, 2000) berichten, dass gerade bei Studieninteressierten mit sehr guten kognitiven Eingangsvoraussetzungen, meist gemessen an Hand der Note der HZB, Rankings eine höhere Bedeutung haben. Diese Studieninteressierten haben eine sehr große Hochschulauswahl, da z. B. Begrenzungen wie Numerus Clausus aufgrund sehr guter Noten kaum eine Wirkung haben, was zu folgender Hypothese führt:

H2:

Für Studieninteressierte der WiWi mit besseren kognitiven Eingangsvoraussetzungen haben Hochschulrankings eine stärkere Bedeutung bei der Studienortwahl als für Studieninteressierte mit schlechteren Eingangsvoraussetzungen.

Im Zuge der stark voranschreitenden Internationalisierung und der steigenden Mobilität der Studierenden weisen Studienanfänger/innen zudem zunehmend einen unterschiedlichen sozio-kulturellen Hintergrund auf. Studien zur Wirkung von HR deuten darauf hin, dass Faktoren wie die örtliche Lage der Hochschule – gemessen bspw. als Entfernung zum Elternhaus und Freundeskreis – ein hoch relevantes Entscheidungskriterium für die Hochschulwahl darstellen (HORSTSCHRÄER, 2012). Eine solche räumliche Bindung dürfte jedoch für Studierende, die aus dem Ausland nach Deutschland zum Studium kommen, kaum gelten: Somit ist davon auszugehen, dass gerade bei dieser Studierendengruppe andere Faktoren wirken und HR womöglich eine höhere Bedeutung haben:

H3:

Für Studieninteressierte der WiWi aus dem Ausland haben Hochschulrankings bei der Studienortwahl eine stärkere Bedeutung als für Studieninteressierte aus dem Inland.

In Deutschland sind vor allem die beiden Institutionen Fachhochschule (FH) und Universität für die wirtschaftswissenschaftliche Hochschulbildung verantwortlich. Diese unterliegen zwar seit Jahren studienstrukturellen Angleichungsprozessen (KRÜCKEN, 2004), indem die gleich lautenden Abschlüsse Bachelor und Master vergeben werden. Gleichwohl bestehen wesentliche Unterschiede in Bezug auf Studieninhalte und -qualität der Abschlüsse (z. B. NICKEL, 2011). Während sich FHs auf eine stärker anwendungsorientierte Ausbildung konzentrieren, herrscht an Universitäten eine wissenschaftliche bzw. forschungsorientierte Perspektive vor, die Forschung und Lehre unabhängig von der unmittelbaren (praktischen) Verwertung zu definieren versucht. Da in den HR der Forschungsreputation einer Hochschule eine zentrale Bedeutung zukommt, kann angenommen werden, dass Rankings insb. für die an einem Universitätsstudium Interessierten eine höhere Relevanz aufweisen:

H4:

Für Studieninteressierte der WiWi einer Universität haben Hochschulrankings bei der Studienortwahl eine stärkere Bedeutung als für Studieninteressierte einer FH.

3 Design und Stichprobe

Zu Beginn des SS 2014 wurde deutschlandweit eine 45-minütige Befragung von Bachelor-Studienanfängerinnen und -anfängern der WiWi im Rahmen von Einführungsveranstaltungen vor Beginn des Studiums durchgeführt. Dabei konnten 1.314 Studienanfänger/innen von insgesamt zehn Hochschulen befragt werden. In der Stichprobe sind 48,6 % weibliche Studienanfänger; 20,2 % der Befragten haben eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Die durchschnittliche Note der HZB in der Stichprobe beträgt 2,37. Im Rahmen der Studie lag ein Fokus darauf, ein Vergleichsgruppendesign umzusetzen (für weiterführende Informationen zur Stichprobengewinnung und -verteilung s. FÖRSTER, ZLATKIN-TROITSCHANSKAIA & HAPP, 2015). Deutschlandweit wurden in der Studie Studienanfänger/innen von vier FHs sowie von sechs Universitäten befragt, sodass sich Vergleichsperspektiven auf hochschulinstitutioneller Ebene eröffnen.

Mit dem eingesetzten Messinstrument wurde nach der Bedeutung von verschiedenen HR sowie sonstigen Entscheidungskriterien (wie Nähe zum Familienstandort etc.) gefragt. Bei den Rankings wurden die deutschen HR des CHE, der Wirtschaftswoche, des Handelsblatts, der FAZ und das Karriere-Ranking erfasst. Wie aus dem Beispielitem in Abb. 1 ersichtlich ist, konnten die Studienanfänger/innen bei der Bewertung auf eine sechsstufige Likert-Skala zurückgreifen:

Welche Bedeutung hat die Position Ihrer derzeitigen Universität/Fachhochschule in einer der folgenden Hochschulrankings bei der Wahl Ihrer Hochschule gespielt?

Abb. 1: Beispiel-Item: Einfluss des CHE-Rankings

4 Ergebnisse

In einem ersten Schritt wird betrachtet, inwieweit Studienanfänger/innen bei der Entscheidung für eine Hochschule verschiedene HR berücksichtigt haben (H1).5

BedeutungCHE-RankingWirtschaftswocheHandelsblattKarriere-RankingFAZAnteileAnteileAnteileAnteileAnteileKenne ich nicht37,2 %37,1 %38,1 %46,4 %47,4 %Keine24,0 %29,3 %30,6 %27,9 %30,8 %24,7 %4,2 %4,7 %3,8 %3,6 %38,6 %8,6 %8,7 %7,4 %6,6 %411,1 %8,5 %7,4 %5,3 %6,2 %59,8 %8,6 %7,0 %6,0 %4,0 %Sehr große4,6 %3,6 %3,7 %3,1 %1,3 %Summe100,0 %100,0 %100,0 %100,0 %100,0 %

Tab. 1: Bedeutung der Rankingposition der gewählten Universität/FH6

Eine Analyse der Relevanz der verschiedenen HR (Tab. 1