Überlegungen zum Erkenntnisbegriff in Fichtes Wissenschaftslehre von 1794 und in den Fichte-Studien des Novalis - Martin Gabel - kostenlos E-Book

Überlegungen zum Erkenntnisbegriff in Fichtes Wissenschaftslehre von 1794 und in den Fichte-Studien des Novalis E-Book

Martin Gabel

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2007
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 1993 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Veranstaltung: Oberseminar: Die Kunsttheorie der Frühromantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Problem der Erkenntnis ist für alles "Philosophieren", und das heißt mit Heidegger für alles ersthafte Bedenken des Daseins, das natürlich gerade auch in der Kunst zum Ausdruck kommt, in einer charakteristischen selbstbezüglichen und daher paradoxen Weise grundlegend, wobei die tiefste Paradoxie darin deutlich wird, daß das Problem der Selbsterkenntnis in der Existenz des Denkenden schon gelöst sein muß, wenn das Nachdenken darüber überhaupt möglich sein soll (vgl. LF, 19). Der Begriff des Erkennens ("das Begreifen des Begreifens") zeigt sich dunkel und dem Nachforschen spürbarer als andere Begriffe mit der Gesamtheit aller anderen grundlegenden Begriffe verbunden, sodaß sich seine Klärung weder isoliert, noch als einfache Kombination anderer Begriffsinhalte leisten läßt, ja das Begriffliche selbst in seiner diskursiven "Umwegigkeit" und analytischen Auflösung von Ganzheiten am Ende fragwürdig wird. Wer den gedanklichen "Hebel" an einer noch so kleinen Stelle des geistigen Fundaments seiner selbst ansetzte, müßte das gesamte Fundament des Denkens "heben", sollte das Ergebnis nicht von vornherein Bruchstück sein; aber woher den Hebel nehmen und ansetzen, wenn nicht wieder vom Denken selbst im Denken - und was wäre dieser Hebel anderes als eben das zu vermeidende Bruchstück des Ganzen? Schon hier im Ansatz der Problemlösung zeigt sich das in der Kapitelüberschrift angegebene Problem in seiner gedanklichen Unlösbarkeit und verweist so über seine Grenze hinaus auf eine Quelle des Verstandes jenseits seiner, auf die der stößt, der die Grenzen des Verstandes erreicht:

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