um wortesbreite - brigitte schenk - E-Book

um wortesbreite E-Book

brigitte schenk

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Beschreibung

Der Gedichtband "um wortesbreite" beinhaltet eine Sammlung von 5 kleineren Gedichtbänden. Der Titel soll unter anderem die Frage aufwerfen, wieviel Heimat ein Wort braucht und wieviel Raum es von sich aus einnimmt. Und dort, wo es gelesen wird, stellt sich die Frage : wieviel Zuhause gibt ein Gedicht und wieviel Zuwendung braucht es, um sich entfalten zu können ? Mit "um wortesbreite" liegt Brigitte Schenk's erstes Buch vor. Weitere Gedichtbände, Kurzerzählungen und Märchen sind geplant. "Bilder malen mit Worten", das ist es, was die Autorin möchte. Sie sagt : "Wenn nur ein Gedicht sich in ein Herz legt, sich dort wohlfühlt und dieses Herz zum Dank tröstet und wärmt, habe ich mein Ziel als Lyrikerin erreicht".

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Seitenzahl: 25

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BRIGITTE SCHENK, Jahrgang 1959, wurde in Basel geboren und verbrachte ihre ganze Kindheit und Jugend im Leimental in der Schweiz.

Dort lebt und arbeitet sie heute als myofunktionelle Therapeutin mit eigener Praxis in Ettingen.

Neben dem Förderpreis für Literatur der Stadt Basel (Lyrik) in den Achzigerjahren wurde sie einem kleinen Publikum im Raum Basel durch Lesungen von Gedichten, Märchen, Kurzgeschichten und Essays bekannt. Im gleichen Zeitraum wurde im österreichischen Rundfunk ein Text über Lyrik und in Bonn Gedichte zur Progromnacht vorgetragen.

Mit den ges(t)ammelten Gedichten «um wortesbreite» liegt ihr erstes Buch vor. Weitere Bücher sind geplant und in Arbeit.

Darunter Kurzerzählungen, Märchen und ein weiterer Gedichtband.

VORWORT

Warum dieser Gedichtband?

Und warum gerade jetzt?

Ich wusste schon als Kind, dass ich schreiben wollte. Die Lyrik hat mir, ob lesend oder schreibend, unendlich viel Heimat geboten.

Nach langer Abwesenheit bin ich nun endlich ins Wort heimgekehrt.

Dafür danke ich all jenen, die mich daran erinnert haben, wie bedeutend das Schreiben für mich war und wie sehr es mich wieder anreichern würde.

Ich wollte aber nicht nur neuen, sondern auch schon bestehenden Worten Raum geben.

Die logische Folgerung ist die Verwirklichung dieses Sammelwerkes, bestehend aus fünf frühen Gedichtbänden.

Brigitte Schenk im Oktober 2019

Inhaltsverzeichnis :

Zärtliche Steine

Allumfangen

Perlengeflüster

Einmal Spiegelbild und zurück

Verwahrloste Wahrnehmung

1

Zärtliche Steine

Seelen

umspinnen

die Welt

Sie werfen

mit

zärtlichen Steinen

Nach uns

Die Steine

waren zart

Bis sie

uns trafen

Bis wir

sie warfen

Die Steine

wurden hart

Die Suche

nach einem

kleinen Halt –

Damit

meine Seele

nicht in

eure offenen Herzen

fällt –

Und schon

ist es

geschehn –

DIE IRREN 1

Irrer,

verbirg dein Gesicht,

wenn du nach

uns greifst

Nur Narren

suchen

den Himmel

in Herzen

DIE IRREN 2

Unvermögende

nennt man euch

Nach der Sonne

greift ihr

Wenige

wissen nur,

wenn einer

die Sterne

erreicht

Dann ihr

Zerfall

In allen Gebilden.

Nur Bäume

sprechen im Wind

und Felder

hören zu.

Zerfallen

der Rest.

Jetzt

endlich still –

Und doch,

man lauscht.

Ohne Laut

durchschlägt

der Gedanke

die

menschliche Wand

Poetik

ist

nur

Kieselstein

Runden

will

sie nicht

Kreise

ziehen

kann sie

Poetik

ist

nur Stille

Lass mich

Gedichte der Seele

formen

Irgendeiner

hat mich

in deren

weites Tal geführt

Seither

muss ich

wandern

ohne Ende

Habe auch

bestiegen

den heiligen Berg

des Wortes

Und die Oase

des menschlichen Alls

Lass mich

Seelen

mit Gedichten

formen

Grenzt das

an Logik?

Wollen

beständig sein

und sind dabei

doch ewig.

Grenz diese Logik

nicht ans

unlösbare Glück?

MISSHANDELTE KINDER

Augen

trauern

Zerbrochenem

nach

Furcht

verschleiert

die Empfindsamkeit

Hände

umschliessen

den stillen

Schrei

HINTER ZWEI AUGEN

Soviel

Ungeschautes

Soviel

heimliche Doppeldeutigkeit

Soviel

ungefärbtes Glück

Aufgewühlter

Raum

Und Flügelschlag

und

Himmelzartes

Und

so viel

unerträglich Aufgespartes

Viele

Gegensätze

gibt es

nicht

Alle Dinge

sind

Dem

was ist,

kommt etwas

gleich

Darin sind

alle Gegensätze

eins :

Sie sind

Was übrigbleibt,

sind Tagebücher

Zeugen

menschlicher

Vergangenheit

Vergessen

und

vergilbt

Sind

lose Seiten

eines Herzens.

Und niemand,

der es will