Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
"und die Zikaden zirpten" lautet der Titel eines von drei Prosatexten des Buches, mit dem der Leser nach Griechenland entführt wird. Den Anfang bestreiten allerdings Gedichte über den kleinen burgenländischen Ort Liebing, dem die Autorin das Buch gewidmet hat. Danach folgen, in längenmäßig aufsteigender Weise, Gedichte, die thematisch ganz unterschiedlich sind. Auch einige englische Gedichte sowie Liedertexte der auch als Singer-Songwriterin tätigen Autorin sind zu finden. Mit dem letzten und längsten Text, der prickelnden Kurzgeschichte "Ostseefeelings", endet die stimmungsvolle und abwechslungsreiche Reise in die Welt der Lyrik und Prosa dieses kurzweiligen Buches.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 55
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Conny Mayrobnig, aufgewachsen in St.Valentin, NÖ, studierte Englisch und Italienisch in Wien, wo sie auch unterrichtete. Sie dichtet, malt und singt in verschiedenen Chören, ist Singer-Songwriterin und gibt immer wieder kleine Konzerte.
Vor einigen Jahren entdeckte sie ihre Liebe zum idyllischen Ort Liebing, weshalb das Buch diesem Dorf im Mittelburgenland gewidmet ist.
Bisher erschienen: Dunkelbuntes (Gedichte und Prosa)
Vorwort
Gedichte
1.
Für Liebing
In Liebing
I bin in Liebing
2.
Allerlei
Absurd
Es weihnachtet
Denk ich an damals
Aufs Wasser schau’n
Je suis ici
Mut zum Ich
Ich will die Zukunft grün
Subtilität ist der Schrei
Wenn der Himmel immer blau wär (Song)
Farbenallerlei (Song)
So ein Gewitter
Auf dem Weg, den ich grad geh‘ (Song)
Summa (Song)
Es ist wieder mal Zeit (Song)
…und wenn du es nur willst
Deine Blicke
3.
Englische Gedichte
Red clover
Is time…?
Winter (Song)
Into the blue
Sunbeams (Song)
Prosa
Liebe Tante Inge
… und die Zikaden zirpten
Ostseefeelings
Dieses Buch mit seinen vom kurzen Gedicht zur Kurzgeschichte an Länge aufsteigenden Texten ist einem kleinen Dorf im Mittelburgenland gewidmet. Es heißt Liebing, und es ist mir mit seiner lieblichen und inspirierenden Landschaft und den vielen netten Menschen, denen ich hier und in den angrenzenden Ortschaften begegnet bin, ans Herz gewachsen.
Glauben Sie mir: es tut gut, Gedanken, Stimmungen, Beobachtungen oder Erinnerungen in Worte zu fassen und seiner Phantasie freien Lauf zu lassen! Haben Sie es schon einmal probiert?
Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Vergnügen beim Lesen und, wer weiß, vielleicht sogar beim Dichten!
Conny Mayrobnig
Liebing
lieb
bing-o!
in
Liebing
bin
ich
ich
beginnen Träume
zu blühen.
Unter den Bäumen.
Den Kraftspendenden.
Sonnenträume.
Gewinnen Augen an Lächeln.
Anders als sonst wo.
Verfangen sich Blicke
im Grün der Blätter.
Verwandeln sich
in sichtbare Freude.
In Dankbarkeit.
In Liebing
Wån in Liebing die Sunn aufgeht
und i vom Fensta aus auf die Föda rausseh,
öffnet sich in mir a Tüa,
und i bin froh wie nu nia.
Wån i in Liebing spazier‘ngeh
oda in da Umgebung, am Lockenhaus Schlosssee,
erfüllt’s mi jed‘smal mit Freid -
es is ned nur die Natur, es san a die Leit.
Es is anders hier, såg i mir.
I bin glücklich, weil sich mei Blick verliert,
in die Wies‘n und Hügl, die Vögel und Pflånz‘n.
Da fångt‘s in mir manchmal an sanft zu tånz‘n.
Immer auf’s Neie, immer und immer wieder.
Es is afoch scheen hier, net nur in da Fruah.
Rotföhr‘nwälder, Wies‘n und Reh,
die Güns und da Ritzinger See in da Näh.
I geh gern nach Köszeg über die Gschriebenstein Höh,
und des, was i dabei erleb, is guat für die Söh.
Bei de Kastanienbam spiast kaum an Wind.
Nur die Stille, die Ruhe, die mi durchdringt.
Und wån sich dann des, was ma „Freiheit“ nennt,
in mir varennt, hob i kriagt, wonåch sich mein Herz
sehnt.
I bin in Liebing.
Und des is guat so.
Föda=Felda Freid=Freude Leit-Leute valiart=verlier t Neie=Neue Fruah=Früh Söh=Seele spiast=spürst
Ein Kettenraucher aus Nizza,
der im Tank seines Autos nach Sprit sah,
flog mit ´nem Krach durch’s Garagendach
einem staunenden Gast auf die Pizza.
Im Herzen weihnachtet es sehr.
Die Kerzen auf dem Christbaum schwer.
Ein Schokoringerl fällt herunter.
Ein Bengerl fängt es auf ganz munter
und stopft es rein ins Zuckergoscherl,
das kecke, allerliebste Froscherl!
als die Welt noch anders.
Die Häuser nicht so zahlreich, nicht so hoch.
Als ringsherum noch Felder, Wiesen, Wälder uns‘re
Blicke streiften.
Asphalt schon nützlich, doch nicht überwog.
Als wir auf klapprigen Fahrrädern
holprige Feldwege entlang ritten.
Die Wangen rot und schallend lachend
wir vor Leben sprühten.
Als wir, die Herzen laut und furchtlos klopfend,
barfuß im warmen Sommerregen
Arme und Gesichter in den Himmel streckten,
SPÜRE ICH FREIHEIT.
Aufs Wasser schau'n
und träumen.
Aufs Wasser schau'n
und nichts versäumen.
Aufs Wasser schau'n
und vieles klären.
Aufs Wasser schau'n
und sich der Stille nicht erwehren.
So werden glasklar die Gedanken.
Es öffnen sich so manche Schranken…
und es kehrt Ruhe ein.
Aufs Wasser schau'n
und träumen.
Aufs Wasser schau'n
und nichts versäumen.
Aufs Wasser schau'n
und vieles klären.
Aufs Wasser schau'n
und sich der Stille nicht erwehren.
Du spürst auf einmal wieder, was du willst,
erkennst ein Ziel, das es anzustreben gilt…
und es kehrt Ruhe ein.
Ich bin noch nicht so weit.
Hab noch ein wenig Zeit.
Es gibt noch viel zu tun.
Es ist zu früh, schon jetzt zu ruh‘n.
Drum sag ich mir:
Hinein ins Leben!
Ich muss noch einmal richtig beben.
Will Liebe spüren und auch geben.
Je ne veux pas encore partir.
Je ne veux pas encore morir.
Je suis ici pour vivre.
Mach dich hörbar,
mach dich sichtbar,
bleib nicht steh'n.
Verlier dich nicht im Nebel,
denn es gibt genug Licht zu seh'n.
Halt fest an dem, was dich schmückt, was du kannst,
was du bist
und sprich aus, was dich bewegt.
Damit du nicht verstummst
und vergisst, was es ist,
das dir am Leben gefällt,
deine Augen mit einem Strahlen und Lächeln erhellt.
Mach dich hörbar.
Mach dich sichtbar.
Bleib nicht steh'n.
Lass das Leben nicht spurlos
an dir vorüber geh'n.
Ich will die Zukunft grün.
Dass Pflanzen immer wieder blüh’n
und Bäume nicht verbrüh’n.
Ich will, dass Menschen endlich seh’n,
weil sie Gefahren auch versteh’n.
Inseln nicht untergeh’n.
Ich will mein Leben danach richten,
Handlungen setzen und bewusst gewichten,
anstatt Landschaften zu vernichten.
Ich will mich auf die Zukunft freu’n,
die Taten meines Lebens nicht bereu’n.
Lasst uns gemeinsam neue Wege geh’n
und Wahrheiten nicht länger mehr verdreh’n!
Wollen wir denn, dass ganze Landstriche verbrennen
und Menschen und Tiere um ihr Leben rennen?
Weil wir die Realität verdrängen?
Weil wir zu bequem sind einzulenken,
unsere Arme in Gleichmut verschränken
und die Chance auf Veränderung verschenken?
Doch wollen wir nicht die Zukunft grün?
Für unsere Kinder, dass Pflanzen immer wieder blüh’n
und Bäume nicht verbrüh’n?
Für unser, euer, aller Leben…
wollen wir nicht ein kleines bisschen geben?
Subtilität ist der Schrei.
Mit Subtil bist du in, bist dabei.
Flüssig oder in Pulverform.
Ein Bad, halb oder voll…
Ein Becher voll Intellekt.
Ich hoffe, dass der Inhalt auch schmeckt.
Gewürzt mit Koketterie,
denn anders erreichst du es nie.
Und dann drehst du dich wie ein Kreisel,
stolz und laut, niemals ganz leise.