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Nach einer langjährigen Beziehung, die letztendlich doch getrennte Wege ging, folgte ein Freitag, der nicht wie jeder andere war. Ein Freitag, auf den noch viele folgen sollten. Von einer einfachen Singleapp, zum ganz großen Los? Eine schöne Unbekannte meldete sich, doch sie war nicht nur schön. Sie konnten sich auch stundelang unterhalten, dabei sollte es jedoch nicht bleiben. Zusammen überwanden sie die Entfernung von mehr als 800km, aber würden sie auch die folgenden Schicksalsschläge, die die Zukunft für sie bereithielt zusammen meistern? Beide umgibt ein dunkles Geheimnis, was passiert, wenn diese ans Licht kommt?
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Seitenzahl: 88
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Vorwort
Freitag, der 27.06.14
Samstag, 28.06.14
Sonntag 29.06.14
Dienstag, 01.07.14
Und es war wieder Freitag
Und es war wieder Freitag, 11.07.14
Und es war wieder Freitag
Donnerstag, 21.08.14
16.09.14
Es war Mittwoch, der 01. Oktober 2014, 17:46 Uhr, als ich mein Handy ausschaltete.
Impressum
Hallo! Schön dass Du dieses Buch zur Hand genommen hast. Es ist mein Erstlingswerk mit dem Namen „Und es war wieder Freitag“. Warum es gerade so heißt, verrate ich Dir ein wenig später. Ich hoffe, es ist ok, dass ich Dich hier einfach so duze. Da ich auf den nächsten Seiten von meiner Geschichte des letzten Sommers erzähle und Dich in mein Leben mitnehme, dachte ich mir, es wäre in Ordnung, zwischen Dir und mir diese Hürde abzubauen und Dich wie einen neu dazugewonnenen Freund zu begrüßen.
Die erste wichtige Frage, die man sich vielleicht stellt, ist: „Warum hast du überhaupt dieses Buch geschrieben?“. Und ja, ich habe mich immer wieder selbst gefragt: Warum gehst du diesen Schritt? Es gab innerhalb der Geschichte eine Woche, in der ich, um mir das Ganze von der Seele zu schreiben, eine Facebook-Gruppe gründete und dort täglich die Ereignisse niederschrieb. Nach kurzer Zeit kamen erste Kommentare wie: „Wie krass, daraus solltest du ‘n Buch machen“ oder „Schreibst du morgen wieder weiter? Ich hab alles in einem Rutsch durchgelesen und konnte nicht mehr aufhören. Es ist wie ‘ne Soap.“.
Nach einer Bedenkzeit und Rücksprache mit meinem besten Freund Carsten aus Hamburg entschloss ich mich dann dazu. – Ok Frank, du schreibst nun also dein erstes Buch. In erster Linie tue ich es, um die Ereignisse der letzten Monate zu verarbeiten. Denn das, was in so kurzer Zeit passierte, hat nicht nur mein Leben von heute auf morgen verändert, es wird auch das Morgen und Übermorgen verändern. Nach diesem Sommer wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Da es mir in diesem Buch zu keinem Zeitpunkt darum geht, jemanden bloßzustellen, zu kränken, mich zu rächen oder Ähnliches, habe ich alle Namen und Daten zum Schutz der Persönlichkeits-Rechte abgeändert.
Ansonsten ist mir die Geschichte genauso passiert. Und ich denke, dann sollten wir nun auch beginnen – mit meiner Geschichte des letzten Sommers.
Gruß
Frank Battermann
Drei Monate war ich nun von meiner Frau getrennt. Und es war drei Tage vor meinem Umzug nach Emden mit meinem Sohn. Kopfmäßig war ich schon lange in der neuen Wohnung. Ich wollte endlich mit dieser zerbrochenen Ehe abschließen und mich nur noch auf meinen Sohn und mich konzentrieren. An diesem Freitagmorgen installierte ich mir eine Single-App, die übers Netz beworben wurde. Single-App? Nein, ich war ganz und gar nicht auf der Suche nach einer Beziehung oder nach etwas Festem.
Ich war nach elf Jahren wieder Single und wollte einfach neue Menschen kennenlernen, mich austauschen und vielleicht auch ein wenig flirten. Gedacht, getan. Ich war erst ein paar Minuten in dieser App unterwegs und schon fiel mir eine Frau auf. Kristin hieß sie, 30 Jahre alt war sie und aus dem tiefen Süden kam sie.
Original-Chat vom 27.06.14:
„Guten Morgen, ich lass mal schnell liebe Grüße da.“
Ich konnte es kaum glauben, aber wenige Minuten später antwortete sie.
Kristin: „Guten Morgen, sonnige Grüße aus Augsburg zurück.“
Frank: „Danke! Augsburg ist schön, meine Cousine wohnt in der Nähe. Was machst du gerade Schönes?“
Und schon waren wir mitten im Gespräch.
Kristin: „Ja, Augsburg ist schön. Nicht zu groß, nicht zu klein. Ich hocke in der Arbeit und sollte eigentlich arbeiten.“
Frank: „Oh, und ich lenke dich ab! Was arbeitest du denn?“
Kristin: „Hmm ... ein bisschen! Ich bin Beamtin, aber ich hätte schon genug Arbeit.“
Frank: „Oh Mann, jetzt machst du mir voll das schlechte Gewissen ... Hast du um 12 Uhr frei?
Ich stecke gerade mitten im Umzug!“
Kurze Zeit später antwortete sie wieder.
Kristin: „Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Am Montag ist wieder ein Arbeitstag. Ich denke, ich werde so gegen 14 oder 15 Uhr aufhören. Oh, Umzug ... Dann hast du ja auch viel zu tun. Wohin geht's?“
Frank: „Hmm ... nur 20 Kilometer weiter, aber ich bin so froh, hier endlich 'rauszukommen. Es wird Zeit, ein neues Leben zu beginnen und dazu gehört auch, Menschen hinter sich zu lassen, die einem nicht gut tun.“
Kristin: „Das hört sich nach einem Neuanfang an. Da ist eine neue Wohnung natürlich ein guter Anfang! Du sprichst von deiner Frau bzw. Ex-Frau? Wenn ich zu neugierig bin, dann sag's einfach.“
Frank: „Du kannst gerne fragen! Ja, ich hab‘ mich vor drei Monaten getrennt, nach elf Jahren und wegen der Kündigungsfrist musste ich jetzt noch in der Wohnung bleiben, aber in drei Tagen ist alles anders. Wie lange bist du denn schon Single?“
Kristin: „Oh, die drei Monate waren bestimmt hart. Dann ist es ja wirklich ein erlösender und erfreulicher Umzug. Ich muss gestehen, dass ich kein Single bin! Bin verheiratet!“
Frank: „Ah, okay ... na ja, ich ja auch. Sie war fremdgegangen und ich kann die Art und Weise einfach nicht verzeihen. Bist du glücklich in deiner Ehe?“
Kristin: „Ich bin mit meinem Mann seit über fünf Jahren zusammen, seit einem halben Jahr sind wir jetzt verheiratet und ich kann sagen, dass ich zur Zeit nicht richtig glücklich bin. Aber auf und ab gibt's immer, nur im Moment ist es sehr anstrengend. Wie lange wart bzw. seid ihr verheiratet von euren elf Jahren?“
Frank: „Wir sind jetzt im achten Jahr. Das verflixte siebte haben wir gerade noch 'rumgekriegt. Warum bist du unglücklich?“
Kristin: „Das in Worte zu fassen ist schwer. Wir streiten zur Zeit sehr viel, auch über alltägliche Kleinigkeiten. Das macht einfach echt mürbe. Habe mich auch dabei erwischt, dass ich froh darüber bin, wenn er geschäftlich weg ist. Habe gesehen, du bist auch Zwilling.“
Frank: „Ja, das hab‘ ich auch gleich gesehen. – Dieses Gefühl und auch die Streits, die kenne ich nur zu gut. Ich hab irgendwann einfach festgestellt, dass wir nicht zusammenpassen, da wir viel zu verschieden sind. Sie ist in so vielen Dingen ganz anders als ich. Ich bin spontan, romantisch, gefühlvoll. Ich möchte meine Liebe zeigen, habe Spaß am Sex. All das trifft bei ihr nicht zu.“
Kristin: „Ja, deine Beschreibung trifft auch gut auf mich zu. Das mit ‚Liebe zeigen‘ versteht meiner auch nicht und ich finde es wirklich wichtig. Ich glaube nur, dass wir Zwillingsmenschen nicht leicht sind, obwohl wir denken, selbst total unkompliziert zu sein.“
Frank: „Ja, leicht sind wir weiß Gott nicht, aber ehrlich und offen. Ich mag einfach keine Partnerin mehr an meiner Seite haben, die mir nicht sagt, wenn es ihr gut, aber auch schlecht geht und glaub mir: In elf Jahren habe ich viel Geduld gezeigt, Dinge ausprobiert und mir selbst die Schuld gegeben, doch das ist nun vorbei.
Kristin: „Ach übrigens: Wenn wir nun schon über solche privaten Sachen schreiben: Ich heiße Kristin.“
Frank: „Hey Kristin, schön mit dir zu sprechen. Ich heiße Frank.“
Kristin: „Hey Frank, kann ich nur zurückgeben, schön mit dir! Hast du denn gerade Urlaub für deinen Umzug?“
Frank: „Nur falls du es überlesen haben solltest, ich hatte weiter oben noch was geschrieben.
Ja, bis Ende nächster Woche, zum Glück!“
Kristin: „Du Glücklicher, ich hatte letzte Woche Urlaub und war am Gardasee, bin dann jetzt 'mal eine halbe Stunde in der Mittagspause und wenn du magst, meld‘ ich mich danach wieder.
Und nein, ich habe nichts überlesen, aber dazu schreibe ich noch was.“
Frank: „Okay, dann lass es dir schmecken und ich würde mich freuen, danach wieder von dir zu lesen. Bis nachher.“
Nach etwa einer halben Stunde setzten wir die Unterhaltung fort.
Kristin: „So, hier bin ich wieder. Nicht mehr lange und dann ist Wochenende. Bist du schon fleißig am Kisten Einpacken oder schon wieder am Auspacken? Ich bin jetzt mal ehrlich, du und deine Frau, ihr habt es schon ganz schön lange zusammen ausgehalten. Es liest sich, als ob ihr total unterschiedlich seid. Ihr habt Kinder, wie deine Bilder vermuten lassen?“
Frank: „Hey, schön, dass Du wieder da bist. Nein, am Einpacken. Ich ziehe am Montag um. Drei Tage muss ich noch durchhalten.“
Kristin: „Dann ist es ja wirklich nicht mehr lange. Halte durch! Und? Hast du eine schöne Wohnung gefunden?“
Frank: „Ja, total schön. Ich wollte auf jeden Fall eine mit Badewanne und Balkon. Es ist nicht mehr lange, aber es nervt total, verstehst du das?
Hattest du Bedenken, ob die Heirat richtig war, damals? Also ich meine, ob du dir kurz vorher unsicher warst?“
Kristin: „Ich kann dich total verstehen, dass du aus dem gemeinsamen Leben und aus der gemeinsamen Wohnung 'raus willst. Wenn du nichts mehr an dem anderen findest, ist es immer besser, zu gehen. Da ist so eine aufgezwungene Zeit der Horror. Wollte sie auch die Trennung?
Hmm ... gute Frage! Ich war eigentlich nie der Mensch, der unbedingt heiraten und Kinder haben muss, um glücklich zu sein. Jetzt bin ich verheiratet. Zweifel? Kommen jetzt ab und zu auf, davor eigentlich nicht!“
Frank: „Ja, da sie ja fremd-gegangen war und mit ihm auch zusammenzieht, wollte sie es auch, aber es hätte für mich auch keine weitere Chance für sie gegeben. Es war schon zwei Jahre Thema mit der Trennung und sie hat mir nun einen Grund geliefert, um es durchzuziehen. Würdest du dein Gefühl für ihn nicht als wahre Liebe bezeichnen?“
Kristin: „Zwei ganze Jahre habt ihr schon über die Trennung nachgedacht? Irre lang, aber sie ging noch nicht so lange fremd, oder? Wahre Liebe, was ist das genau? Für jeden wahrscheinlich etwas anderes.
Ich bin mal direkt! Beim Hobby steht bei dir Knutschen. Du küsst also gerne? Finde ich genial.“
Frank: „Nein, Fremdgehen war vor drei Monaten das erste Mal, aber es stimmte schon vorher einiges nicht. Es endete halt in diesem Ausbruch, obwohl ich die Jahre eher einen Grund zum Fremdgehen gehabt hätte.
Ja, ich liebe das Küssen. Und für eine gute Beziehung muss man auch beim Küssen harmonieren. Außerdem ist es das beste Vorspiel, oder?“
Kristin: „Ja, ich bin genau der gleichen Meinung, was das Küssen angeht.
Aber dann denke ich, dass ich keine gute Beziehung habe, meiner ist nämlich ein Kussmuffel und harmonisch ist dann da auch nichts. Ja, und es ist wirklich das beste Vorspiel, wenn ‚Mann‘ es kann.“
Frank: „Ja, küssen drückt so viel Gefühl und Leidenschaft aus und das auf so viele verschiedene Arten. Meine Frau ist auch ein Kussmuffel und ebenso ein