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Nena Schink ist süchtig. Ihre Droge: Instagram. Alles beginnt mit einem Experiment: Für das Jugendportal vom Handelsblatt soll sie selbst zur Influencerin werden. Nena, die sich sonst wenig um die Meinung anderer schert, bettelt nun bei ihren Freundinnen um Likes und Kommentare. Sie räkelt sich vierzig Minuten lang im Bikini auf einer Wassermelonen-Luftmatratze, die sie nur fürs Foto mit in den Urlaub genommen hat. All das kostet sie Zeit. Lebenszeit. Zwei Stunden täglich. 14 Stunden wöchentlich. 672 Stunden jährlich. Das sind 28 Tage, ein ganzer Monat. Verschwendet an Instagram. Nena beginnt sich zu fragen: Warum sexualisiert sich eine Generation, die alle Chancen hat, freiwillig? Wieso machen wir uns abhängig von einer virtuellen Scheinwelt? Für die Influencerinnen ist Instagram ein Geschäft. Mehr nicht. Die Währung: Follower und Likes. Aber worin besteht eigentlich ihr Job? Warum investieren große Mode- und Kosmetikfirmen Tausende von Euros in die Mädchen hinter den Accounts? Nena will es wissen, taucht ein in die funkelnde Instagram-Welt, trifft die Influencerinnen in der Realität, besucht ihre glitzernden Events und beschließt, etwas gegen diese Scheinwelt zu unternehmen. In ihrem Buch zeigt sie auf, warum wir Instagram anders nutzen müssen. Inklusive Lösungsvorschlägen für die eigene Instagram-Nutzung. Ihre Botschaft: Hör auf ein Follower zu sein. Werde zum Influencer deines eigenen Lebens.
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Seitenzahl: 230
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Einleitung
Teil 1: Mein persönliches Erwachen
Meine Karriere als Influencerin
Die Sucht geht weiter
Halb nackt auf einer Wassermelone
Die Reise meines Lebens
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Das Frauenbild auf Instagram
Der Privatjet und meine Mutter
Mein Digital-Detox-Wochenende
Die Hochzeit meines Kindheitsfreundes
Lästern 2.0
Instagram und das Berufsleben
Instagram und die Freundschaft
Warum Instagram uns neidisch macht
Teil 2: Die Welt der Influencer
Ist es erlaubt, die Influencer öffentlich zu kritisieren?
Wer ist ein Influencer?
Das Geschäftsmodell Influencer
Die Dauerwerbesendung der Influencer
Ein Tag im Leben von Instagram-Star Leonie Hanne
Die Macher der Influencer
Der Influencer-Wahnsinn auf dem Oktoberfest
Die Kaderschmiede der Influencer
Die Spielerfrau
Profitieren Luxuslabels von Kooperationen mit Influencern?
Teil 3: Auf der Suche nach der einen perfekten Instagram-Lösung
Dein Fragebogen zur Instagram-Nutzung
Wieso teile ich mein eigenes Leben?
Setzt mich Instagram unter Druck? Fühle ich mich gezwungen, Inhalte zu teilen?
Kann ich die Momente in der Realität noch genießen, wenn ich sie fotografiere?
Was habe ich davon, fremden Menschen auf Instagram zu folgen?
Macht Instagram mich glücklich?
Die Gretchenfrage: Soll ich komplett mit Instagram aufhören?
Nachwort
Danke
Endnoten
Für Thomas, Pia, Ira und Martha
Unsere Familie ist nicht perfekt, aber unsere Liebe ist echt. Ihr seid die Lieben meines Lebens.
Für Caspar
Du bist mein für immer. Träumen wir doch den Traum der für immer anhaltenden großen Liebe gemeinsam. Wie dankbar ich sein kann, dich seit zehn Jahren an meiner Seite zu wissen.
Und schließlich für Roxy
Das Mädchen meines Herzens. Du wirst die Psychologin werden, die Deutschland braucht. Ich bin so unglaublich stolz auf dich.
Wir alle sind von dem Drang getrieben, etwas darzustellen. Bewusst oder unbewusst möchten wir leuchten, glänzen, bedeutsam sein. Und es gibt Menschen, die wir bewundern. Denen wir nacheifern, bei denen wir den Wunsch verspüren, ein wenig zu sein wie sie. Mit denen wir uns umgeben in der Hoffnung, dass ihr Strahlen auf uns abfärbt.
Sei es die Klassenkameradin, die es mühelos schafft, die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen. Die Kollegin, die in vielem so viel besser ist als wir selbst. Die Freundin, die immer makellos aussieht. All diese Menschen wecken Sehnsüchte in uns. Das ist keine Eigenart meiner Generation. Das war schon immer so. Nur leider leben wir in dem Zeitalter der sozialen Medien. Nie zuvor war es so leicht, sich selbst zu inszenieren und das Leben der anderen bis ins kleinste Detail zu verfolgen.
Spätestens mit der App Instagram wurde das Zeitalter der offensiven Selbstdarstellung eingeläutet. Unser alltäglicher Versuch zu glänzen, verlegte sich auf die digitale Plattform. Und unser Drang nach Selbstbestätigung verschlimmerte sich. Gewaltig. Wir kreieren das perfekte Bild, um Bestätigung von der Außenwelt zu erfahren. Wir arrangieren unsere Fotos in unserem Instagram-Feed in der richtigen Bildsprache, damit sich Menschen unser Profil gerne anschauen.
Wir sehnen uns danach, dass Fremde uns mit ihren Likes und Kommentaren das Gefühl geben, besonders zu sein. So sehr, dass es Instagram-Museen gibt, die den Besuchern die Möglichkeit geben, zwanzig perfekte Fotos in wechselnden Traumkulissen zu schießen. An einem einzigen Tag.1 Zahlreiche Bücher wurden darüber verfasst, wie man Instagram erfolgreich nutzt.
Und die Menschen, die wir früher in der Realität kennenlernten und schätzten, sind heute die Influencerinnen, denen wir folgen. Obwohl wir sie nie treffen, schauen wir ihnen beim Zähneputzen zu, beim Sonnenbaden auf den Bermudas, wir kennen die Namen ihrer Freunde, ihrer Kinder, und wir haben das Gefühl, Teil ihres Alltags zu sein. Ohne zu hinterfragen, ob diese Menschen als Vorbilder taugen. Warum wir ihnen unsere Aufmerksamkeit schenken. Ob wir ihnen wirklich nacheifern sollten, und für welche Werte sie stehen. Auch früher gab es Prominente, die wir bewunderten, aber damals war es undenkbar, ihr Leben in diesem Ausmaß zu verfolgen.
Wir sahen sie in Kinofilmen, in Hochglanzmagazinen oder in Talkshows. Das war es. Schon gar nicht war es möglich, das Leben des Mädchens von nebenan auszuspionieren. Im Jahr 2020 ist es das. Wir sind allesamt zu Followern mutiert.
Dabei vergessen wir oft, wie viel Zeit wir Instagram widmen und dass wir uns währenddessen aus dem realen Leben ausklinken. Bei mir sind es zwei Stunden täglich. 14 Stunden wöchentlich. 672 Stunden jährlich. 28 Tage. Ein Monat. Hochgerechnet: fünf volle Jahre meines Lebens. Verschwendet an das soziale Medium Instagram. Was ich poste, ist für die Welt selten eine Bereicherung. Und was ich sehe, bringt mich nicht weiter, sondern lässt mich mit meinem eigenen Leben hadern.
Ich weiß nicht, wie deine Statistik ist, aber ich frage mich: Warum verbringen wir so viel Zeit auf Instagram? Und was haben wir davon? Warum meinen wir, jeden Augenblick dokumentieren zu müssen? Sind Momente ohne anschließende Instagram-Veröffentlichung nichts mehr wert? Werden wir am Ende unseres Lebens an unsere Fotokünste zurückdenken? Spielt es überhaupt eine Rolle, ob wir auf Instagram aktiv sind? Erzeugt Instagram Erinnerungen? Glück? Bringt es uns zum Lachen?
Ich vergleiche meine Instagram-Aktivitäten gerne mit meiner Vorliebe für Zigaretten. Die eine Angewohnheit schadet meiner Seele. Die andere meinem Körper. Shirley Cramer, die Geschäftsführerin der Royal Society for Public Health, sieht ebenfalls Parallelen: »Die sozialen Medien wurden bereits als noch süchtig machender beschrieben als Zigaretten und Alkohol, und sie sind inzwischen so im Leben der jungen Leute verankert, dass man ihre Wirkungen auf die mentale Gesundheit der Jugendlichen nicht mehr länger ignorieren kann.«2
Ich gelte mit meinen 27 Jahren nicht mehr als jugendlich, aber bin trotzdem in die Fänge von Instagram geraten. Und es hat lange, zu lange gedauert, bis ich verstand, dass meine Beziehung mit Instagram eine toxische Liebesbeziehung ist, von der ich weiß, dass sie meiner Seele schadet, ich aber nicht in der Lage bin, sie zu beenden. Als meine Kolumne Warum mich die Influencer-Welt anekelt3 in dem jungen Portal von Orange by Handelsblatt erschien, hat mich die Flut an Nachrichten, die folgte, schier überwältigt. Und mich nachdenklich gestimmt.
Junge Mädchen schrieben mir, sie müssten sich mit Depression, Beklemmung, Essstörungen und Kaufsucht auseinandersetzen. Die Ursache: Instagram. Bei manch einer Nachricht hatte ich Tränen in den Augen. Ich hätte die Absenderin gerne in den Arm genommen und ihr gesagt, dass sie längst da angekommen ist, wo manch eine Influencerin gerne wäre: im echten Leben.
Die jungen Frauen, die mir schrieben, sind keine Einzelfälle. Leider. Die britische Gesundheitsorganisation hat zusammen mit dem Young Health Movement herausgefunden, dass Instagram das Seelenleben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen negativ beeinflusst. Instagram führe bei den Studienteilnehmern zu einem verminderten Selbstwertgefühl, zu einer negativen Körperwahrnehmung und sogar zu depressiven Verstimmungen, berichtete die Royal Society for Public Health. Zudem verstärke, laut der Studie, Instagram das Gefühl, etwas im Leben zu verpassen. Die befragten Nutzer sollen häufig schlechter geschlafen und sich einsam gefühlt haben.
Instagram vermindert nicht nur unser Selbstbewusstsein, sondern auch das von Superstars. Ende 2016 machte die US-Sängerin Selena Gomez ihre Instagram-Sucht öffentlich. Zu diesem Zeitpunkt folgten ihrem Account bereits mehr als einhundert Millionen Menschen – glücklich machte die Sängerin das nicht. »Jedes Mal, wenn ich auf Instagram war, fühlte ich mich beschissen«, erklärte sie dem amerikanischen Magazin Teen Vogue. Die Plattform beeinflusste ihr Denken negativ. »Ich war süchtig, und es fühlte sich an, als würde ich Dinge sehen, die ich nicht sehen wollte, als ob es mir Dinge in den Kopf legte, für die ich mich nicht interessieren wollte.«4
Die damals 24-Jährige nahm sich eine Auszeit, ging in eine dreimonatige Therapie. Instagram hatte sie krank gemacht. Heute ist Selena Gomez wieder auf Instagram aktiv, aber postet unregelmäßiger als vor ihrer Therapie. Und sie folgt nur noch 63 Personen. Es scheint, als würde sich Gomez nicht länger mit dem digitalen Mist der anderen zukippen lassen wollen. Richtig so. Eine Studie des Rasiererherstellers Gilette Venus zeigt: 65 Prozent der Frauen fühlen sich durch Schönheitsideale der sozialen Medien unter Druck gesetzt.5
Als Antwort nahm ich mir vor, dieses Buch zu schreiben, um heranwachsende Mädchen zu unterstützen. Sie wissen zu lassen, dass sie nicht alleine sind.
Wir alle werden heutzutage mit Bildern von dem scheinbar perfekten Leben unter Druck gesetzt – von einer glamourösen Welt, die in der Realität eine reine Farce ist.
Mein Buch ist in drei Teile gegliedert, um dir einen bestmöglichen Überblick über den Instagram-Wahnsinn zu verschaffen. Im ersten Teil schildere ich dir meine eigenen Instagram-Fehltritte. Vielleicht erkennst du dich in einigen Momenten ja selbst wieder. Auf jeden Fall hoffe ich das. Im zweiten Teil nehme ich dich mit in die Welt der Influencer und schildere dir meine teils bizarren Begegnungen mit den Influencerinnen in der Realität. Im dritten Teil hinterfrage ich gemeinsam mit dir dein eigenes Instagram-Verhalten.
Dies hier ist keine akademische Abhandlung, meine Schilderungen sind von meiner persönlichen Wahrnehmung geprägt. Ich bin auch keine Psychologin oder Soziologin, sondern Journalistin, Beobachterin, Erzählerin. Ich beschreibe in den nachfolgenden Kapiteln, was ich sehe oder erlebt habe. Wer einen Ratgeber sucht, wird hier nicht fündig. Aber alle, die sich selbst und ihre Sucht nach der digitalen Selbstbestätigung hinterfragen möchten, sind hier genau richtig.
Vermutlich werden nicht alle meine Thesen bei dir Anklang finden. Das ist nicht weiter schlimm. Solltest du nur eine Botschaft aus diesem Buch mitnehmen, dann hoffentlich die, wie wichtig es ist, ein Leben voller realer Momente zu leben. Dein Leben ist reich an Magie. Gerade in jungen Jahren solltest du nach der großen Liebe Ausschau halten, echte Freundinnen gewinnen und Erinnerungen schaffen, die so schön sind, dass sie dich mit allem anderen versöhnen. Werde zur Schatzsucherin. Deine Beute: Momente, die nachhaltig dein Herz berühren.
Hör auf, dich selbst zu inszenieren und dir das vermeintlich perfekte Leben der anderen anzuschauen.
Hör auf, ein Follower zu sein. Werde zum Influencer deines eigenen Lebens.
Denn die wahren, puren, echten Glücksmomente erlebst du ausschließlich offline. Umgeben von den Menschen, die du liebst und die dich lieben. Lasse alles außer Acht, aber bitte verschenke weniger deiner kostbaren Lebenszeit an Instagram.
Deine Nena
September 2017
Es gibt diese Tage, die dir alltäglich vorkommen, aber in der Rückblende sehr besonders sind, in manchen Fällen gar einen Wendepunkt darstellen. Einer dieser Tage in meinem Leben: ein herbstlicher Montag im September 2017. Vormittags: ein Seminar über die investigative Recherche an meiner Journalistenschule. Nachmittags: Schreibübungen. Abends: Vino mit meiner liebsten Freundin Clara. Ein ganz normaler Schultag eben. Doch etwas ist anders.
Während ich zum Unterricht eile, klingelt mein Handy. Der Redaktionsleiter des jungen Portals von Orangeby Handelsblatt Andreas ist dran. Nach kurzem Geplänkel fragt er mich, ob ich nicht Lust hätte, für Orange einen Selbstversuch zu wagen, der darin bestehe, eine erfolgreiche professionelle Influencerin zu werden. Die Aufgabe: in kürzester Zeit Tausende von Followern auf Instagram gewinnen und Kooperationen mit Firmen an Land ziehen. Für mein Experiment dürfe ich mich von Experten beraten lassen, aber ich sei ja sowieso schon aktiv auf Instagram. Generell sei ich bestens geeignet.
Andreas’ Überredungskünste sind an dieser Stelle überflüssig. Ich freue mich über seine Anfrage, habe ich doch endlich eine Ausrede, meiner Instagram-Leidenschaft zu frönen. Und das auch noch während meiner Arbeitszeit: Jackpot. Beim Start umfasst mein Instagram-Profil 113 Fotos, die allermeisten zeigen mich selbst: jung, blond und schlank. Posierend vor dem Weißen Haus, mit Delfinen auf den Bermudas oder als Minnie Mouse beim Kölner Karneval.
Mein Profil ist öffentlich. In meinen Storys teile ich sowohl meine Artikel als auch private Momente. Ich gaukle mir gerne vor, dass die Vermarktung meiner Arbeit wichtig ist und ich nur aus diesem Grund Instagram benutze. Richtig so, findet Christoph Kastenholz, Gründer von Europas erfolgreichster Influencer-Agentur Pulse: »Bei den meisten Berufen ist es nützlich, die sozialen Medien zu bedienen.«6
Die Holländerin Lindy Mariëlle Kats hat es im Gegensatz zu mir schon geschafft, ihren Traumjob als Pilotin massentauglich auf Instagram zu präsentieren. Ein Social-Media-Star im Cockpit. Neben Schnappschüssen aus dem Alltag über den Wolken postet die 24-Jährige Bilder von ihren Abenteuern an Zielorten: beim Feiern in Dubai oder auf einem Schiff vor der Küste Griechenlands. Und es funktioniert. Mehr als 134.000 Fans folgen ihr auf ihrem Profil pilot_lindy. Tendenz steigend. Ich möchte das auch versuchen.7
Um auf Instagram Follower zu gewinnen, brauche ich Inhalte. Und ich brauche mehr Follower als Accounts, denen ich selbst folge, um den schönen Schein zu wahren. Die Grundregeln für das Sammeln digitaler Fans: posten, anderen Nutzern folgen, ihre Bilder liken und kommentieren. Und das alles mehrmals täglich. Es ist ein Spiel für Erwachsene. Das so funktioniert: Ich gebe in die Suchleiste einen prominenten Namen ein, der zu meiner gewünschten Zielgruppe passt, etwa Heidi Klum. Ihr folgen viele junge Mädchen. Dann folge ich Klums Abonnenten.
Ich like Heidis Bilder, kommentiere und klicke auf die Herzchen unter dem jeweiligen Foto. Keine fünf Minuten vergehen und schon habe ich selbst neue Abonnenten. Unbekannte kommentieren meine Bilder: »Schönes Foto.« Andere hinterlassen mir Smileys. Ein paar männliche Nutzer schreiben mir anzügliche Nachrichten. Einer will gar, dass ich seine virtuelle Freundin werde, während ein anderer mich fragt, ob ich ihm Fotos von meinen Füßen schicken könnte. Der Nächste bittet mich, meine Strumpfhosen zu verkaufen. Macht nichts, ich akzeptiere sie alle. Bei diesem Projekt darf ich nicht wählerisch sein, sollen mir ruhig auch Perverse folgen. Mein Motto: Hauptsache Follower. Ich gewinne innerhalb von nur zwei Tagen vierhundert neue dazu. Um meinen Erfolg zu steigern, versuche ich, täglich etwas zu posten. Aber was? Büro-Selfies interessieren meine 1.500 Abonnenten bestimmt nicht.
»Ich weiß nicht, wie dein Alltag aussieht, aber wenn du eine erfolgreiche Bloggerin interviewst, poste Bilder mit ihr«,8 rät mir Kastenholz. Da hat er recht. Die Influencerin Caroline Daur wurde anfänglich auch nur aufgrund ihrer Freundschaft mit Stefanie Giesinger bekannt, die 2014 die Fernsehshow Germany’s Next Topmodel gewann. Heute zeigen sich die zwei zwar nur in Ausnahmefällen gemeinsam auf Instagram, sind dafür aber die Stars der internationalen Instagram-Szene. Und Branchenexperten wissen: Ihr digitales Leben machte die zwei zu Millionärinnen.
Ich scrolle durch meine Aufnahmen und finde ein Bild von mir mit der Modebloggerin Leonie Hanne. Filter drüberlegen, damit es etwas fröhlicher ausschaut und hochladen. 141 Leute drücken den Gefällt-mir-Button. Auch Leonie kommentiert. Jackpot! Ich gewinne mit diesem Post siebzig neue Abonnenten.
Ich beginne, erfolgreichen Influencerinnen, wie Xenia Adonts, Farina Opoku und Alexandra Lapp, zu folgen. Mit Kommentaren und Likes versuche ich, die Aufmerksamkeit ihrer Community auf meinen eigenen Account zu lenken. Es funktioniert. Auch Bloggerinnen beginnen, mir zu folgen. Manche haben bereits 50.000 Abonnenten. Sie kommentieren meine Bilder. Nicht weil sie ihnen gefallen. Sondern weil ich ihre Fotos liken und kommentieren soll. Den Gefallen tue ich ihnen gerne. Und beginne, Herzen zu verteilen.
Die Sucht beginnt: immer wieder folgen, kommentieren und beim Tatort-Schauen meine neuen Abonnenten zählen. Meinem Freund schenke ich keine Aufmerksamkeit mehr. Das neue Objekt meiner Begierde: Instagram. Ich beginne, vor dem Spiegel zu posieren, übe in den Abendstunden meinen Gesichtsausdruck, bearbeite meine Fotos nachträglich mit der kostenlosen App AirBrush. Besonders die Möglichkeit, meine Zähne aufhellen zu können, liebe ich. Schade eigentlich, dass es diesen Filter nicht auch in der Realität gibt.
Auch mein Arbeitsweg dauert jetzt fünf Minuten länger, halte ich doch überall Ausschau nach originellen Fotomotiven. Dazu das Spiegel-Selfie am Morgen – ein Muss. Schnell genügen mir meine Selfies nicht mehr. Hochwertige, perfekte Bilder müssen her. Der Fotograf? In den meisten Fällen mein Freund Caspar. Die Shootings bereichern unsere Beziehung nicht. Sie machen uns auch keinen Spaß, sondern enden immer im Streit. Vielleicht, weil ich mit dem Ergebnis nie zufrieden bin. Oft schreie ich ihn zwischen meinen Posen an, er solle sich doch bitte ein wenig mehr Mühe geben.
Schlimm finde ich das nicht, ich nehme unsere Streits gerne in Kauf. Es hat ja niemand behauptet, dass die Karriere als Influencerin leicht sei. Vielmehr motiviere ich meine besten Freundinnen Jil und Clara, es doch auch mal zu versuchen. Wie cool wäre es, wenn wir drei mit unseren Instagram-Accounts Geld verdienen könnten? Meine Euphorie ist ansteckend. Während Clara Waffeln backt, sie bunt einfärbt, ihren Teller gekonnt instagrammable dekoriert, fotografieren Jil und ich uns gegenseitig auf meiner Terrasse.
Wir sind für unser Fotoshooting extra in Jeanshemden geschlüpft, an unseren Füßen baumeln hohe Schuhe. Unsere kostspieligen Markenhandtaschen drapieren wir auf dem Terrassenmöbel. Neben uns. Ganz natürlich. Abends liegen wir zu dritt auf der Couch, bearbeiten unsere Fotos, folgen, entfolgen, verteilen Herzchen. Stundenlang. Der Film, den wir vorher gemeinsam ausgesucht haben, interessiert keine von uns. Wir unterhalten uns auch nicht.
Was nicht verwunderlich ist, gibt es doch keine Pause bei der Selbstvermarktung, wie ich von der Germany’s-Next-Topmodel-Teilnehmerin und Instagram-Star Elena Carrière lerne: »Soziale Medien gehören zu meinem Job. Ich kann nie hundert Prozent abschalten. Das ist kein Parttime-Job, sondern ein Fulltime-Job.« Ihr Tipp für mich: »Bleib authentisch, also echt. Die Leute merken, wenn online jemand falsch spielt.«9 Wie echt wohl ihr eigenes Profil ist? Ob sie wirklich alle ihre Kooperationspartner so toll findet, wie es ihr Instagram-Profil vorgaukelt? Macht sie gerne Werbung für Zahnpasta? Und ist das Schmucklabel Bijou Brigitte wirklich die Marke ihres Herzens?
Vermutlich nicht, aber ihre Follower scheint das nicht zu stören. Knapp 500.000 Menschen folgen der Schauspielertochter.
Ich bleibe am Ball und poste, poste, poste. Schnell bemerke ich, dass die offenherzigen Bilder am besten laufen. Wenn ich einen kurzen Rock kombiniert mit High Heels trage, drücken wesentlich mehr Menschen, vor allem ältere Männer, auf den Gefällt-mir-Button, als wenn mein Körper in Hose und Pullover gehüllt ist. Der Hintergrund und die Qualität des Bildes sind da völlig zweitrangig.
Meine Kollegin Eva Fischer, die für das Magazin Wirtschaftswoche wenige Monate vorher einen ähnlichen Versuch10 wie ich wagte, erhielt von einem Social-Media-Experten gar das Feedback, dass ihr Profil nicht nackig genug sei. Kein Wunder, dass sich die erfolgreichen Bloggerinas regelmäßig im knappen Bikini zeigen. Sex sells. Auch auf Instagram. Ich selbst beginne, darauf zu achten, meine Figur in den Vordergrund zu rücken. Besonders meine Beine. Und es funktioniert.
Bei meinen Bildern drücken jetzt im Durchschnitt über hundert Abonnenten den Gefällt-mir-Button. Siebenhundert Menschen schauen meine Stories und insgesamt folgen mir 2.450. Zeit für meine erste Kooperation. Ich sehe die Werbung einer Taschenmarke: »Du bist ein Bag-a-holic und studierst oder steigst bereits auf deiner Karriereleiter hoch? Dann bewirb dich jetzt via Kontaktformular als Tate! Ich möchte dir, wenn du ein Tate wirst, eine Tasche deiner Wahl aus unserer VINERIUS-Kollektion schenken.«
Schnell fülle ich die Bewerbung aus und gebe den Namen meines Instagram-Accounts an. Zwei Wochen später kommt die Zusage. Ich bin eine von zwanzig neuen Tates, die jeden Monat weltweit ausgesucht werden. Eine Handtasche kostet zwischen fünfhundert und eintausend Euro. Ich entscheide mich für einen grauen Beutel für knapp siebenhundert Euro. Drei Tage später wird er mir schön verpackt geliefert.
Dann folgt die Bezahlung – ich muss Bilder mit dem Beutel machen. Kein Problem. Ich klemme ihn mir unter den Arm und klettere auf einen Stuhl; die Düsseldorfer Skyline wirkt sonst zu läppisch. Mein Freund fängt an zu fotografieren. Der Rock sitzt nicht, und meine Haare sind zerzaust. Nach zwanzig Minuten steige ich genervt wieder runter. So fühlt sich also eine Bilderbuchkarriere an. Ich beginne, mich zu fragen, warum ich so heiß darauf bin, Follower zu gewinnen und mein Leben mit fremden Menschen zu teilen:
Ist es Narzissmus oder ein ausgeklügeltes System, das meine Psyche beeinflusst? Warum möchte ich eine Influencerin sein? Warum teile ich mein Privatleben auf Instagram mit fremden Menschen? Und was bringt es mir, Frauen zu folgen, die täglich ein Foto von sich selbst hochladen, halb nackt posieren und mir in ihren Storys erzählen, wie großartig doch das Produkt FitTea sei?
Was mir von meinem Experiment bleibt: die Sucht nach der digitalen Aufmerksamkeit und erste Zweifel an dem Instagram-Wahnsinn. Es werden noch drei Jahre und viele erbärmliche Instagram-Momente vergehen, bis ich dieses Buch schreibe. Einer der für mich beschämendsten Augenblicke: mein Wassermelonen-Auftritt.
Notiz an mich selbst:
•Der Alltag einer Influencerin ist nicht cool, sondern einfältig.
•Die tägliche Selbstinszenierung hat ihren Preis.
April 2018
Der Schulleiter meiner Journalistenschule gibt das Reiseziel für unsere Recherchereise bekannt: San Francisco. Sofort denke ich an die Golden Gate Bridge, die bunt bemalten Häuser, das Hafenviertel Fisherman’s Wharf. Nicht weil ich selbst schon dort war, sondern weil mir dank Instagram die Stadt bereits bestens bekannt ist. Diese Fülle an traumhaften Kulissen möchte ich auch nutzen.
Bereits auf dem Hinflug, eingequetscht in der letzten Reihe der Economy Class, recherchiere ich nach den Instagram-Hotspots in San Francisco. Zum Glück gibt es WLAN: Wo fotografieren sich die Bloggerinas? Welche Cafés eignen sich für Instagram? Ich entdecke eine Schaukel im Wasser, Chinatown, eine hübsche Bäckerei und die typischen bunten Häuserfronten. Fleißig tippe ich die Ergebnisse meiner Recherche als Notizen in mein Handy. Der Sitznachbar neben mir schnarcht.
Nach der mir so ungeliebten Einreiseprozedur fahren mein Lieblingskollege Marius und ich in unser Hotel. Wir checken ein, treffen uns danach in der Lobby, laufen zu einer typisch amerikanischen Bar. Marius bestellt sich einen Burger. Und ein Bier. Ich bestelle ein Glas Wein. Wir besprechen unseren Plan für den nächsten Tag. Unsere Kollegen kommen erst am nächsten Abend an. Wir zwei haben frei. »Marius, würdest du morgen ein paar Bilder von mir für mein Instagram-Profil machen? Ich habe da so tolle Locations gefunden«, frage ich ihn beiläufig, während ich an meinem Wein nippe.
Marius, zu gutmütig für diese Welt, sagt sofort zu. Er ahnt an dieser Stelle noch nicht, was ihm blüht. Am nächsten Tag stiefeln wir los. Unser Ziel: Chinatown. Kaum angekommen drücke ich Marius mein iPhone in die Hand und posiere in meinem Pünktchenkleid, gepaart mit schwarzen Stiefeln und meiner Elefantentasche der Marke Loewe. Mitten auf der Straße. Die vorbeifahrenden Autos stören mich nicht. Ich lache in die Kamera. Und versuche, den Gesichtsausdruck meiner Schwester zu kopieren. Sie hat ein richtiges Fotogesicht. Und Marius: fotografiert emsig.
Die Minuten verstreichen, ich bitte ihn um mein iPhone, da ich meine Bilder kontrollieren möchte. Und es kommt, wie es kommen muss: Die Fotos sind schrecklich. Sehe ich in der Realität etwa auch so schrecklich aus? Wahrscheinlich. Ein neuer Plan muss her: Dann soll Marius mich eben von hinten fotografieren. Während ich laufe, schüttele ich meine Haare, lasse sie durch meine Finger gleiten, damit Bewegung entsteht. Das sorgt für mehr Volumen.
Als Marius mir das fertige Bild zeigt, bin ich begeistert, falle ihm um den Hals. »Danke. Danke. Danke. Was für ein Foto. Soll ich dich auch mal fotografieren?« Marius wirkt verwundert, als habe er mit dieser Frage gar nicht gerechnet. Aber er will. Er posiert für mich, wirft seine Lederjacke nach links und nach rechts. Nach wenigen Schüssen ist er bereits zufrieden. Sein Shooting hat vielleicht zwei Minuten gedauert. Meines bestimmt zwanzig. Eher mehr.
Danach schlendern wir durch die Straßen San Franciscos. Unsere Handys stecken jetzt in unserer Jackentasche. Aus Marius’ Tasche erklingt das Lied Señorita von DSDS-Gewinner Pietro Lombardi. Wir grölen mit. Tanzen. Ein echter, purer, wahrer Glücksmoment. Nach unserem ausgiebigen Bummel durch San Francisco treffen wir abends auf die anderen Volontäre, erzählen von unserem Instagram-Tag. Ich registriere, wie mitleidig meine Kollegen Marius anschauen und betone, dass man durch die Instagram-Spots die schönsten Ecken San Franciscos entdecken könne. Marius nickt. Das sei wirklich so, bestärkt er mich.
Am nächsten Tag geht es weiter. Zunächst besichtigen wir die Nachrichtenredaktion von Bloomberg. Danach brechen Marius und ich zur Golden Gate Bridge auf. Nach einer langen kostspieligen Taxifahrt und einer noch längeren Suche finden wir endlich die ersehnte Schaukel. Das Panorama ist noch schöner als auf den Fotos der Bloggerinas. Flink schwinge ich mich auf die Schaukel, strecke meine Beine vor und zurück. Und Marius fotografiert. Es entstehen über achtzig Fotos von mir. Immer in derselben Position. Die einzige Variation: Mal lache ich in die Kamera, mal schaue ich weg. Danach fotografiere ich meinen Kollegen. Kurz. Nach dem Shooting brechen wir auf, hören Musik und tanzen. Mitten auf der Straße. Momente wie diese sind das, was man Sekundenglück nennt.
Am Abend liegen meine Mitvolontärin Hannah und ich in unseren Betten. Ich bearbeite fleißig meine Bilder, strecke ihr mein Handy hin, präsentiere ihr fröhlich die Auswahl:
»Hannah, was meinst du? Welches Foto ist das beste?«
Leicht genervt nimmt Hannah mein Handy entgegen. Sie ist kein Instagram-Girl. Stirnrunzelnd schaut sie sich die Fotos an, entgegnet: »Nena, du wirkst immer so verdammt selbstbewusst. Warum machst du plötzlich deinen Wert von Instagram-Likes abhängig? Das ist traurig. Wir erleben hier gerade so eine Wahnsinnsreise, und anstatt dass wir uns jetzt über unsere Erlebnisse austauschen, zwingst du mich aus Bildern, die alle gleich aussehen, das schönste auszusuchen.«
War ja klar, dass Hannah so denkt. Aber ich gebe noch nicht auf: »Du hast ja recht, aber welches ist denn nun das schönste? Oder meinst du, ich soll einen anderen Filter verwenden? Vielleicht ist das Bild in Schwarz-Weiß noch eindrucksvoller?«
Hannah gibt mir mein iPhone zurück: »Nena, echt keine Ahnung. Nimm doch einfach das zweite.«
Verunsichert blicke ich sie an: »Wirklich? Na gut, dann nehme ich das zweite.«
Nachdem ich es hochgeladen habe, überprüfe ich meine Likes. Minütlich. Mein Bild erzielt 186 Likes. Und 19 Kommentare. Ich bin hochzufrieden. Ein guter Tag.
Am nächsten Morgen stehe ich extra früh auf. Zu dem Besuch einer entfernten Bäckerei mit beeindruckender Instagram-Leuchte konnte ich niemanden aus meinem Team überzeugen. Nicht einmal Marius. Dafür nehme ich ihm das Versprechen ab, am Nachmittag mit mir die Häuserfronten San Franciscos abzuklappern. Mein Navi zeigt fünfzig Minuten an. Kein Problem. Spazieren gehen mochte ich schon immer gerne.
Die Gegend wird ärmer. Und ärmer. Immer mehr Obdachlose kampieren am Straßenrand. Eine betrunkene Frau rempelt mich an. Ich fühle mich unwohl, aber gehe stoisch weiter. Ich möchte unbedingt diese Bäckerei finden. Nach unzähligen Verirrungen erreiche ich sie. Endlich. Eine riesige Schlange hat sich vor dem Laden gebildet. Macht nichts. So kurz vor dem Ziel gebe ich nicht auf. Ich drängele mich vorbei und betrete den winzigen Laden.
In der Auslage liegen Donuts, Croissants und Brötchen. Das war’s. Völlig unspektakulär. Egal, ich bin ja nicht zum Essen hier. Ich betrachte die Wände, blicke mich suchend um: Wo ist denn nur diese rosa Wandleuchte mit den ausgestreckten Fingern? Ah, da ist sie. Die Farbe stimmt: Neonrosa. Doch in der Realität ist sie viel kleiner als auf den Instagram-Fotos der anderen. Ich bin enttäuscht. Das war’s? Das soll alles sein? Dafür bin ich jetzt so früh aufgestanden? So eine Art Wanddekoration gibt es doch überall. Auch in Düsseldorf, meiner Heimatstadt.
Und die Bäckerei? Könnte nicht weniger glamourös sein. Ohne ein Foto zu machen, verlasse ich den Laden und laufe zurück. Was für ein Reinfall. Beim Frühstück erzähle ich nur ausgewählten Kollegen von meinem missglückten Instagram-Morgen. Dass ich eine knappe Stunde lang durch düstere Viertel auf der Suche nach einem Instagram-Hotspot lief: viel zu peinlich für die große Runde.
Die Tage vergehen. Ich gewinne Eindrücke, die meine zukünftige journalistische Arbeit prägen werden. Und es entstehen Erinnerungen, die nachhaltig mein Herz berühren. Die wichtigste berufliche: die Besichtigung der Headquarter von Google und Facebook. Die schönste private: eine Nacht ohne mein Handy. Mit Blick auf die funkelnde Bay Bridge. Und Wein. Viel zu viel Wein.
September 2019
Generell empfand ich meine San-Francisco-Reise als sehr gelungen. Bis zu einem denkwürdigen Abend in München. Hannah, die mittlerweile nicht mehr meine Kollegin, aber immer noch meine Freundin ist, ist angereist. Um ein Event zum Thema Female Empowerment zu besuchen. Sie übernachtet bei mir. Bei einem Glas Wein sitzen wir in meiner winzigen Küche zusammen, schwelgen in Erinnerungen, und ich erzähle ihr von meinem Buchprojekt. Und wir sprechen über San Francisco. Hannah gesteht: »Nena, weißt du, keiner der Volontäre, außer vielleicht Marius, wollte mit dir auf Tour gehen. Wir hatten einfach keine Lust, für dich den Fotografen zu spielen. Ich fand unseren Abend heute echt schön, weil du überhaupt nicht an deinem Handy warst. Das war während unserer San-Francisco-Reise leider echt anders.« Hannah muss es wissen: Wir haben uns neun Tage lang ein Doppelzimmer geteilt.
Notiz an mich selbst:
•Keine Instagram-Spots mehr recherchieren.
•Aufhören, mir die Welt durch die Instagram-Posts der anderen anzuschauen.
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