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Immer wieder kommt es bei Brugger zu Gedankenblitzen, wie zum Beispiel zu den Themen: Altersflecken: Du hast ja ganz nett viele Altersflecken! sagt die zu mir und das zuerst in einem Ton, wo... ich nicht weiß, ob da das Bedauern ist oder ob der Neid durchbricht. Sie lacht ... Erhobener Zeigefinger: Es gibt so manche schwerwiegende Dinge, eines davon ist der erhobene Zeigefinger, ... Lass Hirn regnen: Seppl ärgert sich über andere Gäste und ruft zu Gott, dass dieser doch mal Hirn regnen lassen solle ... Gangsta-Rap: Der Radio läuft, von Anselm aufgedreht, mit voller Lautstärke. Gangsta-Rap, ...wow wow wow! schwärmt Anselm, vor dem Rundfunkgerät hin und her tanzend. Gangster-Wrap? Was ist da drauf? fragt Sabrina ... Viele solcher herrlichen, lustigen, traurigen und nachdenklichen Gedankenblitze und Wortklaubereien, niedergelegt auf dem Weiß vieler Seiten Papiers, treffen auf Grafiken, Zeichnungen, Malereien. Dieses Buch ist wieder ein Meisterwerk aus der Hand des Allroundkünstlers Matthias Brugger.
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Seitenzahl: 134
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für Ursula
Ein kleines Vorwörtchen
Blätzle
Altersflecken
Bart trimmen
Buch verschlungen
Erhobener Zeigefinger
Tor – Türe
Applaus – Geschrei
Böse Besucherin
Der Einflüsterer und sein Idiot
Bin ich
Alles ist furchtbar schlimm
Hemmedglongger
Venenpumpe
Wer bist Du, Gott
Lass Hirn regnen
Seniorenschwimmen
Alter
Altes Haus
Blase an Großhirn
Knackend
Wenn ich jetzt tot wäre
Suizid – oder - Palliativ care
Die Geschichte von Rosemarie
Jungfuchs
Wein aus Lagrein
Olivier Coste muss atmen
Brennnessel flirtet mit Cocktailtomaten, Knoblauch und Parmesan
Der Teig ist gegangen
Es schwabbelt
Bock – Bier
Ingwer
Frühling
Sipplinger Berge halten
Sturm
Handwirkung
Des Schüler´s Ausstellungsbesuch
Gangsta-Rap
Herbst
Vor der Türe
Pappschneeflocken
Schweiß
Schweiß
Mundgeruch
Kotflügel
Lake
Geschminkt
In Schale schmeißen
Mit meinem Hörgerät telefonieren
Medizinkapseln
Traktor fahren
Der Steg
Grab
Hörnle-Schwebebahn
Hirten
Fleischwolf
Herz in der Hose
Klausur
Himmelblau
Feiglinge
Schmetterling
Ein kleiner Nachsatz
Künstler und Autor Matthias Brugger
Bisher erschienene Werke
Ein kleines
Schön, dass Sie reinschauen….
….. in ein etwas anderes Buch mit in Textform
daherkommenden Gedankengebilden, die sich zu verschiedenartigen Kurzgeschichten mit ernsten Themen, immer wieder aber auch
garniert mit bissigem Humor ausgebildet haben.
Die Ideen dazu entstanden aufgrund unterschiedlichster Ereignisse, Erlebnisse,
(Werbe-)Szenerien und Situationen im Laufe des
jeweiligen Tages und wurden dann meist abends zu Papier gebracht.
Begleitet werden so manche Geschichten mit
kleinen, selbst gestalteten Bildwerken, deren Ausgangspunkt die Ideen hinter den jeweiligen
Geschichten war oder die aus dem großen Bildfundus entsprechend ausgewählt wurden.
Die meisten Exponate entstanden in
Mischtechnik.
Deshalb….
lassen Sie sich überraschen, vielleicht finden Sie
das eine oder andere dieser Werke, dieser
Geschichten, ansprechend, interessant und schließen vielleicht eines oder mehrere Werke
in Ihr Herz ein, sodass Sie sich immer wieder daran erfreuen können.
Nochmals…
viel Spaß und Freude beim Schmökern und
Betrachten wünscht Ihnen
der Autor
Matthias Brugger
„Wenn ich jetzt noch ein Blätzle ess´..., platze ich!“
„Was? Was ist denn das, ... ein Blätzle?“
„Weißt Du nicht, was ein Blätzle ist?“
„Nein, was soll das denn sein?“
„Ein Blätzle ... oder ... da Du anscheinend kein schwäbisch kannst, das Ganze auf hochdeutsch ... Plätzchen, Weihnachtsplätzchen ..., zum Beispiel Lebkuchenplätzchen, Zimtsterne, Kokosmakronen? Noch nie was davon gehört ... oder gegessen?“
„Ach sooo ... das ... meinst Du damit! Aber ich glaub´ Dir aber nicht, dass man davon platzen kann!“
„Und warum nicht?“
„Wie soll das denn gehen ... das platzen! So dick bist Du jetzt wirklich nicht!“
„Ja doch, das werde ich davon! Denn das süße Zeug treibt mir den Bauch auf, da fühl´ ich mich wie ein Heißluftballon! Ich hab´ davon Blähungen wie die Sau!“
„Wenn´s Dich so bläht, dann lass´ diese halt ab! Dann platzt Du mir wenigstens nicht!“
„Das willst Du sicher nicht ..., das hältst Du nicht aus, ... da sterben wir dann beide an einer Gasvergiftung!“
„Nein ..., das werden wir sicher nicht!“
„Und warum nicht?“
„Weil ich dem Exitus vorbeugen werde!“
„Und wie?“
„Ich mach´ ganz einfach das Fenster auf.“
29.12.2023
"Du hast ja ganz nett viele Altersflecken!" sagt sie zu mir und das zuerst in einem Ton, wo... ich nicht weiß, ob da das Bedauern ... oder... der Neid durchbricht.
Sie lacht auch noch darüber, was dann eher wie ein wiehern klingt.
Und beim Anblick ihrer Zähne, die sie dabei entblößt, wären einem Kieferorthopäden die Tränen gekommen.
Wenn's aber jetzt der Neid darüber ist, dass sie keine Altersflecken hat, muss sie halt noch ein paar Jahrzehnte warten..., oder sie soll sich dort welche hin tätowieren lassen, wo sie's Bedürfnis hat.
Aber sie soll mich nicht anbetteln; ich gebe ihr keine davon ab!
Schließlich habe ich fast sechzig Jahre gebraucht, bis ich meine dekorativ wunderbaren, charakteristischen Altersflecken fertig hatte, die mein Gesicht so einmalig und unverwechselbar machen.
25.08.2019
Gerade sagte ein Bekannter zu mir: „Wie oft
musst Du Dir Deinen Bart trimmen?“ Ich: „Äääh, ja, wie, …… trimmen? Wenn Du
schneiden meinst, dann einmal pro Woche.“
Trimmen? Trimmen! Diesen Begriff hatte ich seit dreißig, vierzig oder
noch mehr Jahren eher mit Sport verbunden.
Hab´ gerade nachgeschaut. Im März 1970 startete der Deutsche Sportbund
seine Kampagne "Trimm Dich fit durch Sport". Also machte ich mich wieder auf zur Recherche
auf die Internetseite des Dudens und fand Verschiedenes und dabei kamen mir gleich so
ein paar Bilder in den Kopf …!
„Trimmen“ heißt doch eigentlich „durch sportliche Betätigung, körperliche Übungen
leistungsfähig machen“. Und ich fand dafür noch weitere Synonyme wie
beispielsweise „sich fit halten, Sport treiben,
trainieren, drillen, eintrainieren, exerzieren, schulen, trainieren oder bimsen“, was übersetzt
„etwas angestrengt lernen“ heißt.
Aber was hat das jetzt mit meinem Bart zu tun?
Wie soll mein Bart leistungsfähiger werden? Soll er schneller wachsen oder schneller lernen? Was soll der denn lernen, etwa das sich korrekte Anlegen der Haarspitzen an meine linke Wange,
oder die rechte Wange? Oder ich stell´ mir gerade vor, wie meine Barthaare Sport treiben, trainieren oder
exerzieren: „Alle auf drei, an die Wangen angelegt, und … eins, … zwei und drei!“ ... nein,
das will ich mir wirklich nicht vorstellen.
Jetzt gibt´s da zum Begriff „trimmen“ unter anderem folgende Definition aus der Seefahrt
beziehungsweise aus dem Flugwesen: „das Schiff oder das Flugzeug durch zweckmäßige
Beladung, Verteilung des Ballasts (bei
Flugzeugen auch mithilfe spezieller Vorrichtungen) in die richtige Lage bringen (und
dadurch eine optimale Steuerung
ermöglichen)“.
Heißt das jetzt, dass ich mich nur dann gut bewegen und korrekt gehen kann, wenn ich den
Bart absolut gleichmäßig geschnitten habe? Bringt mich etwa ein asymmetrischer Bartschnitt
aus der Balance, kann ich dann nicht mehr
geradeaus gehen?
Davon hab´ ich, auch als ich mir mal mit dem
Bartschneider versehentlich auf einer Seite eine
„Schneise“ in den Bart geschnitten hatte, nichts
bemerkt.
Die einzigen „Steuerungsschwierigkeiten“ sind
mir bisher nur nach einem Viertele Wein zuviel
aufgetreten und hatten nichts mit meinem Bart
zu tun.
Gefunden habe ich aus dem Bereich der
Kerntechnik die Formulierung „bei Kernreaktoren kleine Abweichungen vom
kritischen Zustand ausgleichen“ und aus dem Funktechnik- und Elektronikgebiet „mithilfe von
Trimmern auf die gewünschte Frequenz
einstellen, abgleichen“. Aber was hat denn dies mit dem Bart zu tun?
Funken meine Barthaare etwa heimlich und kommt das Rascheln der Barthaare daher; und
ich bekomme nichts mit? Kommunizieren die etwa mit den Haaren meiner
Frau?
Jetzt weiß ich, warum mich meine Frau so gut
kennt, ich habe also Spione im Gesicht……!
Blödsinn!
Besser passen wird die Definition: „durch
wiederholte Anstrengungen zu einembestimmten Aussehen, zu einer bestimmten
Verhaltensweise, in einen bestimmten Zustand
bringen, in bestimmter Weise zurechtmachen, bestimmte Eigenschaften geben“.
Auch die folgenden Synonyme sind gut: „abscheren“, „abschneiden“, „beschneiden“,
„kappen“, „kuppen“, „kürzen“, „rasieren“, „scheren“, „schneiden“, „stutzen“, „wegschneiden“, „zurechtstutzen“, „kupieren“…!
Halt!!
„Kupieren?“
Ich hab´s bei Wikipedia recherchiert: Kupieren kommt aus dem französischen und bedeutet „abschneiden“, worunter man „das operative
Entfernen (Amputation) von einigen Schwanzwirbeln bei Pferden und Hunden, das
Kürzen des Schwanzes bei Schafen und Schweinen, die modebedingte Verkleinerung von Ohren bei Hunden, das Verstümmeln von Schnäbeln beim Geflügel, das Enthornen von
Rindern sowie das Entfernen von Katzenkrallen und Stimmbändern“ versteht.
Meinen Bart mal „abscheren“, „abschneiden“,„beschneiden“, „kürzen“, „rasieren“, „scheren“,
„schneiden“, „stutzen“, „wegschneiden“, „zurechtstutzen“ kann ich mir ja vorstellen, aber
das Kürzen des Schwanzes?
Neee!!!
Nie und nimmer!
Zutreffender fand ich auch die beiden Definitionen „(einem Hund) durch Scheren oder Ausdünnen des Fells das für seine Rasse übliche,
der Mode entsprechende Aussehen verleihen“ oder „durch Bürsten des Fells von abgestorbenen Haaren befreien“.
Ja das könnte die beste Version sein. !
24.09.2015
„Das Buch war so gut, ich habe es regelrecht verschlungen!“ berichtete Julie ihrem nicht gerade intelligent dreinblickendem Freund Silvius.
Der … mit fünf Fragezeichen im Gesicht stehender Mimik: „Wie bitte? Du hast was?“
„Das Buch verschlungen!“
„Warum hast Du das Buch verschlungen? Das liegt Dir doch sicher schwer im Magen!“
„Warum soll mir das schwer im Magen liegen?“
„Ja ..., weil Du es verschlungen hast!“
„Ja und?“
„Das heißt für mich, dass Du es gegessen hast! Und ... wie hast Du das überhaupt zerkaut bekommen ... geschweige denn... wie hast Du´s überhaupt geschluckt ... runter bekommen? Das muss ganz nett wehgetan haben?“
„Spinnst Du? Ein Buch ... essen! Ich glaub´s nicht! Ich habe das Buch in jeder freien Minute sofort zur Hand genommen und darin gelesen, weil es so spannend war! Deshalb ... den Inhalt ... die Geschichte in mich aufgenommen. Das nennt man dann verschlungen!“
Silvius: „Ach ... so ist das gemeint!“
Juli süffisant lächelnd: „Gut, dass ich Dir mal wieder verbale und grammatikalische Unterstützung zukommen lassen konnte!“
„Ach ... danke ... vielen Dank für die Aufklärung, mein liebes Gscheidle, ...danke!“
26.09.2022
Es gibt so manche schwerwiegende Dinge, eines davon ist der erhobene Zeigefinger,
der hinweisende Zeigefinger,
der verneinende Zeigefinger, der tadelnd auf´s Gegenüber zeigende
Zeigefinger,
der anklagende Zeigefinger,
der Zeigefinger, welcher Dich im Streit heftig berührt.
Aber …
nun hat aber der niederrheinische Schriftsteller
Art van Rheyn festgestellt, dass der erhobene Zeigefinger seine Bedeutung
verliert,
wenn er in der Nase steckt.
14.01.2016
Wo immer Du Dich auch befindest, in der Stadt, im Dorf und auf dem Land, Du wurdest schon viele tausend Mal geöffnet. Von Jung und Alt, von reich und arm, grob oder sanft, in freudiger Stimmung, in Gleichgültigkeit oder im Zorn.
Du schützt uns vor des Winters Kälte, vor der brennenden Sommersonne und vor bösen Menschen.
Und wenn Du altes Tor, Du alte Türe mal zu jammern anfängst, also zu quietschen, weil Dir
das Wetter der vergangenen Monate, Jahre
beziehungsweise Jahrzehnte nicht gutgetan hatte, bist Du über jeden Tropfen Öl dankbar,
denn dadurch wird Dein Schmerz geheilt.
Wenn Du einen Mund zum Reden hättest, könntest Du sicher viel erzählen, positives wie
auch negatives.
Schönes wie zum Beispiel von einem Pärchen, welches sich in Deinem Türrahmen noch schnell
ein Abschiedsküsschen gab.
Oder von einem kleinen Gernegroß, welcher Schwierigkeiten hatte, Dich zu öffnen, denn die
Klinke war aus seiner Sicht viel zu hoch
angebracht.
Ach ja, Du altes Tor, Du alte Türe, ganz nett morsch bist Du an manchen Stellen inzwischen
geworden.
Aber wie sieht nach alldem, was Dir auch sonst bisher widerfahren ist, Deine ferne Zukunft aus?
Wird Dein Besitzer die Handwerker rufen und Dich neu herrichten lassen?
Oder es wird nicht mehr viel gefragt, Dein Lebensende wird kommen und Du wirst als
Brennholz enden?
Es wäre schade um Dich, denn Du siehst immer noch so schön aus.
Ich würde Dich wieder schön herrichten lassen.
19.03.2024
Ich war noch ein kleiner Bub´ und durfte mit
Großeltern, Eltern und Freunden ausgehen. Zum Beispiel in geniale, hervorragende Theatervorführungen, Musikveranstaltungen, Shows der
sechziger Jahre, auch noch der Siebziger, wo man vor lauter Begeisterung applaudierte, man
minutenlang intensivst geklatscht hat. Wenn dann mal eine einzelne Person aus dem Publikum dazu auch noch gepfiffen hat, wurde
er oder sie vom restlichen Publikum mit vorwurfsvollen Blicken belohnt oder von den
direkten Sitznachbarn zurechtgewiesen. Denn so ging es damals nicht, es war nicht der
Stil dieser Jahre.
Lange Jahre später, im Erwachsenenalter, setzte sich neben dem Applaus zusätzlich immer mehr
auch das Gepfeife durch, die Lautstärke nahm
dadurch immer mehr zu. Auch da war es so, dass wenn dann mal eine einzelne Person aus dem Publikum dazu auch
noch geschrien hat, diese vom restlichen Publikum mit vorwurfsvollem Blick belohnt oder von den direkten Sitznachbarn zurechtgewiesen
wurde.
Aber so richtig heftig wurde es, als immer mehr
Leute, so ungefähr um die Jahrtausendwende, den Lärm, vor allem bei Shows oder Musikveranstaltungen noch weiter steigerten. Und zwar nun auch noch durch zusätzliches Schreien, was ... erstens: sogar den Applaus und die Pfiffe übertönt ... und zweitens: so laut war ... beziehungsweise ... ist, dass es selbst mir, einem inzwischen Schwerhörigen, Ohrenschmerzen verursachte und auch weiterhin verursacht.
Ein solcher brutaler, wahnsinniger Lärm, der sich bei mir, dem Hörgeräteträger, so anhört, als wenn neben einem ein Düsenjet startet. Unerträglich! Das verleidet einem den Besuch bei solchen Veranstaltungen. Da will man nicht mehr hin.
Aber ...
da fällt mir gerade was ein, nämlich ...
eine Moral von der Geschicht´: „Beim Besuch solcher Veranstaltungen ...
Hörgeräte abschalten!“
07.04.2024
Wir waren zu viert, meine Frau, die seit Samstag zu Besuch bei uns weilende beste Schwägerin der Welt, ihr Göttergatte, also der Bruder meiner Frau und ich.
Es war Montag und später Vormittag und wir starteten bei Sonnenschein, aber starkem Wind zu einem schönen Ausflug, einem Ausflug nach
Überlingen am Bodensee. Es waren wundervolle Bilder, die sich uns nach
der Ankunft beim Bummeln am dortigen
Bodenseeufer zeigten.
Aber es gab ein Problem dahingehend, dass die
meisten Kneipen, Restaurants und Lokale Montagmittag geschlossen hatten.
Bis auf eines, die „Greth“. Da gingen wir vor dem Spaziergangsende hinein,
denn der mittägliche Hunger hatte sich
gemeldet.
Es war randvoll, die Gäste und wir saßen
dichtgedrängt, zum Teil Rücken an Rücken, an
den eng beieinanderstehenden Tischen. Man saß so eng beieinander, dass sich die
Servicekräfte, das Bestellte über den Köpfen der Gäste erhoben, zwischen den Stühlen hindurch schlängeln mussten.
Aber ... das Essen, also Vor-, Haupt- und Nachspeisen sowie die Getränke, also Wasser, Bier und Wein waren sehr sehr lecker. Nach dem Bezahlen ging es dann zum Auto, eingestiegen und losgefahren in Richtung Kloster und Wallfahrtskirche Birnau. Der Schwager und ich genossen zuerst dort die dramatisch schöne Aussicht, hervorgerufen durch den hohen Wellengang im weit unten liegenden Bodensee und die mordsmäßig aufgetürmten Wolkenberge, welche durch die schräg einfallenden Sonnenstrahlen eingefärbt wurden. Meine Frau und die Schwägerin betraten zur gleichen Zeit die Klosterkirche, um ausgiebig den Honigschlecker zu betrachten und eine Opferkerze anzuzünden. Auch wir beide stießen dann kurz dazu. Nach dem Verlassen der Kirche warfen wir nochmals gemeinsam eine Blick auf den See, gingen danach gemächlichen Schrittes zum Auto, um für eine Ruhepause nach Hause zu fahren.
Aber, was keinem von uns aufgefallen war ..., wir hatten eine böse Besucherin
mitgenommen, die sich schon in der Greth bei
uns heimlich eingeschlichen hatte.
Abends gings wieder auf Tour, der Schwager
hatte uns ins Restaurant „Seehalde“ unterhalb der Birnau zum Geburtstagsessen eingeladen. Ein geniales Essen, teuer, aber es war jeden Cent wert.
Später gings wieder zurück nach Hause, wo wir noch miteinander ein paar Flaschen Wein köpften, bevor´s dann kurz nach Mitternacht ins Bett ging.
Und was keinem von uns auffiel, ... die böse
Besucherin hatte sich womöglich inzwischen heimlich in unserem Heim eine
Bleibe gesucht.
Aber ... was hatte sie gemacht, während wir
noch mit dem Flaschenköpfen und Trinken beschäftigt waren? Ausgeruht? Uns beobachtet? Sich ... uns heimlich genähert? Oder sogar noch ... ihre Sippschaft und Kumpels hereingelassen? Am nächsten Tag, Dienstag, fuhren Schwägerin und Schwager wieder nach Hause, kamen gut an. Es stellte sich aber die eine Frage: hatte sich die
böse Besucherin ... oder ihre Sippschaft, ihre Kumpels, denen angeschlossen und waren
heimlich mitgefahren? Oder waren sie doch hiergeblieben?
Am Mittwoch hatte meine Frau plötzlich
Schnupfen.
Am Donnerstag kam der Anruf vom Schwager.
Auch ihm ging es nicht gut. Doch dann stellte es sich heraus, dass die
heimliche böse Besucherin ... und auch ihre
Sippschaft ... einen Namen hatte. Familienname: Covid, ... der Vorname: Corona! Und sie hatten sich bei uns im wahrsten Sinne
des Wortes eingenistet. Bei meinem Schwager war die Symptomatik wie
bei einer schweren Erkältung und der Test war am Donnerstag positiv, bei meiner Frau war der Test am Freitag positive und der Verlauf war der gleiche wie bei ihrem Bruder. Die Woche drauf war dann ich fünf Tage lang dran, was sehr anstrengend war und meinen barocken Körperbau um drei Kilogramm erleichterte. Fazit: Also liebe Leserin, lieber Leser ... denkt daran ... niemals jemand heimlich mitnehmen!
20.11.2023
Du kannst zufrieden sein, denn schließlich hast Du Glück gehabt
und wieder
einen nützlichen Idioten gefunden,
welcher
gedankenlos,
oder hirnlos
Deine Hassbotschaften
in die Welt hinausposaunt,
hinausschreit.
Deinen Hass zu seinem Hass macht,
andere seelisch und körperlich verletzt,
tötet,
während Du Dich
schadenfroh,
gemütlich
und genüsslich
zurücklehnen kannst,
im Hintergrund bleibst,
unsichtbar bist,