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Wer steckt hinter dem Mord an dem Politiker Paul Bradshaw? Er hat dem Ort Monterey an der Pazifikküste viel Gutes getan, aber sich dabei auch mächtige Feinde gemacht. Und dann ist da noch seine Exfrau Julia, die er zu einer zweiten Ehe erpressen wollte. Auch sie hatte einen handfesten Grund, ihn lieber tot als lebendig zu sehen. Aber eine Mörderin? Steve Reyes, der sich in Julias Hotel einquartiert hat, hält das für ausgeschlossen. Er wird ihr Verbündeter - und ihr Geliebter. Zusammen verfolgen sie eine Spur, die zu einer militanten Organisation führt ...
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Seitenzahl: 552
Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.
Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Christiane Heggan
Unschuldig
Roman
MIRA® TASCHENBUCH
MIRA® TASCHENBÜCHER
erscheinen in der Harlequin Enterprises GmbH
Valentinskamp 24, 20354 Hamburg
Geschäftsführer: Thomas Beckmann
Copyright © 2012 by MIRA Taschenbuchin der Harlequin Enterprises GmbH
Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:
Trust no one
Copyright © 1999 Christiane Heggan
erschienen bei: MIRA Books, Toronto
Übersetzt von Ralph Sander
Published by arrangement with
Harlequin Enterprises II B.V., Amsterdam
Konzeption/Reihengestaltung: fredeboldpartner.network, Köln
Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln
Redaktion: Claudia Wuttke
Titelabbildung: dschnarrs_iStock
ISBN eBook 978-3-95576-565-1
www.mira-taschenbuch.de
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
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Das Treffen fand in einer luxuriösen, auf einem Hügel gelegenen Villa statt, die in nördlicher Richtung gut fünfzehn Kilometer von Monterey und zehn Kilometer vom nächsten Haus entfernt war. Von der sonnigen Terrasse aus hatte man einen wunderbaren Blick auf den Pazifischen Ozean. Aus der Ferne war das Gebrüll zufriedener Seelöwen zu hören, die im Wasser herumtollten und wohl nichts von der Schönheit wahrnahmen, die sie umgab.
Bis auf einen waren alle der fünf anwesenden Männer am Abend zuvor eingetroffen. Sie waren aus verschiedenen Teilen des Landes in unregelmäßigen zeitlichen Abständen angekommen, um kein Misstrauen zu wecken, obwohl eine derartige Vorsichtsmaßnahme eigentlich nicht erforderlich war. Der fünfte Mann, Gastgeber und Anführer der Gruppe, hatte dieses Haus gekauft, weil es abgelegen und nur über eine lange Privatstraße zu erreichen war. Diese beiden Punkte machten es praktisch unmöglich, dass irgendjemand seine Aktivitäten ausspionieren konnte.
Leger gekleidet saßen die Männer in bequemen Korbsesseln mit hoher Rückenlehne, tranken frisch gepressten Orangensaft aus Kristallgläsern und unterhielten sich. Wie üblich war es eine lockere und freundliche Unterhaltung. Einer der Männer war vor kurzem Großvater geworden und reichte voller Stolz Fotos des Babys herum, während die anderen ihn damit aufzogen, er werde allmählich alt.
Wer das Gespräch der Männer belauscht hätte, wäre davon überzeugt gewesen, dass sie alte Freunde waren – vielleicht ehemalige Klassen- oder Armeekameraden, die für ein Wiedersehen zusammengekommen waren.
Sie waren zwar alle wohlhabend, kamen aber aus den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens. Einige hatten ihr Vermögen geerbt, andere hatten es aus eigener Kraft zum Millionär gebracht. Sie waren die harten Kerle, denen niemand zu sagen wagte, wo es langging. In ihrer Gemeinde war jeder von ihnen hoch angesehen, sie spendeten großzügig für diverse gemeinnützige Einrichtungen, sie unterstützten Jugendprogramme und leisteten ihren Beitrag, damit die Heimatstadt jedes Einzelnen aufblühte.
Ihr Gastgeber, der blaue Bermuda-Shorts und ein farbenfrohes Hawaii-Hemd trug, hörte den Gesprächen zu, beteiligte sich aber nicht daran. Weder sprach er gerne über sich selbst, noch wollte er mehr als unbedingt nötig über sein Privatleben preisgeben. Nicht einmal denen gegenüber, denen er vertraute.
Der Mann war klein und drahtig, hatte einen breiten Brustkorb und kräftige Arme. Sein hellbraunes, im Armeestil geschnittenes Haar unterstrich sein kantiges Gesicht und ließ ihn jünger aussehen als fünfundsechzig.
Das Fesselndste aber waren seine Augen. Sie waren von fahlem, fast schon transparentem Blau – und völlig ausdruckslos. In sie zu schauen war so, als würde man in das klare Wasser eines Sees blicken, ohne dessen Grund erkennen zu können.
Nachdem er seinen Gästen noch einige Minuten Zeit gelassen hatte, um sich zu unterhalten, schlug er mit den Fingernägeln gegen sein Glas. “Also gut, Gentlemen. Genug geplaudert. Dafür haben wir beim Mittagessen noch Zeit genug. Jetzt müssen wir erst einmal eine wichtige Entscheidung treffen.”
Sofort verstummte die Gruppe.
“Ich gehe davon aus, dass jeder von euch Zeit hatte, über unser kleines Problem nachzudenken.” Er ließ seinen Blick für einen Moment auf jedem der vier Männer ruhen, und obwohl sich an seinem Ausdruck nichts geändert hatte, war die Spannung auf der Terrasse fast greifbar.
Der frisch gebackene Großvater räusperte sich. “Ich bin nicht sicher, ob wir so weitermachen sollen, wie wir es zuvor beschlossen hatten”, sagte er und warf den anderen einen unbehaglichen Blick zu. “Immerhin befinden wir uns auf amerikanischem Boden. Wenn man uns schnappt, bedeutet das ein sehr großes Risiko.”
“Es wird noch größer sein, wenn wir nichts tun”, erwiderte der Anführer scharf. “Außerdem müssen wir jetzt handeln. Wir werden niemals eine bessere Gelegenheit bekommen.”
“Das sehe ich auch so”, erklärte der Mann rechts von ihm. Er sah auf den Zeitungsausschnitt, der vor ihm lag. Der zeigte das Foto eines großen, gut aussehenden Mannes, der auf einem Podium stand und zu einer größeren Menschenmenge sprach. “Diese Pressekonferenz, die unser Freund arrangiert hat, ist ein Geschenk Gottes, das wir nicht ignorieren können.” Die Betonung des Wortes Freund brachte dem Sprecher ein paar leise Lacher ein.
Mit zufriedenem Gesichtsausdruck lehnte sich der Anführer in seinem Sessel zurück. “Sollen wir also über die Sache abstimmen?”
Einer der Männer, der bislang noch nichts gesagt hatte, betrachtete den Zeitungsausschnitt. Mit zusammengebissenen Zähnen nickte er knapp. “Ich schlage vor, dass wir ihn umbringen.”
“Ich bin derselben Meinung”, sagte der Anführer. “Alle, die dafür sind, heben ihre Hand.”
Vier Hände gingen gleichzeitig nach oben, nur der frisch gebackene Großvater zögerte. Als er sah, wie die vier Männer ihn anstarrten und warteten, hob er schließlich auch die Hand.
“Was du brauchst”, sagte Penny Walsh keuchend, während sie Julia half, einen schweren Tontopf aus dem Kofferraum ihres roten Mazda MX5 zur mit Kopfsteinen gepflasterten Terrasse der “Hacienda” zu tragen, “ist ein Mann. Am besten einen mit einem kräftigen Rücken, breiten Schultern und handwerklicher Begabung.”
Ein schwaches Lächeln umspielte Julias Lippen. Obwohl Penny geschworen hatte, niemals zu heiraten, hatte sie sich doch in dem Moment Hals über Kopf in Frank Walsh vom Monterey Police Department verliebt, in dem sie sie mit dem attraktiven Polizisten bekannt gemacht hatte. Jetzt, da Penny völlig glücklich war, ließ sie keine Gelegenheit aus, um die Vorzüge der Ehe zu preisen oder Anspielungen zu machen, dass Julia der Liebe doch noch eine Chance geben sollte.
“Hier ist es genau richtig”, sagte Julia und setzte den Blumentopf gleich neben einer Steinbank ab. Der Topf mit dem Motiv sich windender Weinranken war Pennys jüngste Kreation und wirkte in dieser Ecke des kleinen, schattigen Hofs optimal.
“Hast du gehört, was ich gesagt habe?” fragte Penny.
“Jedes einzelne Wort.” Julia ging in die Hocke und begann, aus einem großen Sack Erde in den Topf zu füllen. “Leider ist die Jagd auf Männer noch nie meine große Stärke gewesen.”
“Aber genau darum geht es ja. Du musst nichts weiter machen, als mit Frank und mir nächsten Monat zum Polizeiball mitzukommen. Der Saal wird randvoll sein mit gut aussehenden Junggesellen, denen bei dem Gedanken, eine der schönsten Frauen von Monterey zu begleiten, das Wasser im Mund zusammenläuft.”
Julia lachte ein wenig verlegen. Als sie sich dann eine blonde Locke hinters Ohr strich, sah sie ihre Freundin liebevoll an. Sie war eine schöne Frau. Mit ihrer langen braunen Mähne, die seitlich durch zwei Spangen zurückgehalten wurde, ihren großen nussbraunen Augen und den schlichten langen Röcken, die sie immer trug, sah Penny aus wie eine moderne Ausgabe von Jo, der großen Schwester in Meine drei Schwestern und ich.
Und so wie bei der stets zuverlässigen Jo war es auch ihre Lebensaufgabe, auf die Menschen Acht zu geben, die sie liebte.
“Also, was sagst du, Freundin?” Penny stieß sie sanft mit ihrer Sandale an. “Können wir auf dich zählen? Ich helfe dir auch bei der Wahl des Outfits.”
Julia schüttelte den Kopf. “Ich wäre eine miese Begleiterin, Penny. Und das arme Schwein, das die Freude hätte, von mir ausgewählt zu werden, würde dich bis in alle Ewigkeit hassen, dass du uns bekannt gemacht hast.”
Penny setzte sich auf die Bank, stützte ihre Ellbogen auf die Knie und legte ihr Kinn zwischen die Hände. “Noch immer nicht bereit, wie?”
Wieder schüttelte Julia den Kopf und dachte zurück an die katastrophalen sechs Jahre Ehe mit Paul Bradshaw. “Ich fürchte nicht. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, weiß ich nicht, ob ich jemals wieder bereit sein werde. Eine schlimme Beziehung reicht mir. Außerdem”, fuhr sie fort, “habe ich im Moment zu viel um den Kopf, um mir über die Liebe Gedanken zu machen. Meine gesamte Energie ist ausschließlich auf zwei Dinge gerichtet: auf meinen Sohn und auf die 'Hacienda', die ein Erfolg werden soll.”
Die “Hacienda” war ein kleines Gasthaus, das Julia kurz nach ihrer Scheidung vor einem Jahr gekauft hatte. Da nur wenige Unternehmen im ersten oder zweiten Jahr Gewinne abwarfen, hatte sie davon abgesehen, eine Hilfe einzustellen, und sich stattdessen selbst um alles gekümmert: das Saubermachen, den Garten und die Küche, die gegenwärtig nur für das Frühstück und den Fünfuhrtee zum Einsatz kam. In einigen Jahren würde sie im Gasthaus einen umfassenden Service anbieten wollen, mit Gourmetgerichten und sogar einem monatlichen Kochkurs.
Für den Moment nahmen das Gasthaus und ihr sechsjähriger Sohn Andrew sie genug in Anspruch.
“Und wie läuft das Geschäft?” fragte Penny.
Julia verzog das Gesicht. “Meine beiden einzigen Gäste reisen nächste Woche ab, und wenn ich die freien Zimmer nicht schnell neu belege, muss ich wieder an meine Ersparnisse gehen.”
Ersparnisse, die zu ihrem Unglück jeden Tag geringer wurden. Anfangs hatten die 250.000 Dollar, die sie im Rahmen der Scheidungsvereinbarung erhalten hatte, wie eine gewaltige Summe ausgesehen, doch die “Hacienda” hatte fast jeden Cent verschlungen.
“Das liegt an dieser verdammten Ferienanlage.” Zwar konnte man “Cliffside” vom Hof des Gasthauses nicht sehen, dennoch warf Penny einen wütenden Blick in Richtung der Hügel, hinter denen die feudale, neue Anlage lag. “Du kannst werben, wo du willst. 'Cliffside' ist immer da, wirbt noch größer und schwärmt von seinem 4-Sterne-Restaurant, der Sauna, vom tadellosen Service.” Sie schnaufte aufgebracht. “Die machen mich rasend.”
“Ach, ein wenig Wettbewerb macht mir nichts aus”, erwiderte Julia, während sie weiter Erde in den Topf füllte. “Mir machen diese lächerlich niedrigen Einführungsangebote Sorgen.”
“Die können sie aber bestimmt nicht lange durchhalten.”
Julia nahm eine rosafarbene Begonie und drückte sie in die Erde. “Die Frage ist, ob ich sie durchhalte.”
“Ist es so schlimm?” Als Julia nickte, hockte sich Penny neben sie und reichte ihr die nächste Pflanze. “Hör mal”, sagte sie nach kurzem Zögern. “Ich habe nur deshalb nichts gesagt, weil ich weiß, dass du mir Vorwürfe machen würdest. Aber Frank und ich haben uns vor ein paar Tagen darüber unterhalten, und wenn du ein Darlehen brauchst, bis sich alles stabilisiert hat, dann … na ja, wir haben etwas zurückgelegt und würden uns wirklich freuen, wenn wir es dir leihen könnten.”
Von dem großzügigen Angebot gerührt, umarmte Julia ihre Freundin. Penny hatte schon vor einiger Zeit von einem Darlehen gesprochen, doch sie war stur geblieben. Die “Hacienda” zu kaufen, war ihre Idee und ihr Traum gewesen, und damit waren jegliche Probleme auch ganz alleine ihre eigene Sache.
“Danke”, sagte sie und hoffte, dass ihre Weigerung Pennys Gefühle nicht zu sehr verletzen würde. “Das ist wirklich sehr lieb von dir, und ich weiß deine Großzügigkeit zu schätzen, aber mit einem weiteren Darlehen würde ich mich nur noch tiefer hineinreiten.”
“Du müsstest es nicht so schnell zurückzahlen.”
“Ich weiß.” Julia lächelte sie bedauernd an. “Ich kann es trotzdem nicht annehmen.”
Penny seufzte enttäuscht. “Na gut, ich werde es nicht wieder ansprechen. Aber du sollst wenigstens wissen, dass das Geld da ist, wenn du es brauchst. Okay?”
“Okay.”
Penny drückte leicht Julias Schulter. “Du schaffst das schon. Frank meint, du bist viel zu stur, als dass es ein Fehlschlag werden könnte.” Sie sah auf ihre Uhr. “Wo ich gerade von meinem Traummann rede – ich muss los. Er arbeitet diese Woche von acht bis vier, und ich will noch in etwas Sündiges schlüpfen, bevor er nach Hause kommt.”
Julia verdrehte die Augen. “Du bist unverbesserlich.”
“Ich weiß”, sagte Penny.
Arm in Arm gingen die beiden Frauen zu Pennys Mazda. “Danke für das Geburtstagsgeschenk.” Julia warf einen Blick über die Schulter, um den jetzt förmlich überquellenden Blumentopf zu bewundern. “Das war genau das, was in der Ecke noch fehlte. Da tut es nicht ganz so weh, dass ich vierunddreißig geworden bin.”
“Gut.” Penny schlug die Kofferraumhaube zu. “Vergiss nicht – Dinner chez moi am Sonntag.”
“Andrew sorgt dafür, dass ich es nicht vergesse. Kann ich irgendetwas mitbringen?”
Penny warf ihr einen verschwörerischen Blick zu. “Vielleicht deine Linzer Torte? Die mag Frank ganz besonders.”
Julia lachte. “Dann bringe ich Linzer Torte mit.”
Sie lehnte sich gegen den plätschernden Springbrunnen in der Mitte des Hofs und winkte Penny nach, während sie ihren Wagen über den Kiesweg lenkte. Nachdem sie außer Sichtweite war, ging Julia zum Briefkasten am Straßenrand, um die Post zu holen. Dann kehrte sie zum Gasthaus zurück und bewunderte so wie jeden Tag dessen vollkommene Schönheit.
Obwohl man in Monterey nie weit vom Meer entfernt war, waren es die Nähe zum Ozean und der atemberaubende Ausblick auf die Bucht gewesen, die sie zuerst auf das dreistöckige Gebäude im spanischen Kolonialstil an der Via del Rey aufmerksam hatte werden lassen.
Das Bauwerk an sich war zwar intakt gewesen, hatte sich aber in einem schrecklich heruntergekommenen Zustand befunden. Doch für Julia, die am College einen kaufmännischen Abschluss gemacht und immer davon geträumt hatte, ein Gasthaus zu betreiben, war das Potenzial sofort erkennbar gewesen.
Als sie dann herausgefunden hatte, dass der Eigentümer das Anwesen für gerade einmal 225.000 Dollar verkaufen wollte, hatte sie einen Teil ihrer Scheidungsabfindung genommen, um es zu erwerben, und mit einer Hypothek hatte sie die Instandsetzung finanziert.
Drei Monate später war aus dem ziemlich zerfallenen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ein beeindruckendes Gasthaus mit fünf Schlafzimmern geworden, ein Gebäude mit einem mit roten Ziegeln gedeckten Dach, Bögen und Balkonen, die die Schönheit und die einzigartige Geschichte von Monterey widerspiegelten.
Das Erdgeschoss, das aus der Küche, zwei Schlafzimmern und einem Badezimmer bestand, hatte sie für sich und Andrew genommen, wobei sie der Küche besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte, da sie und ihr Sohn dort die meiste Zeit verbrachten. Sie hatte keine Kosten gescheut und eine hochmoderne Küche einbauen lassen, dazu ein runder Eichentisch mit sechs passenden Stühlen und einem Regal, in dem sie ihre antiken spanischen Teller aufgestellt hatte. Die Kochinsel, über der eine beeindruckende Sammlung verschiedenster Kupferkessel hing, bildete den Mittelpunkt des Raums. In einer Ecke nahe den großen Fensterbögen war mit zwei hellbeigen Sesseln, einem kleinen Tisch und dem Fernseher ihr bescheidener Wohnbereich.
Als sie ins Haus zurückgekehrt war, ging Julia zum Küchenfenster und öffnete es, um die frische Mailuft ins Zimmer zu lassen. Auf halber Strecke den Hügel hinab markierte ein Pfahl die Stelle, an der sie einen Jacuzzi bauen lassen wollte. Doch damit würde sie so lange warten müssen, bis sich ihre finanzielle Situation besserte, was hoffentlich schon bald der Fall sein würde.
“Du siehst hübsch aus, wenn du tagträumst.”
Als Julia die vertraute Stimme hörte, machte sie einen Satz. Obwohl so viele Monate verstrichen waren, seit sie Paul verlassen hatte, fühlte sie sich in seiner Gegenwart nicht wirklich sicher. Sie sagte sich, dass sie nichts zu befürchten hatte, und drehte sich um.
Sein braunes Haar war perfekt gekämmt, er lächelte charmant, und sein Jackett hatte er lässig über die Schulter gelegt. Er sah exakt so aus wie das Image, das er in den letzten zwölf Jahren präsentiert hatte – das eines charismatischen, freundlichen und fürsorglichen Politikers.
Julia hatte eine andere Seite an ihm kennen gelernt.
“Du hättest klingeln können”, sagte sie mit mehr Mut, als sie eigentlich verspürte.
Er warf seine Jacke über einen Stuhl. “Ich dachte, die 'Hacienda' würde eine Politik der offenen Tür betreiben.”
“Das gilt nur für die Gäste.” Um sich mit irgendetwas zu beschäftigen, begann sie, einige Gläser wegzuräumen, die sie auf einem Holzgestell neben der Spüle hatte trocknen lassen. “Was willst du, Paul?”
“Mit dir reden.”
Von Zeit zu Zeit vorbeizuschauen, war etwas, was sich ihr Exmann angewöhnt hatte, seit sie aus dem Haus ihrer Mutter ausgezogen war und sich in der “Hacienda” eingerichtet hatte. Er gab zwar immer vor, dass er sich nach Andrews schulischen Leistungen erkundigen wollte, aber Julia wusste es besser. Die spontanen Besuche waren seine Art, sie zu überwachen und sicherzustellen, dass es in ihrem Leben keinen neuen Mann gab.
“Und was gibt es zu besprechen, das nicht auch bis Samstag warten könnte, wenn du Andrew abholst?” Ihr Tonfall wurde sarkastisch. “Oder bist du hier, um mal wieder eine Verabredung mit deinem Sohn abzusagen?”
“Ich bin nicht hergekommen, um mit dir zu streiten, Julia, also könntest du bitte bei der Sache bleiben?”
Sie sah ihn lange forschend an. Er machte einen so ernsthaften Eindruck, dass sie ihm wohl hätte glauben können, wenn sie ihn nicht so gut gekannt hätte. Aber sie hatte diesen Gesichtsausdruck so viele Male gesehen, dass er sie nicht täuschen konnte. “Also gut.” Sie lehnte sich gegen die Spüle. “Du hast fünf Minuten, und jetzt sprich.”
Er betrachtete sie, das vertraute schiefe Lächeln umspielte seinen Mund, während sein Blick sie von Kopf bis Fuß erfasste. “Ich bin so ein Idiot gewesen, Julia”, sagte er und klang auf einmal völlig ernst. “Ich hätte dich nie gehen lassen dürfen.”
“Gehen lassen?” Sie lachte kurz auf. “Wenn ich mich nicht irre, hattest du kaum eine andere Wahl.”
“Ich hätte früher versuchen können, mich zu ändern.”
Ihr entging nicht die unterschwellige Andeutung, dass er sich geändert hatte, sie ging aber nicht darauf ein.
“Die Wahrheit ist”, fuhr er fort, “dass ich mich ohne dich elend fühle.”
Sie öffnete einen Schrank und stellte die Gläser hinein. “Das kann ich mir nicht vorstellen. Nach allem, was ich in der Zeitung lese, scheint es dir nicht an weiblicher Begleitung zu fehlen.”
Er machte eine wegwerfende Geste. “Die Frauen, mit denen ich ausgehe, bedeuten mir nichts. Sie sind nur eine Ablenkung, sie könnten dich niemals ersetzen.”
Julia seufzte, während sie das Küchentuch an einen Haken hängte. “Warum machst du das, Paul?”
“Weil ich dich liebe. Ich werde dich immer lieben. Und weil es mir Leid tut, was ich dir angetan habe. Dass ich dir wehgetan habe.”
“Für eine Entschuldigung ist es jetzt etwas zu spät.”
“Es ist nie zu spät.” Überraschend ging er auf sie zu und fasste sie an den Schultern. “Heirate mich noch einmal, Julia”, sagte er mit tiefer und rauer Stimme. “Lass uns die Vergangenheit vergessen und einen neuen Anfang machen. Ich verspreche, dass ich diesmal alles richtig machen werde.”
Einen Augenblick war Julia so verblüfft, dass sie ihn nur anstarren konnte.
“Sieh mich nicht so an.” Sie konnte einen schmerzerfüllten Ausdruck auf Pauls Gesicht erkennen. “Das ist doch kein so abwegiges Ansinnen, oder? Jedenfalls nicht, wenn du weißt, was ich für dich empfinde.”
Julia schüttelte ungläubig den Kopf. “Ich kann es nicht fassen, dass du mich bittest, dich nach all dem noch einmal zu heiraten, was du mir angetan hast. Die Schläge …”
“Ich habe dir gesagt, dass ich heute ein anderer Mensch bin.”
“Das bin ich auch.” Mit einem Schulterzucken befreite sie sich aus seinem Griff. “Und diese Julia liebt dich nicht mehr.”
“Gibt es einen anderen?” fragte er schneidend.
Wieder seufzte Julia gelangweilt. Auch nach einem Jahr verhielt er sich immer noch eifersüchtig. “Nein, es gibt keinen anderen. Aber selbst wenn es so wäre, geht dich mein Privatleben nichts mehr an.”
“Ich weiß. Tut mir Leid.” Seine Stimme wurde sanfter. “Ich hätte dich nicht etwas so Dummes fragen sollen. Du bist eine wunderschöne Frau, Julia. Ich kann es keinem Mann verdenken, dass er dich haben möchte. Es ist nur …”, er strich mit dem Rücken seines Zeigefingers über ihre Wange, “… ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass dich ein anderer Mann berühren oder küssen würde.”
Sie drehte den Kopf zur Seite. “Hör auf damit.”
Er schien sie nicht gehört zu haben. “Du fehlst mir so sehr, Baby. Es gibt Nächte, da kann ich nur an dein Gesicht, an deinen Körper denken.”
Bevor sie ihn stoppen konnte, riss er sie an sich und presste seine Lippen auf ihre, um sie auf eine vertraute und gleichermaßen abstoßende Weise zu küssen.
Sie legte ihre Hände auf seine Brust, stieß ihn so kraftvoll von sich, wie es nur ging, und war kurz davor, ihm eine Ohrfeige zu geben. “Was ist mit dir los? Hast du den Verstand verloren?”
“Sag mir ins Gesicht, dass du nichts empfunden hast.” Er atmete jetzt schneller, sein Blick verfinsterte sich und wurde durchdringender. Wieder zog er sie an sich. “Sag mir, dass dieser Kuss nicht alte Erinnerungen und alte Sehnsüchte in dir geweckt hat.”
Diesmal verpasste sie ihm eine Ohrfeige. “Nein, hat er nicht”, herrschte sie ihn an. “Und mach so etwas nie wieder.”
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich, und für einen flüchtigen Moment blitzte dieser alte Zorn wieder auf, als wolle er jeden Augenblick explodieren. Doch dann war diese Wut so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht war. Er strich mit der Hand über seine Wange. “Ich schätze, das habe ich verdient.”
“Allerdings.” Sie machte ein paar Schritte nach hinten. “Und jetzt geh bitte. Andrew kommt bald nach Hause, und ich möchte ihm eine hässliche Szene ersparen.”
“Du hast Recht.” Paul nahm sein Jackett und warf es über seine Schulter. “Aber unser Gespräch ist noch nicht beendet.”
“Für mich schon.”
Er lächelte wieder so strahlend, als hätten sie sich lediglich über einen Elternabend unterhalten. “Ich bin am Samstagmorgen hier. Sorgst du dafür, dass Andrew eine Krawatte trägt? Wir essen mit meinem Vater im Club zu Mittag.”
“Was hast du gemacht?” Charles Bradshaw, ehemaliger Gouverneur von Kalifornien, vergaß den Martini, den er üblicherweise vor dem Abendessen trank, stellte sein Glas mit einem lauten Knall auf den Tisch und starrte seinen Sohn an.
“Ich habe Julia gefragt, ob sie mich heiratet.”
“Ich habe dich schon verstanden. Was ich wissen will, ist, warum in Gottes Namen du etwas derart Dämliches machst!”
“Weil ich sie liebe.”
“Komm darüber hinweg. Die Frau ist es nicht wert. Das ist sie noch nie gewesen.” Charles zupfte an der makellos weißen Manschette. “Sie ist von einem anderen Schlag, Sohn. Ich habe schon vor Jahren versucht, dir das zu sagen, aber du wolltest ja nicht auf mich hören.” Sein Blick wurde kühler. “Um Gottes willen, wenn du so sehr eine Frau brauchst, dann sieh dich um und such dir eine aus. Diese Stadt ist voller hübscher, gebildeter Frauen, die alles tun würden, um die nächste Mrs. Bradshaw zu werden.”
“Ich will keine andere Frau, Dad, ich will Julia.”
Pauls Tonfall ließ Charles zusammenzucken. Er hatte zwei Kinder, eine idealistische Rebellin und einen Jammerlappen. So sehr er auch Sheilas ungebändigten Willen gehasst hatte, so sehr wünschte er sich jetzt, dass Paul etwas von ihrem Rückgrat besaß. Manchmal wunderte er sich, wie der Junge es bloß geschafft hatte, in den Stadtrat gewählt zu werden. Der Name Bradshaw hat dafür gesorgt, dachte er verbittert. Gott allein wusste, was Paul ohne diesen Namen heute machen würde.
Charles folgte ihm zum Fenster und legte eine Hand auf seine Schulter. “Vergiss sie, mein Sohn. Sie ist die Mühe nicht wert.”
Paul wirbelte herum. Seine Augen leuchteten plötzlich. “Warum kämpfst du in dieser Sache so hart gegen mich an, Dad? Verstehst du nicht, dass ich Andrew auch wiederbekomme, wenn ich Julia zurückgewinne? Willst du das etwa nicht? Willst du nicht, dass er wieder in die Familie zurückkehrt?”
Charles' Blick wurde schärfer. Gott, daran hatte er überhaupt nicht gedacht. Andrew. Natürlich wollte er ihn zurückhaben. Er hätte ihn gar nicht erst verlieren dürfen. Aber aus irgendwelchen Gründen, die er noch immer nicht verstand, hatte sich Paul geweigert, Julias Bitte um das Sorgerecht abzulehnen.
“Ich möchte Andrew nicht in ein erbittertes Gerichtsverfahren hineinziehen”, hatte Paul als Erklärung von sich gegeben. “Außerdem ist er bei seiner Mutter ohnehin besser aufgehoben.”
Das war eines der wenigen Male, vielleicht sogar das einzige Mal gewesen, dass sich Paul gegen seinen Vater durchgesetzt hatte. Und Charles hatte nichts tun oder sagen können, um seine Einstellung zu ändern.
Der Gedanke, Andrew doch noch zurückzubekommen, wischte seine schlechte Laune beiseite. Er liebte den Jungen.
Andrew war alles das, was Paul nicht war – geistreich, klug und sturer, als es für ihn gut war. So wie er, Charles. Und so wie seine Tochter Sheila, auch wenn er sich das nicht völlig eingestehen wollte.
Neugierig darauf geworden, wie Julia reagiert haben mochte, fragte er: “Was hat sie denn gesagt, als du um ihre Hand angehalten hast?”
“Sie hat mich abblitzen lassen.” Paul wirkte nicht sonderlich verärgert, während er zum gut sortierten Getränkewagen ging und sich einen großzügig bemessenen Scotch einschenkte. “Genau das hatte ich auch erwartet.”
“Und trotzdem hast du sie gefragt?” Charles lachte leise. “Bist du etwa so masochistisch veranlagt?”
Paul drehte sich um, das Glas in der Hand, ein überheblicher Ausdruck auf dem Gesicht. “Sie wird ihre Meinung schon ändern.”
Charles sah ihn finster an. “Und wie kommst du auf den Gedanken?”
“Ich habe ihr etwas gekauft.” Er wirbelte das Eis in seinem Glas umher, dann nahm er einen Schluck.
“Wenn du glaubst, dass ein teures Schmuckstück sie dazu bringt, ihre Meinung zu ändern, dann hast du dein Geld zum Fenster rausgeworfen. Julia hasst Schmuck.”
“Es ist kein Schmuck.”
“Und warum hast du es ihr nicht heute überreicht, als du bei ihr warst?” fragte Charles ungeduldig. “Du hättest dir vielleicht eine Abfuhr erspart.”
“Weil heute nicht der richtige Zeitpunkt war.” Wieder lächelte Paul selbstgefällig. “Sie bekommt mein Geschenk nach der Pressekonferenz am Samstag. Dann wird sie in einer viel empfänglicheren Stimmung sein. Das garantiere ich dir.”
Charles' Blick wurde noch finsterer. “Ach ja, die mysteriöse Pressekonferenz.” Er verzog mürrisch das Gesicht und wartete darauf, dass Paul mehr sagte. Das war aber nicht der Fall, sodass Charles direkt auf den Punkt kam. “Ich dachte, die hätte etwas mit deiner Arbeit mit der Kommission zur Verbrechensbekämpfung zu tun .”
“Hat sie auch. Zum Teil.”
“Und was hat Julia damit zu tun?”
Pauls Ausdruck nahm überlegene Züge an. “Da wirst du schon bis Samstag warten müssen, Dad.”
Charles machte weiterhin ein besorgtes Gesicht. Es gefiel ihm nicht, wenn Paul Geheimnisse vor ihm hatte. Das erinnerte ihn zu stark an die vielen Ausrutscher, kostspieligen Ausrutscher, die der Junge sich über die Jahre geleistet hatte. Welche Erklärung Paul auch immer am Samstag herausgeben wollte, Charles wäre es lieber gewesen, wenn er zuerst mit ihm darüber gesprochen hätte.
Paul nippte wieder an seinem Scotch und strich sich genussvoll mit seiner Zunge über die Lippen. “Übrigens habe ich eben erfahren, dass die Pressekonferenz im Fernsehen übertragen wird. Denk also dran, rechtzeitig einzuschalten.” Das selbstgefällige Lächeln wandelte sich zu einem frechen Grinsen. “Ich glaube, du wirst auf deinen Sohn stolz sein, Dad.”
Julia parkte ihren schwarzen Volvo vor der Monterey Bank in der Alvarado Street und stellte den Motor ab.
Ihren Gärtneroverall hatte sie gegen einen engen rosafarbenen Rock eingetauscht, der ihre schlanke Hüfte betonte, und eine einfache weiße Baumwollbluse, deren Ärmel sie bis zu den Ellbogen hochgekrempelt hatte.
Ihr fiel ein, dass sie keine Zeit gehabt hatte, um ihr Make-up aufzufrischen, also zog sie ein kleines Schminkset aus ihrer Handtasche, tupfte ein wenig Puder auf ihre sommersprossige Nase, trug eine dünne Schicht Lippenstift auf und fuhr sich mit der Bürste durch ihre Haare in dem Bemühen, das Gewirr aus blonden Locken zu bändigen. Nachdem sie sich für geschäftsmäßig genug aussehend hielt, stieg sie aus und ging zu dem einstöckigen Stuckbau, in dem eine der ältesten Banken von Monterey ihren Sitz hatte.
Sie versuchte zwar, sich keine Gedanken zu machen, dennoch war sie ein Nervenbündel. Phil Gilmore hatte sie kurz zuvor angerufen und gebeten, in seinem Büro vorbeizuschauen. Den Grund hatte er ihr allerdings nicht gesagt. Als Eigentümer und Präsident der Bank war Phil der einzige Bankier in Monterey County gewesen, der ihr das Geld für die Instandsetzung der “Hacienda” gegeben hatte. Und als vor vier Monaten “Cliffside” seine Tore geöffnet und sich einen beträchtlichen Teil ihres Geschäfts einverleibt hatte, war Phil wieder ihre Rettung gewesen, da er sich damit einverstanden erklärt hatte, ihre Hypothekenrückzahlungen so lange auf zwei Beträge pro Monat zu verteilen, bis sich ihr Geschäft wieder erholt hatte.
Phils Sekretärin saß an ihrem Schreibtisch und sah die Post vom Nachmittag durch. LuAnn Snider, die sonst freundlich und gesprächig war, blickte nur kurz auf, vermied es aber, Julia in die Augen zu sehen.
“Sie können gleich durchgehen, Julia”, sagte sie und deutete auf die Tür links von ihr. “Phil erwartet Sie.”
Der Bankier, ein kleiner, rundlicher Mann von Anfang fünfzig, erhob sich gerade, als Julia in sein Büro kam. Ein Blick in sein Gesicht sagte ihr, dass irgendetwas nicht stimmte.
“Danke, dass Sie so schnell herkommen konnten, Julia.” Er wartete, bis sie sich gesetzt hatte, dann nahm auch er wieder Platz.
“Ist etwas nicht in Ordnung?” Julia verbarg ihre Angst nicht. Phils Verhalten machte sie nervös, weshalb sie sich wünschte, dass er ihr umgehend sagte, was ihm so sehr auf den Nägeln brannte.
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