18,99 €
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,2, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Ravensburg, früher: Berufsakademie Ravensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wikis können das technologische Rüstzeug für eine effiziente und effektive Organisation und Durchführung von wissensbasierten Tätigkeiten bei der SWU sein. Die vorliegende Arbeit untersucht an Hand von aktueller Literaturrecherche, unter welchen betrieblichen Voraussetzungen Wikis das Tool der Wahl sein sollten. Es werden zahlreiche Ansatzpunkte für den Einsatz einer Wiki-Applikation als hilfreiches Wissensmanagementtool für die SWU gezeigt. Auf Basis der aus dem Literaturstudium gewonnenen Erkenntnisse und den daraus ableitbaren erfolgsfördernden Maßnahmen lassen sich folgende Aussagen treffen: Je besser die bestehenden internen Unternehmenskommunikationsmittel reduziert und kanalisiert und teilweise vollständig durch das SWU-Wiki abgelöst werden können, desto mehr Anklang wird das Wiki im Unternehmen finden. Ebenso stark hängt es davon ab, ob die Mitarbeiter davon überzeugt werden können, dass ihr Engagement im Wiki ihnen tatsächlich einen (persönlichen) Nutzen liefern wird. Nur sie können durch die Verwaltung und Verbreitung ihres impliziten Wissens zu dessen Erfolg beitragen. Je flacher und teamorientierter ein Unternehmen geführt ist, je konstruktiver Mitarbeiter sind und je (hyper-) textbasierter das Wissen im Unternehmen vorliegt, desto besser eignen sich Wikis als Wissensmanagementtool. Die vorliegende Arbeit zeigt aber auch Grenzen und Risiken auf, wenn lediglich die Wiki Software eingeführt wird, ohne dass auf personeller oder organisatorischer Seite die entsprechenden Bedingungen und Voraussetzungen geschaffen wurden. Letztendlich ist es der Faktor Mensch, mit dem ein gelebtes Wissensmanagement funktionieren und einen Beitrag zu den Unternehmenszielen leisten kann.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Page 1
Page 4
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Sandra Bohnaker
Abkürzungsverzeichnis
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. bspw. beispielsweise bzgl. bezüglich bzw. beziehungsweise d. h. das heißt dt. deutsch EnBW Energie Baden-Württemberg AG engl. Englisch et. al und andere etc. et cetera evtl. eventuell jew. jeweiligen LEW Lechwerke AG, Augsburg sog. so genannten SWU SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH u. a. unter anderem u. ä. und ähnlichem uvm. und vieles mehr vgl. vergleiche z. B. zum Beispiel z. T. zum Teil
Page 6
Wissensmanagement Sandra Bohnaker
Der Wechsel von der Informations- zur Wissensgesellschaft geht mit den vielfältigen technischen Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien einher. Der Focus rückt dadurch primär auf den Menschen und seine Fähigkeiten. Eine besondere Stellung kommt dem Auffinden, Speichern und Weiterbearbeiten von Wissen zu. Durch ein erfolgreich geführtes Wissensmanagement, das darauf abzielt wissensintensive Tätigkeiten effizienter und effektiver durchzuführen, kann sich Wissen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor in zukunftsorientierten Unternehmen entwickeln.5Entscheidend für den Erfolg von Wissensmanagementlösungen ist die Koordination der Faktoren Unternehmenskultur, Unternehmensorganisation und Personalmanagement, sowie insbesondere deren methodische und technische Unterstützung durch Informations- und Kommunikationstechnologien.6
Folgende Fragen stellen sich den Unternehmen: Wie kann bereits vorhandenes Wissen gespeichert und verfügbar gemacht werden? Wie kann die Wissensbasis vergrößert werden? Wie managt man Wissen, das schwer zu messen und immateriell ist? Wissensmanagementtools leisten dafür gute Dienste.7Wikis stellen eine mögliche technologische Lösung dar und sind flexible Anwendungen, die verstärkt innerhalb von Organisationen eingesetzt werden, um Informationen einfach zu erstellen und zu verteilen, um dadurch neues Wissen zu generieren. Gleichzeitig kann ihr Einsatz der Kommunikation im täglichen Geschäft mit Kollegen und der Öffentlichkeit helfen. Während Wikis in Form der bekannten Online-Enzyklopädie Wikipedia sich bereits großer Bekanntheit erfreuen, zeigt der Blick in die reale Welt, dass sich die meisten Unternehmen noch nicht einmal mit der Thematik Wissensmanagement beschäftigen. Obwohl die Notwendigkeit erkannt wurde8. Dazu gehören auch die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH. Die steigende Vielfalt an Informations- und Kommunikationsmitteln und die ständige Informationsflut haben bei dem Energieversorger dazu beigetragen, ein übersichtliches, modernes Wissensmanagementsystem auf Grundlage der Web 2.0-Technologie Wiki anzustreben. Dieses soll integriert über alle SWU-Unternehmensbereiche und Mitarbeiterebenen Anwendung finden. Stellt sich die Frage, ob diese Form der Social Software auch bei einem Dienstleistungsunternehmen wie der SWU Erfolg genießen kann.9
5Vgl. Greisberger 2008, S. 1 und Bachner 2007, S. 3.
6Vgl. Schuhmacher 2005, S. 1.
7Vgl. Greisberger 2008, S. 1 und Bachner 2007, S. 3.
8Vgl. Schick 2007, S. 193.
9Vgl. Schuhmacher 2005, S. 1 und Bachner 2007, S. 3.
Page 7
Wissensmanagement Sandra Bohnaker
Jeder Internetuser kennt heute Systeme wie Wikipedia, das als Wissensmanagementtool entstanden ist10. Diese Bachelorarbeit betrachtet den Einsatz der Wiki-Technologie als eine technische Lösungsmöglichkeit zur Verwaltung und Verbreitung von organisa-torischem Wissen in einer Unternehmung. Aufgrund ihres verstärkten Aufkommens innerhalb verschiedenster Organisationen werden Merkmale dieser Technologie erläutert und Voraussetzungen erörtert, die gegeben sein müssen, um die Wiki-Technologie als Unterstützung des Wissensmanagements zu implementieren. Desweiteren wird die Eignung eines Wiki- Systems für den innerbetrieblichen Einsatz bei der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Um GmbH, als zentraler Informationsdienst, untersucht.11Da bisher bei der SWU kein explizites Wissensmanagement existiert wird, neben technologischen Aspekten zum Thema Wiki, auch der Begriff des Wissensmanagements eine zentrale Rolle in dieser Arbeit einnehmen. Es wird zunächst geklärt, was Wissensmanagement ist, worin die Zielsetzung liegt und wie die Aufgaben dieser Managementstrategie aussehen. Nebenbei wird auf die Themenbereiche Web 2.0 und Social Software eingegangen, um die technologische Herkunft des Wiki zu erläutern. Hinterher werden Funktionsweise und Kausalität von Wiki-Systemen abgehandelt und die Charakteristiken von Corporate Wikis erörtert. Vorhandene Quellen werden auf die unterschiedlichen Einsatzgebiete von Wiki-Applikationen, sowie deren Chancen und Risiken für Unternehmen durchforstet und diskutiert.12
Im praktischen Teil folgt eine Einführung in die Strombranche und das Unternehmen SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH. Anschließend wird eine mögliche Wissensmanagement-Zielsetzung für die SWU definiert. Daraufhin werden bestehende Informationsinstrumente aufgelistet, das bisherige Informationsmanagement analysiert und mögliche Ansatzpunkte eines Wissensmanagements bei der SWU abgeleitet. Diese werden anhand der Theorie auf Einsatz eines Wikis bei der SWU geprüft und ausgearbeitet. Erfolgsfördernde Maßnahmen für den Einsatz eines Wikis werden artikuliert, um abschließend eine Handlungsempfehlung vorzustellen, die erste Aktionen zu einem erfolgreichen Wissensmanagement anbietet, um ein verbessertes Kommunikations-und Kollaborationsverhalten zu erreichen.13
Diese Arbeit erörtert zielführend die zum Thema gehörigen theoretischen Grundlagen des Wissensmanagements und stellt eine mögliche neue onlinebasierte Wissensmanagementausrichtung der SWU, auf Basis der Web 2.0-Technologie Wiki, dar.
10Vgl. Bachner 2007, S. 2.
11Vgl. Schuhmacher 2005, S. 1.
12Vgl. Bachner 2007, S. 3.
13Vgl. Schuhmacher 2005, S. 1.
Page 8
Wissensmanagement Sandra Bohnaker
Während die Informationsgesellschaft sich vor allem über erfolgreiche Neuerungen auf informationstechnischem und -ökonomischem Gebiet definiert, umfasst die Definition der Wissensgesellschaft darüber hinausgehende gesellschaftliche Aspekte.14Durch zunehmende Bedeutung des Faktors Wissen in Unternehmen werden Investitionen in Wissensressourcen weitaus profitabler eingeschätzt als solche in materielle Anlagen. Die Idee, Wissen über Ressourcen gezielt auf diese anzuwenden, ist nicht so neu wie sie auf den ersten Blick erscheint, sondern das Ergebnis einer Entwicklung, die spätestens mit Frederic Taylor begonnen hat. Er erkannte, dass die Unternehmensproduktivität gewaltig gesteigert werden kann, wenn das Wissen einzelner Mitarbeiter identifiziert, analysiert und in standardisierte betriebliche Abläufe und Systeme integriert werden kann. Mit dem Taylorismus, der Trennung der Arbeit in dispositive und ausführende Tätigkeiten, wurde Wissen als Produktionsfaktor wichtig. Das Wissen über die Arbeitsabläufe und -zusammenhänge wurde dadurch vom Arbeiter auf die Leitungsebene übertragen. Die Geburtsstunde des Begriffs Management, also die gezielte Handhabung von Wissen über einen Sachverhalt, war eingeleitet.15Folgerichtig hat sich die Managementlehre längst mit dem nutzenstiftenden Einsatz von Wissen, dem Wissensmanagement, auseinandergesetzt.16