Unterrichtsreihe: Transportmechanismen an der Zellmembran - Sabrina Engels - E-Book

Unterrichtsreihe: Transportmechanismen an der Zellmembran E-Book

Sabrina Engels

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2007
Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Biologie - Cytologie, Note: 1,7, Studienseminar für Lehrämter an Schulen Mönchengladbach, Sprache: Deutsch, Abstract: Das deutsche Bildungswesen steht seit internationalen Vergleichsstudien, wie TIMSS und PISA, in der Kritik. Die Wirtschaft beklagt das Fehlen zukunftsgerechter „Schlüssel-qualifikationen“, wie z. B. Selbstständigkeit, Flexibilität, Eigeninitiative, Problemlösungs-vermögen, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Methodenbeherrschung. Die Verantwortlichen für Bildung in Bund und Ländern fordern besseren Unterricht und ein höheres Leistungsniveau. Mit dem Schulgesetz vom 27. Juni 2006 setzt das Land NRW den Rahmen für ein dynamisches und leistungsfähiges Schulsystem. Ziel ist die Schaffung eines Schulwesens, in dem jedes Kind und jeder Jugendliche unabhängig von seiner Herkunft seine Chancen und Begabungen optimal nutzen und entfalten kann. Die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler ist zentrale Leitidee des Schulgesetzes. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie die Bildungsinstitution Schule diesen Anforderungen gerecht werden kann. Es spricht vieles dafür, unterrichtliche Innovation zu betreiben und bei der Unterrichtsplanung zu berücksichtigen. Für den Biologieunterricht bedeutet dies, dass auch hier Konzepte entwickelt werden, die vor allem eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen im Unterricht verankern. Schon der pädagogische Vordenker DIESTERWEG gab uns mit auf den Weg: „Was der Schüler sich nicht selbst erarbeitet und erwirkt hat, das ist er nicht und das hat er nicht.“ Sind Schüler denn in der Lage ihren eigenen Lernprozess zu dokumentieren und ihren eigenen Lernfortschritt zu planen? Ist es möglich Schülerinnen und Schüler ein differenziertes Angebot zu einem Unterrichtsgegenstand zu bieten? Gibt es differenzierte Aufgaben für verschiedene Lerntypen? Wie kann eine Lehrperson Schüler in der Planung des eigenen Lernfortschritts beraten und unterstützen? Lehrerfunktionen: Diagnostizieren und Fördern Die Unterrichtsreihe im Überblick - Einführung des Lerntagebuchs - Schülerselbstbeobachtung - Feststellung der Lernvoraussetzungen - Feststellung der Interessen und Stärken - Einstieg in das Unterrichtsthema - Planung des eigenen Lernfortschritts - Bearbeitung des Unterrichtsgegenstandes in Gruppen - Präsentation der Gruppenarbeit - Überprüfung - Reflexion der Unterrichtsreihe Es wird auf verschiedene Intelligenztypen eingegangen (Bildklug, Körperklug, PC-Klug). Zu diesen Typen wurde das Arbeitsmaterial entworfen.

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Inhaltsverzeichnis

 

1 Einleitung

2 Anliegen der Examensarbeit

3 Grundlagen der pädagogischen Diagnostik

3.1 Diagnoserealität vor Ort

3.2 Begriffsbedeutung

3.3 Was ist pädagogische Diagnostik?

3.4 Ressourcenorientierte systemische Diagnostik

3.5 Fordern und Fördern

4 Dokumentation des Lernprozesses – Das Lerntagebuch

5 Planung der Unterrichtsreihe

5.1 Lernausgangslage

5.2 Sachanalyse: Transportmechanismen durch die Biomembran

5.3 Lernziele der Unterrichtsreihe

5.4 Didaktische Überlegungen und Entscheidungen

6 Durchführung der Unterrichtsreihe

6.1 Die Unterrichtsreihe im Überblick

6.2 Einführung des Lerntagebuchs

6.3 Schülerselbstbeobachtung

6.4 Feststellung der Lernvoraussetzungen

6.5 Feststellung der Interessen und Stärken

6.6 Einstieg in das Unterrichtsthema

6.7 Planung des eigenen Lernfortschritts

6.8 Bearbeitung des Unterrichtsgegenstandes in Gruppen

6.9 Präsentation der Gruppenarbeit

6.10 Überprüfung

6.11 Reflexion der Unterrichtsreihe

7 Evaluation der Unterrichtsreihe

7.1 Methode

7.2 Evaluation durch Plakate

7.3 Beurteilung des Schülerverhaltens

7.4 Das Lerntagebuch

7.5 Fazit

8 Ausblick

9 Literaturverzeichnis

10 Anhang

 

1 Einleitung

 

"Es blühen auf der pädagogischen

Wiese viele bunte Blumen, und die

 wollen wir auch blühen lassen."

(Schulministerin Barbara Sommer)[1]

 

Das deutsche Bildungswesen steht seit internationalen Vergleichsstudien, wie TIMSS und PISA, in der Kritik. Die Wirtschaft beklagt das Fehlen zukunftsgerechter „Schlüsselqualifikationen“, wie z. B. Selbstständigkeit, Flexibilität, Eigeninitiative, Problemlösungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Methodenbeherrschung. Die Verantwortlichen für Bildung in Bund und Ländern fordern besseren Unterricht und ein höheres Leistungsniveau. Mit dem Schulgesetz vom 27. Juni 2006 setzt das Land NRW den Rahmen für ein dynamisches und leistungsfähiges Schulsystem.[2] Ziel ist die Schaffung eines Schulwesens, in dem jedes Kind und jeder Jugendliche unabhängig von seiner Herkunft seine Chancen und Begabungen optimal nutzen und entfalten kann. Die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler ist zentrale Leitidee des Schulgesetzes. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie die Bildungsinstitution Schule diesen Anforderungen gerecht werden kann. Es spricht vieles dafür, unterrichtliche Innovation zu betreiben und bei der Unterrichtsplanung zu berücksichtigen. Für den Biologieunterricht bedeutet dies, dass auch hier Konzepte entwickelt werden, die vor allem eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen im Unterricht verankern. Schon der pädagogische Vordenker DIESTERWEG gab uns mit auf den Weg: „Was der Schüler sich nicht selbst erarbeitet und erwirkt hat, das ist er nicht und das hat er nicht.“[3] Sind Schüler[4] denn in der Lage ihren eigenen Lernprozess zu dokumentieren und ihren eigenen Lernfortschritt zu planen? Ist es möglich Schülerinnen und Schüler ein differenziertes Angebot zu einem Unterrichtsgegenstand zu bieten? Gibt es differenzierte Aufgaben für verschiedene Lerntypen? Wie kann eine Lehrperson Schüler in der Planung des eigenen Lernfortschritts beraten und unterstützen?

 

Die PISA-Studie hat gezeigt, dass es in Deutschland eine im Vergleich zu anderen Ländern signifikant hohe Wechselwirkung zwischen Herkunftsmilieu und Schulerfolg gibt. Wer in Deutschland aus unteren sozialen Schichten kommt, hat deutlich geringere Chancen auf einen höheren Bildungsabschluss. Unterschiede sozialer Herkunft kann eine Schule kaum ausgleichen.[5] Die Homogenität der Lerngruppen, die durch die Dreigliedrigkeit unseres Schulsystems immer wieder herzustellen versucht wird, bietet keine Garantie für individuelle Lernerfolge - im Gegenteil: Der internationale Vergleich zeigt, dass in Ländern mit integrativem Schulsystem die Chancengleichheit zwischen den sozialen Schichten höher ist. „Bei gleichen Voraussetzungen entwickeln sich Schülerinnen und Schüler dann besser, wenn sie in heterogenen Regelklassen bleiben und situationsspezifisch in Gruppen differenziert werden.“[6] Die Hauptursache für das schlechte Abschneiden vieler Lernender ist nach PARADIES, et alii „[…] die zu wenig ausgeprägte Diagnosekompetenz von Lehrern, denn wenn Lernrückstände nicht erkannt werden, können sie auch nicht abgebaut werden.“[7] Die Forderungen nach PISA verlangen Veränderungen und einen grundlegenden Wandel der deutschen Lernkultur. Die Illusion von der Wirksamkeit eines „Lernens im Gleichschritt“ muss überwunden werden. Jeder Schüler muss in seinen individuellen Stärken und Schwächen wahrgenommen werden. Die Aussortierung bei Leistungsdefiziten wird durch eine gezielte professionelle und individuelle Förderung ersetzt. Der Unterricht muss auf die individuellen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schüler abgestimmt sein. Regelmäßige Fortbildungen zur Stärkung der Diagnosefähigkeit, Interventions- und Förderkompetenz müssen zum Pflichtprogramm von Lehrern gehören. So können Lerndiagnosen und daraus abgeleitete Förderungen und Forderungen zu einen hohen Durchschnittsniveau führen. In der Vergangenheit war Diagnostik - auch im pädagogischen Bereich - eng mit Selektion und Zuweisung verbunden. Gesammelte Daten und Eindrücke entscheiden darüber, welchen Schulweg ein Kind bestreiten solle, in welcher Lerngruppe es aufgenommen werde oder ob es vom Schulbesuch zurückgestellt werden müsse. Pädagogische Diagnosen entscheiden schließlich über Entwicklungsverläufe von Schülern und sind somit zukunftsweisend. Die pädagogische Förderdiag­nostik hingegen verfolgt das Ziel, Informationen und Daten zu sammeln, um Schülerinnen und Schüler in ih­rem je individuellen Lern- und Entwicklungsprozess zu begleiten und zu unterstützen.

 

2 Anliegen der Examensarbeit

 

Während in anderen Kontexten hohe Anforderungen an die Objektivität, die Reliabilität und die Validität der diagnostischen Testverfahren gestellt werden, bleiben Lehrerinnen und Lehrer nicht selten auf sich allein ge­stellt. In der Ausbildung sowohl an der Universität als auch im Referendariat werden Lehrer kaum mit dem Prozess des Diagnostizierens konfrontiert, obwohl Diagnostizieren zu einem weitfassenden Aufgabenbereich von allen Lehrkräften an Schulen gehört. So kann es nicht verwundern, wenn im Rahmen der PISA-Studie die diagnostische Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern als unzureichend kritisiert wird.[8] Gerade nach PISA sind Pädagogen stärker als je zuvor gefordert, den individuellen Lernstand ihrer Schülerinnen und Schüler zu überprüfen, zu dokumentieren und passende Förderkonzepte zu erarbeiten.[9] Lehrer können offenbar jedoch die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen nicht in ausreichender Weise diagnostizieren und sie nicht didaktisch zufrieden stellend fördern.[10] Man ist sich einig, dass die Professionalität der Lehrer in Bezug auf Diagnose- und Beratungsfähigkeit systematisch aufgebaut werden muss, um eine Verbesserung der Unterrichtspraxis zu erwirken. Begabungen müssen wahrgenommen und Stärken sowie Schwächen bei Schülerinnen und Schüler festgestellt werden, um individuelle Förderung und individuelle Lernarrangements zu entwickeln. Lernen muss außerdem zum Unterrichtsthema gemacht werden, damit sich die Schüler ihrer je eigenen Stärken bewusst werden und daraus eigene Lernstrategien aus unterschiedlicher Motivation heraus entwickeln können.

 

Aus diesen Vorüberlegungen entstand die Idee, eine Unterrichtsreihe zu entwickeln, bei der die Schüler ihren Lernweg dokumentieren und reflektieren, ihre Stärken erkennen und verschiedene Angebote zum Unterrichtsgegenstand ihrem Lerntyp entsprechend nutzen können. Mein Ziel ist es, neue Wege zu bestreiten und neue Lehrmethoden auszuprobieren, um Selbstwahrnehmung und Reflexionsfähigkeit der Schüler im Hinblick auf Lernstand und Lernweg zu fördern und ihnen neue Erfahrungs- und Handlungsspielräume zu eröffnen. Nicht allein die Ergebnisse sind von Bedeutung, sondern der Weg ist das Ziel. Der Unterricht muss so gestaltet werden, dass Schülerinnen und Schüler eigene Lernmethoden wählen und anwenden können, um den Unterrichtsgegenstand effektiver zu erfassen und langfristiger zu behalten. Es wäre wünschenswert auch andere Lehrer von diesem Konzept, Stärken anstatt Schwächen zu diagnostizieren und den Unterricht nach den individuellen Fähigkeiten der Schüler auszurichten, zu überzeugen.

 

Das Erreichen der Ziele und die Durchführung der Unterrichtsreihe verlangen von mir in verschiedenen Lehrerfunktionen[11] tätig zu werden. Wie bei jeder unterrichtlichen Tätigkeit werden auch im Rahmen dieser Unterrichtseinheit mehrere Lehrerfunktionen erfüllt. So verlangt jede Unterrichtstätigkeit organisatorische Fertigkeiten, fördert mit ihren Möglichkeiten die Persönlichkeitsbildung und erzieht zu verantwortlichem Handeln in der Gesellschaft. Ferner wurde die Unterrichtseinheit „Transportmechanismen durch eine Biomembran“ in die bereits in den Richtlinien verankerte Unterrichtsreihe eingebettet, so dass die Lerngruppe während der gesamten Zeit auch beurteilt wurde. Da das Konzept im Rahmen einer Unterrichtsreihe erprobt wurde, steht das Unterrichten mit all den damit verbundenen Aufgaben wie Unterrichtsplanung, Durchführung und Evaluation des Geschehenen im Vordergrund. Innovierend sollte vor allem die Selbstreflexion der Schüler über ihren persönlichen Intelligenztyp in Bezug auf die Bearbeitung der Stationen wirken. Hervorzuheben sind im Rahmen des vorliegenden Unterrichtskonzepts allerdings die Lehrerfunktionen Diagnostizieren und Fördern, sowie Beraten. Zusammen mit den Schülern werde ich ihre Stärken herausstellen und ihre Talente durch ein differenziertes Angebot zum Lerngegenstand fördern. Damit die Schüler die Bearbeitung der Station inhaltlich, methodisch, arbeitstechnisch und zeitökonomisch bewältigen können, bedarf es einer entsprechenden Beratung und Begleitung.

 

In diesem Zusammenhang werde ich im theoretischen Teil dieser Arbeit das Konzept der pädagogischen Diagnostik näher erläutern sowie die Vorteile eines Lerntagebuchs zur Dokumentation des Lernprozesses vorstellen. Der praktische Teil schließt die Planung, Durchführung und Evaluation der Unterrichtsreihe ein. Ein Ausblick auf die wünschenswerte zukünftige Entwicklung und anstehende Veränderungen bildet den Abschluss der Arbeit.