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Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die im privaten Bereich weit verbreiteten Sozialen Medien ergeben auch für Unternehmen ein erhebliches Potential. Besonders die Art und Weise der Kommunikation wird durch Soziale Medien grundsätzlich verändert. In einem agilen Projektumfeld liegt der Fokus auf Flexibilität und einer iterativen Vorgehensweise. Dadurch werden eine bessere Performance, ein höherer Innovationsgrad, sowie ein gesteigerter Mehrwert für den Kunden trotz weniger Management-Aufwand angestrebt. Allerdings erfordert dies zwangsläufig einen höheren Kommunikationsbedarf, wodurch Enterprise Social Software im agilen Projektumfeld besonders an Bedeutung gewinnt. In der Masterarbeit werden, im Rahmen eines Laborexperiments mit 24 Masterstudenten, der Einsatz und die Auswirkungen von Enterprise Social Software im agilen Projektumfeld untersucht. Zum einen wird hierbei eine Hypothese in Bezug auf die Kommunikationseffizienz sowohl aufgestellt als auch überprüft und zum anderen ein Etablierungskonzept für die Praxis erarbeitet.
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Vorwort
Hinweis zu geschlechtsneutralen Formulierungen
Aus Gründen der Lesbarkeit sowie des persönlichen Sprachempfindens wird auf die Verwendung von Doppelnennungen verzichtet. Alle Aussagen in männlicher Form gelten ebenso gleichermaßen für das weibliche Geschlecht, welches trotz des Verzichts auf Doppelnennungen nicht ausgeschlossen werden soll.
Danksagung
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer." Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)
Kurzfassung
Abstract
Social media is an ubiquitous part within the general public, which fundamentally changed the way we communicate (see chapter 2.2). These changes indicate potential benefits in utilizing this form of interaction in modern companies (see chapter 1.1). Consistent performance, innovation and customer benefits are ubiquitous objectives. Agile processes aim to achieve these goals, while keeping the management overhead within a reasonable limit. However, they require elaborate forms of communication, thus demanding capable Enterprise Social Software (see chapter 2.3). Therefore, this thesis investigates the usage and its impact of Enterprise Social Software within agile projects by evaluating the experience of 24 graduate students (see chapter 3). In doing so, a hypothesis related to the communication efficiency is being stated (see chapter 1.3) and validated (see chapter 4.9) while designing an adoption-strategy for practical use (see chapter 6).
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Hypothese
1.4 Vorgehensweise
1.5 Aufbau
2. Grundlagen
2.1 Groupware
2.2 Enterprise Social Software
2.3 Agiles Projektumfeld
2.4 Kommunikationseffizienz
3. Experiment
3.1 Allgemeine Rahmenbedingungen
3.2 Problembeschreibung
3.3 Unabhängige und abhängige Variablen
3.4 Experiment-Aufbau
3.5 Vorgaben an Experiment-Teilnehmer
3.5.1 Allgemeine Vorgaben
3.5.2 Tool-Vorgaben
3.5.3 Kanban
3.5.4 Zeiterfassung
3.5.5 Unterstützung durch den Projektleiter
3.5.6 E-Mail-Benachrichtigungen
3.6 Durchführung
3.7 Störvariablen
3.8 Fragebogen
4. Datenauswertung
4.1 E-Mails
4.2 Enterprise Social Software
4.3 Zeiterfassung Besprechungen
4.4 Fragebogen
4.4.1 Quantitative Auswertung
4.4.2 Qualitative Auswertung
4.5 Bewertung
4.6 Operation Reviews
4.6.1 Groupware-Szenario
4.6.2 Enterprise Social Software Szenario
4.7 Zusammenfassung der Auswertung
4.8 Kritische Reflexion
4.9 Überprüfung der Hypothese
5. Konzeptionelle Vorarbeit
5.1 Fallstudienanalyse
5.2 Analyse eines Leitfadens
5.3 Analyse des "Model of Employee's adoption of Enterprise 2.0"
5.4 Erfolgsmessung von Enterprise Social Software
5.5 Human-Performance-Cycle
6. Etablierungskonzept
6.1 Kommunizieren der Mehrwerte
6.1.1 Identifikation von Experten
6.1.2 Auffinden von Informationen
6.1.3 Kommunikation
6.1.4 Teilen von Wissen
6.1.5 Sozialer Austausch
6.1.6 Freude an der Nutzung
6.1.7 Offene Unternehmenskultur und Selbstorganisation
6.2 Mitarbeitergespräche
6.3 Schulungen
6.4 Motivation und Hilfestellung
6.5 Erfolgsmessung
6.6 Weiterentwicklung
7. Fazit
7.1 Zusammenfassung
7.2 Beitrag zur Forschung
7.3 Praktischer Nutzen
7.4 Einschränkungen
7.5 Ausblick
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Nach einer Erläuterung der Problemstellung und der Zielsetzung werden in diesem Kapitel der Aufbau sowie die Vorgehensweise behandelt. Ebenso werden die Sachhypothese und diedazugehörigen statistischen Hypothesen erläutert. Die Sachhypothese wird in Abschnitt 4.9überprüft.
Wäre es nicht schön, auch im Berufsleben nicht mehr in der täglichen E-Mail-Flut zu ertrinken und stattdessen bekannte Funktionalitäten sozialer Medien zu nutzen?
Aus einer Studie der International Data Corporation (IDC), die im August 2013 veröffentlicht wurde, wird das Potential von Social Media im Bereich von Unternehmen deutlich. Ein Drittel der befragten 359 Unternehmen setzt bereits Social Media ein, Tendenz steigend, sowohl für die externe Interaktion (beispielsweise mit Geschäftspartnern) als auch für die interne Zusammenarbeit. Bis 2017 wird für Enterprise Social Software ein Marktvolumen von 134 Millionen EUR prognostiziert, was im Vergleich zur Hochrechnung aus 2013 einer Vervierfachung entsprechen würde. Doch es gibt auch zu überwindende Hürden. Als größte Hürde wird die Messbarkeit des Einflusses auf die Geschäftsziele angegeben.[1]
Dies deckt sich mit den Aussagen einer Veröffentlichung im Rahmen der Wirtschaftsinformatik-Konferenz 2014 in Paderborn, welche basierend auf 26 Experteninterviews einen Bedarf an Erfolgsmessungsmodellen im Bereich Enterprise Social Software aufzeigt, die einfach und praktikabel sind und verschiedene Lebenszyklen sowie Aufwand-Nutzen-Aspekte betrachten.[2]
Somit besteht ein hoher Bedarf, beispielsweise Produktivitätsverbesserungen zu ermitteln. Allerdings sollten auch weiche Faktoren, wie beispielsweise eine Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit, nicht außer Betracht gelassen werden.[3]
In dem genannten Forschungsgebiet setzt diese Masterarbeit an. Es werden hierbei der Einsatz sowie die Auswirkungen von Enterprise Social Software untersucht. Der Anwendungsbereich wird hierbei auf das agile Projektumfeld eingegrenzt. Im Kern geht es um Flexibilität undIteration, eine genauere Erläuterung zum agilen Projektumfeld findet sich im Abschnitt 2.3. Die erforderliche Flexibilität basiert auf häufigen Änderungen. Diese erhöhen zwangsläufig die notwendige Menge an Kommunikation, ebenso wie die genannte Iteration. Der Fokus auf das agile Projektumfeld wirkt sich somit vor allem durch eine intensive Ausprägung im Bereich Kommunikation aus, weshalb auch in diesem Bereich eine Hypothese aufgestellt(Abschnitt 1.3) und überprüft wird (Abschnitt 4.9).
Das Ziel dieser Arbeit teilt sich in zwei Teilziele auf.
Das erste Teilziel behandelt die Überprüfung der Hypothese "Durch den Einsatz von Enterprise Social Software (in Kombination mit klassischer Groupware) für die interne Kommunikation im agilen Projektumfeld lässt sich die Kommunikationseffizienz steigern, verglichen mit dem Einsatz klassischer Groupware-Lösungen." durch eine Vorstudie im Rahmen eines Laborexperiments.
Das zweite Teilziel befasst sich mit der Erstellung eines Konzepts für den Einsatz von Enterprise Social Software im agilen Projektumfeld in der Praxis.
Im Rahmen dieser Masterarbeit wird folgende Sachhypothese aufgestellt:
Durch den Einsatz von Enterprise Social Software (in Kombination mit klassischer Groupware) für die interne Kommunikation im agilen Projektumfeld lässt sich die Kommunikationseffizienz steigern, verglichen mit dem Einsatz klassischer Groupware-Lösungen.
Diese unterteilt sich in zwei statistische Hypothesen (siehe Abbildung 1). Der in den statistischen Hypothesen verwendete Begriff „klassische Groupware" repräsentiert im Rahmen des Experiments Google Hangout, Google Drive, Thunderbird und JIRA (mit deaktivierten Social Software Funktionalitäten).
Statistische Hypothese 1:
Durch den Einsatz von Confluence (in Kombination mit klassischer Groupware) für die interne Kommunikation in Software-Beratungs-Projekten nach Kanban lässt sich die Anzahl an E-Mails, verglichen mit dem Einsatz klassischer Groupware-Lösungen, um durchschnittlich mindestens 90% senken. Der Output bleibt hierbei gleich.
Statistische Hypothese 2:
Durch den Einsatz von Confluence (in Kombination mit klassischer Groupware) für die interne Kommunikation in Software-Beratungs-Projekten nach Kanban lässt sich der Zeitaufwand für virtuelle Besprechungen, verglichen mit dem Einsatz klassischer Groupware-Lösungen, um durchschnittlich mindestens 20% senken. Der Output bleibt hierbei gleich.
Abbildung 1: Aufteilung der Sachhypothese
Basierend auf einer Literaturanalyse wird definiert, was im Rahmen dieser Masterarbeit unter Groupware, Enterprise Social Software, einem agilen Projektumfeld und Kommunikationseffizienz zu verstehen ist. Ebenso wird eine Sachhypothese aufgestellt, die sich in zwei statistische Hypothesen unterteilt, um die Sachhypothese messbar zu machen. Die Überprüfung der Hypothesen erfolgt durch eine Nutzungsdatenanalyse eines durchzuführenden Laborexperiments sowie einer Befragungim Rahmen dieses Experiments.
Die Struktur der Beschreibung des durchzuführenden und hier beschriebenen Experiments orientiert sich an einem Handbuch für Methoden der Organisationsforschung. Hierzu erfolgt eine Unterteilung in unabhängige Variablen, abhängige Variablen und Störvariablen. Da eine Ermittlung und Berücksichtigung aller möglichen Störvariablen bezogen auf den Wirkungszusammenhang unmöglich ist, müssen die Untersuchungseinheiten (hier: Teams) zufallsbasiert in eine Kontroll- und Experimentalgruppe zugeteilt werden. Wird dies berücksichtigt, gilt ein Experiment im kausal-wissenschaftlichen Paradigma bezüglich der Ermittlung der ursächlichen Wirkrichtung der Variablen als Königsweg, verglichen mit einer ausschließlichen Befragung.[4]
Durch die Kombination von experimenteller und nichtexperimenteller Forschung kann die häufig kritisierte Künstlichkeit eines Laborexperiments relativiert werden, was zu einer Erhöhung der Validität führt.[5]
Aus diesem Grund wird als Ergänzung des Experiments die erwähnte Befragung aller Versuchsteilnehmer mit Hilfe eines Fragebogens durchgeführt.
Basierend auf einer Auswertung des Experiments sowie einer konzeptionellen Vorarbeit wird abschließend ein Etablierungskonzept für den Einsatz von Enterprise Social Software im agilen Projektumfeld in der Praxis erarbeitet.
Die vorliegende Masterarbeit teilt sich gemäß Abbildung 2 in 7 Kapitel auf. Die einzelnen Kapitel sind stark miteinander verknüpft. Die entsprechenden Verknüpfungen werden im Text jeweils explizit erwähnt.
Abbildung 2: Aufbau der Arbeit
Durch Kapitel 1 erhält der Leser eine Einführung, welche durch das Vermitteln von Grundlagen sowie notwendigen Definitionen im zweiten Kapitel vervollständigt wird. Im Anschluss daran wird ein durchzuführendes Laborexperiment beschrieben (Kapitel 3), analysiert, ausgewertet und zur Überprüfung der Hypothese verwendet (Kapitel 4). Danach erfolgt eine konzeptionelle Vorarbeit (Kapitel 5), welche als zusätzliche Grundlage für die Konzepterstellung (Kapitel 6) dient. Kapitel 7 schließt die Arbeit mit einem Fazit ab.